Poetoerotik
Wie lustvoll können allein Worte die
Geliebten wie die Leserinnen alle
Zärtlich berühren wenn sie die Zunge
Des Poeten zwischen ihren Lippen
Lesend erspüren wollen wie der
Flaneur sie kostet und mit genug
Erregung ihrer Phantasie also quasi
Geistig erregt feucht fröhlich
Der Wortwelt sinnlich überlässt
Bis sie um Befriedigung schnurrend
Immer näher kommen wollen was
Weniger selten bisher vorkam als
Bei sonst erotischer Theorie die
Selten praktisch so spürbar wird
Während sinnliche Verse ganz
Fühlbar wirken wie die Erfahrung
Vieler Jahrzehnte lehren könnte
Die zeigten wie weit sich Frau
Öffnet die sich so berührt fühlt
Was näher liegt als vieles anderes
Bedenke ich nun wie viele ich so
Lustvoll berühren durfte ohne je
Zwischen ihre Beine zu greifen
Verlöre ich mich völlig im Reich
Der lustvollen Phantasien die
Endlos berührend blieben und so
Habe ich real wie in Worten längst
Alles nur denkbare dort erreicht
Kenne jedoch die Zahlen nur ungefähr
Welche die realen exponentiell noch
Übersteigen doch wo kommst du je
Einer Frau so nah wie bei jenen
Die du in ihren Phantasien berührst
Denn eine Frau anzufassen ist einfach
Kann jeder bessere Handwerker
Sie mit nur Worten zu ficken wie
Ihre Phantasie lustvoll zu erregen
Ist die hohe Kunst der Erotik die
Mehr Talent erfordert als zu vögeln
Die Poetoerotik ist ein Universum
Was ungeahnte Lüste offenbart
Alles übrige wird dann nur Sex
Der sich irgendwann wiederholt
jens tuengerthal 30.6.23
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