Mittwoch, 5. März 2025

Lektürentagebuch 5.3.25

Lektürentagebuch 5.3.25

Auf dem Rückweg vom Sonnenuntergang
Im Mauerpark im Antiquariat Nadelmann 
Ein Buch gestern mitgenommen was mich
Schon vorher länger angelächelt hatte 

Die islamische Aufklärung sein Titel
Von Christopher der Bellaigue einem
Kundigen in Cambridge und Harvard
Studierten Historiker was ich sogleich

Noch in der Nacht zu lesen begann 
Spannend beginnt er mit der Geschichte
Jane Eyres von Charlotte Brontë um 
Zu fragen wie dieser Skandalroman 

In der islamischen Welt verstanden worden
Wäre ob überhaupt und wer dort 1848
Lesen konnte überhaupt aber auch
Im Verständnis der erzählten Geschichte

Erzählt dann von der noch osmanischen
Literatin Fatma Aliye die schon 1891 das
Klassische Rollenverständnis hinterfragte
Von der hier kaum einer etwas weiß

So klärt Bellaigue seine Leser auf
Über unsere Vorurteile gegenüber 
Der islamischen Welt was er auch
Am Beispiel von Gertrude Bell zeigt

Eine spannende Herangehensweise
Die mich als historisch neugierigen
Leser sogleich fesselt und neugierig
Machte was es an Aufklärung gab 

Werde weiter von der Lektüre noch
Berichten und bin gespannt welche
Geistigen Wege sich dort offenbaren
Von denen ich noch wenig weiß


Weiter ging es heute in dem Kapitel
Torso in dem Margot die Geschichte
Vom letzten Tag von Erich Wörner erzählt
In Franz Hessels Irrtümern der Liebenden 

Genau und aufmerksam erzählt dort
Margot was sie mit ihm alles erlebte
Der zu ängstlichen Visionen neigte
Wie sie ihn unbedingt ablenken wollte

Was sie alles unternahm und wen sie
Dabei alles in dem Dorf das Paris hier
Scheint noch zufällig trifft wie jedoch
Alle Versuche der Ablenkung fehlschlagen

Besuch ihrer Freundin Café Restaurant
Jahrmarkt Bar bis er mit Pierre verschwand
Wird ganz nebenbei wie aus dem Bilderbuch
Das Künstlerleben in Montparnasse gezeigt

Bis Erich am Ende mit Pierre in sein
Atelier kam als ein Gewitter losbrach
Das am Ende Wörner das Leben kostete
Wie genau ist weniger wichtig hier

Auch war Margot nicht dabei und
Kennt die Geschichte nur von Pierre
Dessen Mutter sie völlig umsorgte
Bis es dann bereits zu spät war

Fein erzählt Hessel jedoch den
Immer weiter wachsenden Wahn 
Der ihn voller Angst zum Tod zieht
In den er sich überraschend stürzt

Die ständig alle Grenzen wieder
Überschreitenden Vorstellungen
Des sich verfolgt fühlenden der
Irgendwann keinen Ausweg mehr sah

Wie im Laufe des einen Tages von
Dem Margot erzählt die sich dabei
Vorwürfe macht das Drama aus
Angst mit Verfolgungswahn eskaliert

Wie hilflos die Umgebung reagiert deren
Worte ihn nicht mehr erreichen wobei
Sich fragt wäre es zu verhindern oder
War es der Zufall eines Moments nur

Erinnere mich gut an die Schwester
Eines Freundes die sich von einem
Denkmal in den Tod stürzte aber zuvor
Noch versuchte mich zu erreichen

Seltsam fühlt es sich immer an wenn
Alle Gefühle im Nichts enden was du
Vielleicht hättest verhindern können
Das aber unsere Freiheit auch zeigt

Auch die Freiheit verrückt zu werden
Wie sich im Wahn aus dem Leben das
Einen vermeintlich verfolgt zu stürzen
Doch zu begreifen gibt es da nichts

Liebevoll umarmt Ulrich am Ende
Der Geschichte die erschöpfte Margot
Sie sehen sich dabei selig an im
Geteilten Glück gemeinsamen Wissens

jens tuengerthal 5.3.25

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