Samstag, 31. Januar 2015

Weizsäckerworte

Über Richard von Weizsäcker
Schreiben um ihm zu gedenken
Ist relativ müßig wo dieser
Große Redner schon vieles
Treffender ausdrückte als die
Alle vor und nach ihm
Er stand auch als ehemaliger
Offizier der Wehrmacht
Für die Verantwortung
Wie die neuen Wege zu ihr
In der Bundesrepublik
Fand zur Einheit wie zum
Jubiläum des Kriegsendes
Die richtigen Worte zwischen
Versöhnen und Verantwortung
Nun wird er nichts mehr sagen
Eine abgewogene Stimme
Die der Republik fehlen wird
Ihm sei mit seinen Worten
Gedacht die den großen Geist
Von Toleranz und Liebe tragen
Ein großer Geist ging vielleicht
Findet sich nun Raum für neue
Einer geht einer kommt
jt 31.1.15

Rede zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990:

„Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.“

Rede am 8. Mai 1985 vor dem deutschen Bundestag:

"Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft."

"Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird."

"Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit."

"Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart."

"Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."

Weitere Zitate aus vielen Kontexten:

Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben, die uns in eine bessere Zukunft hinüberrettet.

Die Technik von heute ist das Brot von morgen - die Wissenschaft von heute ist die Technik von morgen.

Es wäre keine menschlich überzeugende Gesellschaft, der alles wertlos gilt, was nicht bezahlt wird.

Sich wahrheitsgemäß zu erinnern tut oft weh.

Wir haben eine gute Verfassung. Aber sind wir auch in einer guten Verfassung?

Nach einem chinesischen Sprichwort verwandeln sich Berge in Gold, wenn Brüder zusammenarbeiten. Es muß nicht Gold sein, und es geht auch nicht ohne Schwestern. Aber kein Weg führt an der Erkenntnis vorbei: Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.

Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.

Um die Technologie zu beherrschen, bedarf es der Zusammenarbeit im Weltverbund.

Der Sozialismus hat zur Zeit keine Konjunktur. Aber ob er seine Funktion als Pendant zum Kapitalismus definitiv beendet hat, bleibt abzuwarten. Er hat Entscheidendes zur Kritik und damit zur Korrektur von Auswüchsen des lernfähigen Kapitalismus beigetragen.

Es gibt keine Stunde Null. Mit keinem demokratischen Machtwechsel droht der Untergang, mit keiner neuen Regierung fängt die Sache erst richtig an.

"Das Ziel des Dialogs ist nicht Unterwerfung und Sieg, auch nicht Selbstbehauptung um jeden Preis, sondern gemeinsame Arbeit in der Methode und in der Sache". - "Geschichte, Politik und Nation", Ansprache des Bundespräsidenten auf dem Weltkongress der Historiker in Stuttgart, 25. August 1985

"Der Freund des Gespräches aber ist der Freund des Friedens, der nur auf dem Gespräch der Menschen miteinander ruhen kann."
Ansprache auf dem Weltkongress der Germanisten in Göttingen 1985. In: Ansprachen, Plenarvorträge, Berichte. Herausgeber Albrecht Schöne. Niemeyer 1986 ISBN 978-3-484-10524-9. S. 7

"Geschichte kann Heimat sein." - Stuttgarter Zeitung Nr. 210/2008 vom 8. September 2008, S. 21

"Jede Zeit nimmt erst mal ihre eigenen Herausforderungen ernst. Das soll sie ja tun. Ich finde nur, dass der Blick auf die Geschichte diesen Herausforderungen gegenüber eine wirkliche Erleichterung ist."
Stuttgarter Zeitung Nr. 210/2008 vom 8. September 2008, S. 21

"Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein."

"Verantwortung für sozialen Fortschritt, Gerechtigkeit und Menschenrechte"
Ansprache des Bundespräsidenten vor der 72. internationalen Arbeitskonferenz in Genf, 11. Juni 1986

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