Mittwoch, 28. Februar 2018
Teeosophie 011
Tee hilft in allem
Auch körperlich wohl heilsam
Schmeckt aber trotzdem
Was immer gut ist
Taugt selten überhaupt was
Sagt die Erfahrung
Trinke dennoch Tee
Mochte Kaffee keinen Tag
Folgte dem Geschmack
Eines ist sicher
Küsse nie Kaffeelippen
Wie die Liebste auch
Manchmal genügt es
Sich einig zu sein um glücklich
Immer zu bleiben
Wenn 2 nur 1 sind
Sind alle Fragen egal
Mehr braucht es wohl nie
Tee oder Kaffee
Ist Geschmackssache immer
Glücklich bleiben auch
jens tuengerthal 28.2.2018
NoGoHack
Wurde östlich wohl gehackt
Schon im Dezember
Was haben wir Glück
Ohne Regierung zu sein
Sonst wäre wohl was
Was erwartet bloß
Wer Russland eiskalt angreift
Gar gute Formen
Fraglich aber bleibt
Nun die Alternative
Mit oder gegen
Trump Türkei Russland
Mit China für die Freiheit
Oder aufgeben
jens tuengerthal 28.2.2018
Eiskalt
Kälte lässt sterben
Schreiben alle Zeitungen
Dabei ist's Armut
Vor Kälte können
Wir uns heute gut schützen
Gegen Armut nicht
jens tuengerthal 28.2.2018
Dienstag, 27. Februar 2018
Mitteduft
Weißt du wie deine
Mitte duftet oh Liebste
Traum von Vanille
Ist es die Liebe
Die alles an dir schöner
Noch mir scheinen lässt
Die Nase überm Tee
Denke ich an deinen Schoß
Wie perfekt ist das
Will dich austrinken
Tasse wie Mitte immer
Liebe dich doppelt
Duft deiner Mitte
Hüllt mich in Seligkeit
Ein heiß feuchter Traum
jens tuengerthal 27.2.2018
Teeosophie 010
Feines Aroma
Duftet auch nach Vanille
Macht grünen Tee mild
Allein dieser Duft
Wo echt also natürlich
Stimmt mich gleich milde
Sind wir wirklich frei
Oder betört uns Natur
Mehr als wir ahnen
jens tuengerthal 27.2.2018
Lustfomel
Was erhält die Lust
Steter Wechsel oder nie
Ohne Liebe Sex
Glaube an Liebe
Besser wird es mit immer
Ohne eher lau
Lau braucht wohl keiner
Darum spare ich es mir
Lieber noch immer
Lieber täglich mit
Liebe als einmal ohne
Sag ich mir dabei
Liebe aber braucht
Viel Zeit und immer Geduld
Wer wartet gewinnt
Die Lustformel ist
Liebe hoch Lust wird Potenz
Beider im Quadrat
Wenige wissen
Diese auch zu berechnen
Probieren lieber
Kann weder rechnen
Noch wollte ich probieren
Ließ mich erwählen
Kann ich empfehlen
Frauen die wollen wollen
Liebe sie einfach
jens tuengerthal 26.2.2018
Montag, 26. Februar 2018
Teeosophie 009
Trinke immer Tee
Wechsele zwischen dreien
Ohne Ausnahmen
Dabei wähle ich
Nach strengem Rhythmus gerecht
Warum auch immer
Wollen wir Wechsel
Oder Kontinuität
Glücklich zu leben
Das eine gibt Halt
Wechsel verspricht Aufregung
Dazwischen sind wir
Brauche nie Wechsel
Bleibe lieber immer gleich
Glücklich im Leben
Haltlos lebe ich
Ohne doppelten Boden
Dichte ich schwebend
jens tuengerthal 26.2.2018
Merkelwahl
Manche wissen wie
Macht in der Demokratie
Immer funktioniert
Merkel beweist es
Geben und nehmen wirken
Hand in Hand dabei
Gib deinem Gegner
Pflege deine Freunde gut
Lebst du in Frieden
jens tuengerthal 26.2.2018
Unendliebe
Alles ist endlich
Sterblich somit vergänglich
Außer der Liebe
Liebe ist Gefühl
Somit nie wirklich real
Alles bleibt Glaube
Was nicht wirklich ist
Kann immer ewig leben
Solang wir glauben
So liebe ich dich
Für immer also ewig
Glaube ans Gefühl
Mehr als die Natur
Können wir in Gedanken
Uns endlos lieben
jens tuengerthal 26.2.2018
Sonntag, 25. Februar 2018
Teoosophie 008
Die Teequalität
Unterscheidet nach Wasser
Es ist die Basis
Schlechtes Wasser macht
Schlechten Tee aller Orten
Gutes nicht guten
Schlechter Tee bleibt schlecht
Sogar mit Quellwasser noch
Guter wird besser
Wasser ist Leben
Wie Leben ist können wir
Selbst meist entscheiden
Was uns gut erscheint
Entscheidet immer Ethik
Wenn eine da ist
Braucht Ethik darum
Qualität wie Teewasser
An manchen Orten
jens tuengerthal 25.2.2018
Samstag, 24. Februar 2018
Lustvertrauen
Wir kennen uns gut
Innen wie außen immer
Wieder rein und raus
Was normal wäre
Viele Paare tun es so
Passte nicht zu uns
Tiefes Vertrauen
Auf unsere Lustnatur
Gibt Liebe Dauer
Wir kommen immer
Zusammen was selten ist
Wunder der Natur
Feine Harmonie
Wahrt Spannung im Vertrauen
Kennt keine Grenzen
jens tuengerthal 24.2.2018
Teeosophie 007
Ob Tee Götter braucht
Scheint mir wichtiger als ob
Götter Tee brauchen
Tee ist nur Natur
Gewachsen wie geerntet
Und aufgegossen
Natur genügt sich
Ist mit oder ohne Gott
Sie ist natürlich
Also braucht Tee nie
Götter und Aberglaube
Genügt sich allein
Halte es wie Tee
Brauche keine Götter mehr
Bin ohne glücklich
jens tuengerthal 24.2.2018
Freitag, 23. Februar 2018
Körperglück
Liebe ist Gefühl
Solches ist zuerst geistig
Körper fehlt dabei
Vollkommen wird es
Wo sich Körper vereinen
Die liebend passen
Mehr gibt es nirgends
Habe alles in einer
Bin ewig glücklich
jens tuengerthal 23.2.2018
Teosophie 006
Tee ist Gewohnheit
Schon meine Eltern tranken
Morgens immer Tee
Die Zeremonie
Der Teezubereitung
Ist Teil des Genuss
Nichts ändern wollen
Weil alles gut so ist wohl
Typisch Teetrinker
jens tuengerthal 23.2.2018
Gipfelgeld
Merkel provoziert
Den Osten mit der Aussage
Nur Geld für Leistung
Deutschland hilft nicht mehr
Ohne Solidarität
Gerecht denkt jeder
Ist es je gerecht
Wenn Geldgeber erpressen
Auch zum guten Zweck
Freiheit im Diskurs
Mit sozialer Verpflichtung
Wird noch sehr spannend
Zerbricht Europa
An Angst vor Überfremdung
Fragt sich wer schuld ist
jens tuengerthal 23.2.3018
Donnerstag, 22. Februar 2018
Liebeswogen
Werde leicht Seekrank
Darum meide ich Schiffe
Außer im Hafen
Mir wird da übel
Vom steten hoch und runter
Ohne festen Grund
Auch in der Liebe
Herrscht manchmal starker Seegang
Dann verzieh ich mich
Bin mir ganz sicher
Nur schwankend denke ich kaum
Bin kein Matrose
Wissen was gut tut
Tut besser als ertragen
Drum mache ich es
Liebe hält ewig
Wenn wir wissen was gut tut
Anderen und uns
jens tuengerthal 22.2.2018
Teeosophie 005
Über Sinn des Tees
Läßt sich philosophieren
Trinke ihn lieber
So gleicht er allem
Was genossen besser ist
Als bloß mal bedacht
Vielleicht ist Teetrinken
Schon genug Philosophie
Glücklich zu bleiben
jens tuengerthal 22.2.2018
Mittwoch, 21. Februar 2018
Hintenrum
Hintenrum gilt als
Etwas anrüchig leider
Sogar als Betrug
Verboten ist es
Für fromme Menschen weiter
Wider die Natur
Nichts verführt mich mehr
Könnte so immer wieder
Dich voll Lust nehmen
Heute nahmst du mich
Wolltest mich mal hintenrum
Verging vor Sehnsucht
Vorn oder hinten
Ist eigentlich das gleiche
Vom Höhepunkt her
Hinten ist näher
Der nervus pudendus treibt
Hier wie dort die Lust
Im Handel niemals
In der Horizontalen
Dafür immer gern
So kann das gleiche
Mit Liebe getan mehr sein
Als manche fürchten
Hintenrum ist mehr
Weil näher spürbarer wird
Vertrauen es trägt
Hinten ist vorne
Von hinten aus betrachtet
Es bleibt relativ
jens tuengerthal 21.2.2018
Teeosophie 004
Earl Grey ist Abfall
Entstand aus einem Unfall
Noch auf hoher See
Fässer zerbrachen
Bergamotteöl floss auf Tee
Der war verdorben
Earl Grey war sparsam
Probierte noch den Abfall
Fand ihn sehr schmackhaft
Liebe heute noch
Feinen grünen Earl Grey Tee
Der erst Abfall war
So ist wohl manches
Was wertlos erschien ein Schatz
Sehen wir es so
Mehr sehen wollen
Als es den Anschein hatte
Kann Welten öffnen
jens tuengerthal 21.2.2018
Kevinallein
Wenn Kevin gewinnt
Geht seine Partei unter
Ob das sein Ziel ist
Kevin wäre dann
Wieder allein Zuhause
Fraglich wem es nutzt
jens tuengerthal 21.2.2018
Titanicpanik
Titanic macht Witz
Bild fiel wie üblich drauf rein
Kevin ohne Schuld
Für Witze taugt die
SPD zumindest noch
Kevin lacht nicht mehr
jens tuengerthal 21.2.2018
Lieber
Liebe ist alles
Mehr oder weniger wohl
Für manche Zweifler
Ich liebe lieber
Völlig zweifellos dich da
Alles Liebe ist
Einfach ist zweifach
Doppelt wird innig vereint
Dazwischen geht nichts
jens tuengerthal 20.2.2018
Dienstag, 20. Februar 2018
Teeosophie 003
Die Aufgusszahl sagt
Wem wir ihn gönnen wollen
Feind Freund oder uns
Trinke zwar alle
Weil Tee heute feiner ist
Doch die Idee bleibt
Tee wird nur feiner
Mit jedem neuen Aufguss
Entfaltet er sich
So lohnt es wohl meist
Sich Zeit zu nehmen um es
Besser zu haben
Wer da zuerst kommt
Genießt immer weniger
Umgekehrt zuletzt
Bin ein Genießer
Warte also lieber ab
Bis alles gut ist
jens tuengerthal 20.2.2018
Drohgebärde
Die Zolldrohungen
Sprechen allein Trumps Sprache
Ein sich aufblasen
Alle Luftblasen
Hinterlassen platzend nichts
Passt auch zu Donald
jens tuengerthal 20.2.2018
Generalin
Merkels General
Ist Partei Sekretärin
Und Kandidatin
Tief aus dem Westen
Für Merkel aus dem Osten
Die sich ganz vergaß
Mancher General
Wurde weniger Kanzler
Eine eher schon
jens tuengerthal 20.2.2018
Olympia Haiku
Pechstein hatte Pech
Gilt da nomen est omen
Bloß altersbedingt
Russen dopen halt
Amis sind abgeschlagen
Norwegen gewinnt
Alle jammern gern
Südkorea hat auch Schnee
Geld und Spiele halt
jens tuengerthal 20.2.2018
Lustliebe
Liebe unsre Lust
Lustvoller noch durch Liebe
Wachsen sie beide
Vereinigt sind wir
Noch mehr selig verschlungen
Als zuvor für sich
In Höhepunkten
Halten wir den Augenblick
An in Lustliebe
jens tuengerthal 20.2.2018
Montag, 19. Februar 2018
Teeosophie 002
Echter Darjeeling
Ist englische Tradition
Der Kolonialzeit
Geschmack nach Ernte
Zwischen golden und Bernstein
In warmer Fülle
Der Himalaya
Liefert mir Tee Salz und Reis
Indien liegt mir fern
Wie fern oder nah
Uns etwas kommt oder ist
Kann sich schnell ändern
Tee bringt Gleichgewicht
Von fern und nah auch in mir
Was sollte mehr sein
jens tuengerthal 19.2.2018
Überflüssig
Vieles ist überflüssig
Das brauchen wir nicht
Brauche nur meine Liebste
Sie lässt mich überfließen
Vor Glück und ganz real
Wenn die Lust es so will
Träume nur noch davon
Sie überfließen zu lassen
Vor Glück wie vor Lust
So haben ich mit ihr alles
Lebe im völligen Überfluss
Im Fluss von Liebe und Lust
Es ist mehr als ich je hoffte
Übertrifft die schönsten Träume
Wie selig macht mich ihr Überfluss
Sie ist unentbehrlich für mich
Alles andere wird überflüssig
Wo ich ihren Überfluss schmecke
jens tuengerthal 19.2.2018
Sonntag, 18. Februar 2018
Teeosophie
Teephilosophie
Ist mehr als warmes Wasser
Mit etwas Kräutern
Die Lebenshaltung
Der Teetrinker ist entspannt
Tee wird nur dann gut
So verändert Tee
Sich und uns ganz nebenbei
Wir nehmen uns Zeit
jens tuengerthal 18.02.2018
Lustorte
Heute verführte mich die Liebste
Voller Lust mit sinnlichen Bildern
Wie in Worten im Supermarkt
Das ich fast vergaß wo ich war
Jedes ihrer wunderbaren Fotos
Wiegte mich im größten Glück
Mehr oder weniger bekleidet
Genoss ich stolz ihre Schönheit
Oh wie glücklich darf sich nennen
Wer ein solches Wunder seine nennt
Was freu ich mich sie zu berühren
Wie sie lustvoll damit zu verführen
Doch an der Kasse im Supermarkt
Während ich Schlange stehend noch
Nichts verfängliches sagen konnte
Flüsterte sie mir ihre Lust ins Ohr
Wie sie mich nehmen wollte jetzt
Mich heiß feucht sogleich bestieg
Von allen Seiten sich nehmen ließ
Keinen Ort der Lust dabei ausließ
Da stand ich völlig erregt dort an
Spürte abwärts die Lust wachsen
Lauschte gebannt der schönsten Frau
Bezahlte nebenbei meinen Einkauf
Welch Wunder an Frau habe ich
Kann immer und auf jede Art
Will und liebt mich dazu ganz
Verführt mich wo es ihr gefällt
Beinahe hätte ich dann gestottert
Als es um die Bezahlung ging
Sollte ich dort etwa laut stöhnen
Wie es ihren Worten entsprach
Wir wussten beide ich konnte
Jetzt wie später ihrer Lust nicht
Mit gebührenden Taten folgen
Um so größer war die Sehnsucht
Sie spielte gekonnt auch damit
War als ich reden konnte müde
So bleibt die Lust wachsend wach
Nie war ich glücklicher unbefriedigt
Getragen vom Wissen der Liebe
Voller Vorfreude auf nächstes mal
Im Ohr ungestört oder miteinander
Weiß ich wie groß mein Glück ist
Alles in einer zu haben die noch
Dazu in allem einmalig gut ist
Bleibt immer mehr als ich je hoffte
Genieße es als glücklichster Mann
jens tuengerthal 18.02.2018
Samstag, 17. Februar 2018
Liebesleid
Gehört das Leiden zur Liebe
Auch gegen alle Vernunft noch
Wollen wir doch glücklich sein
Wenn wir es einfach könnten
Manche klammern sich an
Probleme die sie erst schaffen
Statt zu genießen was ist so
Sind beide unglücklich dann
Vielleicht hilft uns das Leid
Unser Glück zu erkennen
Braucht die Liebe Dialektik
Wie sie der Sex genießt
Betrachte ich unser Leiden so
Kann ich es gelassen nehmen
Freue mich auf die Versöhnung
Die nur um so schöner wird
Dann leide ich zwar nicht mehr
Verleugne somit die Dialektik
Genieße dafür das Leben mehr
Egal was aus dem Leiden wird
Insofern ich Genuss erstrebe
Ihn für das Höchste doch halte
Nehme ich nun die Dialektik an
Und löse alles Elend damit auf
Die Liebe ist größer als alles
So wird sie alles überstehen
Freue mich am Wechsel so
Am Ende wird alles gut
jens tuengerthal 17.2.2018
Freitag, 16. Februar 2018
Liebesbeziehung
Liebe ist das große Glück
Beziehung eher das Ziehen
Zusammen bleibt es schwer
Liebe kann nur in Freiheit sein
Beziehung schränkt immer ein
Dazwischen überleben wir meist
Trieb sucht nach Befriedigung
Liebe wünscht sich Erfüllung
Was nun ist noch Natur
Treue folgt aus der Liebe allein
Wo nicht ist beides eher egal
Unklar nur was wem treu ist
Möchte einfach glücklich lieben
Sie sagt von sich genau dasselbe
Seltsam warum es so schwer ist
Der einen ist Flirten bereits Untreue
Dem anderen ist so etwas völlig egal
So leben sie aneinander vorbei
Glücklicher wären sie genössen sie
Mehr was ist statt sich über nichts
Länger zu grämen als etwas war
jens tuengerthal 16.2.2018
Donnerstag, 15. Februar 2018
Familienhaiku
Ein Wort mit fünf Silben mehr
Weiß keiner gewiß
Vater Mutter Kind
Als Keimzelle nur eines
Von vielen Modellen
Eltern und Kinder
Verbindet das Blut aber
Was bindet wirklich
Zählt die Genetik
Mehr als jede Ethik uns
Im Miteinander
Ist Sex der Ursprung
Oder nur eine Antwort
Auf der Suche noch
Bleibt mehr als Gefühl
Könnte etwas jemals mehr sein
Was ist weniger
Familie bleibt
Höchst ungewiß in allem
Wir schaffen sie erst
jens tuengethal 15.2.2018
Lusttraum
Früher träumte ich von vielen
Mit der einen diese Lust haben
Die andere dafür andersrum
Jede hatte was besonderes
Die Realität lehrte mich aber
Immer fehlte gefühlt etwas
Aller Sex war unvollkommen
Die Suche ging ewig weiter
Viele Jahre suchte ich so
War nie wirklich glücklich
