Dienstag, 31. März 2020

Zustandsloblied



Will die Zustände hier loben
Weil nichts selbstverständlich
Sein kann in Zeiten wie diesen
Wo beim guten Nachbarn schon
Tausende sterben manchmal täglich

Lobe unser Land nun gerne
Wie vernünftig unaufgeregt
Es hilft in Nähe und Ferne
Ordnung trotz Corona pflegt

Nirgendwo sterben so wenig
Trotz hoher Zahl an Infektionen
Helfen den kranken Nachbarn
Bieten Zuverlässigkeit und Sicherheit
Während andernorts Chaos herrscht

Lobe unser Land nun gerne
Wie vernünftig unaufgeregt
Es hilft in Nähe und Ferne
Ordnung trotz Corona pflegt

Die Kanzlerin leitet wie immer
Mit ruhiger Hand aus der Quarantäne
Sogar ist Verlass auf den Staat
Wie seine vielen Helfer überall
Die manches heute auf sich nehmen

Lobe unser Land nun gerne
Wie vernünftig unaufgeregt
Es hilft in Nähe und Ferne
Ordnung trotz Corona pflegt

Verwaltung wie öffentlicher Dienst
Pflegen und sorgen quasi unsichtbar
Leeren den Müll und sorgen dafür
Dass Strom und Wasser stets fließen
Alles so zuverlässig funktioniert

Lobe unser Land nun gerne
Wie vernünftig unaufgeregt
Es hilft in Nähe und Ferne
Ordnung trotz Corona pflegt

In Zeiten von Corona sicher sein
Ist ein Glück das dankbar macht
Demütig seine Rolle einnehmen
Statt über Zustände zu meckern
Schenkt eine große Zufriedenheit

Lobe Deutschland nun gerne
Wie vernünftig unaufgeregt
Es hilft in Nähe und Ferne
Ordnung trotz Corona pflegt

jens tuengerthal 31.3.20

Vermummungsgebot

»Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ebenfalls keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutz tragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. ›Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist.‹«

Ob nützlich oder nicht ist nicht mehr
Die Frage bei Glaubensfragen wenn
Innige Überzeugung auf Fakten trifft
Wenden sich die Damen zu gerne
Voller Bewunderung Dr Drosten zu
Der die Vermummung die andere
Wissenschaftlich unsinnig nennen
Dezent zumindest unschädlich wie
Höflich nennt was alles zulässt
Das die Angst den Bürgern diktiert
Die doch etwas tun wollen dabei
Ihre Inkompetenz zumindest gern
Mit einem Mundschutz oder Schal
Umwickeln bis die Vermummung
Zum moralischen Gebot wird was
Dem schwarzen Block wie auch die
Burka zur Großstadtmode machen
Eine dezent komische Note der in
Felix Austria nun für Supermärkte
Kurzerhand vom Kanzler Kurz
Verordneten Mode die nunmehr
Jeden Gang in den Supermarkt
Zum venezianischen Maskenball
Machen könnte wären wir nicht
Mit genug ernst bei der Sache
Es geht ja schließlich um Leben
Und Tod im den Zeiten von Corona
Maskiert küsst sich zwar schlecht
Aber mit 1.5m Abstand ohnehin
Warum es dahinstehen kann wir
Einige Monate lieber der Gesundheit
Wegen völlig enthaltsam leben
Bis bei zunehmender Hysterie
Sich maskiert gesünder lebt um
Den bösen Blicken zu entgehen
Zwar macht der Spott vermutlich
Wenig Freunde unter Vermummten
Aber darüber lachen befreit etwas
Zumindest ein Trost in dieser Zeit
Spannend an der Frage ist weniger
Was wirklich hilft als wie so viele
In unsicheren Zeiten unbedingt
Letzte Sicherheit garantiert wollen
Weil keiner etwas genaues weiß
Binden wir uns Tücher vors Gesicht
Dann haben wir zumindest etwas
Das können wir dann mitnehmen
Wie das Loriotsche Jodeldiplom
So ist der Mundschutz am Ende
Weniger realer Schutz als eine
Maßnahme der Disziplinierung
Die vor allem psychologisch wirkt
So ähnlich wie beten vermutlich
Aber manchmal hilft das wem
Und was hilft ist gut

jens tuengerthal 31.3.20

JAhreszeiten

JA hat am Ende womit
Das Alphabet anfängt
Somit beginnt es quasi
Von hinten betrachtet
Zumindest ganz vorne
Der erste ist der zehnte
Wo 0 am Ende die neue
Dekade beginnen lässt
Während der letzte hier
Nicht nur sprichwörtlich
Der erste immer sein wird
Ist es zusammen erst
Also quasi wiedervereinigt
Mit gegebenem Ja-Wort
Unbegrenzt plötzlich gültig
Sind die JAhreszeiten stets
Eine positive Zustimmung
Komme was wolle bleibt JA
Am Ende wieder der Anfang
Vom letzten im Monat bis
Zum Ende aller Zeiten ist es
Positiv gedacht genug

jens tuengerthal 31.3.20

Montag, 30. März 2020

Coronafrist

Manche wollen gerne schon
Wieder weitermachen wie immer
Zumindest so kurz wie möglich
Die Unterbrechung beibehalten
Einige halten den Schaden der
Ökonomie für größer als die
Paar Menschenleben unklar
Nur ob sie das noch meinen
Falls es um Millionen Tote geht
Was in den USA ansteht wenn
Nicht hart eingegriffen wird
Tragisch an dieser scheinbar
Unmenschlichen Rechnung ist
Wie richtig sie vermutlich liegt
Eine weltweite Wirtschaftskrise
Wie sie der Stillstand der USA
Nach sich ziehen dürfte infolge
Millionen Leben kosten ohne die
Kausalität nachweisen zu können
Insofern haben die Ökonomen
Die auf verlässliche Fristen drängen
Nicht völlig unrecht in ihrem Drängen
Größere Schäden zu verhindern
Was Staatsgläubige gern leugnen
Fraglich könnte nur sein was von
Wirtschaft zu halten ist welche
Der Leben rettende Stillstand
Zum Kollaps bringen muss mit
Dann gravierenden Folgen
Für alle Menschen weltweit
Doch könnte es müßig sein
Darüber weiter nachzudenken
Sofern die Entwicklung völlig
Alternativlos derzeit noch ist
Wobei noch keiner berechnete
Wie hoch die Einsparung der
Sozialkassen durch das wohl
Massenhafte Sterben der Alten
Wie chronisch Kranken sein wird
Was natürlich pietätlos wäre
Womit sich Corona für einige
Lohnen andere ersticken lässt
Die Mehrheit vermutlich profitiert
Vor allem die Sozialkassen
Jenseits aller Verschwörung
Nehme ich die Krankheit als
Das was sie wissenschaftlich
Als Virus-Infekt der tödlich ist
Nur sein kann eine Art Unfall
Bei dem Natur ungesund
Vom Normalzustand abweicht
Der so zu behandeln ist wie es
Seiner Natur entspricht mit
Impfstoff und Medikamenten
Jede andere Diskussion dazu
Ist derzeit müßig solange wir
Keine Kontrolle haben können
Ungefährlich wird es sobald
Der Anstieg weniger stark ist
Die medizinische Versorgung
Damit künftig gesichert bleibt
Ab dann kann eventuell wieder
Über Fristen der Normalisierung
Gemutmaßt werden bis dahin
Sind alle Fristen schlicht müßig
Wie wir dauerhaft Menschenleben
Noch vorrangig retten wollen
Was in Demokratien alternativlos
Verschwenden wir keine Energie
Auf überflüssige Diskussionen
Die wir führen müssen wenn es
Sinnvolle Alternativen gibt die
Eine berechenbare Perspektive
Auch der Wirtschaft bieten denn
Wohin albernes hin und her führt
Demonstriert die Explosion in den
USA bei Infektionen derzeit gut
Also tun wir am besten nichts
Warten wir ab und trinken Tee
Besseres können wir nie tun
Bis alles wieder unter Kontrolle
Dann kann auch wieder gern
Gegen jeden Freiheitsentzug
Lautstark demonstriert werden
Hoffentlich halten es genug aus
Um weniger zu gefährden als
Von alleine schon draufgehen

jens tuengerthal 30.03.20

Liebesentscheidung

Ist Liebe eine Entscheidung
Oder passiert sie willenlos
Werden wir von ihr ergriffen
Quasi Opfer großen Gefühls
Ist es echt wo wir entscheiden
Noch vernünftig dabei abwägen
Oder nur wo wir blind brennen
Nichts anderes mehr sehen
Im Zustand der Verliebtheit
Ein wenig geistesgestört
Keine kluge Entscheidung
Dazu je treffen könnten
Ist Liebe also eher blöde
Oder eine kluge Einrichtung
In der die Natur uns blendet
Um die reale sonst Auswahl
Für die eine zu vergessen
Weil es nicht glücklich macht
Mit Alternativen zu lieben
Sondern an die große Liebe
Eben alternativlos zu glauben
Was leider verletzlich macht
Bis zur Lebensgefahr wenn
Nach Verlust alles sinnlos
Völlig hoffnungslos erscheint
Was nicht nur Werther tötete
Im jugendlichen Liebeswahn
Was sehr unvernünftig ist
Weil wir diese Entscheidung
Nur einmal treffen können
Mögliche Lieben es aber 
Viele immer wieder gibt
Die Alternativlosigkeit nur
Ein relativer Traum ist
Doch könnte dennoch die
Entscheidung füreinander
Etwas Gutes auf Dauer sein
Weil sie uns davon befreit
Über Alternativen zu grübeln
Zufriedener macht mit dem
Was ist glücklich zu sein
Es für alternativlos zu halten
Zumindest solange es so ist
Umdenken können wir wieder
Falls der Versuch scheitert
Wie es viele so oft erleben
Aber sich bis dahin zumindest
Alternativlos zu entscheiden
Macht das Leben leichter
Ermöglicht dauerhaften Genuss
Was die beste Voraussetzung ist
Glücklich zu bleiben im Leben
Das schnell genug endet
Also kann es vielleicht dahinstehen
Ob die Liebe eine Entscheidung
Füreinander oder willenlos ist
Zumindest glücklich werde ich
Eher wenn klar entschieden
Falls es eine Entscheidung gibt
Was ich als Mann aus Erfahrung
Meist für eine Illusion halte doch
Lohnt es sich zumindest dann
Wenn diese Illusion Gründe hat
Entschieden dabei zu bleiben
Um es sich zumindest so lange
So leicht wie möglich zu machen
Weil die Liebe in der Realität
Meist schwierig genug wird
Warum ich gern entschieden bin
Dabei solange bleibe wie möglich
Über den Rest erst nachdenke
Wenn es wieder nötig sein sollte
Vielleicht mache ich mir Illusionen
Aber wo diese relativ dauerhaft
Am glücklichsten machen ist
Relativ egal was wirklich ist
Und so ist am Ende doch
Die Liebe eine Entscheidung

jens tuengerthal 29.3.20

Sonntag, 29. März 2020

Flüchtlingshilfe

Julia Klöckner hatte eine Idee
Die Landwirtschaftsministerin
Möchte Flüchtlinge als neue
Erntehelfer einsetzen weil die
Sonst von Osten kommenden
Nicht anreisen dürfen in den
Zeiten von Corona damit ein
Notstand in der Landwirtschaft
Droht aus dem uns damit die
Geflüchteten retten können
Gerettete werden zu Rettern
Alle brauchen nun einander
Was der Hetze der Rechten
Genial den Boden entzieht
Nachhaltige Integration fördert
Sogar Zuspruch Grüner findet
Das Land wieder einen könnte
Dem wir schaffen das plötzlich
Eine ganz neue Bedeutung gibt
Weil Menschen sich helfen
Wenn welche in Not sind
Dadurch gemeinsam überleben
Stärken wir dauerhaft einander
Was ein schöner Fortschritt wäre
Nach zuviel Angst und Neid
Lernen wir dank Corona nun
Wieder zusammenzuhalten
Ein guter Vorschlag

