Vernunftgebrauch
Ich denke, also bin ich.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Teil IV
Der gesunde Verstand (bon sens) ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Vorwort
Denn es ist nicht genug, einen guten Kopf zu haben; die Hauptsache ist, ihn richtig anzuwenden.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Vorwort
Vernunftgebrauch
Die Vernunft zu gebrauchen ist
Menschlich ein Teil unserer Natur
Am 8. Juni 1637 erschien der
Discours de la méthode des französischen
Philosophen René Descartes noch in
Leiden unter dem vollständigen
Titel Abhandlung über die Methode seine
Vernunft gut zu gebrauchen und die
Wahrheit in den Wissenschaften zu
Suchen als zugleich philosophisches
Wie autobiographisches Werk anonym
In französisch um so auch Laien einen
Philosophische Weg zu zeigen
Der Discours enthält Descartes kritische
Auseinandersetzung mit Skeptizismus
Wie dem Aristotelismus der Scholastik
Dabei zweifelt er sowohl an den bereits
Überlieferten Wahrheiten wie am eigenen
Urteil um so unwiderlegbar wahre Sätze
Finden zu können und beschreibt dabei
Nebenbei eines der frühesten Programme
Der wissenschaftlichen Naturforschung
Der Discours bildet die Vorrede
Methodologischer Art zu seinen drei
Folgenden Abhandlungen über die
Lichtbrechung Himmelserscheinungen
Wie analytische Geometrie die dieses
Verfahren bereits anwenden dabei
Werden die Naturphänomene durch
Mathematische Modellierung mit Hilfe
Allgemeiner Regeln bestimmt die nach
Vermessung schrittweise zwingende
Schlüsse auf den Einzelfall zulassen
Gemeinsam mit den Principa Philosophica
Bildet der Discours die Basis der als
Cartesianismus bekannten Form des
Rationalismus der die Art und Weise
Des Denkens wie der Betrachtung
Revolutionär veränderte dabei wählt
Descartes die Form der Autobiographie
Für eine rationalistische Schrift um so
Von den Vorurteilen seiner Zeit noch
Abstand zu gewinnen und zugleich
Rationalistisch zu philosophieren
Der Discours besteht aus 6 selbständigen Teilen die Descartes iim Vorwort vorstellt
Wo er darlegt warum die Mathematik als
Einzige Wissenschaft ohne konkurrierende
Geltungskriterien bei der Erkenntnis zählt
Hauptregeln der Methode sind
Akzeptiere nur als wahr was auch
Unbezweifelbar gewiss ist
Zerlege jede Frage in Teilprobleme die
Mit Gewissheit zu beantworten sind
Baue das Wissen der Reihe nach aus
Den Antworten auf diese Fragen auf
Suche dies auch für komplexe Fragen
Überprüfe ob diese eine Systematik haben
Unzweifelhaft beantwortet werden
Diese Strategie der Problemlösung sieht
Descartes bereits verwirklicht in der
Antiken Geometrie in den dann
Fundamenten der Metaphysik ist
Descartes Ziel die Erforschung der
Wahrheit warum er methodisch
Alles anzweifelt was angezweifelt
Werden kann wie damit zurückweist
Die Sinneswahrnehmung kann dabei
Täuschen gewiss ist allein der formale
Akt des Denkens woraus dann das
Ich denke also bin ich folgt der zum
Maßstab der Evidenz wird daraus zieht
Er den seltsamen Schluss aus dem
Bewusstsein der Vollkommenheit
Müsse Gott existieren als solches
Weil es sonst keine Gründe für eine
Vollkommenheit geben könne was
Wie die Annahme eines Gottes nur
Tautologisch und damit egal ist was
Als Begründung Gottes ankommt
Aber der Beweis für dessen völlige
Überflüssigkeit längst ist
Wie er sie nur formal als
Unbezweifelbare Wahrheit postuliert
Um größeren Ärger zu vermeiden
Wie den logisch Denkenden klar
Zu zeigen was unbezweifelbar ist
Wozu Gott sicher nicht zählt
Bei den naturphilosophischen Fragen
Schrieb Descartes aller Logik
Wie dem Ansatz zweifellos zu sein
Zum Trotz manchen Unsinn so nahm
Er den Blutkreislauf zwar an aber hat
Die Rolle des Herzens als Pumpe
Dabei angezweifelt ging von Wärme
Ausdehnung als Bewegung aus was
Nachweislich falsch ist wie er Tiere
Als seelenlose Automaten definierte
Die im Gegensatz zum Mensch stünden
Der über die natürliche Determination
Mit seiner Seele hinausginge wie auch
Gefühle empfinden könnte wobei sich
Das Sprechen als Ausdruck des
Denkens zeigt was Seelensubstanz
Uns offenbarte doch wer dies alles
Im Schatten der Suche nach Evidenz
Wie des Unbezweifelbaren liest auch
Weiß was Epikur und Lukrez lange vor
Descartes zur Seele schrieben die wie
Alles nichts als Natur sei wird hier wie
Im Gottesbeweis aus der Fähigkeit
Vollkommenheit zu erkennen einen
So deutlichen logischen Bruch sehen
Zum Anspruch des Autors dass der
Leser davon ausgehen muss dieser
Habe Methode und diene allein der
Tarnung des materialistisch nur
Logischen Atheismus weil Gott
In der Natur überflüssig ist aber um
Diese Brüche zu erkennen lohnt
Die Lektüre Descartes schon der
Die Annahme Gottes wie dessen
Beweis ad absurdum führt
Gründe des Autors zu schreiben
Waren die Fähigkeit sich nicht von
Überbestimmtheit blenden zu lassen
Dabei geht er mit seiner
Analytischen Methode so vor dass
Jeder Schritt klar sein muss um
Nachvollziehbar zu sein und stellt
Dabei die Frage wie sichere
Erkenntnis für alle Wissenschaften
Gewonnen werden kann wozu
Es eines sicheren Fundamentes
Bedürfte auf dem alle Erkenntnis
Dann aufbaue wie einer Methode
Die auf diesem Fundament
Dann logisch aufbaut es käme
Zuerst die Physik mit Mathematik
Auf der alle andere Erkenntnis
Aufbaue wie die Moral erst als
Letzte gefolgert werden könne
Warum eine provisorische Moral
Für den Übergang notwendig wäre
In seinem strengen klaren Denken
Wie dem cogito ergo sum war
Descartes seiner Zeit weit voraus
Während der alberne Gottesbeweis
Wie der Versuch sich vom Tier über
Die ohne Beweis behauptete Seele
Zu unterscheiden mathematisch
Betrachtet ein ironischer Witz ist
Der das Gegenteil konsequent belegt
Was wer denken kann also ist logisch
Konsequent nach ihm erkennen wird
Diese Revolution im Denken hat
Manche bis heute noch fest im
Aberglauben mit Kreationismus
Verwurzelt noch nicht erreicht
jens tuengerthal 8.6.23
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