Lektürentagebuch 2.3.25
Begonnen mit Franz Hessels Irrtümern
Der Liebenden in denen Margot auf
Ulrichs etwas spirituelle Anregung hin
Die Geschichte des Verstorbenen
Erich Wörner erzählt von dem sie
Schweigen wollte ihn aber dafür einen
Märtyrer nennt doch Dappertutto fordert
Dazu auf von ihrem Heiligen zu erzählen
Sie erzählt wie sie in Paris im Theater
Noch saßen als er sie mit einer besonderen
Hure in Marseille verglich die anders als
Alle war die er dennoch nicht nahm
Wie er in Kontakt mit Bilbao kam dem
Jungen aufstrebenden spanischen Maler
Im Paris vor dem Krieg noch der deutlich
Den realen Pablo Picasso darstellt.
Auch sein Sekretär ist fein gemalt
Wie sie ihn im Studio besuchen wo
Die meisten Bilder in umgedreht er
An einem das Genie schon erkennt
Denke an die Besuche im Museum
Berggruen noch wo ich den Sammler
Aus seiner Wohnung kommend traf
Wir über meinen Großvater sprachen
Die Anekdote wie mein Großvater
Mit Picasso und Hemingway soff
Was sich daraus angeblich ergab
Wie ihm die Bilder nicht gefielen
Dort in ein intensives auch spirituelles
Gespräch mit beiden kam über die Antike
Wie das Bild ihrer Götter und warum wir
Diese nicht mehr sehen können
Dazu vertrat der heilige Märtyrer
Dessen letzten Tag sie begleitete
Es läge daran weil diese uns nicht
Ansähen was uns verzweifeln ließe
Hier unterbricht Dappertutto mit einem
Halt die Geschichte von Margot weil
Es um Liebeswahn nicht um Meinungen
Verstorbener in dieser Nacht gehen soll
Zu wund dafür seien ihre Gemüter noch
Vom gerade erst beendeten Krieg denn
Die Geschichte spielt wir erinnern uns
Im März des traurigen Jahres 1919
Lasse die zumindest zeitweise hier
Unterbrechung der Geschichte zu
Wechsel zu Ein Flaneur in Berlin wo
Es um die Singakademie nun doch
Des Goethefreundes Zelter ging die
Hinter der Neuen Wache verborgen
In Richtung Festungsgraben lag in
Der ein Maurermeister Musiker wurde
Erzählt am Denkmal noch seines
Vorgängers der sie einst gründete
Wie die Singakademie bald schon
Die vornehmsten Geister vereinte
Wie die Zelters und Mendelssohns
Diese Gesellschaft zum besten machten
Was Berliner Kultur lange hervorbrachte
Den Bürgern eine neue Heimat bot
Erzählt vom benachbarten Palais des
Prinzen Heinrich das zur Universität wurde
Die heute Humboldt Universität heißt nach
Den beiden Brüdern die in Berlin und von
Übersee aus den Berliner Geist formten
Wie bei der Gründung der Universität die
Damals noch nach dem regierenden König
Friedrich Wilhelm III. benannt wurde
Geht dann zum gegenüber sich noch
Anschließenden Forum Fridericianum
Mit damals Oper und Bibliothek die erst
Seit 1910 im neuen Gebäude der bis
Heute noch Staatsbibliothek weiter sitzt
Doch ist der noch vom großen Baumeister
Knobelsdorff entworfene Platz gelungen
Der heute nach Bebel heißt vorher schon
Opernplatz und Franz Joseph Platz war
Das Denkmal der Bücherverbrennung mit
Den beklemmenden leeren Regalen heute
Beherbergt woran wir erinnern sollten
Doch Prinz Heinrich liebte Berlin nicht
So wenig wie sein Bruder Friedrich blieb
Lieber in Rheinsberg wie Friedrich dafür
Auf dem Weinberg zu Potsdam war
Der erste Rektor der 1810 gegründeten
Universität war übrigens Fichte aus den
Dreihundert Studenten im ersten Semester
Wurden schon bald über 10.000 in Berlin
Wie Franz Hessel noch berichtet während
Heute über 200.000 im Hauptdorf studieren
Was relative Größe auch uns offenbart die
Von der Millionenstadt erzählen könnte
Doch ehrlich gesagt kenne ich diese