jens tuengerthal 29.3.20

Coronasuizid

Corona forderte ein neues Opfer
Der hessische Finanzminister
Thomas Schäfer hat die Angst
Vor den unabsehbaren Folgen
Der Krise nicht mehr ausgehalten
Nahm sich an der Bahn das Leben
Einer neben tausenden weltweit
Die dem Virus zum Opfer fielen
Normalerweise wird in solchen
Fällen dezent geschwiegen um
Keine Nachahmer zu animieren
Dahingestellt ob das klug ist
Wie krank die Reaktion war
Was daran verständlich ist
Zeigt sie doch wieviel Angst
Diese Krise machen kann
Wie ein Wirtschaftssystem
Menschen unter Druck setzt
Dem sie nicht standhalten können
Weil es einfach zuviel wird
Warum die Zeit des Stillstands
Genutzt werden könnte über
Mehr Ruhe nachzudenken
Tempo rauszunehmen um
Leben lebenswerter zu machen
Was unsere wichtigste Aufgabe
Immer sein sollte damit wieder
Mehr Menschen genießen können
Wie schön Leben sein kann was
Zuerst eine Gefühlssache ist
Der wir uns mehr widmen sollten
Bevor es zu spät ist denke ich
Der auch lange überlegte ob es
Nicht längst schon genug war
Erst den Blick wechseln musste
Wieder mit Gefühl zu genießen
Was ist auch in Zeiten von Corona

jens tuengerthal 29.3.20

VerKocht

Das RKI geistert gerade als
Seuchenratgeber durch alle
Schlagzeilen und kommt mit
Seinen Zahlen meist zu spät
Weil in rasender Entwicklung
Die Amis komplex schneller
Entscheiden was los ist da
Kommt dem Präsidenten des
Instituts als öffentlichem Sprecher
Gerade größte Bedeutung zu
Der Herr Wieler offenbar nicht
Gewachsen ist wie seine just
Äußerungen in der FAZ zeigen
Die kulturellen Rassismus wie
Schuldzuschreibung befördern
Politisch völlig ungeeignet sind
Sicher ist Wieler Wissenschaftler
Doch zählen seine Worte gerade
Mehr als jede politische Ansage
Weil Kompetenz zum Halbgott
Gerade viele besonders einen
Virologen nun machte während
Wielers unbedachte Äußerungen
Nur Wasser auf die Mühlen der
Sich abgrenzenden Rassisten sind
Im kolonialen Stil kurzsichtig aber
So unbedacht wie die Äußerung
Vom gesunden Menschenverstand
In dem gesundes Volksempfinden
Stets noch mitklingt warum es
Keiner mehr verwenden sollte es
Nur eine Diskriminierung Kranker ist
Die gerade gar nicht passt wo es
Jeden zu jeder Zeit erwischen kann
Ein Wissenschaftler aber der noch
Angesichts einer Pandemie weiter
Gegen andere Kulturen hetzt ist
Öffentlich so nicht mehr tragbar
Was bei aller Nachsicht und Milde
Auch öffentlich gesagt werden sollte
Nicht uns fremde Gewohnheiten
Verbreiten Seuchen sondern Reisen
Wie globale Wirtschaft von der wir
Alle bisher profitiert haben jedoch
Möglicherweise umdenken müssen
Weil vieles gefährlicher noch ist als
Wir mit beschränktem Horizont
Bisher ahnen konnten wie etwa
Fremde Keime unsere Bäume töten
Wie unsere dort deren weil es ein
Gleichgewicht durcheinander bringt
Reisen kein harmloses Hobby ist
Sondern eine Gefahrenquelle aus
Vielen Gründen die aber nie zu
Schlichter Schuldzuweisung führen
Darf warum es so nötig ist heute
Auf die Sprache zu achten die
Zu Vorurteilen morgen führt 
Wenn die Krise ökonomisch 
Länger dauert als erwartet
Wohin einseitige Urteile dabei
Führen sahen wir noch 1933
Wir brauchen Kooperation wie
Zusammenhalt nicht Abgrenzung
Lernte das RKI von China wie den
USA käme es nicht immer zu spät
Besser sie nutzten ihre Kompetenz
Statt naiv Vorurteile zu schüren
Wieler sollte sich korrigieren
Oder gehen bevor es zu spät ist

jens tuengerthal 29.3.20

Naturzusammenhang

«Mich bewegen diese Wirren weder zum Lachen noch zum Weinen, sondern vielmehr zum Philosophieren und zum besseren Beobachten der menschlichen Natur. Denn ich halte es nicht für recht, über die Natur zu spotten, und noch viel weniger, über sie zu klagen, wenn ich denke, dass die Menschen wie alles Übrige nur einen Teil der Natur bilden, und ich nicht weiss, wie jeder Teil der Natur mit den Ganzen zusammenhängt.»

Baruch Spinoza

Philosophie zum Naturzusammenhang

Bin heute bei frühlingshaftem Wetter
In guter Begleitung ordnungsgemäß
Zu zweit durch den Mauerpark zu den
Wunderbaren japanischen Kirschblüten
Die bei strahlender Sonne verzaubern
Als wäre ein normaler Frühlingstag
Ein wenig durch den Tag gewandert
Doch ist nichts wie es früher war
Es sterben täglich mehr Menschen
Die Zahl der Infizierten durch Corona
Wächst weltweit immer noch exponentiell
Wir haben die Kontrolle verloren
Versuchen mühsam mit Beschränkung
Der Freiheit diese wieder zu erlangen
Wissen aber nicht ob es wirklich gelingt
Wieviele Opfer die Epidemie fordern wird
Sondern mutmaßen mangels Wissen
In ganz vielem noch völlig unsicher
Viele Menschen wenden sich darum
Dem Aberglauben Verschwörungstheorien
Oder in der Wirkung noch schlimmer
Allen Spuren der Verharmlosung zu
Womit sie das Nötige infrage stellen
Unnötig Probleme verursachen die
Den Prozess verzögern und damit
Menschenleben kosten werden
Wofür sie jede Verantwortung leugnen
Wir werden auch diese Krise überstehen
Mit teilweise schon bekannten Mitteln
Wie dank der Kräfte unserer Natur
Die leben will auch wenn wir sie
Noch nicht ganz verstehen können
Fraglich scheint in dieser Zeit daher
Welche Haltung braucht es Corona
Moralisch ungestört zu überstehen
Wie bleibe ich weiter vernünftig
Tue das medizinisch gebotene
Möglichst wenig Schaden dadurch
Für andere wie mich zu verursachen
Gehe ruhig mit der Unsicherheit um
Dabei scheint der Satz von Spinoza
Eine gute Perspektive zu geben
Also weder über die Natur klagen
Noch spotten sondern lieber sich
Als Teil der Natur zu begreifen
Deren Zusammenhänge wir stets
Nur im engen Bereich unseres
Naturgemäß beschränkten Horizonts
Begreifen können auch wenn wir
Den kleinen Bereich des Virus
Irgendwann beherrschen werden
Könnte diese Krise uns lehren
Wie sicher das Ungewisse immer
Hereinbrechen kann über das wir
Immer erstmal keine Kontrolle haben
Was für Corona gilt kann genauso
Zum Klima gesagt werden wie  über
Folgen des globalen Austauschs
Vom Handel bis zum Verkehr was
Schnelle Kontrolle von Krankheiten
Die sich rasend weltweit verbreiten
Für Menschen Tiere oder Pflanzen
Nahezu unmöglich macht was zeigt
Je mehr wir tun und verbinden desto
Weniger Kontrolle haben wir weil
Die Zusammenhänge schon im
Beschränkten Rahmen unseren
Natürlich engen Horizont übersteigen
Darum müssen wir nicht gleich an
Ein Schicksal glauben vielmehr
Zeigt der komplexe Allzusammenhang
Der hinter scheinbarem Chaos
Logische Ordnung uns offenbart
Die wie alle Natur zusammenhängt
Auch wenn wir sie nicht verstehen
Was einen respektvollen Umgang
Eher ermöglicht als panische Angst
Vor dem dunklen Unbekannten
Oder schlichtere Antworten die
Absolute Gültigkeit behaupten
Wie bei Aberglaube und allen sonst
Verschwörungstheorien die mit mehr
Abstand betrachtet stets absurd sind
Es hängt in der Natur alles zusammen
Außer Natur gibt es nichts weil diese
Alles ist was uns ausmacht auch wie
In allem demgemäß funktioniert
Was Lukrez und Epikur schon lehrten
Vor weit über zweitausend Jahren
Warum der völlige Verlust der Kontrolle
Wie die teils panischen Reaktionen
Auf diese logische Tatsache zeigen
Mehr auf unsere Beschränktheit
Als auf geglaubte oder erfundene
Höhere schlichte Ursachen verweisen
Die philosophisch Bescheidenheit
Besser lehrte statt sichere Antworten
Zu geben wenn alles unsicher ist
Keine Kontrolle zu haben auch
Natürlich ist für beschränkte Wesen
Damit gelassen zu leben ein Teil
Unserer Natur werden könnte auch
Ohne ein allmächtiges Schicksal
Als obersten Richter zu erfinden
Dann könnte der Kontrollverlust
Uns am Ende geistig sogar befreien
Weil natürlich nichts gewiss ist
Nur die Kirschen blühen wunderbar
Am Ende bleibt nur die Liebe
Als Idee vom Glück übrig
Was immer sie sein soll
Es gibt keine Gewissheit
Egal was wir glauben

jens tuengerthal 28.3.20

Samstag, 28. März 2020

Ressourcengewinn

Schutzkleidung wie Beatmung
Werden immer knapper was
Die Preise logisch steigen lässt
Noch ahnen wir nur was noch
Bevorsteht und fürchten uns
Betroffen zu sein wenn längst
Alle Ressourcen knapp wurden
Nicht am Infekt zu sterben
Sondern am Mangel infolge
Masse in der Konkurrenz um
Darum knappe Güter also ein
Opfer exponentiellen Wachstums
Schlicht zu werden was viele
Bereits lange überfordert hat
Die nicht begreifen wie Zahlen
Mathematisch logisch wachsen
Egal was ich dazu noch denke
Ob damit der frühe Infekt die
Chance zu überleben erhöht
Weil die Konkurrenz um den
Tod ohne Beatmung geringer
Mag da asozial dahinstehen
Doch fragt sich wie falsch
Sein kann was Überleben hilft
Ob die Gesellschaft durch die
Soziale Dressur uns sogar noch
Dazu erzieht unser Leben ganz
Pflichtbewusst unvernünftig zu
Riskieren für eine bloße dann
Statistische Abflachung der Kurve
So fragt sich nach welcher Theorie
Solches Verhalten natürlich wäre
Dem verwirrten Geist der Bergpredigt
Des einst abtrünnigen Juden Jesus
Der pubertär um Anerkennung buhlte
Als hehres Ideal entspräche
Oder es egal wie unsinnig bleibt
Sich unwiderruflich zu opfern
Wie dieser Geist nun diszipliniert
Als nötig nebenbei vermittelt wird
Glaube an keine Verschwörung
Betrachte die Dinge wissenschaftlich
So nüchtern wie nur möglich doch
Verstehe ich nicht was unsere Natur
Zu einem ihr unnatürlichen Verhalten
Also sein Leben für unbekannte Masse
Statt zu verteidigen willig riskiert
Dies bereitwillig diszipliniert überall tut
Was auf eine unbeachtete Ressource
Unsrer Gesellschaft uns hinweist die
Tatsächlich aufgeklärt vernünftig handelt
Auch gegen kurzsichtige eigene Natur
Die nur überleben eigentlich will
Wie nebenbei Triebe befriedigt
Worauf viele freiwillig verzichten
Was am Ende ein erstaunlicher
Gewinn an Erkenntnis für alle ist
Der Mensch ist besser als gedacht
Marx wie der Kapitalismus irrten
Nun gilt es diesen Gewinn zu nutzen
Für eine bessere Gesellschaft
In Freiheit ohne Opfer

jens tuengerthal 28.3.20

Coronaflaneur

Flanieren in den Zeiten von Corona
Bekommt einen ganz seltsamen
Beigeschmack von Sünde während
Alle sich nützlich machen wollen
Ihren sozialen Beitrag zu leisten
Bin ich ganz ohne Grund dafür
In Begleitung vom Helmholtzplatz
Mal wieder zur Stralau flaniert
Um dort in schönster Sonne des
Trotzdem Frühlings zu picknicken
Natürlich mit viel Abstand zu den
Vielen anderen die ein gleiches
Dort nutzlos taten wie wir also
Im Sonnenlicht dort badeten
Als wütete keine Seuche die
Noch viele im Land töten wird
Bis wir wieder Kontrolle haben
Darf also in Zeiten wie diesen
Einfach flaniert werden als ob
Nicht die Leute zu tausenden
Täglich irgendwo stürben außer
In Deutschland dem es gut geht
Wie ich dankbar dafür bemerke
Kann ich Schönheit der Natur
Lustvoll noch genießen obwohl
Andernorts zu viele sterben
Fragt sich mein Gewissen das
Vom Gefühl laut übertönt wird
Das Leben wieder feiern will
Weil es liebenswert schön ist
Was hätten die Überlebenden
Auch vom Leben nach Corona
Wenn es kein Fest mehr wäre
Wie Hemingway es einst über
Paris als Fest fürs Leben schrieb
Also flanierten wir als wäre
Einfach Frühling wie immer
Damit wir nicht vergessen
Das Leben schon morgen
Wieder ein Fest sein kann
Weil jede Zelle sich feiert
Die weiterlebt als wäre nichts
Was war noch

jens tuengerthal 28.3.20

Freitag, 27. März 2020

Positives

Zwischen allen negativen
Nachrichten in diesen Zeiten
Freuen wir uns über positives
Ob Boris Johnsons Ergebnis
Des Corona Tests das auch
Positiv war ein solches ist
Sei hier einmal dahingestellt
Niemandem soll schlechtes
Gewünscht werden auch
Wenn ihre vorher Leichtfertigkeit
Verbunden mit Großmäuligkeit
Zu viele Menschen auf der
Insel das Leben schon kostete
Was genauso für die USA gilt
Deren Präsident natürlich auch
Kein positives Ergebnis heute
Gewünscht werden sollte sogar
Wenn dort noch mehr sterben
Es der Welt ohne besser ginge
Aber vielleicht denken nun
Leichtfertige Wähler auch vor
Tausenden Toten mal kritisch
Über Verschwörungstheorien
Nach statt Schreihälsen weiter
Hinterherzulaufen weil sich nun
Zeigt was ruhige Kompetenz
Statt Populismus bewirken kann
Es wäre der Welt zu wünschen
Wäre dann eine positive Nachricht
Im Sinne der Aufklärung die sich
Für einen Sieg ruhiger Vernunft
Immer schon eingesetzt hat so
Könnte das positive Ergebnis
Ein positives Ergebnis bringen

jens tuengerthal 27.3.20

Sehnsuchtszeit

Die Liebe in den Zeiten von Corona
Wird mit der Sehnsucht für alle 
Die sich nicht sehen können 
Auf eine große Probe gestellt
Ob es für die leichter wird
Die nun zusammen gefangen
Was die größere Prüfung
Sein könnte scheint fraglich
Vielleicht ist die Sehnsucht
Eine Belohnung sogar eher
Weil sie uns zeigt was bleibt
Wofür wir jenseits schneller
Leidenschaft einstehen wollen
Was kommt um zu bleiben
Ein Filter des Gefühls also
Der ehrlicher offenbart was
Ist als wir uns eingestehen
Von Hoffnung verblendet
Vergessen sollten wir dabei
Lieber nicht wie sehr auch
Sehnsucht verblenden kann
Aber zumindest kann sie so
Als Indikator positives bewirken
Nehme es wie es ist mit eben
Gedanken voller Sehnsucht
Weil es schöner so ist als
Ohne besser wäre nur mit
Woran sich zeigt mit ohne
Ist manchmal schon alles

jens tuengerthal 27.3.20

Ausstiegsszenarien

Noch haben wir nicht mal
Den Gipfel der Krise erreicht
Da wird schon über Ausstieg
Aus den Restriktionen debattiert
Was Merkel noch verfrüht nennt
In Gedanken bei ihrem Kollegen
Trump tief im dunklen Westen
Wo die Zahlen gerade explodieren
Es keine Perspektive gibt aber
Ein gewählter Kommandeur
Vom Ausstieg vorm Einsteigen
Schwadroniert völlig ohne
Kontrolle darüber zu haben
Amerikanische laute Euphorie
Eher ohne zuviel Verstand
Gegen die kritische Haltung
Leicht depressiver Europäer
Die gerne intellektuell wären
Gerade in Zeiten von Corona
Passen scheinbar zu viele
Schlichte Schablonen zu gut
Doch jenseits der Muster
Ist es wichtig auch auf die
Wächter der Freiheit zu achten
Nicht naiv wie das Trumpeltier
Sichere Lösungen verkünden
Die immer wieder scheitern
Aber Bürgerrechte verteidigen
Zwar notwendiges akzeptieren
Nicht unnütze Debatten führen
Solange exponentieller Anstieg
Gebremst werden soll was nur
Unnötig Kräfte bindet wie spaltet
Wer einen Weg zur Bekämpfung
Einer Krankheit geht muss nicht
Während der Therapie ständig
Debattieren was besser noch
Alternativ gewesen wäre dabei
Sondern das mögliche machen
Um schlimmeres zu verhindern
Alle die bisher noch meinten
Die Herde werde es alleine lösen
Natur bräuchte keine Nachhilfe
Wurden durch exponentielle Zahlen
Wie überforderte Kliniken die an
Alle bis dato denkbaren Grenzen
Stießen eines besseren belehrt
Jede Debatte dazu ist müßig
Solange die Menschen sterben
Es keine sichere Abwehr gibt
Was die Anhänger der üblichen
Verschwörungstheorien wohl nie
Begreifen werden weil ihr Horizont
Schlicht zu begrenzt stets bleibt
Sonst hingen sie nicht gläubig
An solchermaßen schlichten Mustern
Darum ist es auch gut so gerade
Den einmal eingeschlagenen Weg
Ohne Diskussion weiter zu gehen
Aber dabei die Freiheit verteidigen
Über einen Ausstieg nachdenken
Aufmerksam dafür zu bleiben
Eine Streitkultur zu erhalten dafür
Sparen wir uns jede Diskussion
Über den richtigen Weg wenn wir
Bereits für einen entschieden sind
Es ist müßig und überflüssig
Aber verteidigen wir die Freiheit
Mit Vernunft wie Leidenschaft

jens tuengerthal 27.3.20

Donnerstag, 26. März 2020

Lebensentscheidung

Die Todesstrafe ist abgeschafft
Über Leben entscheiden Ärzte
In Zeiten von Corona nach neuen
Ethischen Kriterien wenn sie
Was leider wahrscheinlich ist
Entscheiden müssen wer noch
Weiter behandelt wird oder
Keine Perspektive mehr hat
Was nichts neues ist etwa
In der Tumortherapie wo diese
Entscheidung häufig ansteht
Doch wurde sie dort alleine
Von den Aussichten diktiert
Nicht vom Mangel wie nun
Wo nicht alle mehr versorgt
Werden können wenn kommt
Womit alle rechnen müssen
Der Virus sich weiter ausbreitet
Die dafür erarbeiteten Kriterien
Scheinen ethisch einwandfrei
Genügen dem Grundgesetz auch
Im Gleichheitsrundsatz noch
Doch bleibt ein ungutes Gefühl
Den Tod als Folge des Mangels
Einplanen zu müssen um noch
Möglichst viele retten zu können
Was trotz aller Bemühungen wohl
Relativ sicher zu erwarten ist
Frage mich nun also wie das Ende
Nach relativer Perspektive heutiger
Kenntnis mit aber Wirksamkeit für
Die Ewigkeit begründet werden kann
Doch scheint mir kein Maßstab hier
Tauglich im Gegenteil vielmehr ist
Eine solche Entscheidung immer
Fehlerhaft und vorläufig nur gültig
Weil jeder um sein Leben kämpft
Das eben sein einziges nur ist
Kann die theoretische Perspektive
Kein Grund für ein Ende sein
Jeder Versuch dies rechtlich
Abzusichern muss scheitern
Weil nach dem Gleichheitsrundsatz
Kein Leben mehr wert sein darf
Nie Leben gegen Leben abgewogen
Werden dürfte nach dem Grundgesetz
Sich also auch mit bester Absicht
Strafbar machte wer es doch tut
Was aber de facto geschehen wird
Wenn die Entwicklung wie erwartet
Zur Überbelegung führen wird die
Leider unvermeidlich scheint auch
Wenn wir uns um das Gegenteil
Täglich weiter bemühen weil Corona
Sich exponentiell entwickelt aber
Die Zahl der Betten beschränkt ist
Also fragt sich ob dieser Zustand
Der im Ergebnis unbefriedigend ist
Irgendwie tauglich regelbar ist
Was ein geeigneter Maßstab wäre
Leben gegen Leben abzuwägen
Ob es einen solchen geben kann
Oder wir erkennen müssen wie
Corona und seine Folgen nicht
Regelbar sind was aber auch
Kaum hinnehmbar ist weil dann
Patienten im rechtsfreien Raum
Lägen stürben oder überlebten
Ob der Gesetzgeber dazu eine
Taugliche Regelung schaffen kann
Scheint mindestens so fraglich
Weil auch er nicht über Leben
Was unveränderbar geschützt
Einfach entscheiden dürfte so
Ist die neue ethische Maßgabe
Für Ärzte eine nette Krücke
Aber letztlich auch untauglich
Rechtssicherheit künftig zu bieten
Wer also nicht den Rechtsstaat
Wegen Untauglichkeit aufheben will
Was noch mehr schaden dürfte
Bleibt hier auf dünnem Eis als Arzt
Ob diese gesetzlich geschützt
Werden können scheint fraglich
Also machen wir ohne Lösung
Einfach weiter weil es nötig ist
Recht und Leben stoßen in den
Zeiten von Corona an Grenzen
Nehmen wir es lieber hin
Tun das mögliche inzwischen
Mehr geht ohnehin nie

