Liebesfrei

Liebesfrei

Vertrete seit langem die These

Liebe brauche notwendig Freiheit

Frage mich nur ob das stimmt

Dann könnte konsequent ohne

Keine Liebe mehr sein was aber

Von vielen bezweifelt wird die sich

Füreinander bestimmt fühlen oder

Aberglauben ein Gott hätte sie

Zueinander gelenkt auch wenn diese

Annahmen mir wertlos erscheinen

Sind sie Basis mancher Beziehung

Sicher wie einiger Lieben dennoch

Was zu negieren anmaßend wäre

Die Gesellschaft besser funktionieren

Lässt als meine absolute Wahlfreiheit

Die viele zur Beliebigkeit auch führte

Ist es nicht die wird es jene oder eine

Ganz andere wo nicht heute halt morgen

Während es wer sich füreinander von

Welcher Instanz auch immer bestimmt

Sieht sich gebundener fühlen könnte als

Die hedonistischen Genießer die eine

Begegnung im Augenblick genießen

Solange sie ein Genuss ist den sie

Beenden wo es sich nicht mehr gut tut

Auch wenn das vernünftiger ist als

Sich unnötig zu quälen hat auch die

Perspektive des Bestands einen Wert

Wie mir die Ehe meiner Eltern zeigte

Die sich näher und ferner waren aber

Am Ende von langer Übung profitierten

Wie vom Kontinuum beide zehrten was

In einer Ehe vorausgesetzt wird warum

Die Trennung schon erschwert wird und

Finanziell so aufwendig schon ist dass

Manche lieber noch beieinande bleiben

Auch wenn es anders leichter schiene

Aber der Bestand hat einen hohen Wert

Der weiter trägt als die nötige Ausdauer

Vermuten ließe weil er Vertrauen gibt

Wie von dieser Frage auch befreit

Was vielen reizvoll erscheint die dazu

Nötigen Kompromisse einzugehen

Welche selten auf Dauer lohnen aber

Als Wert an sich zu betrachten sind

Der die Gefangenschaft für manche

Zu rechtfertigen scheint doch auch

Fern von solchen Anwandlungen

Bleibt die Frage ob wer liebt dies

Bedingungslos tun muss also auch

So gönnt statt eifersüchtig wie

Missgünstig zu sein was zu viele

Als Ausdruck von Liebe süß finden

Dies als irre ignorieren zu können

Was meiner Natur viel näher läge

Für mich verdient nur die Liebe den

Namen die bedingungslos gönnt

Wie jede andere wertlos eher ist

Dennoch lebte ich über Jahre auch

Verliebt glücklich mit wahnsinnig

Eifersüchtigen Frauen noch die

Trotz aller Vernunft nie davon zu

Überzeugen waren dies doch lieber

Sein zu lassen da völlig unnötig

Wie mich eher würgend und so

Vertreibend also kontrproduktiv

Weil diese großen Gefühle eben

Der Vernunft nicht zugänglich sind

Im Gegenteil von ihrer eher noch

Getrieben wie angestachelt werden

Führe darum keine Beziehungen mehr

Finde schon das Wort ganz gräßlich

Sondern genieße wunderbare Geliebte

Die ich mit großer Liebe verwöhne

Von mir aus auch ein Leben lang

Aber ohne die Absicht dahinter um

Die Liebe nicht gleich zu ersticken

Sondern fliegen zu lassen was nur

Frei für mich echt sein kann wie

Gefesselt ein wertloser Reflex bloß ist

Der bloße Bestätigung sucht die sich

Von Liebe so unterscheidet wie der

Gemeinsame Höhepunkt von der

Gewöhnlichen Onanie vielleicht ist

Es das beste Mittel die Liebe zum

Bleiben einzuladen sie völlig frei

Zu lassen wie nichts von ihr zu

Erwarten als schöne Momente

Sollte es so sein wird die Zeit

Es mit Sicherheit zeigen die

Bleiben lässt was gut tut

Wo nicht war es zumindest

Ein Vergnügen die Liebe in

Freiheit mit Respekt zu leben

Statt einander nur zu fesseln

Um angekettet in einer Ehe

Wie so viele zu verenden

Denke ich ohne es zu wissen

Aber in der Liebe ganz frei

Um ihr den nötigen Raum

Miteinander auch zu geben

jens tuengerthal 16.6.23