Sonntag, 31. März 2019
Mädchenspiele
Manche Männer lieben das
Mag lieber Ruhe
Reife bringt Dauer
Was steter Wechsel verspielt
Unruhe nervt nur
In der Zwickmühle
Zwischen Vernunft und Gefühl
Entscheidet einer
jens tuengerthal 31.3.2019
Liebesdrama
Andere tauchen wieder
Unerwartet auf
Ab und auftauchen
Oben oder unten ist
Eigentlich alles
Liebe ein Drama
Ohne genug Ernst dabei
Wäre es witzig
jens tuengerthal 31.3.2019
Paradiesgarten
Nach dem Ritt durch die Hölle
Freue ich mich auf die Ankunft
In meinem Paradiesgarten mit
Weniger Grün aber vielen Seiten
Den einen ist ihr Paradiesgarten
Eine nicht endende Party oder
Geilster freier Sex und Befriedigung
Meiner ist einfach nur eine Bibliothek
Der Bücherturm meines Lebens
Rückzugsort und Tröster so oft
Wartet bis ich zu ihm komme
Führt mich überall noch hin
Lesend zufrieden endlich wieder
Seitenweise die Liebe erleben
Statt täglich an ihr zu leiden
Bleibe ich gern im Bücherparadies
Was ist wichtiger im Leben fragen
Nichtleser die Realität oder Bücher
Sie verstehen niemals wie meine
Geliebte Realität Bücher sind
Endlich volle Konzentration auf
Die vielen wunderbaren Bände
Wenn ich irgendwann wieder
Herz und Verstand genug hab
So möchte ich die Liebe teilen
Als teilten eifersüchtige Menschen
Je etwas als ihre Missgunst mit
Bin halt verträumter Leser stets
jens tuengerthal 31.3.2019
Höllenabschied
Abschied nehmen aus
Gelebter Hölle könnte
Wunderbar wohl sein
Wäre etwas nur
Hölle oder Himmel je
Nicht immer beides
So quälen wir uns
Weiter mit den Gefühlen
Bis alles kalt wird
jens tuengerthal 31.3.2019
Höllenflucht
War in Lichtenberg
Spürte die Stasi-Hölle
Überall wehen
Überwachung ist der
Zweite Höllenkreis nach dem
Misstrauen immer
Perfide entmenscht
Hier leben die Ängstlichen
Mit wenig Hoffnung
Schlimmer aber ist
Wo Misstrauen und Liebe
Zusammentreffen
Keine Hoffnung mehr
Ohne jedes Vertrauen
Flüchtest du besser
Aus Höllen fliehen
Eröffnet Paradiese
Künftig erst wieder
Paradiesisch heißt
Voller Vertrauen leben
Und glücklich dabei
jens tuengerthal 31.3.2019
Sonntagshölle
Sonntage sind ein Paradies
Der Ruhe für Angepasste
Allen anderen sind sie eine
Hölle erzwungener Einsamkeit
Früher Kirche heute Familie
Wenn es eine solche noch gibt
Irgendwas unternehmen das aber
Selten gut wird weil zu angestrengt
Die Hölle ist nicht ferner Horror den
Wanderer nach dem Tod erleben
Für vermeintliche Sünden sondern
Die kleine Angst ganz nebenan
Wir wissen nicht genau was kommt
Können nur wieder mal sicher sein
Was es auch ist es wird die Hölle
Gefangen in den Träumen anderer
Liebe als Leser die Ruhe und Stille
Lasse mir aber ungern etwas sagen
Was alle machen liegt mir eher fern
Doch was will ich wirklich dabei
Groß geworden mit Familiensonntag
Mal schön mal anstrengend mal nervig
Entscheide ich nun selbst was ich tue
Allein mit mir und meinen Büchern
Könnte als Leser nun glücklich sein
Zeit in Ruhe für mich zu genießen
Sehne mich aber sehr sie zu teilen
Statt einfach mit mir zufrieden zu sein
Ist die Hölle immer anderswo oder
Geboren aus der Unfähigkeit je
Mit dem was ist zufrieden zu sein
Mehr in uns zuhause als irgendwo
Die Kunst der Zufriedenheit lernen
Wie Onanie selbstverständlich mit
Sich alleine ganz glücklich zu sein
Scheint mir die wichtigste Übung
Dazu brauchen wir niemanden
Nur viel mehr Zufriedenheit auch
Im Alltag was immer besser tut
Eine der besten Übungen scheint
Mit Sonntagen glücklich zu sein
Nicht weil angepasst oder trotz
Einsamkeit sondern gerade wegen
Weil alles gut so ist wird das Ziel
Am eigenen Glück zu arbeiten
Die Zufriedenheit noch zu steigern
