Sonntag, 1. März 2020

Kulturkiste

Wir leben auf einem eher
Kleinen Planeten dezent
Am Rand der Milchstraße
Die Größe des Universums
Können wir berechnen auch
Wenn wir nicht wissen ob es
Noch irgendwo Leben gibt
Der Zufall der Natur der
Unseren Lebensraum einst
Entstehen ließ der nie eine
Schöpfung des erschöpften
Schöpfers war der sich am
Siebten Tage ausruhte egal
Wann dieser nun war was
Für Gläubige unstrittig ist
Sondern eine Folge ganz
Natürlicher Ereignisse ist
Die kausal zusammenhängen
Müssen wir angesichts der
Größe des Universums wohl
Davon ausgehen ohne nur
Zu ahnen ob sie uns ähneln
Was viele Phantasie anregte
Die sich im Science-Fiction
Auf absurdeste Art realisierte
Mit der Autoren ihre Weltsicht
Auf schlichte Art nur spiegeln
Menschliche Probleme mit ihrem
Beschränkten Horizont erzählen
Um sich vorzustellen so wäre es
Anderswo im Universum wirklich
Wo irgendwelche Aliens leben
Was nicht ausgeschlossen ist
Die Erforschung des Weltalls
Um kleine Boxen bereicherte
Mit denen anderen Wesen auch
Unsere Kultur vorgestellt wird
Spannend an diesem Unsinn
Der mehr von Größenwahn zeugt
Als kultiviertes Verhalten zu zeigen
Der eben sehr amerikanisch war
Ist wie wir unsere Kultur darstellen
Was diese wirklich ausmacht
In einer kleinen Box im Raumschiff
Für Wesen die unsere Sprache nicht
Verstehen eine Botschaft übermitteln
Worauf es uns wirklich ankommt
Müssen wir den ollen Aberglauben
Den Gläubige so gern ernst nehmen
Auch wenn wissenschaftlich Humbug
Vostellen oder können wir den Unsinn
Dezent übergehen lieber Einstein
Wie seine geniale Formel vorstellen
Bilder oder Bücher zeigen gar Musik
Die schwer abspielbar sein wird dort
Im irgendwo oder sogar nirgendwo
Was macht uns als Menschheit aus
Zählt heute McDonald's mehr als
Goethe Rembrandt oder Dürer
Donald Trump und Duck mehr als
Epikur Lukrez Montaigne Kant
Wäre ein i-phone wichtiger als die
Metamorphosen des Ovid für jene
Vielleicht Lebewesen im Weltall
Ginge es nach mir wäre Literatur
Ganz zentral dabei weiß ich doch
Sie könnte vermutlich keiner lesen
Das meiste Geld wie allergrößten
Aufwand stecken wir immer in
Waffen einander zu vernichten
Sollten wir darüber berichten
Das Leben auf Erden filmen
Alles zeigen worauf es ankommt
Von der Fortpflanzung zur Geburt
Über Kindheit zum Beruf bis zur
Beerdigung am Ende also was
Menschliches Leben ausmacht
Amerikanisch den Sex zensieren
Oder US-Pornos lieber zeigen
Da deutlich und anschaulich
Nur wie zeigen wir die Liebe an
Die so viel im Leben ausmacht
Es beginnen wie enden lässt
Was zeigt diese Kultur denen
Die uns nicht verstehen können
Welche Spuren unserer Kultur
Sollen bleiben wie erinnert werden
Wenn eine Sonde in 100 Lichtjahren
Auf intelligente Wesen noch stößt
Unser Planet längst verglüht ist
Die vermutlich kopfschüttelnd nur
Dächten wie blöd wir doch sind
Weil alles in 1 und 0 schon steckt
Wie Informatiker schlicht denken
Ehrlich gesagt interessiert mich der
Weltraum überhaupt nicht aber
Die Frage was unsere Kultur
Im Kern ausmacht finde ich viel
Spannender als die Phantasien
Derer die zu viel Star Wars oder
Wahlweise Star Trek gesehen
Auch wenn diese typisch Hollywood
Produktionen auch nur das Bild einer
Amerikanischen Kultur transportieren
Fände ich diesen Teil unserer Kultur
Sicher weniger bewahrenswert da
Ein durchsichtig schlichtes Weltbild
Nur spiegelnd eher völlig egal dabei
Doch über seine Kultur nachdenken
Sich fragen was bewahrenswert wäre
Scheint mir mehr Bedeutung zu haben
Denke ich dabei zuerst an Kant wie
Epikur und die Philosophie der Freude
Doch wie ohne Sprache wollte ich dies
Wichtige ethische Denken bewahren
Was Grundlage der Menschenrechte
Der freiheitlichen Demokratie sogar ist
Doch ginge es demokratisch dabei zu
Was unsere Kultur ausmacht wäre
Die Mehrheit für Netflix und Comics
Vor Kant ziemlich sicher zählten die
Jahrmärkte als Kulturgut mehr als
Pyramiden und Bibliotheken noch
Wären bewegte Bilder wichtiger als
Größte Werke der Philosophie dabei
Spielte Pop-Musik vor der Klassik
Vielleicht aber würden Forscher
Der Kulturwissenschaft zumindest
Für eine Ausgewogenheit sorgen
Von der mehr blieb als schlichter
Trash den zu betrachten wieder
Mode im absurden Sein wurde
Um sich egalitär zu geben auch
Wenn es bloßes ironisches Spiel
Im intellektuellen Elfenbeinturm
Ist was sich dort erhebt ist es
Eine schlichte Herablassung
Die Thema würde wenn nun
Unsere Kultur mit Mehrheit
Dargestellt werden sollte
Fragt sich was übrig bleibt
Als das Echo der Leere
In Spuren unserer Kultur
Vermutlich aber lebe ich
Leser ohne Fernseher
Längst in ferner Welt
Die kaum gegenwärtig ist
Sage ich besser nichts mehr
Zu dem was Kultur ausmacht
Schweige zu der Kulturkiste
Lese lieber in Ruhe noch
Gute gebundene Bücher
Lasse die Welt in Ruhe
Genieße was noch bleibt
Vielleicht wäre das kultiviert
Genug glücklich zu sein

jens tuengerthal 29.2.20

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