Der Kontrollverlust ist vielen
Ein unvorstellbarer Horror
Weil sie gerne alles kontrollieren
Ist Sex mit ihnen meist langweilig
Weil Leidenschaft etwas riskiert
Voll abgründiger Gefahren stets
Stürzen wir uns in solche eben
Leidenschaftlichen Affären gerne
Auch wenn wir längst wissen
Das Ergebnis ist schmerzvoll
Zumindest zwischenzeitlich
Jedesmal wieder was Grund
Genug gäbe es zu meiden
Liefe alles vernünftig ab wie
Kontrolliert bei Lust und Liebe
Was es aber seltsam nie tut
Auch wenn noch unklar ist
Ob gleichmäßige Ruhe nicht
Viel besser immer täte als die
Ewigen Achterbahnfahrten im
Traum von großer Liebe den
Die Realität in einen Alptraum
Spätestens am Ende immer
Verwandelt hat doch ist ein
Ende auch ohne Leidenschaft
Zuvor immer irgendwie traurig
Warum es wohl weiser wäre
Lieber auf das Ende ganz zu
Verzichten als auf das was es
Zu einem großen Wunder macht
Doch was weiß ich schon auch
Viele tausend Jahre Geschichte
Haben uns nicht klüger gemacht
Es passiert trotz aller Vorsicht
Immer wieder der gleiche Unsinn
Wurde ich ein Jahr lang Werther
Für eine verlorene Liebe unglücklich
Die in vielem unvernünftig war
Nur noch nette Erinnerung ist
Weil die Zeit alles relativiert
Wage ich geläutert weniger um
Zu genießen was möglich ist
Ohne daran tödlich zu leiden
Möchte die Kontrolle behalten
Es langsam wachsen zu lassen
Weil es viel besser sein könnte
Wirklich vernünftig so wäre
Denke ich solange gelassen
Frage mich aber zugleich
Ob ohne Leidenschaft die alles
Will und nie an ein Ende denkt
Eine Beziehung wert haben kann
Weiß keine Antwort darauf aber
Denke vielleicht weiß ich dann
Am Ende was blieb und gut war
Hätte so zumindest Kontrolle
Die ich leichtfertig verspiele
Sobald das Gefühl zuschlägt
Zumindest sag ich mir dabei
Geht es mir so schwankend
Wie den meisten Menschen
Die große Gefühle kennen
Jenseits aller Kontrolle
jens tuengerthal 15.3.20
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