Bücher machen mich glücklich
Schlafe neben und mit ihnen
Gestern Nacht sogar unter ihnen ein
Vom Lesen schon träumend
Die ganze Welt habe ich so
Eingebunden zwischen zwei
Buchdeckeln stets um mich
Ohne den Ort zu wechseln
Leser sind Sitzenbleiber
War ich auch mehrfach
In jedem denkbaren Sinn
Das gewinnt ungeheuer Zeit
Gewonnene Zeit macht glücklich
Mehr Zeit zum Lesen zu haben
Ist für mich immer ein Hauptgewinn
So sind Bücher ein steter Gewinn
Verlorene Zeit macht unglücklich
Dagegen lese ich gute Bücher
Was nur wenige sind verglichen
Darum lese ich nur die so viel
Rare Güter mit Seiten sind ein
Doppeltes Wunder für sich
Fressen und schenken Zeit
Geben und nehmen zugleich
Weil Bücher mir so wertvoll sind
Beachte ich die meisten nicht
Um meine erwählten zu genießen
Pflege ich eine strenge Auswahl
Willkürlich wie jede Entscheidung
Ist auch meine Bücherauswahl
Wenn auch streng logisch dabei
Was inhaltlich und ästhetisch gefällt
Die billig oder nach Schulbuch riechen
Haben keine Chance auf Beachtung
Außer in immer möglichen Ausnahmen
Was beim Geschmack die Regel ist
Im letzten Widerspruch wird deutlich
Bücherliebe ist wie das Leben selten
Wirklich vernünftig tut es aber immer
Gerne so als ob weil bedeutender
Sich als Leser für wichtig zu halten
Ob der erhebend guten Lektüre
Lässt uns Zumutungen ertragen
Die unseren geistigen Ruhm mehren
Wie alles in der Welt ist also auch
Das große Bücherglück nur Eitelkeit
Doch zumindest ist es still und schön
Was mehr als die meisten Dinge ist
jens tuengerthal 23.12.2018
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