Wenn nichts bleibt ist nichts
Nichts um sich aufzuregen
Nichts sich darüber zu ärgern
Nichts um nachzutrauern
Liebte einmal eine Frau
Von der ich Gutes dachte
Der ich vieles zutraute
Die ich als Frau mir träumte
Als wir schon ein viertel Jahr
Getrennt und kein Wort mehr
Gesprochen außer Nichtigkeiten
Besuchte ich sie ahnungslos
Noch die Träume in Erinnerung
Die wir nie teilten und liebevoll
Gestimmt zu der Verflossenen
Schaute ich in ihr Facebookprofil
Da sah ich dann ein Bild von ihr
Nur im leichten Bikini im Schaum
Ihre Freundin grölend im Arm
Feierte sie best Party ever dort
Club Robinson in der Türkei las ich
Wusste ich längst ohne zu lesen
Wir kannten uns ja ein halbes Jahr
Und tiefer Ekel schüttelte mich
Was hatte ich da nur gemeint
Gehofft zu lieben für ein Wesen
So fremd war mir noch keine je
Und es war ja nicht nur die eine
Hatte in ihre stete Wortlosigkeit
So viel gedeutet an Tiefgang
Dabei war es nur nichts was
Keine Worte dafür brauchte
Manchmal erwachen wir ernüchtert
Aus Träumen geschönter Erinnerung
Es bleibt von der Liebe einfach nichts
Auf der Suche nach dem Gefühl Leere
So ist die Leere des Nichts manchen
Womöglich eine Lehre mehr aber
Ist sie nur Nichts und so bleibt
Vom Nichts nichts als Vergessen
Das Schöne an der Entdeckung
Des Nichts in der Liebe ist wie sehr
Es befreit und unsere Phantasie
Uns als bleibenden Grund offenbart
So haben wir wohl nichts verloren
Wonach wir uns sehnten war bloß
Phantasie und es bleibt nichts mehr
Was wir noch vermissen wie gut
Nur den Glauben an die Liebe habe ich
Trotz des Nichts nicht verloren vielleicht
Weil es nur meine Phantasie war die blieb
Weiter lieben lässt voll zarter Hoffnung
jens tuengerthal 22.09.15
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