Viele Tische sind belegt
Vorm Café das Nachts zur
Bar hier am Platz wird
Von Innen klingt Musik
Menschen plaudern fröhlich
Kenne wenige heute hier
Kaum Paare eher getrennt
Geschlechtlich unter Freunden
Viele Männer auch mit Bärten
Damen sommerlich leicht noch
Nach großer Hitze und Gewitter
Zwei Damen vor mir reden englisch
Seltsam fremd und belanglos
Scheint mir diese vertraute Welt
Sitze als Flaneur nur daneben
Gänzlich ungerührt beobachtend
Kühler Wind weht angenehm
Um den Platz rauscht durch die
Hier Bäume hörbar die Damen
Reiben sich fröstelnd die Arme
Menschen beschäftigen sich mit
Einander um nicht allein zu sein
Doch scheint dies oft nur Ersatz
Für eine Suche nach irgendwas
Junge blonde Dame die Haare
Hochgesteckt im süßen Kleid
Gestreift raucht elektrisch etwas
Nervös bis er breirschultrig kommt
Völlig verändert dann ihr Verhalten
Haltung Lächeln und Gesten zeigen
Sie will gewollt werden im immer
Gleichem Spiel der Geschlechter
Erschreckend fast wie schlicht
Auf den ersten Blick durchschaubar
Dieses Spiel immer läuft und er redet
Ruhig zur Sache lässt sie zappeln
Dann kommt eine Dame wie er zuvor
Aus dem Haus hier begrüßt ihn innig
Sie eher nebenbei redet mit ihm und
Gibt ihm einen Schlüssel nebenbei
Die andere die zuerst da war sichtlich
Nervös spielt an ihrem Ohr und legt
Eine Hand zur Beruhigung in ihren
Schritt die Beine noch auseinander
Inzwischen schlug sie die Beine über
Ihre Hand immer wieder in den Haaren
Sucht sie Nähe über den Tisch mit ihren
Darauf ausgestrecktem Armen noch
Er ignoriert es und reagiert körperlich
Gar nicht wie ein muskulöser Fels
Während sie mit den Händen redet
Sich immer wieder irgendwo berührend
Sie spricht immer engagierter wobei
Sie zwischendurch ihre nackten Beine
Streichelt und macht ihm endlich den
Erwartbaren Vorschlag den er ignoriert
Ein etwas tumber Kerl denke ich doch
Macht er instinktiv alles richtig sie so
Völlig gelassen immer nervöser macht
Das immer gleiche Spiel mit alten Rollen
Erkenne die ewig gleichen Muster die
Du beteiligt völlig ignorierst als seist du
Blind und blöd durch die Lust geworden
Wende mich gelangweilt davon ab
Was weiter bei den beiden passiert
Ist klar und folgt dem immer Drehbuch
Genau wie der später Sex sich meist
Langweilig wiederholt auch ähnelt
Wie fremd ist dies Spiel mir geworden
Wie schlicht durchschaubar sind Frauen
Die nach uralten Mustern reagieren
Und wir glauben immer es sei einmalig
Männer spielen ganz entsprechend
Mit Erfahrung und gelassen lassen sie
Die Damen erstmal zappeln die sich
Umgekehrt zieren wo er sich bemüht
Frage mich ob ich jemals noch Lust
Auf diese immer gleichen Spiele habe
Es mich nicht schon vorab langweilt
Oder der Trieb dann stärker wird
So sitze ich als ferner Beobachter hier
Bemerke wie fremd mir diese Welt ist
Frage mich was ich noch wollen solte
Und weiß es doch eigentlich genau
jens tuengerthal 3.6.2019
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