Ist Sonntagsarbeit ohne Zuschläge
Dafür mit dem immer höchsten Lohn
Unabhängig und glücklich zu sein
Fern der Sklaverei aller Konvention
Scheint mir das höchste Glück doch
Manchmal stört noch die Liebe dabei
jens tuengerthal 31.3.2019
Rieslingwetter
Riesling am Platz getrunken
Leben geht weiter
Dabei gelesen
Trinkend rauchend gedichtet
Leben genossen
War Frühlingswetter
Besitzer hat gewechselt
Riesling weiter gut
jens tuengerthal 30.3.2019
Tausender
Laufe lieber noch weiter
Tausend diesen März
War angekommen
Aber Ziele verschwinden
Einfach so im Nichts
Neue Ziele sind
Gerade keine Frage
Also laufe ich
Tausend sind genug
Wie hundertachtzig sicher
Zeit auszuruhen
Irgendwann kommen
Bestimmt Ziele die bleiben
Kann darauf warten
Am Gipfel merken
Ziele verschwinden wieder
Könnte frustrieren
Genieße lieber
Die Aussicht einen Moment
Dann geht es weiter
jens tuengerthal 30.3.2019
Samstag, 30. März 2019
Lebensqualitätsaufklärung
Wie entwickelte sich die Lebensqualität
Seit der Aufklärung bin in unsere Zeit
Wurde alles nur besser oder schlimmer
Leben wir heute wirklich so gut wie nie
Manche sehnen sich mit Rousseau
Zurück zur Natur und beklagen gern
Den Verlust des Kontakts zur Basis
Die ohne alle Technik glücklich wäre
Fraglich was der Maßstab der Qualität
Überhaupt sein kann für alle Menschen
Bevorzugt doch jeder etwas anderes
Ist Qualität schwer objektivierbar
Betrachten wir allein die Arbeitszeit
Hatten Menschen noch nie so viel
Freizeit wie heute wo sie sich gern
Über mehr Stress als je beklagen
Durch Technik im Haushalt wie auch
Erschwingliche Elektrizität ist etwa Licht
Auch jenseits des Tages für alle ein
Erschwingliches Gut geworden
Kostete im 18. Jahrhundert noch
Eine Stunde Lesen im Dunkeln
Einen Arbeiter den Monatslohn
Braucht er heute wenige Sekunden
Mobilität wurde immer günstiger
Was die Nähe zu den Lieben auch
In großer Ferne sehr erleichterte
Kein Ort scheint uns mehr verschlossen
Ob es ein Gewinn einfach ist überall
Hin zu können ist eine andere Frage
Die Möglichkeit steigert die Qualität
Des Lebens für viele ganz enorm
Fotografie und Radio machten uns
Nachrichten wie persönliche Erinnerung
Immer leichter geben dem Leben eine
Neue höhere Qualität der Erinnerung
Wie oft schaue ich auf die Bilder etwa
Der Liebsten mich an geteiltes Glück
Egal wo ich bin immer zu erinnern
Was auch fern große Präsenz gibt
Das Internet schließlich was bald
Der ganzen Menschheit über ihre
Mobilen Telefone zur Verfügung steht
Eröffnet uns unendliche Welten neu
Überall haben wir dann alles Wissen
Der Welt besser als jede Enzyklopädie
Zur Verfügung und können Orte sehen
Die wir früher nie erreicht hätten
Alles Wissen der Welt tragen wir so
Auf einem kleinen Telefon in der Tasche
Was trotz zeitraubender sozialer Netze
Ein unschätzbarer Gewinn aller ist
Auch wenn die Verbreitung von Unsinn
Wie Verschwörungstheorien zunahm
Ist das Netz eine Quelle neutralen Wissens
Was jeder finden kann der es sucht
Unsere Lebensqualität ist also deutlich
Aus ganz vielen Gründen gestiegen
Was dem Gejammer viel Wert nimmt
Auch wenn die Natur heute bedroht isi
Sich klar zu werden was wir nachhaltig
Künftig tun können um weiterhin gut
Hier leben zu können wird die große
Aufgabe unserer Zukunft sicher sein
Zurück zur Natur sollte dabei keine
Perspektive sein insofern sie Leben
Was heute gerettet und besser ist
Nicht mehr wertschätzen würde
Im Bewusstsein künftiger Aufgaben
Erkennen dass wir gerade in der
Besten aller bisherigen Welten leben
Gibt großen Raum zur Gestaltung
jens tuengerthal 30.3.2019
Alleinleben
