Dichtung und Wahrheit nannte Goethe
Seine Lebenserinnerungen einst noch
War es mehr Dichtung oder Wahrheit
Besteht da im Leben ein Gegensatz
Bedichtete die große Liebe zu meiner
Traumfrau und Prinzessin fast 2 Jahre
Wie nun den Schmerz über den Verlust
Alles ohne Anspruch auf Wahrheit je
Drückte meine Gefühle in Versen aus
Wie es meinem Wesen entspricht
Was sicher oft ungerecht sich irrte
Aber immer wirklich gefühlt war
Manchmal schrieb ich auch so
Wie sie es gern hören wollte um
Als geliebter Dichter glücklich zu sein
Was am Ende seltener nur gelang
Später schrieb ich auch das genaue
Gegenteil aus lauter Verzweiflung
Doch immer ganz nah bei meinem
Gefühl das ich so völlig offenbarte
Zwischen Verzweiflung und Wahn
Dichtete ich ihr während wie später
Wohl manchen Unsinn auch an
War die Prinzessin doch nur Mensch
Erregte vermutlich mit manchen
Versen aus der blinden Verzweiflung
Die wortlos mich zurückließ ihren Zorn
Egal ob gerecht dabei oder nicht
Es war mein Weg dies große Gefühl
Dem ich mein Leben geschworen
Wie das verzweifelte Nichts irgendwann
Als geschrieben ablegen zu können
Es ging nicht um Wahrheit dabei je
Die immer Erfindung eines Lügners ist
Sondern um den Kampf der Gefühle
Den ich aus mir so nach außen trug
Suche keine Wahrheit mehr wüsste
Nicht mal wozu dies dienen sollte
Sondern Antworten auf die Fragen in mir
Die mich in den Wahnsinn trieben
Dichten half mir aus der Depression
Ließ mich neue Wege erkennen um
Wieder in Worten zu finden statt nur
Verzweifelt wahnsinnige Mutmaßungen
Es schlicht nüchtern als Sex auf Zeit
Zu betrachten oder Genuss zu nennen
Lag mir fern weil es immer auch Quai war
Die nun endlich überstanden scheint
Wer nicht redet bekommt Antworten
Die auch nicht gefallen können weil
Eben alles unklar verwirrt voll Gefühl
Ob Hass oder Liebe ganz egal blieb
Die Worte haben mich befreit als es
An der Zeit und alle Gefühle genug
Beschrieben worden waren in diesem
Einsamen Kampf ohne Worte noch
So ist es am Ende doch wieder wohl
Dichtung und Wahrheit die sich sich
Zwischen den Zellen als Weg fand
Mit dem verzweifelte Liebe sprach
Verblieben schließlich die Worte meine
Freunde mir treu und retteten mich
Aus der Depression und mit ihr hat das
Weniger zu tun als allein mit mir
War wie Montaigne es von sich einst
Schrieb absolut aufrichtig in meinem
Gefühl stand nackt vor meinen Lesern
Insofern war es was Wahrheit genannt
Wusste nie wie weit meine teils wirren
Gedanken je einer Realität entsprachen
Aber sie waren immer wirklich gefühlt
Nun verfliegen sie wie die Liebe auch
Neue Themen und Fragen warten
Zwischen Dichtung und Wahrheit
Zu Versen zu werden was immer
Die wunderbare Welt zu mir trägt
Goethe nannte seine Autobiografie
In Briefen auch ein Märchen was viel
Über Dichtung oder Wahrheit verrät
Wohl ist es mit meinen Versen ähnlich
Lebte ein Märchen von einem Traum
Von Liebe zumindest manchmal doch
Glaubte daran als sei es die Wahrheit
Verzweifelte als das Märchen endete
Alle Märchen enden mit und wenn sie
Nicht gestorben sind was zumindest
Bisher nicht der Fall bei den Beteiligten ist
Also soll auch dieses Märchen so enden
Wenn am Ende alle glücklich sind
Mit dem was ist bleibt völlig egal
Was Dichtung oder Wahrheit war
Und wenn sie nicht gestorben sind …
jens tuengerthal 15.6.2019
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