jens tuengerthal 26.3.20

Urteilskraft

Wir urteilen gern entschieden
Moralisch über andere die sich
Nicht an gültige Regeln halten
Gar noch eigenwillig dabei sind
Nicht in unser Muster passen
Was wir dann individuell nennen
Ist eine Form von Herdentrieb
Gerade werden die Urteile noch
Mit Lebensgefahr und schlimmer
Dramatisch im Alltag gekrönt
So sollen alle vernünftig sein
Wie dabei auch Abstand halten
Wären dann reflektiert tätig was
Einem kritisch aufgeklärten
Verhalten entspräche wie es
Die Gesetze unseres Staates
Als gegeben voraussetzen
Wobei unklar ist ob wir heute
Dem näher sind als zu Zeiten
Von Kant der das hehre Ziel
Für das Zeitalter der Aufklärung
Noch lange nicht erreicht sah
Warum wir in der Demokratie
Ein System voraussetzen das
Menschen braucht die selbst
Stets kritisch vernünftig nur
Handeln was keiner konsequent
Bis heute jemals getan hat
Aber dennoch so viele von uns
Meinen dies erwarten zu können
Aufsicht und Anklage wichtiger
Als Solidarität und Verständnis
In Zeiten der Krise wurden
Bleibt weiterhin unklar
Vielleicht bloß landestypisch
Auf beiden Seiten wird strenger
Verurteilt als Verständnis gezeigt
Werden Anklagepunkte gesucht
Einander des Spießertums oder
Der Verantwortungslosigkeit laut
Anzuklagen in sozialen Netzwerken
Dem peinlichen Marterpfahl der
Gegenwart im mittelalterlichen Muster
Wo öffentlich gelästert und angeklagt
Wie sich als Mensch produziert wird
Es wurden nun einige Täter für ihre
Beleidigenden Worte angeklagt
Verloren gegen Renate Künast
Was sie teuer zu stehen kommt
Ob das Verantwortung stärkt
Teilweise russische Hetze offenbart
Ist noch ungewiss zumindest ist
Das Netz kein rechtsfreier Raum
Was niemand moralischer macht
Weil Recht das moralische Urteil
Weder ersetzt noch leitet sondern
Bloßer Ausweis von Inkompetenz ist
Aus dem Gewissen moralisch
Zu handeln nach Kants Imperativ
Eine Krücke zur Funktionsfähigkeit
Von Gesellschaften allein noch ist
Die es darum zu respektieren gilt
Auch wenn moralisch wertlos
Nicht der schlechteste Kompromiss
Der unserer unaufgeklärten Haltung
Vermutlich am ehesten entspricht
Solange wir uns bewusst sind wie
Moralisch wertlos alle Urteile sind
Uns zu mehr Freiheit verhilft die
Weniger urteilt als betrachtet
Denn was weiß ich schon 
Denke ich während ich lese
Wer wen in Netzwerken heute
Öffentlich alles anprangert
Enthalte mich da lieber

jens tuengerthal 26.3.20

Wunderlogik

Die Liebe ist ein Wunder
Was uns logisch wundert
Vernünftig an so etwas
Natürlich nicht glaubend
Sie ist die größte Kraft
Wie zugleich nur Einbildung
Illusion gestaltet Wirklichkeit
Mehr als Realität je könnte
Manche geben freiwillig für
Diese Idee alles Leben auf
Andere blühen damit erst
Zum schönsten Glück hin
Keiner weiß wer sie ist aber
Jeder kennt sie irgendwie
Alle hatten mal was mit ihr
In ihrer Flüchtigkeit beständig
Nie wirklich da und doch
Immer präsent von Ferne
Beschert intensivste Momente
Hinterlässt schmerzvolle Leere
Schafft das Schönste im Sein
Bleibt immer luftiges Nichts
Fesselt und befreit zugleich
Sie ist halt ein Wunder bloß
Damit das größte und kleinste
Aller Gefühle zugleich die nie
Für die existieren die sie nicht
Fühlen können und nun fragst du
Warum ich dir all das schreibe
Dabei weißt du es viel besser
Natürlich und vom Wesen her
Was weiß ich schon denk ich
Verneige mich bescheiden lieber
Vor dem was größer ist als ich
Weil es ist was es ist

jens tuengerthal 26.3.20

Mittwoch, 25. März 2020

Prinzenrolle

Prinz Charles ist positiv getestet
Was bei Corona negativ eher ist
Womit es HIV insoweit ähnelt
Er gehört zur Risikogruppe 
Vom Alter wie vom Beruf her
Der ihn als Repräsentanten
In die Öffentlichkeit auch zwingt
Es ist die Rolle eines Prinzen
Lächelnd Hände zu schütteln
Als Angestellter der Firma
Wie sich die königliche Familie
Intern nennt war er bedroht
Aus seinem Amt heraus
Wenn nun manche meinen
Sein Test sei ein Skandal
Weil von Privilegien kündend
Haben sie nichts verstanden
Verkünden nur ihren Sozialneid
Der ein Grund zur Scham eher
Zumindest fremdschämen lässt
Doch hierzulande gilt dies als
Ehrenvoller Kampf noch manchen
Die solchen Unsinn bejubeln
Weil sie in Klassen noch denken
Vermeintliche Privilegien bekämpfen
Ohne dabei zu bemerken wie ihr
Lächerlicher Klassenkampf erst
Die Unterschiede schafft die er
Zu bekämpfen gerne vorgibt
Während Menschen mit Ehre
Wie Charles es fraglos ist
Ihr Leben für ihre Aufgabe klaglos
Riskieren deren Opfer er wurde
Möge er es gut überstehen damit
Kein Märtyrer ihnen das Maul stopft
Weil Einsicht weiter führt als ein
Heiligenkult noch jemals aber
Sagen wie dumm diese sind
Will ich mir nicht sparen
Als Freund von Charles
Dem alten Bio-Bauern

jens tuengerthal 25.3.20

Zahlenangst

Zahlen können Angst machen
Über 4000 Infizierte mehr als
Gestern bei mehr als 33.000
Allein in unserem Land können
Schnell schwindlig machen
Angesichts der Entwicklung
Auch die noch niedrige Zahl
Der Todesfälle stieg über 150
Was im Vergleich zu anderen
Ländern geradezu harmlos ist
Kann aufgrund exponentiellen
Wachstums nicht beruhigen
Nehmen könnte die Angst der
Blick nach China die das Problem
Vorläufig unter Kontrolle haben
Trotz erschreckend hoher Zahlen
Haben sie weniger Tote gehabt
Als Italien oder Spanien bis jetzt
Wobei wir nicht wissen wie real
Zahlen aus China wirklich sind
Während die USA nun merken
Wie rasant die Zahlen dort steigen
Die das regierende Trumpel gern
Ignoriert oder albern verharmloste
Allerdings scheinen 3 Monate
Die China brauchte überschaubar
Angesichts großer Zahlenangst
Geradezu harmlos gering was
Noch Hoffnung für das Jahr gibt
Was dafür spricht sich bei allem
Eine niedrige Zahl zu suchen
Den Horizont nah zu sehen
Sich wieder wohl zu fühlen
Warum ich überlege nun auf
Kleine Zahlen mehr zu achten
Wie der erste vollständig geheilte
Dafür hohe Nummern vorläufig
Lieber zu ignorieren um weniger
Angst vor großen Zahlen zu haben
Da behalte ich eher den Überblick
Habe damit die Illusion von Kontrolle
Um die es gerade so sehr geht
So fragt sich allein ob diese Haltung
Irgend realistisch oder nicht Zahlen
Jeden Optimismus widerlegen
Wenn wir erst am Anfang sind
Die Epidemie 60% erfassen wird
Was aber angenehmer klingt als
Rund 40 Millionen Bürger wobei
Schon die Zahl der Nullen verwirrt
Die dann mutmaßlich mindestens
Fünfstellige Zahl an Toten klingt
Viel weniger bedrohlich als über
30.000 was sehr positiv wäre
Falls die Entwicklung so weitergeht
Null Neuinfektionen in China klingt
Geradezu magisch was wieder
Belegt wie viel nichts sein kann
Um das Wohlbefinden zu mehren
Bei aller Hysterie scheint nichts
Gerade ein erstrebenswertes Ziel
Was obige Theorie quasi von hinten
Betrachtet bestätigt womit alles gut ist
Von vorne wie von hinten

jens tuengerthal 25.3.20

Dienstag, 24. März 2020

Zeithorizont

Wie lange werden wir nun
Eingesperrt leben müssen
Gibt es schon eine Perspektive
Die irgend absehbar scheint
Frage ich mich eingesperrt
In selbst gewählter Quarantäne
Ohne Anzeichen von Infektion
Unterbrochen von zulässigen
Spaziergängen im Bücherturm
Der allerdings grenzenlos ist
Wie es der Bücher Wesen ist
Alle Grenzen in wie um uns
Seitenweise aufzuheben aber
Wie zählen wir nun weiter
Jenseits der verlorenen Zeit
In den Grenzen meines Horizonts
Drei Monate brauchte China
Wo der Virus einst ausbrach
Eine überschaubare Zeit
Bis zum Sommer hieße das
Kein Grund zur Panik also
Auch wenn alle laut schreien
Um etwas abzubekommen
Aus dem großen Spendentopf
Manche Katastrophen fürchten
Scheint ein Vierteljahr wenig
Gemessen an der Geschichte
In der auch vorsichtiger noch
Ein ganzes Jahr nichts wäre
Denke ich und betrachte es
Möglichst gelassen solange
Das Licht brennt genug da ist
Das Herz schlägt ich atme
Beim letzteren aber reichen
Sekunden der Unterbrechung
Für große Schäden und Tod
Wie ich selbst erfahren durfte
Zum Glück schnell reanimiert
Als ich mal tot auf der Straße lag
Vor bald dreiunddreißig Jahren
Was die Gelassenheit relativiert
Wie die Liebe aus vielen Frauen
Eine als einzig mögliche imaginiert
Was mit Vernunft betrachtet absurd
Jedem kritischen Betrachter scheint
Der weiß wie sehr sich alles ähnelt
Besonders was wir für einmalig halten
In der Erinnerung bald verschwimmt
Wie gerne wir aktuelle Ereignisse
Als riesengroß bestimmend sehen
Eine Katastrophe als das Ende
Der Welt uns sicher erscheint bis
Wir uns daran gewöhnt haben
Die Liebe möchte einmalig sein
Am liebsten gleich die große
Neben der alles zuvor klein wird
Statt sich im steten Fluss zu sehen
In dem alles zeitweise Raum nimmt
Was bleibt eben nur länger da war
Wie es einzig vernünftig wäre
Auch für diese Virus-Welle gerade
Dennoch tun was nötig und möglich
Das Sterben niedrig zu halten noch
Fällt in einem halben Jahr schon
Der Schnee von gestern wieder
Dreht sich das Rad immer weiter
In dem was heute noch Achse
Um die alles kreiste oder
Speiche der Stabilität war
Morgen schon Profil wie bald
Abgeriebene Erinnerung wird
Kein Grund zur Panik also aber
Gelassene Achtsamkeit in allem
Relativiert die Frage nach der Zeit
In der Liebe wie bei Corona kommt
Alles zu seiner Zeit