Alleine leben
Bücher anstatt zu lieben
Ist eine Lösung
Vielleicht von allen
Denkbaren die allerbeste
Es bleibt die Liebe
Alleinleben ist
Gute Antwort auf alle
Denn Bücher bleiben
jens tuengerthal 30.3.2019
Weg
Wenn der Mensch weg ist
An dem du am meisten hingst
Wird alles egal
Eine Ablenkung
Vom Grauen der Einsamkeit
Nur noch Beschäftigung
Es gibt keinen Weg
Alleine oder ohne
Wenn alles eins war
jens tuengerthal 30.3.2019
Ostlauf
Fern und weit ist der Osten
Wissen die Kenner Russlands
Erfahren auch Läufer in Berlin
Auf des Flaneurs längsten Lauf
Dahingestellt ob jeder Lauf auch
Einer zu sich oder viel mehr noch
Vor etwas weg ist wurden es dann
Über 50 km zu Fuß durch die Stadt
Viele unterschiedliche Seiten die
Teilweise noch völlig unbekannt
Zeigte mir die geteilte Stadt neu
Von Pankow nach Lichtenberg
Über Stralau Kreuzberg und Mitte
Zurück versöhnte mit den vorigen
Zumutungen betonierten Ostens
Mit viel Grün zwischen dem Grau
Vom Helmholtzplatz über die lange
Storkower Straße zur Landsberger
Allee der ich bis zu IKEA folgte um
Von da zur Stralau zu laufen der Plan
Auf dem Weg lag die Normannenstraße
Mit der im Dunkeln noch gruseligeren
Stasi Zentrale und Menschen zwischen
Plattenbauten die misstrauisch schauen
Der ganze Horror der überwachten DDR
Wird in diesen kalten Siedlungen spürbar
Die Unmenschlichkeit des Sozialismus weht
Kühl durch Häuserschluchten überall
Schon die Landsberger Allee bot einige
Einblicke in die Unmenschlichkeit des
DDR Regimes und seiner Art Menschen
An zentralen Achsen zu kasernieren
Der Landschaftspark Herzberge zwischen
IKEA und Stasi Zentrale versöhnte wieder
Doch das kalte Grauen von Lichtenberg
Wurde auch im Supermarkt nicht weniger
Versöhnlich dagegen nach Unterquerung
Der Bahn die Altbauten von Rummelsburg
Schön saniert in menschlichem Format
Brachte angenehme Atmosphäre wieder
Diese setzte sich durch die Natur dann
Am Ufer der Stralau noch weiter fort
Wurde im Wrangelkiez und in SO36 dann
In Kreuzberg sogar menschlich freundlich
Zurück vom Prinzessinnengarten über die
Annenstraße zeigte auch der Westen noch
Die hohe Kunst unmenschlichen Bauens
Für das die Museumsinsel wieder versöhnte
Berlin hat viele verschiedene Seiten die
Völlig unberührt nebeneinander existieren
Warme vertraute Heimat und kaltes Grauen
Große Schönheit neben ewigen Schrecken
Riesige grüne Flächen zwischendurch
Versöhnen das Auge immer wieder auch
Was die Stadt eigentlich ist außer viele
Dörfer weiß ich immer noch nicht
jens tuengerthal 30.3.2019
Freitag, 29. März 2019
Brexitdada
Unbedingt allerschnellstens
Aber nie ohne
Was wollen sie nie
Ohne Plan jemals gehen
Heißt das Zustimmung
Keinesfalls nur falls
Gehen wir eben ohne
Wohin auch immer
Wollen sie bleiben
Wäre völlig unmöglich
Nur nicht so gehen
Wer nicht geht bleibt doch
Niemals sicher für immer
Aber vielleicht doch
Auf was warten sie
Auf Godot wäre lustig
Wie ohne Ende
jens tuengerthal 29.3.2019
Wenigmehr
Zumindest was Zeug betrifft
Das so herumsteht
Finde die Ordnung
Ohne Chaos nun wieder
Fühle mich wohler
Trennung ist tragisch
Zerstört alles im Leben
Aber schafft Ordnung
So gesehen hat
Alles immer sein Gutes
Für irgendwen sonst
Genieße was ist
Weniger täglich Chaos
Dafür steter Schmerz
Wellen ermüden
Egal wie orgiastisch
Hoch sie uns trieben
Wie geht es mir nun
Ein wenig besser aber
Sicher ruhiger
Ordnung hilft dabei
Wege heraus finden sich
Wieder wohl fühlen
Weniger Liebe
Dafür mehr Ordnung gegen
Alle Pläne noch
jens tuengerthal 29.3.2019
Literaturkultur
Lesen heißt Rückzug
Literatur braucht Einsamkeit
Ohne bleibt Handel