Metropole gar nicht sondern eher die
Vielen Dörfer dort die es stets blieben
Darum hier auch Kieze genannt werden
Zu den Zahlen bemerkt Hessel nur
Wie immer sehr höflich ob sich damit
Die Qualität der Lehre verbesserte wie
Der Studenten enthielte er sich lieber
Inwieweit das gegenüber heute juristische
Seminar vom Geiste des großen Wieners
Fischer-Erlach geprägt sei lässt Hessel offen
Jedenfalls heißt das ursprünglich noch als
Bibliothek geplante Gebäude im Volksmund
Immer noch Kommödchen weil es an eine
Solche Barock Kommode doch erinnert egal
Ob eine solche wirklich Vorbild noch war
Dafür erzählt er uns eine weitere schöne
Anekdote warum St. Hedwig als katholische
Kirche nach einer umgedrehten Kaffeetasse
Als Vorbild rund mit Kuppel einfach wurde
Ein Meisterwerk von Knobelsdorff nennt
Hessel dafür dass Opernhaus was gerade
Nach langer Sanierung wieder eröffnet wurde
Die mit einer Graun Oper eingeweiht wurde
Friedrich nahm am Opernleben wohl einen
Regen Anteil und schaute gern direkt hinter
Graun über dessen Schulter in die Partitur
Was bei Friedrichs Größe Sage sein dürfte
Dazu können wir uns dann Menschen
In der Mode der Zeit auf dem Platz vor
Wie nach dem Oper im Frack mit Dreispitz
Oder in Kniebundhosen vorstellen
Wunderbar gibt Hessel so mit kleinen
Anekdoten ein Gefühl für die Stadt und
Erzählt von seinen Besuchen in der Oper
Noch als Student auf den Stehplätzen
Wie die Musikstudenten jede Note mitlasen
Aus der Partitur auf ihrem Schoß was ich
Als magische Kunst immer bewundere
Ohne mich zu mühen es zu lernen
So wenig wie ich Arabisch Chinesisch
Oder Ägyptisch je verstand werde ich
Die Musik immer als Wunder verzaubert
Aus einer fremden Welt betrachten
Von der Weinlese im Rebstock erzählt
Marcello Fois mit bildhafter Schönheit
Von der Dorfjugend die dabei half wie
Auch die hochschwangere Mercede
So wird in Mercede und der Meisterschmied
Aus der Natur direkt berichtet auch warum
Brot und Käse dieser Region Sardiniens
Gut sein dafür Olivenöl und Wein schlecht
Es ist wieder dieser ursprünglich erdige Ton
Der Natur und Erzählung verwebt auch bei
Dem angefeuchteten Brot mit Trauben dazu
Schmeckt der Leser Land und Leute noch
Der Wein sei säuerlich und eher derb
Werde erst völlig verschrumpelt gelesen
Lohne nicht wirklich die Probe sei nur
Mit Wasser und Honig gut trinkbar
Denke an meine Zeit in Heidelberg
Als ich einen Freund am Neckar
Bei der Weinlese noch in half der
Um seine Burg Weinberge hatte
Dieser Baron der es noch in Geisenheim
Studierte machte einen feinen Riesling
Auf der Burg die einmal dem Götz den
Goethe selbst bedichtete gehörte
Der Rückweg vom Weinberg wird sehr
Ruckelig im Wagen für die im achten
Monat schwangere Mercede die in der
Folgenden Nacht ein totes Mädchen gebiert
Sie hatten dessen Seele schon früher
Entfleuchen sehen wird erzählt was
Gut möglich scheint da es eine solche
Seele ohnehin nicht gibt kann sie auch weg
Dennoch traue ich dem Instinkt nicht
Nur der schwangeren Frauen mehr zu
Als alle Wissenschaft beweisen kann
Warum ich es nehme wie beschrieben
Die wunderbare kräftige ländliche Sprache
Von dennoch zarter literarischer Schönheit
Schafft eine ganz eigene Welt die das
Unberührt ländliche Leben uns zeigt
Ob es guten Wein aus Sardinien gibt
Wie aus Italien überhaupt werden die
Sarden anders beurteilen als Franzosen
Enthalte mich darum dazu lieber
jens tuengerthal 2.3.25
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