Mittwoch, 23. August 2023

Mordbuch

Mordbuch

Gerade das Buch
Berlin 24. Juni 1922 von
Thomas Hüetlin beendet der
Mit viel Detailwissen den Mord an
Walter Rathenau aufrollt wie die
Sichten und Hintergründe der daran
Beteiligten erläutert was in vielem
Eine kulturhistorische Lehrstunde
Über den Geist in der noch jungen
Weimarer Republik und auch den
Werdegang der Beteiligten war bei
Dem vorher klar war wie es endete
Auch wenn Hüetlin noch ein Kapitel
Anhängte um den politischen Mord
Einzuordnen wie mit den Taten der
Rechten Täter der Gegenwart zu
Verbinden was in vielem lohnend
Wie historisch bereichernd ist nur
Durch den Spiegeljargon des Autors
Getrübt wird der oft zu einseitig
Wie meinungsschwanger beschreibt
Statt neutral zu berichten was war
Dabei zu einer viel zu einseitigen
Verurteilung der alten Eliten des
Kaiserreichs wie etwa der Kadetten
Oder des preußischen Geistes kommt
Den Leser dabei viel zu durchsichtig
In die korrekte Richtung schieben will
Was schade ist und seine sehr gute
Recherche die genügte nicht nötig hätte
Die besser für sich stände um dem Leser
Sich eine Meinung bilden zu lassen die
Weniger schlicht schwarz weiß zwischen
Den bösen Tätern und den Opfern hier
Unterschiede so ein politisches Buch mit
Schlichten Schlagzeilen oft wird was dem
Komplexen Geschehen so wenig gerecht
Wird wie zur Aufklärung beiträgt was es
Anhand der gut recherchierten Fakten
Ohne die sprachlich schlichten Einschübe
Der politischen Beurteilung könnte was
Zu schnell an Propaganda noch erinnert
Die keiner Seite gut tut darum ist es gut
Nach der Lektüre dieses Buches auch
Daran zu erinnern dass ein großer Teil
Der später Hitler Attentäter auch den 
Von Hüetlin so verurteilten Kadettenschulen
Entstammten in der sich Netzwerke des
Vertrauens auch fanden für alle die sich
Ein differenzierteres Bild der Zeit im
Anfang der Weimarer Republik machen
Wollen sei daher die Lektüre von
Ernst Troeltsch empfohlen der in dem
Band Die Fehlgeburt einer Republik
Mit seinen Spektator Beiträgen von
1918 bis 1922 in der Anderen Bibliothek
Erschien oder auch andere kritische
Geister der Zeit wie Walter Benjamin
Franz Hessel oder Alfred Polgar der auch
Ein enger Freund Rathenaus war noch
Neben dem sonst spannenden Buch zur
Lektüre empfohlen sich nicht zu sehr der
Ideologie in Spiegelmanier hinzugeben
Wie ein differenziertes Bild auch der
Bürgerlichen Welten zu bekommen was
Hüetlin wie so vielen nicht gelingt auch
Ein Walter Rathenau war national und
Bejubelte erst den Kriegsbeginn wie
Sein später Freund Ernst Troeltsch der
Den Krieg später nüchtern ökonomisch
Eher betrachtete als einen Kampf um
Wirtschaftliche Ressourcen eher denn
Eine moralische Schlacht was nie zu
Vernünftigen Ergebnissen führt sondern
Sich in Meinungen nur verbeißt die zur
Lösung von Konflikten nichts beitragen
Gut sichtbar aber wird in dem Band
Wie Rathenau in seiner Tätigkeit als
Außenminister um die Freiheit seines
Landes wie einen fairen Weg rang
Was noch mehr gewürdigt werden
Sollte für die Zukunft zu lernen eine
Radikalisierung zu vermeiden was nie
Durch einseitige Polarisierung gelingt
Moralische Verurteilungen klingen gut
Aber machen Außenpolitik schwierig
Wie Kompromisse schwer erreichbar

jens tuengerthal 23.8.23

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