Wollen wir lieben oder haben wir
Keine Wahl wenn wir es tun weil
Die Liebe sich einfach nimmt was
Ihres ist und wie vernünftig ist das
Hat die Natur es logisch eingerichtet
Wie alles in ihr Gesetzmäßigkeiten
Einfach folgend fraglich nur was
Gilt oder ob es keine immer gültigen
Regeln für jede Liebe gibt die
So verschieden ist wie wir auch
Willenlos hingegeben fühlen wir
Große Lust und halten sie sogleich
Für die Erfüllung aller Träume
Was dafür spräche dass es
Dabei auf den Willen überhaupt
Nicht ankommt sondern das
Von ihm unabhängige Gefühl
Was Liebe ja im Kern auch ist
Nur kann uns glücklich machen
Was wir halb nur sind während
Vernunft und Wille nur folgen dürfen
Wenn das Gefühl uns (ver-)führt
Den Körper beherrschen wollen
Ist ein hehres Ziel und oft nötig
Um in der Liebe glücklich zu werden
Wo sich der Wille sperrt werden wir
Selten in der Liebe glücklich
Wie die unvernünftige Liebe oft
Mit großen Unbill im Alltag kämpft
Warum sich gleich und gleich gern
Gesellt als wunderbar passend gilt
Doch erst das große Gefühl gilt
Uns als das wahre in der Liebe
Dem wir uns einfach ergeben
Als sei die Liebe ein Zwang was nun
Der Paradoxie die Krone aufsetzt
Denn eine unfreie Liebe ist keine
Wo sie erzwungen wird stirbt sie
Die käufliche gilt als unmoralisch
Meint eher nur den Vollzug stellt also
Das eigentlich Ende an den Anfang
Außer diese ist wiederum legitimiert
Nennt sich Ehe dann gilt selbiges Tun
Als gut und wird staatlich bevorzugt
Auch des Geldes wegen geschlossen
Ist sie nicht weniger wertvoll uns
Der Beginn der Ehe besteht dazu
Aus zwei Willenserklärungen die wenn
Kirchlich sogar lebenslänglich noch
Beschworen werden was wiederum
Mit dem Gefühl nichts zu tun hat
Sondern den Willen zu etwas über das
Von uns unabhängige Gefühl stellt
Womit die Ehe eigentlich dem Wesen
Nach nichts mehr mit dem zu tun hat
Was wir für Liebe sonst halten aber
Dem entgegen erklären wir sie für
Das Ziel großer Liebe im Traum
So bleibt es mit dem Willen zur Liebe
Am Ende so paradox wie mit dieser
Sonst auch womit wir wohl leben
Bis wir etwas schöneres entdecken
Was seltsam genug der Menschheit
Bis heute nicht gelang also weiter so
Als wäre es doch vernünftig
Geht es uns jenseits aller Logik nur
Darum nicht allein zu sein in der Nacht
Uns eng zu wärmen aneinander was
Ganz natürlich logisch wäre aber
Als Grund für Liebe kaum genügt
© jens tuengerthal 06.09.15
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