“Auch Ruhm ist schön auf dieser Welt,
Doch unbeständig, bald vergällt.
Schönheit des Leibs wird viel beacht´t
Und ist dahin doch über Nacht.“
„Der ist ein Narr, der dem verfällt:
Wolln dienen Gott sowie der Welt;
Denn wo zwei Herren hat ein Knecht,
Kann dieser keinem dienen recht.“
„Die Welt will betrogen sein.“
„Notwendig man viel Narren findet,
Denn viel sind an sich selbst erblindet,
Die mit Gewalt wollen weise sein,
Da jedermann mit klarem Schein
Wohl ihre Narrheit sieht.”
„Mit Betteln nähren viele sich,
Die reicher sind als du und ich!“
„Wer hortet, was vergänglich ist
Gräbt seine Seel in Dreck und Mist.“
Zitate aus dem Narrenschiff von Sebastian Brant
Narrenschifferei
Was bleibt und was vergeht
Wer macht zum Narren sich
Für hohlen Glanz und Ruhm
Was ist noch der Rede wert
Von Literatur die schon vor
Über 500 Jahren geschrieben
Fragt sich wer das Narrenschiff
Des Sebastian Brant heut liest
Doch ist dieser früher Bestseller
Ein Buch mit großer Wirkung was
Zum weiterdenken uns anregt
Am 1. Juni 1497 erschien die
Lateinische Übersetzung von
Peter Brants Narrenschiff unter
Dem Titel Stultifera Navis das
Auf deutsch bereits 1494 seine
Erstausgabe hatte wie ein so
Großer Erfolg wurde dass Brants
Schüler Jakob Locher nun die
Lateinische Übersetzung für alle
Gebildeten Europas publizierte
Die es freudig lachend aufnahmen
Was dann der Schwabe in Straßburg
Hans Grüninger eben dort druckte
Was dem klugen Narrenschiff des
Straßburgers Brant zu seinem dann
Internationalen Erfolg verhalf es zum
Erfolgreichsten deutschen Buch vor
Der Reformation machte auch weil
Das im Stil mittelalterlicher Satiren
Auf die Moral geschriebene Werk so
Komisch teilweise geschrieben war
Dabei sind 100 Narren auf Fahrt ins
Fiktive Narragonien mit dem Boot
Beschrieben wird dies in 112 Kapiteln
Mit einer Vorred dabei wird typisch
Menschliches Fehlverhalten als eine
Wobei für jeden Narren jeweils ein
Typisch solches Fehlverhalten
Oder Laster beschrieben wird wie
Habsucht Kleidermode Schwätzerei
Ehebruch dabei wird auch vor der
Einnahme Konstantinopels oder
Dem Weltende gewarnt es bekommen
Regierende gute Ratschläge und ein
Neuer Heiliger namens St. Grobian
Führt sich wie ein Flegel auf dabei
Stellt das Schlusskapitel dem Reigen
Der Narren das vernünftige Leben
Als Ideal gegenüber es werden auch
Neue Begriffe wie Narrentanz oder
Der Narrenspiegel erfunden um die
Narrheit der Welt zu beschreiben wie
Religiöse Titel wie den Totentanz oder
Den Bußspiegel so zu verspotten
Daneben wird der Narrenbrei gerührt
Wie Mitgliedschaft im Narrenorden
Als Ehre unter Narren noch verliehen
Dabei wird allen Bereichen des Lebens
Eine Narretei als eigen zugeordnet
Der Weg zur Weisheit führt nach Brant
Nicht über unmündige Frömmelei sondern
Über seinen Freund den römischen
Dichter Vergil also menschliche Vernunft
Sein Ideal der Weisheit ist der Stoiker
Insbesondere die Frühhumanisten vom
Oberrhein lobten das Werk sehr mit
Denen Brant wohl bekannt war dabei
Ist die lateinische Übersetzung eher
Eine Nachdichtung denn wörtliche
Übertragung des Textes was aber den
Internationalen Erfolg nicht schmälerte
Das Narrenschiff machte den Narren
Zur beliebtesten Figur des ausgehenden
Mittelalters in ganz Europa zum Erfolg
Trugen auch die Illustrationen bei die
Eventuell von Albrecht Dürer stammten
Der hinter dem Meister des Bergmannschen
Offizin selbst anonym stecken könnte
jens tuengerthal 1.6.2
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