Montag, 2. August 2021

Beschränkungsfreiheit

Beschränkungsfreiheit

Welche Freiheit liegt in der Beschränkung
Ist sie ein Angriff auf die Entfaltungsfreiheit
Oder ein Kontrapunkt zum Überfluss der
Dem Sein wieder Raum gibt sich zu entfalten
Statt nur gelenkten Bedürfnissen zu folgen
Entdeckt wer weniger will vielleicht mehr
In dem was bleibt weil es wertschätzt
Frage ich mich und genieße weniger
Seit Jahren immer mehr nicht nur des
Besseren Gewissens wegen sondern
Auch aus dem Genuss der Konzentration
Weil ich vorausschauend lieber mich
Vorab etwa beim Reisen beschränkte
Um die Erde zu erhalten statt sie im
Konsum der Orte weiter zu zerstören
Auch im Alltag befreit mich kein Auto
Mehr zu haben von vielen Fragen die
Vorher relevant erschienen wie wir
Menschen seit Ewigkeiten versuchen
Uns in der Liebe zu konzentrieren um
Eine mehr zu genießen statt viele nur
Im Vorübergehen zu konsumieren
Gerne hätte ich Geräte wie Kleider
Die so lange dann doch halten wie ich
Zumindest bei den Büchern gibt es
Einige die deutlich älter schon sind
Habe das Gefühl genug zu haben
Was ich erfüllend glücklich finde
Könnte mit dem was ich habe gut
Noch viele Jahre zufrieden leben
Woran der Markt kein Interesse hat
Aber ich habe für mich festgestellt
Wie zufrieden ich mit allem so bin
Nur das nötigste nah einzukaufen
Keine Kataloge nach Angeboten
Zu studieren sondern einfach das
Leben was mir schlicht entspricht
Auch in der Liebe finde ich dies
Modell nach vielem Wechsel eher
Erstrebenswert der Kontinuität wegen
Die ein Glück an sich sein kann
Inzwischen freut mich was bleibt
Mehr als neu erobertes egal wo
Vielleicht könnte diese Haltung
Helfen unser Sein zu stabilisieren
Zumindest mich macht sie viel
Zufriedener als endlose Gier
Die schnelle Befriedigung sucht
Empfinde es als große Freiheit
Mit weniger glücklicher zu sein

jens tuengerthal 2.8.21

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