Eben sprach mich ein Inder an
Nannte mich einsamen Mann
Der so um seine Liebe trauert
Staunte weil ich ihn nicht kannte
Fragte ihn woher er das weiß
Er erzählte dafür zwei Frauen
Liebten mich und er wolle mir
Alles erzählen was er sähe
Auf nochmalige Frage deutete er
Auf seine Stirn das dritte Auge
Befähige ihn dazu alles zu sehen
Worauf ich lachte und weiterging
Er wollte mich zum Hinsetzen noch
Bringen und von den anderen Damen
Die mich liebten erzählen aber er
Hatte mit seinem Hokuspokus kein Glück
Sagte im Weggehen noch ich glaubte
An die Vernunft und die Aufklärung nur
Zauberei interessiert mich nicht auch
Wenn er gerade den Kern genau traf
Auf dem Rückweg vom Einkaufen
Sah ich ihn mit einem Kumpel einen
Döner am Straßenrand essen und
Lachte ihm innerlich völlig frei zu
Was immer ihn dazu befähigte
Die tiefe Wunde in mir zu sehen
War ich frei genug nicht mehr
Davon wissen zu wollen was gut ist
Vernunft und Aufklärung haben mich
Vom Hokuspokus völlig befreit sogar
Als ich innerlich schwach eigentlich
Gefährdet für solche Dinge war
Er wollte nur sein Geld verdienen
Der Trick war gut aber die Vernunft
War stärker was mich stolz macht
Aller Sehnsucht des Gefühls zu trotz
So gibt das Wissen um die Natur mir
Freiheit von allem Geisterglauben
Leide lieber und weiß warum als auf
Ein indisches drittes Auge zu vertrauen
Die Trennung schien mir unvernünftig
Machte mich da wortlos fassungslos
Verstehe nichts und habe mich wohl
In der großen Liebe nur getäuscht
Vernünftig betrachtet aber war sie
Das einzig vernünftige auch wenn
Der Schmerz ohne sie groß bleibt
Bin ich doch auch befreit dadurch
Eine Zeit lang der einsame Mann sein
Der traurig durch die Straßen läuft
Leer nach Verlust des großen Traums
Scheint mir vernünftig und normal
Bin vernünftig genug zu erkennen
Sie war nur eine von sehr vielen
Manches ging gar nicht dafür war
Anderes der allerschönste Traum
Aus Träumen erwachen wir eben
Irgendwann von allein wieder
Dann müssen wir ohne weiterleben
Bleiben dafür aufgeweckt vernünftig
Der Glaube an die Aufklärung gab mir
Die Freiheit den Magier auszulachen
Statt dem wehen Herz zu folgen um
Zu hören ob noch Hoffnung besteht
So gibt die Vernunft mir auch in völlig
Unvernünftigen Lebenslagen wie dem
Viel zu langen Liebeskummer die Kraft
Gelassen statt emotional zu reagieren
Diese Freiheit gilt es zu verteidigen
In Zeiten in denen wieder Menschen
Nach höherer spiritueller Wahrheit suchen
Dazu auch gern Geister beschwören
Kein Mensch kennt die Wahrheit oder
Weiß Lösungen für meine Probleme
Die muss ich selbst angehen wollen
Um glücklich leben zu können
Auch in der Liebe noch lieber der
Vernunft zu vertrauen als einem Magier
Zeigt die Kraft des Geistes der Aufklärung
Der uns von all diesem erst befreite
In Träume eines Geistersehers hat Kant
Svedenborg und seine Visionen deutlich
Verspottet und die Aufklärung verteidigt
Gegen den modisch erfolgreichen Seher
Dieser Freiheit wider den Aberglauben
Vertraue auch ich lieber als auf die
Visionen von Geistersehern zu glauben
Weil sie allein echte Freiheit mir schenkt
Natürlich befreite ich mich zu gerne von
Dem traurigen Herzen an dem ich leide
Aber nie zum Preis des Aberglaubens
Was zeigt die Freiheit ist noch stärker
Überzeugt davon dass Liebe wenn nur
Frei sein kann warum die letzte auch
Logisch scheitern musste irgendwann
Leitet mich die Vernunft noch stärker
Die Freiheit nur anzuerkennen was ich
Auch verstehen und beweisen kann
Den Gesetzen der Natur unterliegt macht
Den Menschen erst zu einem freien Wesen
Es hat mir viel Würde und Glück geraubt
Von einem so jungen Mädchen einfach
Nach allen ewigen Versprechen und Plänen
Verlassen zu werden aber nicht die Freiheit
Zweifelte an meinem Leben lange was mir
Ohne Glück und Hoffnung plötzlich schien
Doch verkaufte ich nie meine Vernunft
Suchte vernünftige Antworten immer
Die Freiheit der Vernunft hat mich so
Auch vor dem magischen Inder der mich
Als einsamen Mann traurig gut erkannte
Wieder gerettet wofür ich dankbar bin
Sich künftig wieder viel mehr mit der
Aufklärung und der Vernunft beschäftigen
Scheint mir die beste Antwort auf dieses
Etwas seltsame Ereignis auf der Straße
So bleibe ich mir treu und lebe was mir
Gut tut und vernünftig immer erschien
Werde noch ein wenig wohl leiden weil
Die Liebe groß war aber ich bin frei dabei
jens tuengerthal 22.6.2019
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