Schaute ewig nach mehr
Was keine erfüllen konnte
Dann traf ich dich Liebste
Alles fühlte sich perfekt an
Gefühl Geruch Geschmack
Die Harmonie war vollkommen
Die Lust fand sich natürlich
Nichts fehlte mir mehr nun
Alles war vollkommen so
Die Suche fand ein Ende
Es mag keine perfekten
Menschen irgendwo geben
Doch anzukommen genügt
Vollkommen glücklich zu sein
Wo zwei sich ganz lieben
Haben sie alles miteinander
Was in allem harmoniert
Braucht nichts sonst mehr
Weiß nicht ob der Mensch
Nach der Natur polygam
Oder monogam eher ist
Habe nur alles in einer
Vielleicht will der Mensch
Nur ankommen um dann
Immer glücklich zu sein
Zumindest bin ich es so
Mögen andere ewig suchen
Im Streben ihr Glück finden
Bin lieber glücklich mit einer
Ohne je suchen zu müssen
Wer alles hat will nichts mehr
Als sein Glück ewig behalten
Was Aufgabe genug im Leben
Danach streben macht glücklich
jens tuengerthal 15.2.2018
Mittwoch, 14. Februar 2018
Zumaade
Montezumas Rache war fürchterlich
Mr. Zuma wurde ohne gegangen
Südafrika kann zu machen
Wenn Zuma weiter macht
Die Inder und ihre Kinder
Haben alle bestochen
Hat wohl jeder gerochen
Sage ich nun einfach
Ist halt Afrika bin ich Rassist
Es gibt ja noch die USA
Drum sag ich nichts dazu
Lächle höflich nur von Ferne
Zuma adé manchen tut's weh
jens tuengerthal 14.2.2018
ValentiNo
Im Gedenken suspekter Heiliger
Die römisches Recht einst brachen
Damit die jüdische Sekte wüchse
Er könnte auch Fleurop-Tag heißen
Zumindest von denen gesponsert
Werden die daran gut verdienen
Blumen Parfum Wäsche Nippes
Meine Liebste liebt Blumen echt
Also nicht abgeschnitten und tot
Darum bleibt mir eines erspart
Auch Nippes braucht es nicht
Was bleibt beschweigen wir
Bücher liebt sie natürlich wie ich
Auch darum lieb ich sie ja so
Die schönste und beste Traumfrau
Mit Heiligen hab ich es nicht so
Die jüdische Sekte Christen ist
Traditionell ansonsten eher fremd
Aber Liebe feiern ist immer gut
Real ist es der Tag der Prostitution
Männer bezahlen für hoffentlich Sex
Für die meisten steht der Aufwand
In keinem Verhältnis zum Ergebnis
Daran gemessen müsste ich wohl
Meine Liebste täglich in Gold baden
Besser kann es dabei keiner haben
Doch gut ist es weil ohne Bezahlung
Für Heilige Sex und Liebe kaufen
Find ich eher immer total zum kotzen
Darum sage ich heute laut VantiNo
Nur meiner Liebsten sag ich es nicht
Weil sie nicht nur die Schönste von allen
Sondern auch wunderbar romantisch ist
Tue ich ganz unpolitisch einfach alles
Was sie dabei glücklich machen kann
Das sei nicht ehrlich meinen welche
So verlogen wie der ganze Tag auch
Ist mir völlig egal wenn meine Liebste
Dafür einfach glücklich bei mir bleibt
So finde ich manches vielleicht doof
Lasse es aber lieber in Ruhe sein
Genieße lieber die Liebe gänzlich
Statt zu wissen was richtig wäre
jens tuengerthal 14.2.2018
Liebeskraft
Liebe gibt alles
Kraft Ruhe Hoffnung Zukunft
Liebe nimmt alles
Geben wir alles
Haben wir nichts mehr übrig
Um noch zu lieben
Liebe lieber sanft
Behalte genug für dich
Glücklich zu bleiben
Glücklich lieben wird
Wer geben und nehmen kann
Etwas übrig behält
Nur im Gleichgewicht
Von Geben und Nehmen bleibt
Liebe stets glücklich
Weil ich ganz liebe
Spare ich meine Kräfte
Glücklich zu machen
Wen die Liebe stärkt
Behält genug Kraft übrig
Liebe zu geben
Liebe kann alles
In Gegenwart wie Zukunft
Glücklich zu sein
jens tuengerthal 14.2.2018
Dienstag, 13. Februar 2018
Liebesbasis
Basis der Liebe
Ist Vertrauen auf Gefühl
Eines anderen
Ohne zu wissen
Glauben wir an Gewissheit
Für unser Gefühl
Vertrauen allein
Macht auf Dauer glücklich im
Glauben an Liebe
So vertraue ich
Lieber als im Gegenteil
Ungeliebt zu sein
Suche stets das Glück
Auf Dauer glücklich zu sein
Mehr brauche ich nie
jens tuengerthal 13.2.2018
Montag, 12. Februar 2018
Liebesgurt
Liebe kennt keine
Sicherheit außer Gefühl
Nichts wissen wir je
Gefühl muss glauben
Vertrauen ist der Schlüssel
Glücklich zu bleiben
Egal was passiert
Bleib meiner Liebe sicher
Besser wird es nie
Bin ohne Wissen
Glücklich weil ich vertraue
So soll es bleiben
Komme was wolle
Die Liebe gibt Sicherheit
Wüssten es alle
Gönnen zu können
Befreit von allen Ängsten
Erhält unser Glück
jens tuengerthal 12.2.2018
Sonntag, 11. Februar 2018
Lustglück
Voller Lust ist meine Liebste
Wie glücklich bin ich darob
Begehre sie wie nie zuvor
Ahnte nie wie schön es ist
Kannte Lust und Befriedigung
Dachte ich hätte alles getan
Bis sie kam und ich erst lernte
Wie viel schöner es sein kann
Was von allem es wohl ist
Die Größe unserer Liebe
Die perfekt passende Chemie
Ihre vollkommene Schönheit
Von allem etwas und mehr
Was keine Worte braucht
Weil wir vollkommen eins
In allem dabei verschmelzen
Wie heiß macht mich ihr Stöhnen
Wie feucht schon der Gedanke
Wie selig geniesse ich ihre Küsse
Wie perfekt ist es ineinander
Nach was sollte ich noch streben
Wo ich das schönste Glück habe
Die beste von allen meine Liebste ist
Als dies Glück immer zu halten
Will mein Glück auf Händen tragen
Ihr alles schenken was sie träumt
Mein Herz in ihre Hände legen
Damit sie immer bei mir bleibt
Nur wer das Glück ganz würdigt
Verdient es auch sagen manche
Zu groß scheint meines mir dazu
Doch will ich alles tun was ich kann
So freue ich mich voller Liebe doch
Jedesmal über ihre immer noch Lust
Möchte sie immer beglücken können
Bis wir uns selig im Arm liegen
Manchmal ist die Liebe größer noch
Als die Lust sein könnte dachte ich
Doch dann besiegt die Lust alles
Vereint wird es vollkommen
Wer je ein solches Glück findet
Will es sein Leben lang halten
Und weiß die Liebe hat Flügel
Nur wo sie frei schwebt bleibt sie
Halten wollen und fliegen lassen
Ist der Schlüssel zur Ewigkeit
Die Liebe so sehnsüchtig will
Hält die Lust ein Leben lang
jens tuengerthal 11.2.2018
Samstag, 10. Februar 2018
Sturmlust
Die Lust nach dem Sturm
Der beide fern voneinander
Erschütternd erschöpfte
Fegte alles davor hinweg
Plötzlich überraschten mich
Schönste Bilder der Liebsten
Durfte ich ihre ganze Schönheit
Voller Lust vor mir sehen
Wie spürbar wurd die Nähe
Wie riesig die Sehnsucht
Dich wieder zu berühren
Dich überall zu küssen
Fern von einander räumlich
Wurden wir uns in der Lust
Plötzlich wieder ganz nah
Spürten einander inniger
Zeigte dir auch meine Lust
Wir schrieben erregte Worte
Die sich immer mehr steigerten
Bis wir uns fern nah erlösten
Freute mich an deiner Lust
Dir fern alles zu schenken
Genoss deine Hingabe
Wie synchron wir lieben
Nach dem Sturm ist vor ihm
Doch wer fürchtet ihn noch
Wo er uns so selig erlöst
Wie glücklich sind wir doch
Größer scheint mir die Liebe
Nach allen überlebten Stürmen
Als wüssten wir noch genauer
Wie glücklich wir doch sind
Dankbar dafür fürchte ich nichts
Was an Stürmen kommen mag
Wird die Erlösung noch schöner
Dringt die Liebe noch tiefer
jens tuengerthal 9.2.2018
Abgesang
Vielleicht noch ein gutes Zeichen
Leben doch Totgesagte länger
Mehr Hoffnung fällt just schwer
Wie nahles sind sich die Genossen
Nachdem Gabriel ihnen Schulz gab
Den sie zu hundert Prozent wollten
Dem aber Amt statt ihnen lieber war
Wenn die einst singende Andrea klug
