Lustlehren 042
Welche Sprache ist erotisch
Wann mögen wir es wie mehr
Gibt es eine die immer passt
Gar Schlüsselwörter die zünden
Die Worte der Lust sind immer
So verschieden wie die daran
Beteiligten es im Wesen sind
Auch wenn es immer um Sex geht
Einige mögen es lieber deutlich
Wollen gefickt werden und sagen
Genau das dabei gerne während
Andere lieber zurückhaltend sind
Auch dabei gibt es keine Regel
Weil die gleiche die an einem Tag
Kräftig gefickt werden will am anderen
Sich mehr nach Zärtlichkeiten sehnt
Dabei die richtigen Worte zu treffen
Die erregen ohne zu belästigen oder
Schlimmer fast noch zu langweilen
Ist als Mann eine stete Gratwanderung
Als Poet hast du dichterische Freiheit
Kannst ganz zart oder auch mal deftig
Dich in Worten nähern aber merkst
Schnell am Echo was wen berührt
So würde die Fickfraktion die eher
Gerade geil ist mehr durch deutliche
Worte erregt findet ein vorsichtiges
Verbales Abtasten einschläfernd
Dagegen sind romantisch emotionale
Naturen bald schwer schockiert wenn
Die Worte schnell zu direkt ansprechen
Woran beide schon denken sollten
Wenn noch kein Gedanke an Lust bei
Einer Seite vorhanden ist oder sich
Zumindest nicht eingestanden wird
Bedarf es besonderer Vorsicht
Hier kann ein falscher Ton schnell auch
Belästigen was dem Frauen liebenden
Flaneur ferner liegt als alles andere
Warum anfängliche Vorsicht besser ist
Dabei die Geschlechtsorgane außer
Im wissenschaftlichen Diskurs eher
Noch indirekt zu umschreiben bis die
Lust spürbar erwidert wird ist sicherer
Zwar geht es immer nur um das eine
Was dennoch so verschieden sein kann
Doch ist es weniger folgenreich anfänglich
MIt Vorsicht zu langweilen als zu verletzen
Schärfer werden kann der Ton immer wie
Deutlicher beschreiben wenn gewünscht
Doch tut der Erotik das indirekte oft gut
Außer es gibt schon Absprachen dazu
Wer etwas leicht flüchtiges wecken will
Tut gut daran vorsichtig das dünne Eis
Noch zu betreten zu erfühlen wohin der
Gemeinsame Lustweg uns führt
Es schätzen eher mehr Frauen die zart
Kultivierte Anbetung sich gut zu fühlen
Auch wenn einige anderes brauchen um
Durch Worte scharf zu werden dabei
Schadet Achtsamkeit und Vorsicht nie
Um den Kurs später anzupassen wie
Immer sie sich dabei auch äußert was
So verschieden wie die Neigung ist
Kannte Diplomatinnen die immer auch
Dabei vorsichtig indirekt blieben selbst
Seltene sexuelle Bedürfnisse eher noch
Zu umschreiben als zu benennen wussten
Ähnlich wie diese reagierten die Damen
Von Familie wo eher höfliche Vorsicht
Geboten war statt direkter Ansprache
Dessen was nun getan werden sollte
Andere Professorinnen die beruflich auf
Eine genderkorrekte Sprache achten
Wurden beim Sex sehr deutlich ohne die
Geschlechterrollen korrekt zu beachten
Aber auch die Frauen mit einem weniger
Fulminanten Bildungshintergrund wie den
Dort üblich vererbten Neurosen wussten
Den zarten Anfang zu schätzen dabei
Der Wechsel ist dabei immer möglich
Wenn es sich anbietet und auch wenn
Der höflich diplomatische Ton anfänglich
Vielleicht einige weniger reizt schadet er nie
Gerade der Wechsel vom höflichen Ton
Zum derb sexuellen kann dabei seinen
Reiz viel besser entfalten als wenn der
Sprachliche Gegensatz völlig fehlt
Jede Frau wie eine Dame behandeln
Auch sprachlich hilft immer die Lust
In Gegenwart einer solchen zu genießen
Was den nur Sex zu hoher Erotik macht
Natürlich möchte ich eine Frau die ich
Begehre gerne überall ficken und ihren
Körper voller Lust verschlingen doch die
Sprachliche Vorsicht macht mehr möglich
Das Risiko einige die es gerade geil eher
Derb verbal lieber hätten für Momente
Zu langweilen ist geringer als mehr durch
Draufgängertum in Worten zu verletzen
Folge dieser Langeweile kann höchstens
Eine Verzögerung oder Nichts anstatt sein
Dagegen sind die Spuren von Verletzungen
In der Lust nur schwer wieder auszubügeln
Vor allem lässt ein zu schnell derber Ton
An falscher Stelle die Lust ganz fliehen
Während zu viel Vorsicht derer die schon
Wollen deren Lust eher steigern kann
In Anbetracht der Folgen tut darum ein
Vorsichtiger Beginn immer besser als
Zu viel des Guten was besser später
Oder mit anderen wenn passte
Es gibt nicht die eine erotische Sprache
Sondern es sind deren so viele wie es
Lustvolle Menschen gibt die auf ganz
Unterschiedliche Worte erregt werden
Nach meiner zugegeben eher geringen
Erfahrung in Begegnungen gemessen
An der Zahl der Frauen liegt immer
Richtig wer mit Vorsicht zärtlich beginnt
Wo das nicht passt wird es bald spürbar
Dann kann der Ton angepasst werden
Ohne vorher Schaden zu verursachen
Während zuviel des Guten gesagt ist
Beim eher neurologisch neutralen fast
Wissenschaftlichen Gespräch über den
Nervus pudendus wurde mehr bewegt
Als mit egal welchen Anzüglichkeiten
Sich mit Gefühl auf das Gegenüber auch
Sprachlich langsam einzustellen sollte
Das Ziel erotischer Worte immer sein
Deutlicher geht immer zurück nimmer
Nicht jede Frau möchte wie eine Dame
Behandelt werden manche finden das
Komisch oder nicht zeitgemäß doch ist
Mehr Höflichkeit besser als zu wenig
Eine so verehrte Dame dann später
Wo gewünscht in Worten zu ficken
Ist reizvoller als dort zu beginnen
Ohne noch Variationen zu haben
Erotische Sprache ist ein Zauberstab
Der tiefer sinnlich berührt als manche
Annäherungsversuche real weil sie
Die Phantasie lustvoll tanzen lässt
Dies auf höchstem Niveau zu wollen
Jede dabei wie eine Königin zuerst
Zumindest zu behandeln hilft eher
Den besten Weg gemeinsam zu finden
Wir alle wollen gerne ficken wie auch
Entsprechend gefickt werden doch
Hören dabei längst die Worte auf
Erotik ist die Kunst des davor
Auf dieser lustvollen Welle zu surfen
Vorsichtig zu erregen um dann eben
Je nach sinnlichem Wetter den Ton
Anzupassen ist große Erotik
So segeln erfahrene Seeleute sicher
Auf jedem Meehr nach Wetter eben
Dennoch gelten beim Kapitänsdinner
Überall Regeln der Höflichkeit noch
jens tuengerthal 30.4.24