Das Biedermeier ist eine sehr sehr
Deutsche Epoche der Kulturgeschichte
In der Musik eher die Romantik noch
Oder schon wie auch in der Literatur
Weniger konsistent parallel zum Vormärz
Nach Goethe isoliert für sich längst
Pflegte das Biedermeier die Häuslichkeit
Ließ die Korsette weg und gab sich leger
Gemütlichkeit wurde bieder gepflegt
Zugleich in Kirsche zeitlos edel möbliert
Schlichter als Vorläufer und Nachfolger
Es verirrte sich die deutsche Gemütlichkeit
In die Kunst in der Zeit zwischen
Wiener Kongres und Vormärz
Den Wehen der Revolution von 1848
Als Wohlstand nach Napoleons Kriegen
Wieder ruhiger wuchs beschäftigte sich
Erstarkendes Bürgertum und freierer Adel
Mit sich in inniger Einkehr
Es ist die Zeit auch eines Spitzweg
Dessen präzise Darstellung im
Biederen Stil alles festhielt was
Rührend gemütlich war noch
Wer deutsche Nation wie Pegida
Verstehen will und die Idioten in ihrer
Beschränkten Engstirnigkeit
Die Ängste aufblasen und Wut mit
Frustration verwechseln berechtigte Kritik
Mit einer Theorie der Verschwörung
Die sie unter die deutsche Angst
Im Ganzen subsumieren
Sollte dort genau hinschauen
Wo das Problem wurzelt
Der Vergleich mit dem Biedermeier
Das ich ästhetisch liebe
In dem Heine groß wurde
Auch wenn er es verspottete
Ist schmerzvoll und ertappt mich
Dessen Kindheitserinnerungen voll
Hochachtung in Biedermeiderzimmern
Noch hängen als Ideal der Zukunft
Pegida will die deutsche Gemütlichkeit
Eine beschränkte Welt retten vor dem
Was als dunkle islamische Drohung
An eine Wand projiziert wird hinter der
Nichts steht wagte einer zu schauen
So nennen sie sich Spaziergänger
Wie jene Gesellschaft der Biederen
Auf dem Bild des Spitzweg im Ausflug
Inbegriff deutscher Spießigkeit
Wäre es eine Karikatur geradezu genial
So aber geht es nicht um kleines Glück
Die deutsche Familie im Grünen
Sondern die Rettung des Abendlandes
Durch Biedermänner die zu oft schon
Brandstifter waren in der Geschichte
Nicht nur des Abendlandes
Um die Ängste derer im Wohlstand
Die eine Invasion fürchten derer
Welche ihre Gemütlichkeit neiden
Im Süden aus dem Urwald oder der
Wüste jedenfalls islamisch furchtbar
So spazieren diese Spießbürger zwar
Rassistisch gegen Flüchtlinge
Trampeln peinlich auf Opfern herum
Instrumentalisieren eine Religion
Vor sich aber wollen sie doch nur
Die deutsche Gemütlichkeit retten
So dumm und eng ihre Ideen dabei
Wie offensichtlich der Mißbrauch
Dem sie dabei unterliegen
Sind sie nur Biederläufer
Vor sich auch wenn sie nahe
Dem Rassismus der Nazis sind
Sie merken es nicht
Können es nicht unterscheiden
Befreien aus der Enge ihrer
Geistigen Kammern können sie
Sich nur selbst und Verständnis
Verstärkt die Schuld noch in die
Sie CDU Flüchtlingspolitik trieb
Es gibt wohl keinen Ausweg
Als ihnen immer wieder zu sagen
Ihr seid Idioten und die Minderheit
Bis sie es merken und aus Angst
Vor Ausgrenzung sich lieber anpassen
Die Revolution der Spaziergänger
Als Spießer wird nie eine sie sammelt nur
Kollektives Mißtrauen in der Angst
Vor dem Verlust der Gemütlichkeit
Dessen was einem zusteht
Was sie sich verdient haben
Wie sie meinen ohne zu bedenken
Dass ihre Stagnation der Tod dessen
Längst ist was sie zu verteidigen vorgeben
Sie bleiben Idioten und einsam
Und müssen es selber merken
Leider sind sie so blind wie blöd
Wer will dass alles bleibt wie es ist
Muss alles verändern da längst
Nichts mehr ist wie es war kommt es
Für die Zukunft darauf an wohin
Wer sich wie schnell bewegt
Die nur zurück schauen sind
Längst tot und es wird Zeit diesen
Destruktiven Tumor im Geiste
Großräumig zu entfernen
Die Biederläufer sind so ein
Geschwür ohne Perspektive
Geführt von Angst metastasieren
Sie im ganzen Land bei denen
Die sich fürchten weiter
Wo Angst den Geist ersetzt
Missgunst jede Größe vertreibt
Mehr ist es nicht als nur die
Verschwörung der Dummheit
jt 6.1.14
Dienstag, 6. Januar 2015
Biederläufer
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