Wird sie Sigmar mit Nichts besiegen
Freundlich lächelnd diesem danken
Eine Außenministerin lieber holen
Wer öffentlich nachtritt nach Bedarf
Taugt nie für ein gutes Team noch
So beißen sich die Hähne nun tot
Damit die Henne alle besiegt
Sage lieber nichts zur Zukunft der SPD
Möchte nicht schadenfroh im Chor sein
Glaube die Frauen könnten es besser
Die einzige Chance gegen Merkel
jens tuengerthal 9.2.2018
Freitag, 9. Februar 2018
Perfekt
Perfekt heißt vollendete Gegenwart
Perfekt heißt vollendet vollkommen
Die perfekte Frau hat mich gefunden
Bin darob vollkommen glücklich
Ihre Gegenwart vollendet mein Leben
Will mit ihr mein Leben vollenden
Sich der Perfektion gewiss zu sein
Lässt alles übrige klein scheinen
So geniesse ich ihre Gegenwart
Die Zukunft mit ihr wird vollkommen
Bin vollkommen zufrieden nun
Möge es nie Vergangenheit sein
Immer Zukunft noch haben
Damit es so perfekt bleibt
jens tuengerthal 9.2.2018
Mittwoch, 7. Februar 2018
Habenunhaiku
Habe nun alles
In der einen gefunden
Brauche nicht mehr sonst
Wir lieben uns ganz
Wenn möglich gerne täglich
Von allen Seiten
Wir stimmen dabei
Völlig im Glück überein
Nichts könnte mehr sein
jens tuengerthal 7.2.2018
Haikoalition
Sich doch noch mal geeinigt
Alle gewinnen
Nun wird gejammert
Weil keiner alles erreicht
Ein Kompromiss halt
Lass sie mal machen
In vier Jahren zeigt es sich
Wer wirklich gewann
jens tuengerthal 7.2.2018
Liebeshaiku
Liebe kann alles
Laut zürnen wie verzeihen
An allem wächst sie
Wo sie weiter wächst
Wird es danach noch schöner
Was bleibt macht stärker
Darum ist am Ende
Immer wieder alles gut
Das Leben eben
jens tuengerthal 7.2.2018
Dienstag, 6. Februar 2018
Victorianlust
Unterwäsche wird untendrunter
Getragen nahezu unsichtbar meist
Verzaubert mehr als sie verhüllt
Betont sinnlich was sie verdeckt
Männer träumen oft von Frauen
In schönen erotischen Dessous
Die sich willig ihnen hingeben
Und erwachen in der Ehe
Dann sollen sie ihre Liebste
Nicht nur auf Sex reduzieren
Der ohnehin selten stattfindet
Nur im Dunkeln ertragen wird
Victoria’s Secret spielt damit gern
Schafft Erwartung und Hoffnung
Auf lustvoll spärlich bekleidete
Traumfrauen erotisch gestimmt
Die meisten Männer lernen diese
Sinnlichkeit nur theoretisch kennen
Oder über ihre Kreditkarte noch doch
Selten begegnet sie ihnen ganz real
Liebe schöne Wäsche schon immer
Welch Traum die Liebste darin wäre
Dachte ich immer bis ich erwachte
Meine Traumfrau real darin sah
So sah ich nicht irgendwelche Models
Die gephotoshopt Wäsche vorführen
Sondern den geliebten Körper dafür
Schöner als alle im Wäschetraum nun
Was bin ich für ein glücklicher Mann
Denke ich wieder und wieder dabei
Sie erfüllt nicht nur alle Männerträume
Sondern ist voll eigener Lust dabei
Kauft diese Träume in Gedanken
Bei mir und unserer Lust und will
Sich gutes tun indem sie mich dazu
Verführt wovon ich immer träumte
Schreibt und erzählt mir wie heiß
Allein der Gedanke an unsere Lust
Sie beim anprobieren längst machte
Finde kaum Worte vor lauter Glück
Ob dies Victoria’s Geheimnis war
Ein Hauch von Nichts als das beste
Aphrodisiakum für beide denke ich
Was bin ich für ein glücklicher Mann
Lust und Sehnsucht gepaart sind es
Die dauerhaft binden und verzaubern
Der Wille sich gut zu tun trägt die Liebe
Wo es beide erfüllt ist es ein Traum
Habe es besser als all die Träumer
Lebe den Traum mit echter Lust
Die Prinzessin ist meine Herzdame
Bleibe ihr Zauberer der Worte
jens tuengerthal 5.12.2018
Montag, 5. Februar 2018
Mitwieohne
Auch 10315 Tage seht sie nicht mehr
Höher war die innere Mauer noch nie
Seit eine Ossi in Wessi-Manier regiert
28 Jahre sind ganze sechs mehr als
Meine Liebste alt ist während ich wohl
Damals nur drei weniger als sie heute
Die 5 Jahre nach der DDR erst geboren
Sie kannte nie womit ich aufwuchs noch
Ihre Eltern kamen vor ihr von Osten her
Nur Südlicher als unsere Zonies damals
Doch wurde sie ein Wessi im Ländle
Heute bin ich der Nachgeborenen näher
Als den früher Liebsten aus dem Osten je
Die mir immer irgendwie fremd blieben
Was an ich weiß nicht was liegen mag
Vorbehalte und Vorurteile aber wachsen
Über einander und überhaupt immer
Was immer wir gemeinsam noch haben
Als Sprache und einmal Vorgeschichte
Mehr trennt auch die Nachgeborenen
Noch voneinander als sie je wohl einte
Weil Ideen einfach Welten zertrümmern
Wächst die Mauer in uns immer weiter
Der Osten wählt die Linke lieber oder
Aus Trotz schwer verschworen gar AfD
Es fehlt die bürgerliche Mitte dort wohl
Nach der Diktatur der Proleten vorher
Nicht alle natürlich und nicht immer
Ausnahmen gibt es in alle Richtungen
Doch spürbar anders bleibt es noch
Für Wessis gestrandet im Osten
Seltsam nur liebe ich Thüringen
Fühle mich dem Land verbunden
Aus dem meine Familie stammte
Als es noch Sachsen-Gotha war
Mecklenburg auch liegt mir nah
Wo einst der Vater geboren ward
Um Güstrow sind die Straßen gewölbt
Sachsen dagegen ein fernes Land
Brandenburg ist halt Brandenburg
Was soll ich da sagen als Wanderer
Läuft es sich schön in Erinnerung
Des großen Fontane dem Berliner
Wir kommen uns kaum näher heut
Auch wenn formal fast alles gleich
Trennen uns mehr als Erinnerungen
Eher Gewohnheit und Schweigen
Der Schwabe flucht noch immer
Über die Kosten der Einheit wie
All die undankbaren nörgelnden
Ossies die sein Erspartes holten
Der Ossie fühlt sich unverstanden
Gern auch dabei ausgegrenzt
Redet drum aus Vorsicht auch
Weniger was verdächtig scheint
Um so lauter tönen die Wessies
Loben sich und ihre Aufbauleistung
In der eigentlich bloß geschenkten
Demokratie von Alliierten Gnaden
Die Ossis im Stolz verletzt dagegen
Wenden sich ab von den Brüdern
Die sie nun Besserwessis nennen
Bleiben wieder lieber unter sich
Mit wie ohne Mauer leben wir noch
In zwei Staaten die einer sind was
Vielleicht Mut macht für ein Leben
Ohne Mauern außer in den Köpfen
jens tuengerthal 5.2.2018
Schnittmenge
Menschen sind stets verschieden
Fraglich ist daher die Schnittmenge
An Übereinstimmungen miteinander
Wenn zwei sich zusammentun
Lange habe ich suchen müssen
Bis die optimale Menge mich fand
Größer und mehr Glück geht nicht
Denke ich nun völlig zufrieden
Teile mit meiner Liebsten alles
Was ich wichtig und schön finde
Es ist mehr als ich jemals erlebte
Was besseres kann es nicht geben
Dass es daneben manches gibt
Was wir unterschiedlich sehen
Hält die Spannung uns aufrecht
Gibt dem Gemeinsamen Wert
Wo also alles wichtige gut passt
Zueinander wie ineinander
Wird alles übrige irrelevant
Es soll alles bleiben wie es ist
Zufrieden lehne ich mich zurück
Habe in der Liebe mein Glück nun
Die ewige Suche hat ein Ende
Alles weitere findet sich schon
Gelassen ob der Schnittmenge
Genieße ich nur noch was ist
Lasse Probleme vorüber segeln
Wir haben uns glücklich zu sein
Alles ist gut so bin ich sicher
Wir müssen es nur genießen
Was die schönste Aufgabe ist
Der ich mich voll Liebe widme
Sich dessen immer sicher zu sein
Hilft in der Liebe alles zu überstehen
Gemeinsam jeden Weg zu gehen
Was ist ist mir mehr als genug
jens tuengerthal 4.2.2018
Freiheitsgenuss
Was ist Freiheit überhaupt?
