Dienstag, 4. März 2025

Lektürentagebuch 4.3.25

Lektürentagebuch 4.3.25

Weiter mit Franz Hesel als ein Flaneur
In Berlin Unter den Linden über die
Kreuzung zur Friedrichstraße mit den
Dort ansässigen Cafés und was sich

Dort inzwischen geändert hat welches
Den Besuch noch lohnt und was etwa
Am Kranzler fast antik schon eher an
Die Leutnants noch denken lässt

Vorbei an Bristol und Adlon wie auch
Über den Pariser Platz an dem auch 
Schinkel noch wirkte was am Tor das
Als Brandenburger berühmt sehenswert

Weniger als viele denken und lieber
Noch sähe er bei vieler peinlicher
Dekoration noch weg mit Grauen 
Was die Familie dort hinterließ

Mehr freut er sich am Grün im
Beginnenden Tiergarten aber nicht
Ohne über die auch eher peinliche
Siegesallee zu lästern zum Stern 

Dort stand da nicht die ebenfalls
Eher peinliche Siegessäule die erst
Die Nazis auf den Stern abstellten
Aber einen Schachtelhalm gliche

Weil Natur wie Schachtelhalme aber
Schön sei könnte diese zumindest 
Der guten Aussicht dort wegen auch
Toleriert werden trotz aller Peinlichkeit

Erinnert auch an die drei Denkmale
Von Moltke Bismarck und Roon die
Heute am Stern beieinander stehen
Erzählt von Schloss Bellevue nett

Eine ungewohnt spitze Zunge hat
Hessel gegenüber dem Preußenkult 
Der als er den Flaneur schrieb noch
Nicht lange nur Geschichte war

Fährt ein Stück nach Moabit um am
Strafgericht vorbei wie dem Gefängnis
Zum schönsten Lehrter Bahnhof zu 
Kommen der dem Hauptbahnhof wich

Dieser stand neben dem Humboldt Hafen
Unweit des Hamburger Bahnhofs das
Heute Museum für Moderne Kunst wurde 
Auch einen Besuch immer mal wert ist 

Nicht vergleichbar der Gemäldegalerie
Auch an die Alte Nationalgalerie nie
Reichend aber doch in der Moderne
Ein bedeutender Querschnitt der Welt

Sehr empfehlenswert sind heute auch
Die sommerlichen Tanzabende mit den
Angesagten DJs Berlin im dort Hof was 
Kultivierte Open Air Disco erschafft

Davon ahnt Hessel noch nichts der
Dafür Picasso live in Paris noch traf 
Beschreibt dafür die Ausflugslokale
In den Zelten im Tiergarten näher

Wie sie die Moltke Brücke überquerend
Heute am Kanzleramt vorbei erreicht wird
Die heute nach einem Ami noch heißen
Was gerade sehr unpassend erscheint

Dabei wohnten dort berühmte Berliner
Wie Bettina von Arnim Magnus Hirschfeld
Max Reinhardt und Clara Schumann doch 
Der Name stammt von dem Zelten dort

Diese Stoffzelte zum Ausschank hatte
Noch Friedrich der Große zwei Hugenotten
Gestattet die sehr erfolgreich dort waren
Diese spielen 1848 wie 1918 eine Rolle

Doch war das revolutionäre Geschehen
Dort eher verbal als je real aber doch ein
Für die Revolution wichtiger Treffpunkt
Nah lag auch damals die Krolloper dort

Jene verschwand im Krieg und den
Namen Staatsoper trägt die von Friedrich
Unter den Linden heute im Zentrum
Bis 1920 war Tiergarten nicht Berlin

Doch führt Hessel uns zum dortigen
Werk von KPM der königlichen Porzellan
Manufaktur die dort produziert wie eine
Feine Ausstellung besichtigen lässt

Von dieser Berliner Institution die neben
Den Verkaufsräumen Unter den Linden
Bis heute noch existiert erzählt Hessel 
Mit leicht schwärmerischen Ton uns

Kenne auch einige schöne Geschichten
Wie Prinz Louis Ferdinand dort noch
Für Gäste gerne einkaufte und wie die
Fürstin Bismarck sich aufführte dabei

Bis heute nahe dem Bahnhof Tiergarten
Gelegen wo auf der anderen Seite der
Flohmarkt am 17. Juni heute viele lockt
Was alte West-Berliner Tradition ist

jens tuengerthal 4.3.25

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