Berliner Buchnacht
Poesie in der Literaturwerkstatt
Junge Dichter lesen ihre
Verse vor schon reichlich
Publikum mit starken oft
Verwirrenden Worten wie
Dem Nadelöhr durch das
Die riesigen Tiere müssen
Konzentriert lauschen wir
Auf teils sogar humorvolle
Spielereien so beginnt ein
Junger Dichter mit einem
Spiel mit den Worten des
Leider abwesenden Satre
Reißt Brocken an verliert
Sich zwischen den Zeilen
Erzeugt tiefe Eindrücke
Es bleibt erregender Klang
Der Aufregung hinterlässt
Im so belesenen Geist der
Wo es unverständlich wird
Sich am Klang zumindest
Ein wenig berauscht um
Mit einer Dichterin nun
Im Gespräch den Raum
Zu verlassen und weiter
Zu ziehen
jt 31.8.13 19h
Marion Brasch liest ihren
Bruder Thomas Brasch im
Palais vor viel Publikum
Immer wieder durch kleine
Anekdoten unterbrochen
Aus dem gemeinsamen
Leben werden die starken
Verse lebendig die selbst
Autorin wie Moderatorin
Gibt den Worten tiefen
Klang macht ihren Bruder
Noch sichtbarer mit Briefen
Aus einem Band die er in
Seiner Zeit in der er nach
Seiner Haft in der Produktion
Als Arbeiter tätig war die
Von Arbeitsverweigerung
Handeln auf die ein Plaudern
Über den unbekannt doch
Gebliebenen Bruder folgt
Wie er verschwand gen
Westen infolge des Verrats
Des Vaters und die doch
Nähe der beiden und wie
Thomas am Wegbrechen
Der DDR verzweifelte als
Ihm der Gegenpol fehlte
Wie der Egoist plötzlich
Zärtlich wurde zeigt sich
An Versen für den Bruder
Wie die Großmutter bis
Diese stirbt und die Heimat
Kein Dach darüber hatte
Wie das wann erotischer
Gedichte die ein Lachen
Hinterlassen wie bei zarten
Liebesgedichten die sie
Wie sie selber sagt vergeigt
Mit Blick nach oben sich
Bei Thomas entschuldigend
Ein zartes Liebesgedicht für
Katharina Thalbach
Auf die folgende Frage zum
Warum des frühen Todes
Dreier Brüder gibt es keine
Antwort und auch wenn der
Vater Schuld trägt sollen sie
Alle am Leben als Kerzen die
Von beiden Seiten brannten
Verzweifelten und wie sie
Ihren Weg fand neben den
Brüdern als kleine Schwester
Geht es weiter mit
Selbstkritik 23 das mit nur
Gelächter von oben endet
Über das freie Volk das nun
Tun kann was es will und es
Tut sich nichts und der Krieg
War still während die Welt
Still stand will er nicht
Sterben nurtauglich sein
So geht es im Gespräch
Über die Gründe seiner
Verzweiflung und die
Bewusste Selbstzerstörung
An seinem unendlichen
Prosawerk das kein Ende
Mehr fand wie der kleine
Bruder vor ihm ging
jt 31.8.13
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