Schnell fällt wohl manchen noch eine irgendwie lexikalische Definition ein, nach der Freiheit heißt, ohne Zwang zwischen mehreren Möglichkeiten auswählen zu können. Wem die Alternativen fehlen, der wäre also unfrei. Damit aber noch nicht unglücklich, wenn das was da ist, denen alles wäre und sie irgendwie glücklich machte, zumindest genügte, die Alternativlosigkeit kein Mangel wäre.
Ist wer alternativlos handelt, wie es unsere Kanzlerin gern für ihr Tun in Anspruch, was zunächst einleuchtend in vielem scheint, aber noch frei oder vollziehen diejenigen nur, was die Natur der Politik eben alternativlos fordert, fragt sich dabei der kritische Beobachter. Auch nach der kantschen Definition guten Handelns, wäre alternativloses, also solches ohne Entscheidung für das Gute nie gut. Der kategorische Imperativ fordert eine alternativlose Konsequenz im Handeln und Denken, um ihm folgend das hehre Ziel ewigen Friedens zu erreichen, für das sich der große Königsberger aus Überzeugung einsetzte, während die großen militärischen Denker seiner Zeit, dies für einen Alptraum hielten, da sie den Krieg alternativlos fanden, er zur menschlichen Natur gehöre.
Bemerke also, es ist nicht so einfach mit der Freiheit, sondern eher sehr widersprüchlich und kompliziert, besonders, wenn es alternativlos wird, also einer anerkannten Wahrheit entsprechen soll, die ja dem Wesen nach alternativlos sein müsste da wahr. Dazu fällt mir immer der kluge Satz von Ernst von Foerster ein, dass die Wahrheit die Erfindung eines Lügners sei. Dem stimme ich gerne zu und daraus folgt viel für mein Menschenbild, das Alternativen zulässt und keine Wahrheit für sich in Anspruch nimmt, die Freiheit so zu sein, sogar für wichtiger hält, als den eher diktatorischen Anspruch auf Wahrheit, dem eine wissenschaftsgläubige Gesellschaft so gern verfällt.
Sind wir das überhaupt noch, frage ich mich in unserer gern coolen immer irgendwie post- irgendwas Gesellschaft, die nichts wirklich mehr ist, keiner Ideologie mehr konsequent anhängt und auch die Wissenschaft gerne durch alternative Lehren in Fragen stellt und dann glaubt, was gerade gefällt, auch wenn dieser Glaube manchmal tödlich sein kann, scheint er den Betroffenen schöner als die nüchterne Wissenschaft und so geben sie sogar ihre Freiheit freiwillig für irgendeinen Glauben auf, mit dem sie aufwuchsen und nennen die neue Unfreiheit in Dummheit dann Glaubensfreiheit, aber das wäre eine andere Geschichte und führte hier vermutlich zu weit.
Freiheit bleibt die Möglichkeit, auszuwählen und zu entscheiden. So können wir am Beispiel der hundert Sorten Zahnpasta oder Duschgel, die in Wirklichkeit kein Mensch je braucht, im Gegenteil, Seife ist gesünder, den Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit in den Systemen erklären. Auch wenn ich mein Leben quasi alternativlos jeden Tag nach dem möglichst gleichen Rhythmus lebe, dies will und brauche, um frei denken zu können, weiß ich doch um die Alternativen.
Esse jeden Tag das gleiche und tue dies auf die immer gleiche Art, mag keine Abweichungen bei der Zubereitung meiner Haferflocken oder meines Tees und habe diese Gewohnheiten, die meinem Leben Ordnung und Rahmen geben mit der Zeit als würdige Zeremonie lieb gewonnen. Doch bin ich mir dabei sehr wohl bewusst, wie unfrei mich die zwanghafte Befolgung solcher Riten machen könnte, wie es mir schon mal eine relativ verständnislose Lebensabschnittsgefährtin vorhielt, die gern spontan chaotisch und kreativ alles machte, was mir wiederum zutiefst zuwider war und mich völlig durcheinander brachte, warum ich heilfroh war, diese nach einigen Monaten wieder los zu sein. Unser Verständnis von Freiheit passte definitiv nicht zueinander.
Sie wuchs in einer Diktatur auf, die sie hasste und als das System der dummen Spießer bezeichnete, in der Geist nur in der Opposition weiter lebte, der sie aber, da sie unpolitisch war, auch nicht wirklich angehörte. Zugleich war sie vermutlich ein Missbrauchsopfer in Kinderzeiten allerdings ohne zu große Erinnerungen nur dunkel davon irgendwie getrübt, was ihre große Schwester erzählte und was sie lebenslänglich für mein Gefühl unfrei machte, zu genießen, was neben dem unterschiedlichen Gefühl für Freiheit ein dauerhaftes Zusammensein unterträglich gemacht hätte, da der schönste Genuss fehlte und ohne echte Erlösung in der Lust sind wir ohnehin immer unfrei, nach meinem Empfinden.
Doch sagen alle Studien, dass danach über 90% aller Frauen unfrei wären und nach meinen, zugegeben geringen Erfahrungen, wären es sogar 99%, was mir unfair und unmöglich andererseits schiene. Gibt es sexuelle Freiheit ohne Fähigkeit zum geteilten Höhepunkt und zum Genuss, also Glück überhaupt oder sind all diejenigen, die nie können, immer unfrei und erklärt sich aus diesem seltsamen Trick der Natur die Entstehung der Herrschaftsstrukturen. Was sagt mir die Fähigkeit zur Lust also zur Freiheit, frage ich mich und fürchte schon, dass viele denken, nun kommt er mal wieder vom Thema ab, schreibt wieder über sein Lieblingsthema Sex, statt über die hier fragliche Freiheit. Es scheint mir aber, als gäbe es hier einen engeren Zusammenhang als viele ahnen, denn wer, der keine Befriedigung erlangt, könnte wirklich glücklich genannt werden und was soll der Mensch in Freiheit erstreben, wenn nicht Glück, womit sich der Kreis schließt.
Trotzdem kenne ich viele glückliche unbefriedigte Frauen und seltsamerweise auch unglückliche und unzufriedene zur Befriedigung und zum höchsten Glück fähige Frauen, was mich an der Tauglichkeit dieses letzten und intimsten Maßstabs für Freiheit wiederum zweifeln lässt und so komme ich bei der Frage was Freiheit ist wie so oft mit Montaigne zu dem Schluss, was weiß ich schon. Lasse es also offen und stelle mir auf der Suche nach Erkenntnis darüber noch weitere Fragen um dauerhaft glücklich zu sein und zu leben, was ja für mich logisch in Freiheit wäre.
Ins Grübeln bringt mich dabei nur der Gedanke, wenn ich nun seit längerem mit der einzig richtigen ins Bett gehe, daran nichts ändern möchte, dies gar noch mit ihr für alternativlos hielte, wäre ich bei der Auswahl meiner Sexualparntnerin unfrei. Dann würdigte ich sie aber nicht als beste Wahl, was ihr wiederum auch nicht gerecht würde. Aber vielleicht komme ich über die anderen Fragen zur Lösung dieses Problems. Bei dieser nüchternen Betrachtung nur der sexuellen Handlung bleiben die dabei so wichtigen Gefühle noch außer acht, warum die Abstraktion eigentlich absurd ist.
Gibt es Freiheit auch geschenkt?
Freiheit will erobert sein, sonst ist sie nichts wert, ist eine gern wiederholte Parole der Jugend. Diese besteht besonders gern auf die Freiheiten, die sie erreichte, mit 16 am Kiosk Bier kaufen, ab 18 alles übrige. Die Volljährigkeit könnte aber eine geschenkte Freiheit sein, da sie ohne unser Zutun mit Zeitablauf eintritt, wenn sie denn eine wäre und die fehlende Eroberung nicht den Charakter einer Freiheit ausschlösse.
Was alternativlos ist, ist unfrei, geistert es mir immer noch durch den Kopf. Danach würden Jugendliche nicht mit 18 frei und erwachsen, auch wenn sie dann alle Rechte besäßen, sondern eher im Gegenteil, was auch absurd klingt. Mit 18 erhalten wir die volle staatsbürgerliche Freiheit und Verantwortung, auch wenn vor Gericht da nach Einsichtsfähigkeit ein gewisser Spielraum von einigen Jahren genutzt wird. Ist der Aufstand in der Pubertät vielleicht so nötig, um anschließend, frei zu sein, frage ich mich, oder müsste Freiheit nicht jenseits aller Dialektik liegen, bräuchte also keine Eroberung, käme von allein, wenn wir so weit sind, wofür die normierten 18 bloß ein allgemeiner Maßstab sind, der relativ passgenau ist, in manchen Fällen aber auch total daneben liegen kann.
Unklar ist für mich dennoch, ob es das Gefühl von Freiheit auch ohne vorherigen Kampf gegen ihre Abwesenheit geben kann. Dann etwa wären die ehemaligen DDR-Bürger, die damals gegen die Diktatur protestierten und sich die Freiheit eroberten, die besseren Demokraten als ihre Schwestern und Brüder im Westen, die sie nur geschenkt bekamen von den Alliierten nach dem Krieg, wenn sie auch in der Praxis damit vielmehr Erfahrung gemacht haben und sich viele Jahre bereits als Demokraten bewährten, während im Osten noch bis 1989 die rote Form des Faschismus herrschte.
Warum aber dann dennoch einige unter den Widerständigen der DDR heute die Linke also die Nachfolgerin der SED wählen, scheint mir paradox, auch wenn diese Funktionärspartei so gerne den Wandel von sich behauptet oder sich als Sammlungsbewegung geriert, als wäre sie eine Glaubensgemeinschaft, was mir bei Linken ohnehin das stärkere Gefühl zu sein scheint als die kritische politische Vernunft.
Frage ich mich kritisch, ob ich die Freiheit erobert habe, fallen mir die Kämpfe mit meinen Eltern ein oder mit dem Rechtsstaat als Anhänger von Greenpeace oder Gegner der Startbahn West, gar der Besuch von Ostermärschen in Jugendtagen, als wir noch glaubten demonstrieren ändere die Welt. Später die immer Teilnahme an Wahlen in meinem Land, auch wenn mir manches mal meine dann Wahl alternativlos schien, was sich im Alter immer mehr relativierte, warum ich mich fragen könnte, ob die Toleranz des Alters freier ist oder die Intoleranz und der ideologische Absolutismus der Jugend, die sich die Freiheit und Toleranz der Alten erst erobern muss - bin ich mit über Mitte vierzig nun alt oder in der Mitte, wesensmäßig, nicht nominell und was muss ich in dem Alter noch erobern, auf was kann ich mich ausruhen, frage ich mich weiter.
Die Freiheit ist sicher ein Geschenk, ob wir es ohne Kampf würdigen können, ist wohl eine Frage unseres Wesens mehr, als es die Freiheit betrifft. Wer die Freiheit aber erobert, hat sie für sich, scheint sicher und lassen wir außer acht, was zur Eroberung getan werden musste und was dann noch von der Freiheit übrig blieb, grübele ich und denke dabei etwa an den Sohn von Fidel Castro, der sich gerade erschoss, was nach Epikur wie nach Lukrez guter Ausdruck unser echten Freiheit wäre, der echteste eigentlich nur mit dem Nachteil, dass wir sie danach nicht mehr haben. Wir gäben also das, um was es im Leben geht mit dem Freitod auf, um es zu erreichen, was schön nach Zen klingt und auch ansonsten im Ergebnis eher bescheuert und religiös als menschlich wäre. Vergessen wir den Freitod und die Freiheit dazu lieber, er führt nur zu nichts.
Ist was erobert wurde ein steter Kampf?
Wer die Freiheit einmal eroberte, wird immer um sie ringen, sind die großen Sprüche der Freiheitskämpfer. Warum aber sollte ich als Mensch nach etwas streben, was steten Kampf bedeutet, statt glücklich und zufrieden mit dem zu sein, was ist, frage ich mich heute eher.
Bin ich faul, wenn es mir verlockender scheint, im Glück zu leben, als die Freiheit, um jeden Preis zu erobern, für sie sogar mein Leben zu riskieren, wenn sie gefährdet scheint, wäre die sich anschließende Frage und ist es für die Menschheit besser, wenn sie faul ist oder wenn sie das Glück genießt, wie es sich zeigt und das als die große Freiheit betrachtet, ein glückliches Leben zu führen.
Kampf bedeutet Gefahr, Überwindung und Auseinandersetzung. Zwar kann ein Kampf, wenn er gut verläuft, auch zum Genuss werden, doch liegt das selten allein in unserer Hand. Dagegen sind wir frei, glücklich zu leben oder nicht. Gestatten es uns die Umstände nicht, in Freiheit zu leben, kann ein Kampf um diese angemessen und vernünftig erscheinen und im Ergebnis unsere Freiheit mehr vermehren, als ein bequemes Ausharren in der Unfreiheit. So haben die Attentäter des 20. Juli bewusst ihr Leben riskiert, um gegen die Unfreiheit der nationalsozialistischen Diktatur zu kämpfen und auch wenn es nicht glücklich endete, finde ich den Versuch ehrenvoller als ein nur angepasstes ausharren auf der Suche nach dem größtmöglichen persönlichen Glück. Es gibt also Ausnahmen, in denen das Risiko eines Kampfes das Glück der Ruhe überwiegen kann. Doch sie sind selten und wollen wohl abgewogen sein.
Wer in Freiheit leben will und dafür etwas riskiert, strebt auch nach Glück, dem der Freiheit, die das Unglück der Unfreiheit überwindet. Insofern scheint mir dies Streben normal und menschlich gut. Wo dies Glück aber im steten Kampf gesehen wird, kann etwas nicht stimmen, sagt mir das Gefühl und die Vernunft bestätigt es. Wäre es doch unvernünftig, nach einem Leben voll steter Kämpfe zu streben, statt nach Erfüllung und Glück.
Doch wie der Kampf um den Höhepunkt beim Sex auch ein Ringen sein kann, das nach Erfüllung strebt, eben der möglichst gemeinsamen Befriedigung, kann auch der Kampf um Freiheit zur Befriedigung an sich werden, die allerdings schnell Gefahr läuft über diese kämpferische Lust das Glück des Friedens zu vergessen und alles zu riskieren.
So kann der Kampf der Freiheit dienen, damit auch dem Glück, ist aber kein Glück an sich, bedeutet sogar die Inkaufnahme von Unfreiheit, auch wenn diese dem Ziel einer größeren oder höheren Freiheit dienen kann. Wann dies so ist, sollte immer jeder für sich im Lichte des persönlichen Genusses auswerten, bevor in den Kampf gezogen wird.
Wann sind wir glücklich?
Wenn wir tun können, was uns glücklich macht und uns für das Glück entschieden haben. Ob ein Los oder Lotteriegewinn Glück bringt, könnte schon vom Ergebnis her fraglich sein, zumindest ist das Ergebnis nicht auf unser Tun zurückzuführen. Wir nennen es darum auch ein unverdientes Glück, besonders wenn wir neidisch sind, obwohl diese Umschreibung eigentlich immer richtig ist für alles Glück, was ohne Einfluss unseres Willens eintritt.
Ganz unabhängig vom zufälligen Glück halten wir uns oft genau dann für am glücklichsten, wenn uns jemand liebt, dem wir das gleiche Gefühl entgegen bringen. Auch das Gefühl des anderen hängt nicht von unserem Willen ab. Wir können manches dafür tun, dieses Gefühl zu erhalten, auch wenn es leicht zu viel des Guten ist und das Gegenteil hervorruft, aber wir können nichts tun, es hervorzurufen, auch wenn der Aberglaube sich dazu einiges einbildet und manche Mittelchen teuer verkauft, sind sie schon von der Sache her kontraproduktiv, da Liebe nur einen Wert hat, wenn sie freiwillig und von sich aus kommt, der andere mich um meiner selbst willen liebt, weil es seinem Gefühl entspricht.
So sind wir oft am glücklichsten, wenn etwas geschehen ist, auf das wir nur teilweise Einfluss haben und was vom Willen eines anderen abhängt. Damit hängen wir unser Glück an einen einen anderen und sind von dessen Willen und Launen abhängig. Die Epikuräer stellten diese Unfreiheit im höchsten Glück sehr vernünftig infrage. Geändert hat es nichts, zumal der Eroberungszug der Liebesglücksreligion Christentum diese Orientierung noch verstärkt und transzendiert hat. Es scheint immer noch vielen Menschen normal ihr Leben auf ein nur geglaubtes jenseitiges Glück auszurichten und wichtiger als sich um ihr Glück im Leben selbst zu kümmern. Sehr vernünftig ist dies Verhalten nicht, aber ob es vernünftiger wäre sein Glück auf die Liebe eines anderen zu stellen, den ich nicht nur phantasiere, sondern der ganz real tut, was ihm gefällt, scheint mir zumindest einen Gedanken wert.
Angesichts der Größe des Glücks, das wir in der Liebe miteinander erfahren können, scheint mir das Risiko aber weniger schwer, als der Schaden den ein Verzicht auf die Liebe bedeutete, ganz davon abgesehen, dass eine Entscheidung über Liebe oder nicht selten vernünftig getroffen wird, sondern primär eine Gefühlsfrage ist, also von verschiedenen Hormonen, Duftstoffen und Harmonien abhängt, die etwas in uns zum Klingen bringt. Die Liebe ist ein Konglomerat von Dingen, das größtes Glück und größtes Unglück bringen kann. Da es jedoch nicht allein von uns abhängt, wäre es wohl vernünftiger, sein Glück nicht an diese Hoffnung zu hängen, das Gefühl eines anderen möge bitte anhalten.
Sollte dies jedoch der Fall sein, wären wir dumm das Glück nicht zu leben, das sich uns so offenbart. Auch dabei auf Dauer oder ein Leben miteinander zu bauen, kann gut sein und glücklich machen. Tue es selbst und finde es angesichts meiner Lage auch meist sehr vernünftig, zumindest fühlt es sich richtig so an.
Doch braucht Glück ein stabileres Fundament als das Gefühl und die Launen eines anderen Menschen. Glücklich auf Dauer können wir auch mit dem anderen nur sein, wenn wir mit uns selbst glücklich sind, also stabil in uns ruhen, tun, was uns gut tut. Dies sagt sich vermutlich leichter, als es zu tun ist, wenn uns eifrige Liebe völlig kopflos macht, werden wir nicht zuerst an die Beseitigung unserer Selbstzweifel denken wollen und das ist vermutlich auch gut so, weil andernfalls unser Auftritt meist wesentlich weniger attraktiv erschiene als umgekehrt. Andererseits ist die gesunde Selbstliebe auch eine conditio sine qua non, wie die Juristen sagen, eine Bedingung ohne welche es nicht geht.
Glücklich würde ich nur denjenigen nennen, der mit sich zufrieden ist, in sich ruht, tut, was sich gut und richtig anfühlt. Niemand ist es vermutlich immer. Vielleicht lassen uns manche Schwankungen auch die Größe des Glücks erst wirklich erkennen, wenn wir es empfinden, auch wenn ich nicht dazu neige Glück und das Leben dialektisch zu definieren, gehört ein gewisses auf und ab wohl zum Leben wie zum leidenschaftlichen Liebesakt.
Der Kernpunkt ist die Selbsterkenntnis und das Streben nach eigenem Glück. Glücklich bleibt nur, wer das Glück in sich findet und aus sich schöpfen kann. Wer sein Glück und sein Leben nur an andere hängt oder das Sein mit ihnen, kann nie auf Dauer glücklich sein und wird ständigen Schwankungen unterliegen, auf die ein Einzelner keinen Einfluss hat. Wo ich zufrieden mit mir zuerst in mir ruhe, dort stabil alles habe, was es zum Glück braucht, kann ich mein Glück auch teilen und in der Liebe zusätzlich glücklich sein.
Ob die Liebe an sich oder der Sex mit Liebe das größere Glück ist, kann ich nicht beurteilen. Wichtiger erscheint mir, so stabil zu sein in der eigenen Zufriedenheit, dass zufällige Launen eines anderen nichts oder doch nur wenig am eigenen Glück ändern können. Nach dieser hohen Kunst ein Leben lang zu streben, scheint mir die wichtigste Aufgabe, da wer mit sich glücklich und zufrieden ist, auch andere glücklich machen und sein Glück teilen kann.
Was es braucht, das Glück zu finden, kann ich niemandem sagen, da es jeder für sich tun und entscheiden muss und jegliche Vorgabe die Chance es zu finden verringert und ich möchte ja niemandem seine Chance auf das große Glück nehmen. Danach zu streben macht zumindest glücklicher und zufriedener, kann ich aus meinem Versuchslabor auf der Suche nach dauerhaftem Glück berichten.
Die Liebe ist darum nicht weniger wert als das eigene Glück, sie kann dieses zu höchster Schönheit führen. Aber sie kann eben auch nur auf Dauer sein, wenn wir uns selbst lieben und mit uns glücklich sind. All dies zeigt die große Rolle der Freiheit bei der Suche nach dem Glück und der Möglichkeit es zu finden. Wer auf Dauer auch in der Liebe glücklich sein möchte, muss dazu bei sich anfangen und sein Glück dauerhaft und unabhängig definieren können. Wenn dies beide können, ist genug Glück vorhanden, es zu teilen und damit zu vermehren. Fehlt es daran, werden Zweifel die Gnade und das Glück der Liebe leicht zerstören können, zumindest immer wieder gefährden, viel Unruhe bringen, was keiner Liebe gut tut.
Insofern die Liebe zu sich und also die Stabilität die Basis und Voraussetzung des großen Glücks der Liebe ist und diese wiederum jeder nur in Freiheit für sich entdecken kann, braucht es die Freiheit, um glücklich zu sein, auch wenn wir es gerade in der Liebe lieben, uns in neue Unfreiheit zu geben und uns einander zu schenken. Aber schon diese Schenkung setzt, spielen wir diese Idee der Liebenden einmal juristisch durch, die Freiheit dies zu tun und also Eigentum voraus, dahingestellt ob in der Liebe auch der Besitz an sich genügte, wenn wer meint keiner könne Eigentum an sich haben.
Es erscheint also auf vielen Ebenen vernünftig, nach Glück zu streben und dabei bei sich anzufangen, auch um sich und anderen wertvoll zu sein. Was nun nach einem nüchternen Handel klingt, kann, wenn wir bewusst danach streben, aber viel glücklicher machen als all die wechselnden Versuche auf zufälliges Glück zu setzen, oder sich dabei von anderen abhängig zu machen. So genieße ich die Freiheit, glücklich zu sein und nach diesem Zustand zu streben, damit ich mein Glück auch in der Liebe, die ja ebenfalls Freiheit braucht, um sich für den anderen zu entscheiden, teilen kann und es auf Dauer bleibe, was mir der höchste Genuss scheint und wichtiger als der kurze schneller Wechsel.
jens tuengerthal 3.2.2018
Samstag, 3. Februar 2018
Zweifellosglück
Bin in meiner Liebe ohne Zweifel
Vertraue auf die Größe des Glücks
Gewissheit ist das höchste Wissen
Was es in der Liebe geben kann
Andere vertrauen lieber auf Lose
Oder wollen in den Sternen lesen
Manche kontrollieren ganz genau
Mehren damit nur ihre Zweifel
Die Zweifel aber machen unfrei
Können nur unglücklich machen
Weil ihnen jede Gewissheit fehlt
Fesseln sie uns im Ungewissen
Was weiß ich schon überhaupt
Kann nur an die Liebe glauben
Doch bin ich mir dessen gewiss
Was genügt glücklich zu bleiben
Liebe meine Frau über alles
Weiß es passt alles perfekt
Freue mich an diesem Glück
Bleibe zweifellos stets dabei
jens tuengerthal 3.2.2018
Freitag, 2. Februar 2018
Schneesonne
Ein kleiner Weg am frühen Morgen sollte mich heute schon in der ersten Dämmerung um sieben Uhr aus dem Haus gen Hauptbahnhof und von dort dann auf der nördlichen Seite an der Spree entlang bis hinter die S-Bahn Station Bellevue führen, wo ich, kurz vorm Spreebogen selbige gen Süden auf der gusseisernen Fußgängerbrücke überqueren wollte. So war zumindest mein grober Plan.
Doch kaum hatte ich die Spree erreicht, wurde aus den gelegentlichen Flocken ein wildes Schneegestöber, das sogar liegen blieb. Für Berliner Verhältnisse zumindest wild, es gab einen leichten weißen Flaum auf dem Weg, in dem Fußstapfen sichtbar waren und ich fühlte mich erstmals in diesem Winter veranlasst den Reißverschluss meiner Jacke zu schließen, was aber auch an der etwas übermüdeten Verfrorenheit gelegen haben könnte, doch auch die entgegen kommenden Jogger waren behandschuht und bemützt, vielleicht waren sogar Küstenbewohner darunter. Lange dauerte der erste Winterzauber nicht, doch blieb der feine Staub bis zur Rückkehr nach Mitte hier und dort sichtbar, ließ die Spuren der Vorgänger erkennen wie die Räder der unermüdlichen Radler.
Schloss Bellevue ohnehin weiß und allein etwas märchenhaft surreal, war von dem zarten Flaum noch nicht verzaubert, das Grün war grün, das Haus dagegen weiß vor der schwangeren Auster und am Kanzleramt, den modernen Ikonen im Tiergarten oder an dessen Rand, wirkte der Hauch von Schnee romantisch - zumindest für Berliner Verhältnisse - eingeborene Bayern oder Schwarzwaldbewohner, lächelten vermutlich nur müde über das, was wir hier schon Schnee nennen.
Ab dem Hauptbahnhof, den ich nun wieder dort von der südlichen Spreeseite betrachtete, klarte es auf. Plötzlich wechselte winterliches grau-weiß, das noch in letzten Spuren glänzend sichtbar blieb, mit strahlendem Sonnenschein vor himmelblau. Es spazierte sich fast frühlingshaft hell unter dem aufgerissenen Himmel über Berlin und ich musste mir gelegentlich die Hand vor Augen halten gegen das gleißende Licht. Wunderbar ruhig war der Spaziergang am Morgen an der Spree entlang, die ich an der Marschallbrücke nördlich gen Charité wieder verließ, womit die Ruhe schnell endete und das Licht nur noch in Streifen und Lücken zwischen die Häuser fiel. Im Tiergarten dagegen kreischten die Motorsägen und Astschreddermaschinen der Gartenbauarbeiter oder heißt es der Mitarbeiter des Gartenbauamts? Wie auch immer erinnerte der manchmal zu nah sicht- und hörbare Lärm eher an Baustelle und Zahnarzt denn an friedliche Landschaftsgärten.
Ein Tag voller Abwechslung also, der vom Wechselspiel lebte - bis ich den heimischen Helmholtzplatz wieder erreichte, blieb es himmelblau bei angenehmer winterlicher Kühle, die jeden Atemzug so frisch macht, als lutsche ich zehn Fishermans auf einmal und von daher auch dem Geschmack von Menthol Zigaretten weit überlegen ist als steuerfreies Naturprodukt.
Erfrischend mit schönem Licht, unterbrochen nur von einem kleinen Tee und einem Ciabatta beim Italiener neben dem wunderbar bestückten Buchladen in der Reinhardtstraße, in dem ich das letzte Wunschbuch meiner liebsten Prinzessin, die ich zwischenzeitlich wieder im Ohr hatte, über Mozart und die Aufklärung, im Angebot entdeckte, auf dessen Öffnung ich aber noch zwanzig Minuten warten musste, ging der kleine Spaziergang von 18km sodann über Reinhardstraße, Friedrichstraße, Linienstraße, Torstraße, Weinbergsweg, Kastanienallee und Oderberger zurück zur Kulturbrauerei führte und von dort nur noch die la Ly hinauf zum heimischen Helmholtzplatz, an dem die Menschen in der gleißenden Sonne, zumindest auf meiner Seite des Platzes, schon wieder, wenn auch warm eingepackt, vor den Cafés saßen und plauderten, während es den Flaneur zum heimischen Tee doch lieber zog mit dem Rucksack voller Essen. Während ich dies schrieb, wurde es oben schon wieder grau, wusch eine Waschmaschine durch und regnete hier und dort in der großen Stadt, die doch nur viele kleine Dörfer ist.
jens tuengerthal 2.2.2018
Miss Ver
Heute ist die Liebste geflogen
Zurück auf die Insel im Westen
Wär ich nicht traurig wär’s gelogen
Vermisse die Nähe der Allerbesten
Die Liebe wächst auch in der Ferne
Sagt uns tröstend stets die Erfahrung
Doch jetzt küsste ich sie zu gerne
Wie allein schlafen ohne Umarmung
Einzig stark macht nur das Wissen
Wir haben uns noch ein ganzes Leben
Sie sagte sie würde mich vermissen
Dann bin ich stark ihr Trost zu geben
Wir sagen uns es dauert nicht lang
Bald hätten wir uns schon wieder
Sind um unsere Liebe nicht bang
Schreibe ihr voller Liebe neue Lieder
So sind wir uns fern noch viel näher
Spüren die Größe unserer Liebe
Lieben uns gefühlt noch viel mehr
Folgen dem schönsten der Triebe
jens tuengerthal 2.2.2018
Donnerstag, 1. Februar 2018
Tegelwasserwege
Nach dem kussreichen Abschied von der besten Liebsten, die es leider wieder nach Dublin zog, ging es, diesmal von Tegel zu Fuß zurück zum Helmholtzplatz. Da es mir etwas läppisch schien, nur den Weg direkt zu nehmen, folgte ich dem Weg des Wassers gen Spree und nahm dann fast von dieser aus quer durch Mitte zurück auf den heimischen Berg, um zumindest 20km gelaufen zu sein.
Nach Irrwegen als Fußgänger vom weit abgelegenen Terminal C quer über die Parkplätze und in günstigen Momenten den rasenden Taxiverkehr auf den Flughafentrassen querend, ging es auf der Brücke über den schnurgeraden Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und von da an, kilometerlang den Saatwinklerdamm bis zur Seestraße entlang. Dort angekommen überquerte ich die die hier endende A100 und folgte von in östliche Richtung der Seestraße. Südlich sah ich dort eindrucksvoll beleuchtet die Hafenbecken des Westhafens liegen und der Hanseat hatte fast das Gefühl in einer Hafenstadt zu sein - schöne Binnenillusion der vielfältig durchflossenen Stadt. Von der Seestraße bog ich kurz vorm Campus der Charité nach Süden in den Park des Eckernförder Platzes ein, der nach dem Campus ins Nordufer ausläuft und von dort weiter, am vom Wasser schönen Sprengelkiez vorbei, zum gen Süosten gelegenen Nordhafen führt. Auch in diesem kleineren Hafen war noch viel auch nach Einbruch der Dunkelheit los, zumindest gaben die vielen Baustellen am anderen Ufer und ihre beleuchteten Kräne diesen Eindruck, Schiffe waren nicht zu sehen. Am Ende des Parks auf der Norduferseite des Nordhafens, das eigentlich eher das Ostufer ist, überquerte ich nun endlich die Mündung der Panke, was ich aber in diesem Moment noch unwissend, schändlich ignorierte.
Etwas achtlos auch flanierte ich an der Gedenkstätte für das Maueropfer Günter Litfin am Ende der Kieler Straße vorbei, schlängelte mich, dem Wanderweg gen Hauptbahnhof folgend bis zum Invalidenfriedhof, an dem es nicht mehr weiter gen Süden ging. Der Ausgang, der zum Weg am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie entlang führen sollte und der dann gegenüber dem Hamburger Bahnhof enden sollte, war verschlossen - über das Ministeriumsgelände führte kein Weg, dahingestellt, ob dies ein Hinweis auf die Koalitionsverhandlungen ist, und angesichts der vielen Kameras und der Spitzen des Zauns, verzichtete ich auch lieber darauf, dem Kanal weiter zur Spree zu folgen und wählte lieber den glücklicherweise unverschlossenen Ausgang in Richtung Scharnhorststraße in östlicher Richtung. So ging es vom parkartigen Invalidenfriedhof mit relativ wenigen Gräbern zum durch den Betonkoloss in seiner Mitte, der sich Mauerbrunnen schimpft, verschandelten Invalidenpark an der viel befahrenen Invalidenstraße.
Der Invalidenstraße folgte ich, die Charité nur von Ferne grüßend, am Naturkundemuseum vorbei, den Nordbahnhof links liegen lassend, bis zur Brunnenstraße und von dort ging es über den Rosenthaler Platz, den Weinbergsweg, die Fehrbelliner Straße, die Choriner, Zionskirchstraße, Templiner, Schwedter, die Schönhauser kreuzend, die Kollwitzstraße ganz hinunter, natürlich nicht ohne den Bücherbaum zu besuchen, die Senefelderstraße, das Göhrener Ei, zur Raumerstraße, die direkt zum Helmholtzplatz und nach 20km nach Hause führte unter sternenklarem Himmel mit einem wunderbaren, immer wieder beeindruckenden Mond, der wirklich einen Blick wert ist - so rund und glänzend habe ich den schon lange nicht mehr, wenn überhaupt je gesehen und zwischenzeitlich leuchtete er fast rötlich.
jens tuengerthal 1.2.2018