Freitagsfreude
Nach der Aufregung am Anfang
Des Freitag vor verschlossener Tür
Wird der himmelblaue Abend mit dem
Bewährten Rheingauer Riesling vor
Dem Crossroads an der Bremer Höhe
Begossen und es fühlt sich längst
Frisch geduscht wunderbar an
Wie wechselhaft Tage doch so
Sein können wie schön mir das
Was ganz normal längst ist der
Freitägliche Riesling an der
Pappelallee plötzlich zum großen
Genuss in Freiheit mir wird wie
Das Leben liebenswerter scheint
Bei mildem himmelblauem Wetter
Denke ich und freue mich daran
Wie schön dieses Gefühl ist
Was die ganze Welt schöner macht
Zumindest scheinen lässt für die
Dauer solch schöner Momente
Frage mich dabei ob es der
Gegensatz ist der es erst alles
So schön scheinen lässt oder
Egal wie es nun wirklich ist
Für die Fülle des Wohlgefühls
Sein könnte weil es völlig genügt
Sich damit gut zu fühlen ob ich
Damit ständig Achterbahn fahren
Muss den maximalen Genuss
Erzielen zu können was mich
An das ewige hin und her in
Der tiefen Liebe mit einer
Borderlinerin erinnert wo es
Täglich auf und ab ging was
Innerlich abhängig machte
Wie nichts was ich bisher kannte
Im Glück wie im Unglück
Ob es den immer Gegensatz
Braucht um zufrieden zu sein
Es gar nicht mehr ohne geht
Manchmal etwas extremer
Dann wieder ganz gelassen
Was mir theoretisch doch am
Vernünftigsten erscheinen würde
Doch genieße ich die Freitagsfreude
Gerade heute besonders weil ihr die
Harte Nacht vorausging was ich
Völlig legitim und gut finde
Hätte es gern immer so schön
Wie von mir aus auch etwas
Gemildert gelassener dabei
Doch nehme ich es wie es kommt
Wenn die Freude bedingt dass
Vorher etwas überstanden wurde
Ertrage ich dies etwas leichter
Humorvoll dialektisch eben
Es hätte ja auch noch schlimmer
Oder viel teurer werden können
Sag ich mir und genieße darum
Den Riesling noch etwas mehr
Egal ob es Gegensätze braucht
Freue ich mich am Riesling nun
Weil es damit ein guter Freitag
Mit genug Freude noch wurde
Was alle vorigen Überlegungen
Erübrigt womit dies Gedicht hier
Endet um sich unabgelenkt dem
Riesling mit Lust zuzuwenden
jens tuengerthal 31.5.24