Die Literatur spiegelt ihre Zeit
Oder die Zeiten die Literatur
Die häufig voraus dachte was
Erst später umgesetzt wurde
Die Zeit nach der Romantik wie
Vor der Revolution von 1848
Nach Goethes Tod vor Gründung
Des Reichs bewegte sich vieles
War es nach dem Wiener Kongress
Unter Führung Metternichs wieder viel
Konservativer in ganz Europa geworden
Wurde im Vormärz dagegen gedichtet
Die kurze geistige Blüte auch um das
Parlament in der Paulskirche endete
Nach dem Sieg der Reaktion wieder
Es wurde eher besinnlicher gedichtet
Während im Vormärz noch einige
Der Befreiungsdichter laut wurden
Flohen diese oder schwiegen lieber
Nach dem Sieg der alten Kräfte
So entstand etwa in den USA eine
Eigene Gruppe der 48er die ihre
Ideen im Exil weiter beschrieben
Ohne politisch weiter zu wirken
Die Besinnung auf die Nation wurde
Langsam konservativ statt wie noch
Zu Napoleons Zeiten revolutionär
Spätestens nach 1870/71 war sie es
Viele Dichter flüchteten ins Exils so
Sie 48 aktiv beteiligt waren während
Andere sich staatstragend eher gaben
Wie Fontane im Tunnel über der Spree
Die Transzendentalisten etwa um
Emerson und Thoreau erhoben dann
Eine Bettina von Arnim zur Kultfigur
Der hochgeschätzten Weiblichkeit
Auswirkungen der gescheiterten 48er
Zeigen sich weltweit in den Exil Ländern
Die von der Schweiz bis Brasilien reichen
Eine eigene Literatur dort hervorbringen
Der Umbruch der Gesellschaft durch die
Industrialisierung wie die Entstehung eines
Städtischen Proletariats spiegelte sich auch
In der Literatur dieser Zeit klar wieder
So setzte sich etwa Gerhart Hauptmann
Fast 50 Jahre später mit dem Aufstand
Der Weber literarisch auseinander der
Genau in diese Umbruchphase fällt
Gewohnte Arbeiten entfallen plötzlich
Menschen verarmen und suchen neue
Perspektiven für sich auch im Aufstand
Der die Kultur prägt und verändert
Heinrich Heine der viele Jahre im Exil
In Paris lebte wo manche Revolutionäre
Verkehrten ist eleganter Kritiker immer
Der Zustände aber nie ein Revolutionär
Während die Bücher von Marx und Engels
Ihre Kreise ziehen und die alten Eliten das
Fürchten lehrten verkehrte Heine mit beiden
Dichtete als konvertierter Jude darüber auch
Der verstärkte Materialismus infolge der
Erfolgreichen Industrialisierung fand den
Geistigen Gegenpol im Idealismus der
Die Ideen als Ursprung von allem feierte
Demgegenüber stand Marx der wiederum
Das Materielle über allem sah dem aber
Die Idee des Kommunismus hinzu dachte
Wie ein Produkt idealistischer Weltfremdheit
So zeigt sich in den Zeiten des Umbruchs
Zwischen dem Sieg über Napoleon bis zur
Gründung des Reiches ein unklares Bild
Dessen womit Literatur sich beschäftigte
Auch hier wandelte sich im Schreiben
So viel wie in der abgebildeten Realität
Vom nationalen Aufbruch zur Reaktion
Von Sozialem Engagement bis Ideal
jens tuengerthal 27.7.2019
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