jens tuengerthal 24.3.20

Montag, 23. März 2020

Liebesfreiheit

Passen Liebe und Freiheit
Jemals zusammen oder nie
Weil es eine Bestimmung
Füreinander geben könnte
Wie Anhänger der Romantik
Über die Epoche hinaus noch
Heute behaupten und dies
Mit schwer widerlegbarer
Überzeugung voller Gefühl
Immer wieder schmerzvoll
Gegen alle Vernunft leben
Sogar an allem zweifeln
Was nicht absolut ist
Ihre Erwartung unterwandert
Werther brachte dies Ideal um
Romeo und Julia letztlich auch
Wenn es ein tragischer Irrtum war
Von glücklichen Fällen ist wenig
Bis nichts bekannt geworden
Kann diese literarischen Vorbilder
Aus schmerzvoller Erfahrung nur
Als am Ende unglücklich bestätigen
Bekannt dauerhaft glücklich dagegen
Waren pragmatische Verbindungen
Bei denen es vernünftig passte
Während leidenschaftliche Liebe
Selten nicht im Drama endete
Auch sexuell erfüllender waren
Auf Dauer die Beziehungen
In denen sich fand was passte
Sich zwei füreinander entschieden
Weil es zu funktionieren schien
Entscheidung erfordert Freiheit
Die dem romanischen Ereignis
Wahrer Liebe eher fern scheint
Wo magische Unausweichlichkeit
Lieber beschworen wird als sich
Dafür gangbare Wege zu suchen
Entsprechend halten Ehen seit
Der Romantik weniger lang aber
Enden häufiger im Drama dann
Als früher wo sie gestiftet wurden
Was einerseits den Liebenden
Mehr Freiheit heute schenkte
Andererseits viel Unglück brachte
Weil wir uns auch völlig unpassend
Nur nach dem Gefühl gern paaren
Gerade wo gegen alle Vernunft
Doch ist die romantische Liebe
Die sich gern für die große hält
Tatsächlich völlig unfrei meist
Wobei nach meiner Erfahrung
Sich dies umgekehrt proportional
Zum Realismus dabei verhält
Je unpassender eine Verbindung
Desto unfreier im Ergebnis weil es
Schon Magie brauchte den Unsinn
Irgend vor sich zu rechtfertigen
Was jede freie Entscheidung raubt
Sich übersinnlicher Bestimmung
Dabei gerne nähert welche keiner
Pragmatischen Vernunft im Alltag
Dabei standhalten kann sondern
Meist vor der ersten Prüfung ganz
Kläglich versagt sich im Nichts
Endgültig und völlig verliert aus
Dem die Vision einst entstand
Trotzdem träume ich gerne noch
Von Liebe und vom Verlieben
Möchten endlich ankommen
Bin dabei selten pragmatisch
Was das Scheitern in sich trägt
Vielleicht ist es darum so wichtig
Sich der Freiheit bewusst zu sein
Eine Entscheidung füreinander
Dabei wie überhaupt zu treffen
Weil wir wissen was wir tun
Einander dann bewusst wollen
Wofür pragmatisch dann auch
Freiheit aufzugeben gut ist
Erwacht wie geträumt bleibt
Weil wir uns die Freiheit nehmen
Uns die Welt so zu machen
Wie sie uns gefällt was
Glück genug ist

jens tuengerthal 23.3.20

Erfolgsrezept

Welches Rezept verspricht Erfolg
Im Kampf gegen Corona streiten
Manche noch die nicht verstanden
Was mit einer Pandemie droht
Warum der Tod von Tausenden
Keine theoretische Frage ist
Bei der wir diskutieren können
Nach Wohlbefinden und Stimmung
Weil es darum geht den Ausbruch
Irgendwie noch zu kontrollieren
Solange wir können zu retten statt
Schlicht sterben zu lassen weil die
Bloße Masse längst alles übertrifft
Das Wachstum eben exponentiell
Also gerade nicht mehr linear ist
Einige Politiker brauchten etwas
Bis die Realität sie schnell einholte
Weil die Zahlen explodierten jeder
Neue Fall viele nach sich zieht wie
Immer mehr Tote bedeutet denen
Kein hinterher gestandener Irrtum
In der Theorie neues Leben schenkt
Hören wir auf zu diskutieren um
Das notwendige zu erledigen so
Viele Leben zu retten wie möglich
Der Tod diskutiert nicht mehr
Was alternativ möglich wäre
Können wir hinterher debattieren
Wenn alles wieder unter Kontrolle ist
Die Freiheit wieder mehr wert ist
Als ohne Chance weiterzuleben
Manchmal sind die Dinge einfach
Wenn es um Leben oder Tod geht
Ist jede weitere Diskussion müßig
Dann wird gerettet was zu retten ist
Wer es überlebte kann über alles
Danach stundenlang debattieren
Das Erfolgsrezept heißt Kontrolle
Wie Eindämmung der Expansion
Jeder Erfolg dabei rettet Leben
Wer das relativiert gefährdet sie
Beurteilen wir wie es war hinterher
Retten wir ohne Fragen jetzt

jens tuengerthal 23.3.20

Sonntag, 22. März 2020

Liebesumwege

Liebe ist ganz einfach
Sie nimmt gerne Umwege
Um den direkten Weg
Zueinander zu finden
Geht sie durch Irrgärten
Innerer wie äußerer Verwirrung
Die wir endlich überstanden
Der Illusion gerne glauben
Beieinander anzukommen
Manchmal genügt das
Glücklich zu sein wird
So unsere Zukunft

jens tuengerthal 22.3.20

Überlebensentscheidung

Über Leben und Tod entscheiden
Täglich nach Chancen zur Rettung
Gehört zum ärztlichen Beruf dazu
Häufiger in der Intensivmedizin als
Bei Sportärzten aber alle kennen es
Die Kunst des Machbaren kennt Grenzen
An sie zu stoßen ist stets schmerzhaft
Darum nennen manche die Ärzte
Auch Halbgötter in weiß mit ihrer
Faktischen Allmacht wie seltsam
Für Außenstehende unverständlichen
Spache in lateinischen Begriffen
Unerträglich aber wird dieses wenn
Wie gerade in Italien durch Corona
Begründet Ärzte gezwungen werden
Nach ökonomischen Maßstäben
Aufgrund mangelnder Kapazitäten
Eine Auswahl des Lebenswertes
Zu treffen die keiner treffen kann
Sie zu Tätern einer Tötung macht
Auch wo dies geschieht um noch
Andere mit besseren Chancen
Zu retten zwingt eine hilflose
Wie überforderte Gesellschaft
Ärzten eine Entscheidung auf
Die aus guten Gründen hier
Verboten wurde weil keiner mehr
Über des Lebens Wert noch für
Andere entscheiden dürfen soll
Des Menschen Würde für immer
Unantastbar garantiert wurde
Was bei der Entscheidung aber
De facto aufgehoben wurde weil
Kriterien der Nützlichkeit alleine
Ohne jede rechtliche Prüfung
Kein menschlicher Maßstab sind
So stehen wir nun unausweichlich
Vor einem Dilemma bei dem sich
Viele vor der Entscheidung drücken
Die rechtlich nicht regelbar ist weil
Kein Leben mehr wert sein darf
Lassen die Ärzte aus Feigheit
Damit sich allein strafbar machen
Weil irgendwas getan werden muss
Doch sicher wird das gerade Chaos
Irgendwann rechtliche Folgen haben
Weil immer alles solche nach sich zieht
Doch fragten wir uns wohl besser
Was die Grenzen des regelbaren sind
Wo die des zumutbaren überschritten
Wer am Ende Verantwortung dafür trägt
Wir besser weniger verurteilten als
Verständnis füreinander zeigten

jens tuengerthal 22.3.20

Wachstumsbremse

Corona bremst das Wachstum
Für unsere Ökonomie die auf
Wachstum angelegt ist damit
Katastrophal in der Wirkung
Wird Arbeitsplätze kosten
Viele in den Konkurs zwingen
Der Staat wird mit Schulden
Wie Steuergeld versuchen
Zu retten was zu retten ist
Statt zu fragen was wir
Von einem System halten
Was auf Kosten aller mit
Gewinn für wenige erhalten wird
Wie wäre es in diesem.Moment
Erzwungener Entschleunigung
Innezuhalten um nachzudenken
Ob gut sein kann was nicht gut tut
Wie es andersherum wäre wenn
Weniger Wachstum als Erhaltung
Ziel und damit Erfolg uns wäre
Nicht ökonomische Maßstäbe
Über künftigen Wert entschieden
Sondern allein menschliche wie
Wachstum des Glücks uns zum
Ziel allen Handelns würde was
Sich wie ich den Einwand schon
Höre zwar nicht rechnete aber
Dafür um so mehr lohnte nach
Den Kriterien wertvollen Lebens
Ob dann die Wachstumsbremse
Die Ressourcen so schonte
Wie es ökologisch notwendig ist
Ein nachhaltiger Gewinn wäre
Was noch undenkbar scheint
Auch den Klimawandel bremste
Ein Umdenken in Gang brächte
Wird die Zukunft uns zeigen
Was uns viel Zeit schenkt die
Leben kostbarer macht mit
Weniger das Mehrwert ist der
Ganz auf das Gute konzentriert
Erst wirklich wertschätzen lässt
Womit wir dauerhaft glücklich
Weniger Verzicht als Ziel
Viel mehr Erhalt des Glück
Das die Zeiten schwerer Not
Uns offenbarten womit die
Wachstumsbremse plötzlich
Nachhaltig wirkt was alles
Noch abwegige Idee scheint
Könnte nach der Krise neue
Perspektiven uns eröffnen

jens tuengerthal 21.3.20

Samstag, 21. März 2020

Liebesbedarf

Liebe braucht wenig
Fünf Buchstaben genügen
Manchmal ein Leben

jens tuengerthal 21.3.20

Coronaperspektive

Bedroht von Ausgangssperren
Scheint die gewohnte Welt uns
Plötzlich eng und beschränkt
Nötige soziale Distanz nimmt
Gewohnte Nähe völlig heraus
Wir drohen zu vereinsamen
Dies alles kann Monate dauern
Land ist noch nicht in Sicht
Grund genug sich zu fürchten
Außer wir wechseln die Perspektive
Sehen die Chancen der Krise
Die uns zeigen worauf es ankommt
Wie stark der Zusammenhalt ist
Gerade in Zeiten wie diesen
Wenn wir füreinander da sind
Das nicht messbare soziale Element
Was die Erbsenzähler gern vergessen
Weil es keinen Mehrwert verspricht
Wird zum Maßstab des Miteinanders
Mehr als alle vorher noch Bilanzen
Wir merken was unbezahlbar ist
Also am Ende wirklich kostbar war
Warum Gemeinwohl ein Wert bleibt
Wie wir eine Ökonomie organisieren
Die auch angehalten werden kann
Ohne katastrophale Folgen für alle
Wenn es um Leben oder Tod geht
Auf was es dabei noch ankommt
Wie wir die unbezahlbaren Werte
Von Freundschaft bis Liebe wieder
Zu wichtigen Faktoren machen die
Ergebnis allen Wirtschaftens stets
Sein sollen ginge es um Menschen
Mehr als nur um abstrakte Zahlen
Die zwar Rechnern zugrundeliegen
Aber Gefühl höchstens noch gut
Simulieren können nie aber spüren
Worauf es für Menschlichkeit ankommt
Weil es nur ein mechanischer Vorgang
Bleibt der alle Maschinen antreibt
So werden wir wenn Corona dann
Ab Herbst oder Sommer besiegt wird
Durch Impfstoff oder Medikamente
Die Situation sich wieder normalisiert
Ein anderes Gefühl für Freiheit haben
Mit Nähe und Distanz neu umgehen
Erkennen wie gut es tut mit weniger
Tempo und Schmutz zu leben
Prioritäten anders setzen um
Soziales Miteinander zu würdigen
Als kostbaren Mehrwert der blieb
Wenn die Ökonomie still stand wuchs
So wird sich neben dem Blick wohl
Manches nach Corona verändern
Weil wir anders aus der Krise kommen
Gestärkt wie gewachsen daran
Den Blick aufeinander konzentriert
Weniger leichtfertig und oberflächlich
Durch das massenhafte Sterben
Mehr auf wesentliches achtend
Danach wird nicht wie davor sein
Weniger Reisen wie alles mit
Nachhaltig reduziertem Tempo
Mehr Abstand bei größerer Nähe
Nicht alles davon wird vollkommen
Viele werden noch nörgeln darüber
Noch mehr genervt zweifeln daran
Aber schließlich wird bleiben was
Gut tut und schön ist so gesehen
Haben wir gerade eine Chance
Auf eine neue Perspektive
Was eine gute Aussicht ist
Die dunkle Zeit könnte uns
Unerwartet viel Licht bringen
Was mehr ist als erwartet

jens tuengerthal 21.3.20

Freitag, 20. März 2020

Coronablüten

Solange wir noch dürfen
Heute die Zeit genutzt
Einen Spaziergang gemacht
Zu den japanischen Kirschblüten
Am hiesigen Mauerpark in dem
Es erstaunlich wimmelte trotz
Kühler Bewölkung waren noch
Viele auch mit Kindern unterwegs
Die auf Spielplätzen spielten
Was andere auch empörte
Die meinten es sei verboten
Aber was wären es für Zeiten
Wenn Kinder nicht mehr spielten
Wo immer sie es gerade können
Habe Bilder der Blütenpracht
Die jedes Jahr wieder schön
Gemacht in seltsamer Zeit
Zwischendurch noch eine
Verabschiedung für Monate
Vermutlich womöglich die
Mit vielen geliehenen Pferden
In die schwarzen Wälder kutschiert
Von wo BB einst aufbrach um
In Berlin später anzukommen
Von andren zarten Blüten
Die zu benennen zu viel wäre
Willkommen und Abschied
Bedichtete Goethe schöner
Als kleiner Bergpoet könnte
Darum nicht mehr dazu doch
Waren die Kirschblüten so
Zauberhaft wie jedes Jahr
Wehten in zartestem Rosa
Von Böen wieder getrieben
Als wütete keine Seuche
Tödlich unter uns längst da
Trieb mich ein kleiner Schauer
Telefonierend zurück zum Platz
Vollen Herzens natürlich auch
In die Quarantäne-Wohnung
Erstaunlich viele Menschen
Unterwegs noch gesehen
Manche achteten auf Abstand
Andere taten wie immer
Fast alle Läden geschlossen
An der Ampel mit Abstand
Zumindest etwas mehr
Wenige mit Mundschutz dafür
Aufgeregte Muttis mit Schal
Um das Gesicht gewickelt
Mit dem angestrengt genervten
Spielplatzgesicht derer die
Kinder gerne beschäftigen
Wie entspannt wäre ihr Leben
Blieben sie ohne Angst zuhause
Ließen die Kinder für sich spielen
Anscheinend überlagert der Trieb
Eine gute Mutter zu sein sogar
Alle gerade gebotene Vernunft
Was bei einem Trieb schon
Nach seiner Natur wenig wundert
Doch diese sogar tun lässt was
Sie sichtbar weder wollen noch
Vernünftigerweise gerade sollten
Was sie tatsächlich nun zu 
Echten Gefährdern auch macht
In seltsamen Zeiten wie diesen
In denen so vieles noch offen
Vom Ende für manche bis zum
Anfang in vielem dagegen der
Weniger gewiss scheint als
Das täglich bestätigte eben
Exponentielle Wachstum von
Kranken wie leider Toten was
Allem rosa Zauber am Berg
Der ein Hügel eher ist einen
Leichten Grauschleier gibt
Passend zum heute Himmel
Wie lange es dauert weiß keiner
In Frankreich verlangsamt es sich
Unter strenger Ausgangssperre
Jedes Jahr blühen die Kirschen
So wunderbar prächtig neu
An der kleinen Straße zum Aldi
Wieviel tausend unserer Blüten
Nächstes Jahr nicht mehr da sind
Ahnen wir nicht mal wenn wie
In Italien über achtzig nicht
Mehr behandelt wird kommen
Die Einschläge täglich näher
Eine Generation Rentner verlieren
Rechnet sich Corona was schon fast
Nach ungezuckerter Spätlese klingt
Die Frost ihre Süße verdankt 
Ehrlich betrachtet bitter
Während Corona so täglich
Neue Blüten treibt bekommt
Normalität ein neues Gesicht
Wie zu Montaignes Zeiten noch
Die Pest wie ein Krieg wütete
Immer mehr Opfer forderte
Seinen besten Freund darunter
Werden die Zahlen in der
Enger gewordenen Welt
Noch viel schneller wachsen
Als viele bis heute verstehen
Zugleich unsichtbar bleiben
In steriler schöner neuer Welt
Die kein Anhalten mehr kennt
Manche ohne jede Vernunft
An der Natur zweifeln lassen
Sogar den Bundestrainer 
Unser aller Löwen schon über
Höhere Zusammenhänge des
Seins seine Mutmaßung machen
Lässt die zumindest wieder den
Begriff vom Volkssport erläutern
Zu der die Höflichkeit im übrigen
Schweigen gebietet immerhin
Waren wir mit ihm Weltmeister
Aber diese Coronablüten wuchern
Nun wirklich zu wild im Neuland
Das sich gerade so verändert 
Im Schatten des Virus und viele
Werden erstaunlich sozial dabei
Gehen gefühlvoll miteinander um
Staune wohin mich ein bloßer
Spaziergang zu den Kirschblüten
Im Land während Corona führt
Und warte gespannt was kommt
Bis die Kirschen wieder blühen

jens tuengerthal 20.3.20

Mondgesang


Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Für mich allein im großen Chor
Der Abwesenden gesungen
Was auf Initiative der Kirche
Im Heimatort meiner Familie
Im badischen Walldorf geschah
Worauf meine Schwester mich
In der Familien Whatsapp-Gruppe
Aufmerksam machte und was ich
Erstaunlich friedlich gestimmt
Zu gerne einfach mitmachte
Obwohl der Vorschlag doch von
Der Evangelischen Kirche stammte
Was gerade völlig egal war weil es
Schön ist wie wir von fern und nah
Geistig zusammenrücken um so
Durch die Krise wieder mehr an
Gemeinschaft finden und spüren
Worauf es in der Not wirklich ankommt
Verschon uns Gott mit Strafen laut
Gesungen und etwas lauter noch
Und unseren kranken Nachbarn auch
Was alles rührend kitschig klingt
Der strengen Vernunft fern aber
Ein guter Trost in Zeiten der Not ist
Mögen wir bald wieder gemeinsam
Auch an den Mond singen um dann
Schöne Feste für das Leben zu feiern

jens tuengerthal 20.3.20

Freiheitsentzug

Es drohen nun Ausgangssperren
Weil einige Bürger sich nicht an
Die nötige Vorsicht halten sich
Der Virus erwartungsgemäß auch
Exponentiell verbreitet so fragt sich
Ob die Maßnahme gegen alle um
Vor wenigen Narren zu schützen
Noch verhältnismäßig sein kann
Warum die Mehrheit nun für das
Gefährliche Verhalten der kleinen
Minderheit mit Freiheitsentzug was
Eine Ausgangssperre immer ist
Bestraft werden kann also damit
Das Kollektiv für Einzelne haftet
Was juristisch fragwürdig erscheint
Auch wenn es sachlich vernünftig
Die effektivste Maßnahme wäre
Fragt sich was sich der Rechtsstaat
Antut wenn ein Virus genügt seine
Wichtigsten Prinzipien außer Kraft
Zu setzen also die Freiheit aufhebt
Zu deren Verteidigung wir Staaten
Als Vertrag untereinander gründeten
Doch wird alle Staatstheorie egal
Wenn es um Leben oder Tod geht
Viel schlimmere Entscheidungen über
Das Überleben einzelner uns drohen
Weil wir die Kontrolle verloren haben
Wohin die Tendenz deutlich geht
Wie wir es in Italien sehen können
Gemessen am Leben der Alten wie
Im Immunsystem geschwächten ist
Die Einschränkung der Freiheit für
Wenige Monate wohl verhältnismäßig
Wie erfolgreich dies sein kann zeigt
Der Blick über die eigenen Grenzen
Am besten bis nach China hinein
Wo sie die Kontrolle wieder gewannen
Zögern wir nicht länger um so noch
Zu retten was zu retten ist also für
Leben Freiheit zu beschränken
Kein Leben kommt nicht wieder
Freiheit kann gegeben werden
Sofern Leben dafür da ist
Was alle Fragen einfach beantwortet
Es ist schneller überstanden wo wir
Entschlossen gemeinsam handeln
Nach Möglichkeit zuhause bleiben
Nähe außer mit den Nächsten nun
Völlig vermeiden um zu schützen
Der Freiheitsentzug bleibt Mist
Nur der Tod ist noch weniger
Wer ihn durch mangelnde Vorsicht
Für andere riskiert handelt damit
Mindestens grob fahrlässig was
Verantwortung deutlich macht
Wer sich nun bewusst macht
Täler einer Tötung zu werden
Könnte Verantwortung spüren
Was manches entbehrlich machte
Es wäre eine letzte Chance noch
Es ohne Freiheitsentzug zu schaffen
Damit nicht die Gemeinschaft für
Wenige Idioten kollektiv bestraft wird
Nachdenken soll angeblich helfen
Schlimmeres zu vermeiden nur
Fraglich wem das noch liegt

jens tuengerthal 20.3.20

Lippenbekenntnis

Auf deinen Lippen mit meinen
Ganz nah hier wie dort zu ruhen
Ist mir Traum genug gerade alle
Zukunft genüsslich zu betrachten
Höchstens noch deine mit meiner
Mitte sogar näher innig zu teilen
Könnte darüber hinaus gehen gar
Vom einen zum anderen ziehen
Um in mehr als Worten eins
Lippig verbunden zu sein
Egal wo ist alles gut

jens tuengerthal 20.3.20

Donnerstag, 19. März 2020

Perlentaucher

Bin ein Perlentaucher um
Vor den Höhlen anderer
Abgründe zungig Schätze
Zu finden die länger beben
Lassen als alle Plattentektonik
Unter unserer Oberfläche je
Manchmal wage ich auch
Einen Tauchgang in die Tiefe
Feuchter Höhlen um dort
Rauhe Stellen als Quellen
Sich offenbaren zu schmecken
Auch wenn es um Perlen geht
Sehen wir nur den kleinsten Teil
Des tiefgründigen Schwellkörpers
Sich quasi mündlich zwischen
Lippen anfänglich in aller Stille
Als Schlüssel zum Glück uns
Offenbaren der aber aus allen
Himmelsrichtungen reizbar ist
Weil der Schlüssel zur schönsten
Aller Perlen viel höher noch liegt
Wohin keine klare Technik führt
Sondern aufrichtig unklares Gefühl
Es bleibt also für Perlentaucher
Die Schätze nahe dunkler Höhlen
Suchen wohl manches unklar
Im endlosen Meer weiblicher Lust
Was manchmal trügerisch still liegt
Bevor der nächste Sturm aufzieht

jens tuengerthal 19.3.20

Dunkelziffer

Die Dunkelziffer soll Licht
In die Finsternis bringen
Wieviele Infektionen real
Vorliegen hat daher viel
Von Mutmaßungen über
Das völlig Ungewisse auf
Dem Jahrmarkt des Lebens
Mit leider tödlichem Ausgang
Manche vermuten danach
Ein zehnfaches der Zahl an
Infektionen andere meinen
Es würden sicher weniger
Als manche noch vermuten
Weil wir gut aufgestellt sein
Egal wer richtig dabei liegt
Werden es in Summa mehr
Somit liegt manches noch
Im Dunkeln der Ungewissheit
Während schon die bekannten
Zahlen genügen besorgt zu sein
Versetzt die Dunkelziffer manche
In regelrechte Panik was eher
An kindlicher Angst vor dem
Dunkel als Vernunft noch liegt
Die unsichtbar tödliche Gefahr
Des Virus wie des Gesetz von
Der großen Zahl lässt viele am
Risiko zweifeln dafür lieber bei
Absurden Verschwörungstheorien
Licht und Zuflucht suchen die stets
Alberner Aberglaube nur bleiben
Der wissenschaftliche Belege sucht
Statt ehrlicher Unsinn zu sein was
Die Märchenschublade öffnete
Das Thema friedlich erledigte
Doch noch sind wir fern von
Solch humorvoller Vernunft
Fürchten uns vor Gerüchten
Lauschen um unser Leben vor
Drohender Gefahr zu retten
Ernsthaft auftretenden Idioten
Ohne wissenschaftliche Basis
Als wüssten wir es nicht besser
Warum die aufgeklärte Rede der
Bundeskanzlerin so gut sie war
Wieder im Meer der Mutmaßungen
Untergehen wird statt Licht gegen
Dunklen Aberglauben zu spenden
Im Appell an die Vernunft doch
War es vielleicht die letzte Chance
Sich von der Herrschaft der nur
Dunkelziffer dem Licht der Vernunft
Zuzuwenden fraglich nur wer das
In den Zeiten von Corona wagt
Weil das Licht auch in der tiefsten
Finsternis scheinen könnte
Glaubten nicht viele lieber
Aber vielleicht sind am Ende
Mehr Menschen vernünftig
Wie kritisch aufgeklärt noch
Beleuchten wir also auch diese
Dunkelziffer schonungslos jetzt
Dann haben wir im Ergebnis
Helle lichte Zahlen die zur
Nüchternen Betrachtung führen
Was einige Erleuchtung brächte
Gegen dunkle Verschwörung wie
Die Finsternis der Dummheit
Hilft nur hell klare Vernunft
Es werde Licht statt der
Angst vor der Dunkelziffer

jens tuengerthal 19.3.20

Meerfreiheiter

Sitze in meiner Wohnung
Mitten in der großen Stadt
Umgeben von vielen Häusern
Blicke eng beschränkt nur
In den Hinterhof mit dem
Müllguantanamo als Zentrum
Habe nur einen kleinen Fleck
Himmel über Berlin sichtbar
Bin mit Büchern eingesperrt
Da aber erreicht mich plötzlich
Ein kurzer Film vom Meer
Höre das Rauschen sehe
Wellen sich am Strand brechen
Werde in Gedanken wieder
Zum Perlentaucher verzauberter
Schätze vor verborgenen Höhlen
Fühle mich weiter Ferne so nah
Versinke in der Sehnsucht ohne
Irgendwo hin zu müssen als Leser
Wie Perlentaucher inmitten ihrer
Überschäumenden Wogen der Lust
Bis zum nächsten Nachbeben rollt
Manche Welle über ferne Strände
Heiter träume ich eingesperrt so
Mehr vom nah fernen Meer

jens tuengerthal 19.3.20

Betteinsam

Allein im Bett erwacht
Dir im Traum begegnet
Dich spürbar begehrt
Möchte dich umarmen
Möchte dass du spürst
Wie erregt ich erwachte
Taste noch nach dir
Aber du bist nicht da
Suche in der Leere dich
Manchmal kommt uns
Noch näher was fehlt

jens tuengerthal 19.3.20

Fenster zum Hof

Habe nur Fenster zum Hof
Kein Blick in die Ferne bloß
Wände ringsum könnten
In der Quarantäne zum
Engen Knast mir werden
In den Zeiten von Corona
Außer ich betrachte
Das Fenster zum Hof als
Schlüssel zur Welt voller
Schönheit miteinander
Nicht trotz sondern wegen
Corona entdecken wir neu
Was uns alle verbindet
Wo wir nun gemeinsam
Am Fenster singen wollen
Wie dankbar bin ich auch
Dafür gerade sich zu freuen
An dem was ist wie es ist
Dabei verbindet uns nur
Das Fenster zum Hof

jens tuengerthal 19.3.20

Mittwoch, 18. März 2020

Mutteransprache

Merkel rief die Bürger auf
Durch Disziplin die weitere
Ausbreitung von Corona
Doch noch zu verhindern
Ohne mit Verboten zugleich
Zu drohen sprach also milder
Noch als erwartet oder erhofft
Sie appellierte damit an die
Vernunft um Freiheit zu retten
Soweit es noch möglich ist
Damit ist sie sich selbst treu
Handelt konsequent noch im
Geist der Aufklärung wie ihr
Vorbild Katharina die Große
Fraglich scheint ob diese ernste
Mahnung an die Solidarität
Noch Wirkung zeigen kann
Oder es jetzt rigorose Führung
Braucht noch etwas zu erreichen
Nicht italienische Zustände hier
Bald zu haben ohne Perspektive
Da das exponentielle Wachstum
Nur noch gebremst werden kann
Wenn alle vernünftig handelten
Sich jeder Bürger dabei seiner
Verantwortung bewusst wäre
Wovon nicht auszugehen ist
Selbst wenn unsere Zeit schon
Wesentlich aufgeklärter wurde
Als in der Epoche der Aufklärung
Sind wir doch noch lange nicht
Wirklich aufgeklärt handelte jeder
Nach den Grundsätzen die Kant
Als Befreiung aus Unmündigkeit
Beschrieb die selbstverschuldet
Also nicht aus Mangel an Verstand
Sondern nur aus Trägheit resultiert
Denn wie handelte heute wer nur
Seinem Gewissen verantwortlich
Vernünftig aufgeklärt handelte
Wo sein Handeln das Leben
Anderer Menschen gefährdet
Fragt sich beim Blick ins Land
Warum der Appell der Kanzlerin
Vernünftig ist und sein Volk ehrt
Von aufgeklärten Bürgern ausgeht
Doch leider sieht die Realität noch
Häufig anders aus warum wer hier
Allein auf Vernunft vertraut zu viele
Leben noch riskieren könnte was
Zumindest leichtfertig wäre
Geschähe es nicht allein aus dem
Wunsch den Übergang zu mildem
Die ökonomische Krise zu verzögern
Bis beschlossene Mittel greifen
Damit könnte der Schaden vieler
Geringer ausfallen als beim harten
Bruch der nötigen Ausgangssperre
Doch wird diese Verzögerung auch
Mehr Menschenleben kosten was
Die ökonomische Krise nicht muss
Aber infolge schlimmer oft noch tut
Die Regierungschefin steht so vor
Einer juristisch nicht mehr lösbaren
Aufgabe die Leben gegen Leben
Damit abwägt ohne eine Alternative
Dafür bisher zu haben worum keiner
In Zeiten von Corona zu beneiden ist
Es ist gut auf Aufklärung und Vernunft
Auch in Zeiten schwerer Not zu setzen
Wäre gut wenn es wirken sollte aber
Wird tödlich für zu viele wo nicht
Lebten wir doch in aufgeklärter Zeit
Mit ewigem Frieden statt Aberglaube
Aber wer kann daran schon glauben
Sollten wir dafür nun Leben riskieren
Frage ich nicht vorsichtig hoffend
Die Menschen wären vernünftig
Was bleibt uns in Zeiten wie diesen

jens tuengerthal 18.3.20

Bücherwelt

Manche fürchten schon einen
Lagerkoller vor der Ausgangssperre
Wissen nicht was tun ausser sich
Mit Serien berieseln zu lassen
Was mir unendlich leid tut denn
Das Leben in Zeiten von Corona
Muss hart für diese Menschen sein
Für uns Leser dagegen erfüllt sich
Ein langgehegter Traum von Zeit
Zum Lesen wie Konzentration auf
Schöne Bücher und ihre Welt was
Von mir aus nie enden müsste
Weil Reisen zwischen Seiten mir
Schon immer näher lag komme ich
Momentan wirklich durch die Welt
Freute mich wenn viele merkten
Wie gut Entschleunigung uns tut
Welch Gewinn mehr Lesezeit ist
Die uns weitere Horizonte öffnet
Lasst uns die Pause genießen
Mehr gute Bücher zu lesen statt
Über das Nichts zu klagen wäre
Ein großer Gewinn für alle

jens tuengerthal 18.3.20

Konzentrationsglück

Krisen lassen sich konzentrieren
Statt unendlicher Vielfalt aus der
Frei zu wählen Erfüllung versprach
Bleibt worauf es am Ende ankommt
Spürst du was wesentlich sein wird
Was uns nun übrig ist so immer mehr
Als die gewohnte Mühle sonst in der
Wir gleichförmig uns nur bewegen
So bringt die verlorene Zeit uns
Näher wie weiter vorwärts um zu
Wissen wohin es endlich geht
Vielleicht einmal anzukommen
Genieße ich die Konzentration
Als gerade einmaliges Glück
Gekommen um zu bleiben hält
Das Leben in den Zeiten von Corona
Manch konzentrierte Wunder bereit
Schaue staune wundere mich wie
Es jenseits der Zeit weiter geht
Kommen wir uns von Ferne näher
Bringt uns die erzwungene Pause
Zurück zu dem was zählt jenseits
Zählbarer Gewinne im vermessenen
Leben auf der vermarkteten Welt
Könnte die Pause weiter bringen
Als alle Reisen im Leben ist so
Einfach unbezahlbar kostbar

jens tuengerthal 18.3.20

Dienstag, 17. März 2020

Zwangsnot

Was in Zeiten von Corona
Wirklich nötig wäre wagt
Noch immer keiner konsequent
Stattdessen werden Kompromisse
Gesucht die Kurve abzuschwächen
Trotzdem weiter zu machen noch
Als herrschte nicht längst die Seuche
Die sich exponentiell verbreitet womit
Auch die Zahl der Toten steigen wird
Für die alle Maßnahmen danach
Nur noch zu spät kommen
Es gibt keine Alternative mehr
Als für eine Zeit alles anzuhalten
Außer wir nehmen den Tod der Alten
Billigend künftig inkauf was wohl
Hoffentlich keiner ernsthaft erwägt
Hören wir auf uns zu belügen
Bleiben wir möglichst zuhause
Halten wir die Wirtschaft einfach an
Die dem Menschen dienen soll
Wer nun einige Zeit konsequent ist
Hat es eher hinter sich als wer noch
Ängstlich zögert was Leben kostet
Täglich exponentiell dann auch mehr
Was heißt Tote vermehren sich auch
Wie in China und Italien sichtbar
In Potenz vervielfachen sich damit
Wenn also unser Staat zu feige ist
Konsequent zu tun was nötig ist
Sollten wir Verantwortung übernehmen
Aussteigen und zuhause bleiben
Statt den Virus weiter zu verbreiteten
Ruhe ist wieder die erste Bürgerpflicht
Wie es Graf Schulenburg 1806 verkündete
Nach der verlorenen Schlacht gegen
Napoleon bei Jena worüber später Alexis
Seinen gleichnamigen Roman schrieb
Schuf um den es hier aber nicht geht
Doch verlieren wir eine größere Schlacht
Wenn wir nicht konsequent handeln
Großartig wäre wenn mündige Bürger
Von alleine so vernünftig wären doch
Sollte wer es begreift als Vorbild handeln
Aus Sorge um anderer Leben in Not
Wäre aber auch mehr Zwang legitim

jens tuengerthal 17.3.20

Liebestrilogie

Ist Liebe einfach ein Gefühl
Ganz allein in dir zuhause
Echt nur zwischen zweien
In der Wirklichkeit zu dritt
Braucht es eins zwei oder drei
Die Religion der Liebe wie
Sich das Christentum nennt
Unabhängig von der Realität
In der sie mehr Opfer forderte
Als friedliche Liebe schenkte
Hat die Dreieinigkeit schon
In der von Vater Sohn und dem
Ominösen Heiligen Geist seit
Dem Konzil von Nicäa 325
Was immer noch auch wenn
Dem Atheisten alle erfunden
Götter relativ egal sind doch
Gültigkeit für sich beansprucht
So einen spannenden Gedanken
Im Gewand seines Hokuspokus
Auf den geistigen Weg gebracht
Wie wäre es neben ich und du
In der Liebe vom WIR zu sprechen
Als dem verbindenden Element
Was erst gemeinsam mit zwei
Individuellen Lieben etwas bildet
Was wir großes Gefühl nennen
Dies WIR ist ähnlich schwer greifbar
Wie der christliche Heilige Geist
Oft genug Streitpunkt der Paare
Doch immer conditio sine qua non
Des Miteinander also Bedingung
Ohne die sich nur traurig in die Leere
Liebt von der am Ende nichts bleibt
Auch wo zwei zufällig sogar sich
Gegenseitig zugeneigt sind bleibt
Ohne das WIR nur viel Gefühl
Bei jedem für sich allein übrig
Was eher zur Onanie als zur dann
Geteilten Erfüllung meist führt
Es braucht die glückliche Liebe
Also drei Teile glücklich zu enden
Sie in Einklang miteinander zu bringen
Könne das große Kunststück sein
Was über Glück auf Dauer entscheidet
Weil es ist was es ist mit der Drei

jens tuengerthal 17.3.20

Staatsgewalt

Gerade versucht der Staat
Mit aller nötigen Gewalt die
Kontrolle wieder zu bekommen
Die ihm der Virus raubte
Der sich ungefragt ausbreitet
Fraglich ist wie gefährlich
Solch ein Kontrollverlust
Langfristig für uns sein kann
Für den Staat ist die Macht
Die sich durchsetzt Merkmal
Das Identität erst stiftet
Die Sicherheit auf die wir uns
Verlassen können wollen wie
Blauäugig auch immer dabei
Wir sind es nicht gewöhnt
Dass unser Staat so deutlich
Grenzen aufzeigt und verbietet
Dahingestellt ob es etwas bringt
Schafft es zumindest die Illusion
Von Sicherheit durch Kontrolle
Etwas an dem wir uns festhalten
Während die unsichtbare Gefahr
Immer näher kommt und sich nun
Exponentiell verbreitet nur mit viel
Glück ein wenig gebremst wird
Weil dadurch viele Leben gerettet
Werden können nehmen wir auch
Die Beschränkung der Freiheit hin
Es müsste eigenlich viel radikaler
Vorgegangen werden schlimmeres
Noch konsequent zu verhindern
Doch balancieren wir noch etwas
Riskant größere Schäden wirklich
Zu vermeiden was eigentlich die
Pflicht des Staates wäre auch als
Nur Nachtwächter noch doch die
Unsichtbare Gefahr veranlasst eher
Viele sich über zuviel Kontrolle
Aufzuregen statt das Laissez-faire
Was wir noch leben zu beklagen
Wir balancieren achtlos auf Kosten
Der Leben der Alten fürchten mehr
Um unsere Freiheit als um deren
Weg ins Nichts was vielleicht alle
Nachdenklich machen könnte nun
Wäre es nicht alles so unsichtbar
Nur die Staatsgewalt spüren wir

jens tuengerthal 16.3.20

Montag, 16. März 2020

Inschallieren

In scha' Allah heißt so Gott will
Wird zusammengesprochen als
Ausdruck einer Lebenshaltung
Perspektive künftigen Glücks
Was nicht in meiner Hand liegt
Ist viel älter als der Koran wie
Das meiste was deren Prophet
Für seine Sekte sich anpasste
Manche leiten es noch vom
Christlichen Brief des Jakobus ab
Der seine Formel auch schon
Voriger Antike entlehnte also der
Vorchristlichen Zeit schon als
Römer damit Gelassenheit zeigten
Nichts liegt mir irgend ferner als
Götter für mein Schicksal zu rufen
Ihnen die Verantwortung zu geben
Für mein Leben dann ohne Freiheit
Damit wäre Inschallah absurd nur
Aberglaube naiver Narren für mich
Teil des monotheistischen Zauber
In geoffenbarter Lächerlichkeit
Doch steckt in dem Geist viel mehr
Auch eine gewisse Bescheidenheit
Wie sie den Wörtern aus dem
Spanischen wie portugiesischen
Für Hoffnung eher entspricht
Die sich aus maurischer Zeit noch
Herleiten bevor die Reconquista
Toleranz und Geist dort vetrieb
Aus dort vertriebener jüdischer
Familie stammt auch der große
Michel de Montaigne ursprünglich
Ein toleranter freier Geist der
Während der Hugenottenkriege
Für Könige um Frieden verhandelte
Mit seinen Essays Geschichte schrieb
Dessen Wahlspruch stets lautete
Was weiß ich schon was aber dem
Inschallah im Ergebnis sehr ähnelt
Manches offen lässt was wir nicht
Bestimmen können allein lieber
Bescheiden lächelnd sich noch
Zurücknehmen um dafür sich
An dem zu freuen was kommt
Ob zusammen oder überhaupt
Es liegt nicht in meiner Hand
Was aus uns je werden kann
Dazu gehören mindestens zwei
Wie sehr viel was meinen nur
Männlich beschränkten Horizont
Bei weitem übersteigt wie etwa
Die Frage was Frau wirklich will
So inschalliere ich heute mehr
Der weder an Götter noch ein
Allmächtiges Schicksal glaubt
Weil ich mich allem Unglaube
Zum Trotz nicht für klüger halte
Nicht weiß ob ich recht habe
Noch was wirklich richtig wäre
Dabei Gelassenheit übend
Die Dinge aus der Hand gebe
Es wird schon gut gehen
Am Ende zumindest denk ich
Sonst geht es noch weiter
Sage Inschallah bin damit
Glücklich zufrieden wie alle
Beteiligen auf ihre je Art
Es ist natürlich kein Schicksal
Das lehnt der Atheist streng ab
Aber fühlt sich so ähnlich an
Schenkt ein wenig Ruhe im Sturm
Was zum Überleben genügt
Das alte alles fließt der Griechen
Stammt aus der gleichen Kiste
Staune wie gut das Leben ist
Wo wir es so sein lassen
Wie es halt kommt auch da
Wo wir es noch nicht benennen
Kommt manches doch noch
Völlig unerwartet zusammen

jens tuengerthal 16.3.20

Sonntag, 15. März 2020

Kontrollverlust

Der Kontrollverlust ist vielen
Ein unvorstellbarer Horror
Weil sie gerne alles kontrollieren
Ist Sex mit ihnen meist langweilig
Weil Leidenschaft etwas riskiert
Voll abgründiger Gefahren stets
Stürzen wir uns in solche eben
Leidenschaftlichen Affären gerne
Auch wenn wir längst wissen
Das Ergebnis ist schmerzvoll
Zumindest zwischenzeitlich
Jedesmal wieder was Grund
Genug gäbe es zu meiden
Liefe alles vernünftig ab wie
Kontrolliert bei Lust und Liebe
Was es aber seltsam nie tut
Auch wenn noch unklar ist
Ob gleichmäßige Ruhe nicht
Viel besser immer täte als die
Ewigen Achterbahnfahrten im
Traum von großer Liebe den
Die Realität in einen Alptraum
Spätestens am Ende immer
Verwandelt hat doch ist ein
Ende auch ohne Leidenschaft
Zuvor immer irgendwie traurig
Warum es wohl weiser wäre
Lieber auf das Ende ganz zu
Verzichten als auf das was es
Zu einem großen Wunder macht
Doch was weiß ich schon auch
Viele tausend Jahre Geschichte
Haben uns nicht klüger gemacht
Es passiert trotz aller Vorsicht
Immer wieder der gleiche Unsinn
Wurde ich ein Jahr lang Werther
Für eine verlorene Liebe unglücklich
Die in vielem unvernünftig war
Nur noch nette Erinnerung ist
Weil die Zeit alles relativiert
Wage ich geläutert weniger um
Zu genießen was möglich ist
Ohne daran tödlich zu leiden
Möchte die Kontrolle behalten
Es langsam wachsen zu lassen
Weil es viel besser sein könnte
Wirklich vernünftig so wäre
Denke ich solange gelassen
Frage mich aber zugleich
Ob ohne Leidenschaft die alles
Will und nie an ein Ende denkt
Eine Beziehung wert haben kann
Weiß keine Antwort darauf aber
Denke vielleicht weiß ich dann
Am Ende was blieb und gut war
Hätte so zumindest Kontrolle
Die ich leichtfertig verspiele
Sobald das Gefühl zuschlägt
Zumindest sag ich mir dabei
Geht es mir so schwankend
Wie den meisten Menschen
Die große Gefühle kennen
Jenseits aller Kontrolle

jens tuengerthal 15.3.20

Ausgangssperren

Es kommen Ausgangssperren
Um das exponentielle Wachstum
Der Infektionen zu stoppen wozu
Keiner ein Prophet sein muss mehr
Was sicher und nötig sein wird
Dann werden wir unerwartet ganz
Auf uns konzentriert völlig ohne
Sonst übliche stete Beschäftigung
Ganz viel Zeit gewinnen können
Für das was übrig bleibt neben
Der Suche nach der verlorenen Zeit
Wieder den Moment für sich würdigen
Madeleines in den Tee zu tunken um
Sich am Augenblick verweilend nun
Um so länger zu erfreuen weil es
Ist wie es ist auch wenn wir uns
Magische Geschichten erzählen
Sollten die Zeit zu überstehen
Wie es einst im Decameron geschah
Auf der Flucht vor der Pest
Dann längst zwangsweise ohne
Einander vielleicht aber dafür 
Selbst phantastische Wirklichkeiten
Erfinden werden um doch noch
Wider die Ausgangssperren Wege
Zueinander zu finden werden sich
Andere Welten uns eröffnen im
Neuland unter der Corona-Krise
Wird manches mehr wörtlich als
Tatsächlich genommen was aber
Näher kommen könnte als viele
Berührung im unachtsamen Alltag
Vielleicht eröffnet uns diese Zeit
Wie ihr Zwang zur Konzentration
Mehr denn es verschließen kann
Viele Wege näher zueinander nur
Mit Worten die bleiben anstatt nur
Taten die kaum berührt verwehen
Wissen wir wieder was wichtig ist

jens tuengerthal 15.3.20

Samstag, 14. März 2020

Jeinsager

Die Verständigung von
Frauen und Männern ist
Komplexer als Sprache die
Vielen dabei schon wieder
Zu schwierig für eine bloße
Verständigung scheint warum
Sie jede Einigung lieber mittig
Vollziehen was auch wortlos
Noch möglich vor allem oft
Weniger verlangt als eine nur
Mechanische Tätigkeit die
Der Natur folgend vollzogen
Auch mit relativ überschaubaren
Mitteln des Horizonts noch
Möglich erscheint sogar wenn
Der falschen Hypothese dass
Dummheit positiv helfen würde
Entschieden widersprochen sei
Was aber eine Mindermeinung
Bürgerlicher Klassen sein könnte
Der eine Mehrheit weiter praktisch
Ihren eben Durchschnitt entgegenhielt
Doch gemessen wiederum am Kreis
Der verständnisvollen Leser dieser
Quarantänelaunig hingeworfenen nur
Verse erübrigt sich weiteres Eingehen
Auf relative Mehrheiten die hier sicher
In absoluter Minderheit wären was aber
Da sowohl als auch dabei mechanisch
Auch tätig würden dahinstehen kann
Wird kaum einer mit Erfahrung noch
Je widersprechen wie kompliziert es ist
Worauf sich zu einigen hier genügt
Was Vico v. Bülow einst so treffend
Auf die kurze Formel reduzierte
Frauen und Männer passten einfach
Nicht zusammen womit auch lächelnd
Die Modalitäten des Ineinander dabei
Dahinstehen können die es völlig
Unnötig komplex uns noch machten
Des Dichters ohnehin beschränkten
Horizont damit völlig überstiegen
So dass um endlich Luft zu holen
Wohl anerkannt werden kann in
Aller groben Allgemeinheit dass es
Immer kompliziert bleibt warum
Ein entschiedenes Jein immer die
Angemessenste Antwort sein kann
Weil es genau dazwischen steht
Damit auch in bildlicher Sprache
Die Mitte umschreibt welche uns
Eindringliche Annäherung doch
Zumindest für Momente erlaubt und
Wer bis hierhin ohne Stocken kam
Sich in jeder Lage beglücken kann
Zusammen zu kommen geneigt ist
Was zumindest ein Maßstab wäre
Wüsste ich über etwas Bescheid
So enthalte ich mich lieber mit
Einem entschiedenen Jein womit
Fast alles übereinander gesagt denn
Was weiß ich schon von Frauen

jens tuengerthal 14.3.20