Sonntag, 21. November 2021

Klangwelten

Klangwelten

Der Klang ist vergänglich kaum
Erklungen schon verhallt bleibt
Wenig was an ihn erinnert als die
Notation wie es einst gedacht von
Komponisten wie den Künstlern
Die es so ausführen wollten
Für gewöhnlich haben wir ein
Bild im Kopf was sich aus der
Erinnerung wie eigenem Hören
Mehr speist als aus der Geschichte
Das Rheingold dachte ich kenne ich
In Bayreuth es genießen dürfen
Die Aufnahme mit Karl Böhm von
Seinem dort Ring schon vorher
Aber heute lernte ich es völlig neu
Erklingen durch die wunderbaren
Musiker von Concerto Köln unter
Kent Nagano im Concergebouw
In Amsterdam die einen so klaren
Wie wunderbar offenen Wagner
Mit Instrumenten der Zeit zum
Klingen brachten auf Darmsaiten
Wie auch im Blech viel dezenter
Mit einem einmaligen Textverständnis
Nicht das Wagners schlechte Reime
Dadurch besser würden aber dafür
Wurde das musikalische Glück wie
Das gedachte Zusammenspiel als
Klangwelt deutlich und so zeigt
Dies von der DFG auch geförderte
Projekt wie bleibend sogar Klang
Sein kann wenn wir aufmerksam
Auf das hören was Komponisten
Beim Schreiben sich dachten wie
Dezenter und damit etwas stiller
Kommen lassen was ist wie uns
Diese feine und hellhörige Praxis
Welche sich Zeit zur Aufführung nimmt
Auch eine Frage der Haltung zeigt
Die sich auf etwas einlässt um das
Was bleibt zu bewahren also zugleich
Aufklärt wie Musik so spielt wie sie
Einst gedacht was von Respekt
Vor Tradition auch zeugt die sich
Im Bewusstsein ihrer Geschichte
Neu auf das einlässt was war um
So respektvoll Zukunft zu gestalten
Einen anderen Horizont zulässt
Der verständlicher macht was war
So bin ich heute Concerto Köln
Unter Kent Nagano wie besonders
Einer Geige dort zutiefst dankbar
Wie ohnehin innigst verbunden
Die mich Wagner neu hören ließ
Erwartungen positiv enttäuschte
Um zu zeigen wie zart schön
Eine Wagner Oper sein kann
Manches anders ist als wir
Gewohnt sind zu hören

jens tuengerthal 20.11.21

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