Freitag, 4. Juli 2025

Lektürentagebuch 4.7.25

Lektürentagebuch 4.7.25

Schon gestern Nacht oder eigentlich
Am frühen Morgen mit dem vierten
Kapitel vom Romanfragment von
Franz Hessel Alter Mann begonnen

Beate seine süße Enkelin die fast
Erwachsene Tochter von Hilde kam
Überraschend vorbei um nach ihrer
Mutter zu fragen und ob sie schon

Bei ihm gewesen wäre heute früh
Wie sie es ihr telefonisch doch
Angekündigt hätte es gäbe Ärger
Mit der Pension sogar schon eine

Gerichtliche Vorladung und dazu
Machten die Gläubiger Ärger auch
Hätte die Mamsell kein Geld mehr
Aber keiner wüsste wo sie wäre

Küster genießt es seine hübsche
Enkelin einen Moment auf dem
Schoss zu haben dann zieht sie
Weiter um ihre Mutter zu finden

Beate vermutet Hilde wäre dem
Haugwitz hinterher der aber nichts
Von ihr wolle und nicht ihretwegen
In die Pension gekommen wäre

Als der Alte sie fragt ob sie das denn
Mit ihren achtzehn Jahren schon beurteilen
Könnte erwidert sie ziemlich erwachsen sie
Wisse genau wie es in Strausberg zugehe

Sie wolle nicht wieder auf die langweilige
Haushaltsschule sondern lieber etwas
Praktische lernen wie Photographieren
Oder Massieren und zu Lella nach Paris

Als Küster daraufhin lange klagt wie seine
Ganze Familie auseinander strebe trotz so
Großer Zuneigung meint Bea dazu nur ja
Sie liebten sich und hielten sich nicht aus

Daraufhin küsst der gerührte Großvater
Seine Enkelin die schnell weg will um
Ihre Mutter sie wüsste schon wo zu
Suchen und Küster staunte nur 

Da klingelte es schon wieder und sein
Neffe der Jüngste seiner Schwester kam
Ihn auf eine Spazierfahrt abzuholen mit
Seiner Freundin die sie noch abholten 

Ein wenig sorgt sich Küster noch ob
Jetzt nicht gerade Hilde käme aber er
Würde den Schlüssel einfach beim
Pförtner für sie deponieren und los

Sie plaudern über die beruflichen
Perspektiven des ehemaligen Leutnants
Der überlegt Taxi zu fahren was auch
Russische Großfürsten in Paris taten 

Sie holten Sonja ab eine livländische
Müßiggängerin die diese Kunst auf
Das schönste perfektioniert hätte 
In einer berlinischen Überraschung lebte 

Es öffnete sich nach dem hölzernen
Treppenhaus eine Wohnung voller
Vorhänge Kissen und Felle als ein
Dämmerndes Paradies der Schönheit

Die Baltin entschuldigt sich noch im
Schlafrock zu sein was Küster mit
Einem galanten Kompliment als
Ganz besondere Freude bezeichnet

Sie war gerade am nähen und setzte
Dies in Gegenwart der Herren fort die
Links und rechts von ihr auf dem Diwan
Platz nahmen die ihr angeregt Zusagen

Sein Neffe Gerhard Ruhland meinte
Was sie dort nähe sähe aus wie ein
Galon die den Dienstgrad erkennen ließe 
Das rosa deute auf den Generalstab hin

Aber empört sich darauf Sonja diese
Käme nach innen darauf vergleicht sie
Gerhard mit Dschingiskahn als Mädchen
Worauf Sonja eine Nadel gegen ihn zückte

Den Augenblick des nun beginnenden
Verliebten Handgemenges nutzt Küster
Auf den Balkon zu gehen und den Blick
Von dort über die Gärten zu genießen 

Ein wenig necken sich die drei noch
Dann geht die Landpartie los und sie
Halten schließlich zum Fischessen an
Einem Gasthaus am See romantisch

Bei Tisch entwickelt die Baltin die Theorie
Von der Höhlenbewohnerin die doch jede
Frau am liebsten wäre der ihr Mann die
Beute der Jagd zum kochen bringt

Sie plaudern nett und Sonja erzählt sie
Würde heute Nachmittag die Gräfin
Haugwitz im Krankenhaus besuchen
Welche die Großmutter wiederum

Seines Besuchers noch war die er
Als Ludmilla von einem Ball beim
Bankdirektor noch als junges Mädchen 
Kannte und es wird beschlossen er

Solle Sonja begleiten um Ludmilla
Eine kleine Freude zu machen was
Gelingt und selig strahlt ihn die zarte
Kleine Alte an und sie schwärmen

Zusammen noch von alten Zeiten
Bis die Krankenschwester meint 
Es sei Zeit den Besuch zu beenden
Worauf Küster sich unter Schmerzen

Diese mühsam nur vor der Gräfin
Verbergend erhebt es nicht schafft
Sich zum Handkuss zu verbeugen
Die Treppen unter Schmerzen nur

Herab läuft um unten vor der Tür
Sich plötzlich wieder wie der junge
Frühling zu fühlen und beschließt
Zu Fuß nach Hause zu gehen

Auf den letzten Metern aber packt 
Der Schwindel ihn wieder gerade
Noch kommt der in den Hinterhof
Wie die erste Stiege hinauf

Taumelnd an das Geländer dann
Geklammert blieb er stehen endet
Das Kapitel und damít auch der
Erste Teil des Romanfragments

jens tuengerthal 4.7.25

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen