Lektürentagebuch 28.12.24
Begonnen mit den drei Kapiteln
Zur hervorragenden Einleitung
Zum Arabischen Diwan in denen
Stefan Weidner den Kontext erläutert
Viel philologische Literatur wird bald
Öde Wissenschaft ganz ohne die
So nötige literarische Sinnlichkeit
Was schade für beide doch ist
Hier schafft Weidner es sehr fein
Die Waage zwischen Exaktheit im
Kulturhistorischen Bericht und der
Nötigen Lust am Lesen zu halten
Gut liest sich das und spannend
Bleibt zu erfahren wie es hier auch
Klanglich zu verstehen ist wie die
Vorislamische Literatur noch war
Welche Rolle die Dichtung spielte
Wie sich ihre Rezeption auch hier
Vom ästhetischen Kuriosum wie
Bei Goethe zur Kunst wurde
Ob Goethes monogamer Bezug
Auf griechische und römische Antike
In Briefen gegenüber Eckermann
Ernst zu nehmen ist scheint zweifelhaft
Seine Verneigung vor dem Orient
Findet sich im westöstlichen Diwan
Wie seine Begeisterung für Hafis
Was er sonst meinte bleibt egal
Freue mich nun auf den so gut
Hier eingeleiteten Diwan der die
Lyrik in einen Kontext noch stellt
Der die Worte weiter tanzen lässt
So bis heute Lyrik zu lesen als
Besondere Sprache die uns mit
Zwischentönen verzaubern kann
Ist eine betörende Aussicht
Niemand sei frei davon Dummheiten
Zu sagen beginnt Michel de Montaigne
Sein Essay vom Nützlichen und Rechten
Aus dem Dritten Band der Sammlung
Ein Unglück wäre es nur diese noch
Feierlich vorzubringen was damit der
Peinlichkeit mit dem Pathos völligen
Fehlklang als ewig gültig erhielte
Besser noch lachten wir über uns
Zumindest Humor zu beweisen statt
Sich würdevoll lächerlich zu machen
Es lieber humorvoll gelassen zu tun
Wie sehr etwa die Römer noch die
Arglist verabscheuten zeigte sich als
Tiberius den Arminius nicht vergiften ließ
Als er es hätte können weil ein Römer
Sich aufrecht im Kampf stelle oder
Wie Varus in der Hermannsschlacht
Eben alle dann ehrlos untergingen
Was manches zum Untergang verrät
Ob Europa von einem östlichen Spion
Der Präsident wurde bedroht sich dieser
Tugendhaften Untugenden besser nicht
Erinnerte scheint nur Narren fraglich
Wie Sozialdemokraten die ohnehin ein
Historisches Problem mit der östlichen
Bedrohung schon haben seit Russland
Unter Lenin ihr Ideal noch wurde
Wie unzulänglich sind doch all unsere
Öffentlichen wie privaten Einrichtungen
Doch nichts in der Natur sei unnütz je
Alles habe seinen rechten Platz dort
Unser Wesen sei zwar mit lauter
Schlechten Eigenschaften verbunden
Geiz Neid Rache Eifersucht die aber
Basis unserer sozialen Ordnung wurden
So findet wohl alles seinen guten Platz
Im Kreislauf der Natur und ist was diesen
Irgendwie überlebt auch nützlich allein
Schon durch diese schlichte Fähigkeit
Über die Geister der Gegenwart las ich
Bei Wolfram Eilenberger über die letzten
Jahre der Philosophie wie eine neue
Aufklärung zwischen 1948 und 1984
Erfahre wie wenig Hannah Arendt von
Horkheimer und Adorno hielt die das
Erbe des Instituts in Frankfurt nur für
Ihren Lebensabend nutzen wollten
Wie sich im Umgang mit dem Erbe
Walter Benjamins diese Kritik noch
Bestätigte die dafür lieber ihre so
Fragwürdige Dialektik der Aufklärung
Aus Benjamins Fragmenten gebaut
Als eigenes herausgaben fragen sie
Ob die Aufklärung schon im Kern den
Realen Rückschritt in sich trägt
Dafür spricht die grausame Realität
Von den Lagern im Osten bis zur
Funktionalen Kriegsführung dabei
Der Aufklärung scheinbar Hohn
Doch machen Adorno und Horkheimer
Den gleichen Fehler wie auch Hegel
Lesen Kant als normativen Gesetzgeber
Ignorieren den Denker der Freiheit
Vermutlich ist das mathematisch so
Strenge System des KI ihnen dabei
Innerlich fremd geblieben weil es
Bedacht alle Antworten schon enthält
Kant ist kein Gesetzgeber gewesen
Er dachte das Denken grenzenlos neu
Machte Verantwortung und Freiheit
Zum Maßstab der Aufklärung damit
Wenige begreifen diesen eigentlich
Anarchischen Aspekt Kants der uns
Die totale Freiheit damit zutraut nur
Max Stirner dachte so konsequent
Schon im Diskurs mit Habermaß
Spürte ich die mangelhafte Enge
Des auf falschen Voraussetzungen
Einst gebauten Instituts in Frankfurt
Wer die Änderung des Grundgesetzes
Fordert damit es auch zu seiner nur
Begrenzt gültigen Diskurstheorie passt
Denkt damit logisch asysthemisch
Die revolutionäre Änderung kann ein
Netter Ansatz auch sein jedoch wird
Eine Beschreibung damit ungültig ist
Eine wertlose Historie nur geblieben
Wie weit dies für die Diskurstheorie
Gültige scharfe Urteil auch für sonst
Ideen der Frankfurter Schule gilt die
Benjamin missbrauchte bleibt fraglich
Vielfältige Literatur regte auch ebenso
Bunte Gedanken in mir wieder an die
Grenzen des Denkens dabei noch
Lächelnd ganz nebenbei überschreiten
jens tuengerthal 28.12.24
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen