Samstag, 5. Juli 2025

Lektürentagebuch 5.7.25

Lektürentagebuch 5.7.25

Schon in der Nacht den zweiten Teil
Von der Alte Mann von Franz Hessel
Begonnen und irgendwann erschüttert
Das Buch zur Seite gelegt welch Grauen

Beate findet ihre Mutter Hilde die sich
Eine Kugel in die Brust geschossen hatte
Und wie sie diese Situation erschüttert
Während Küster im Treppenhaus kollabiert

Er wird vom Arzt ins Krankenhaus sofort
Geschickt der selbst nicht mitkommt weil
In dem Moment Beate anrief und er zur
Enkelin eilt den Totenschein auszustellen 

Küster hat teilweise Wahnvorstellungen
Im Krankenhaus freut sich dabei an 
Der Zugreise zu Lella noch die er träumt
Bekommt Medikamente die dies verstärken 

Dann spricht er mit dem Zimmergenossen 
Wobei deutlich wird er wusste doch alles
Beide sind psychisch etwas gestört doch
Hält Küster sich für völlig normal noch

Macht sich Vorwürfe weder den Tod von
Marie noch den von Agnes verhindert zu
Haben wie ihn andere davon abhielten
Während der andere vom Zirkus erzählt

Währenddessen unterhalten sich Agnes
Und Beate in Küsters Wohnung wobei
Die achtzehnjährige Beate der vier Jahre
Älteren Agnes erzählt dass sie alles weiß

Diese quasi ihre Tante wäre auch wenn
Der Großvater und Hilde es ihr immer
Verschwiegen hätten nun haben sich
Beider Mütter erfolgreich umgebracht 

Es hätte ihr der junge Haugwitz erzählt
Dessen Großmutter Küster noch im
Krankenhaus vor seinem Zusammenbruch
Besucht hatte in erstaunlicher Koinzidenz

Kaum hat Agnes sich verabschiedet um
Für ihren Mann das Mittagessen zu kochen
Klingelte es wieder und Graf Haugwitz kam
Der überrascht ist Beate dort zu sehen

Was Beate nutzt den Grafen Haugwitz der
Den Abschiedsbrief von Hilde noch erhielt
Wie ist an dieser Stelle unklar um Geld
Für die Einäscherung ihrer Mutter zu bitten

Mit Ernst dem Mann von Lella der zur 
Beerdigung der Urne aus Marburg kam
Und einem der Söhne Ruhland also der
Schwester von Küster organisiert sie alles

Der Schwiegersohn Ernst holt den alten
Mann mit dem Krankentransport aus der
Klinik ab wo dieser ihm andeutungsweise
Von der noch Trauerfeier erzählen will 

Doch Küster unterbricht ihn um dafür
Von seinen visionären Träumen noch
Zu erzählen und läuft die Treppe hoch
Beate bleibt für einige Tage bei ihm

Dann kommen ihn Doris und Sandra
Die sich noch nicht kannten zufällig
Zusammen am Krankenbett besuchen
Wo er gleich wieder zu flirten beginnt

Wer der beiden sich auf sein Bett
Welche auf den Stuhl setzen sollte
Wie sie sich abwechseln können
Dabei soll die Münze entscheiden

Welche von beiden zuerst darf was
Sandra gewinnt danach wird heiter
Über das Tanzen geplaudert was 
Beate unterbricht er bräuchte Ruhe

Wie ein Vorwurf hatte ihn der Blick
Von Beate getroffen und er fragte
Sich ob er es hätte verhindern können
Er zu diskret doch gewesen wäre

Sobald sie einen Platz haben soll er
In eine Pension für alte Leute hinter
Erkner wäre eine Art Erholungsheim
Das könnten sie gemeinsam tragen

Erschütternd beschrieben dieser
Bericht vom Freitod und was es
Für die Angehörigen bedeutet auch
Die Frage ob wir es verhindern konnten 

Dies geschrieben von einem Autor
Der selbst sein Leben lang an den
Immer wieder depressiven Schüben
Litt die er wegzuschreiben versuchte

Nun kommt noch der dritte Teil auf
Kaum sechs Seiten der bloß als
Ein Fragment noch vorhanden ist
Welches Gefühl wird er hinterlassen

Der Autor dieser Zeilen der selbst
Den grauen Nebel kennt wie die
Figuren der Geschichte als solche
Aus Hessels Leben sieht staunt

Mit welcher Zartheit und Intimität
Hessel hier über die großen Fragen
Des Lebens schreibt wenn es so
Langsam auf das Ende zugeht

Wie gut kannte Hessel schon die
Leiden des Alters und fühlte seine
Abnehmenden Kräfte als er mit nur 
Sechzig Jahren 1941 im Exil starb

War der Autor der Alte wie zugleich
Sein Schwiegersohn Ernst und was
Von Helen Hessel geborene Grund
Hat die dort Tochter Lellas in der Ferne

Es sind Zeilen die noch tief in mir
Nachklingen und den großen Autor 
Wie Flaneur ganz nah fühlen lassen 
Geht uns der Tod wirklich nichts an

Sein plötzliches Eintreten wenn das
Herz einfach stehen bleibt auch eine
Gnade sein kann wie bei meinem Vater 
Ohne lange auf dem Weg zu leiden 

Dann fällst du um oder wachst wie
Der mütterliche Großvater nicht mehr auf
Alles hat ein Ende und nur um die
Entsorgung kümmern sich die Erben

Der Tod beendet allen Kummer den
Sich der Lebende noch machte mit
Einem Schlag ist alles erledigt doch
Liegt es fern ihn Befreiung zu nennen

Bin nun gespannt auf das Ende des 
Romanfragments das tatsächlich nur
Wenige Seiten noch umfasst bevor
Das Ende den Autor Hessel ereilte

jens tuengerthal 5.7.25

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