Buchhandel ist nicht
Kultur sondern schlicht Verkauf
Waren mit Festpreis
Alle Lesungen
Erzeugen in mir Mitleid
Für Jahrmarkttäter
Heilige Bücher
Werden notgeile Huren
Auf diesem Buchmarkt
Dabei helfen noch
Staatlich Monopole
Die Preise binden
Literatur braucht
Statt Jahrmarkt der Eitelkeit
Einsame Ruhe
jens tuengerthal 29.3.2019
Zukunftsfreitag
Für die Zukunft läuft
Meine Greta mit jener
Thunberg durch Berlin
Schüler streiken für
Klimawandel oder doch
Dagegen weltweit
Etwas tun ist immer
Mehr als Nichtstun
Darum auch gut so
Schulpflicht ist egal
Wenn die Welt erst untergeht
Fragt keiner danach
Schüler die endlich
Für aller Zukunft kämpfen
Haben schon Erfolg
Lieber mehr Schüler
Die streiken als Politik
Die Gehorsam will
jens tuengerthal 29.3.2019
Landhaus
Landhäuser sind ein Traum
Vieler Städter den wenige sich
Wirklich erfüllen können aber
Was macht sie wirklich dazu
Liebermanns Villa am Wannsee
Das Haus in Hilversum noch mehr
Monet und sein Landhaus bei Paris
Landhäuser schrieben Kunstgeschichte
Eine Flucht aus grauem Alltag
In paradiesische Ruhe und Grün
Genießen und tief durchatmen
Die Motive sind verständlich
Warum aber nicht entweder oder
Wozu das hin und her für beides
Raubt die Unruhe damit nicht
Immer mehr als uns eines bringt
Lebe lieber städtisch umgeben
Von Bildern der Impressionisten
Ihre Landhäuser sind mein Grün
Neben den so nahen Parks hier
Was fehlte mir ländlich wohl
Als die Cafés und Museen
Die Buchläden und Antiquariate
Ist die Sehnsucht nur dialektisch
Finde Gartenarbeit ganz furchtbar
Liebe Museumsbesuche dafür sehr
Parks geben mir mehr als ein Garten
Was sollte ich mit einem Landhaus
Sich seiner Umgebung sicher sein
Um sich dort auch wohl zu fühlen
Lässt uns Leben egal wo genießen
Vielleicht noch mehr als beides
jens tuengerthal 29.3.2019
Donnerstag, 28. März 2019
Lebensplanung
Einen Plan haben
Kann auch Vorteile haben
Solang es ihn gibt
Pläne zu teilen
Gibt Zukunft Gemeinsamkeit
Stärken die Bindung
Lösen sich Pläne
Für ein Leben einfach auf
Bleibt nichts mehr übrig
Dann brauchen Planer
Neue Pläne sonst werden
Sie plötzlich planlos
Wer unerwartet
Alle Pläne verloren
Steht allein im Nichts
Planlos zu leben
Befreit vor solchem Verlust
Künftig wohl besser
Alles genießen
Statt lange zu leiden
Wäre wohl leichter
Aber was wäre
Große Liebe gewesen
Ohne ein Leiden
Planlos leidend noch
Hoffe ich lieber weiter
Auf ihre Rückkehr
jens tuengerthal 28.3.2019
Pflanzenmörder
Veganer meinen
Sie seien moralischer
Als die Fleischfresser
Eine Haltung wird
Ideologie ohne viel
Wissen und Fakten
Die meisten Pflanzen
Haben ein vielfaches an
Sinnen als Menschen
Wir töten immer
Um zu überleben ist
Es eben nötig
Moral beim Essen
Schadet keinem sofern
Vernunft getragen
Mehr Aufklärung hilft
Nie gegen Aberglauben
Hab keine Lösung
Veganer müssen
Vernünftige ertragen
Wie Bettelmönche
jens tuengerthal 28.3.2019
Regentage
Schönste Lesetage mir
Mit Tee und Büchern
Wandern bei Regen
Kommt Regenschirm gelegen
Lesen ist besser
Tee schmeckt noch feiner
Desto wohler du dich fühlst
Bei Regenwetter
jens tuengerthal 28.3.2019
Kopfhand
Während Handwerker hämmern
Ist Meditation
Die Wand nebenan
Aufgeschlagen lässt alles
Um mich vibrieren
Handwerker heißen
Nach ihrer Handarbeit mehr
Dichter weniger
jens tuengerthal 28.3.2019
Mittwoch, 27. März 2019
Vanilleduft
Erträumen Männer zu gern
Aus Frauen Schößen
Kaum einer kommt je
Real in diesen Genuß
Träumte es lange
Wie viele Schöße
Gekostet aber keiner
Schmeckte vollkommen
Bis zu der einen
Die auch ungewaschen noch
Danach duftete
Dazu schmeckte sie
Nach eben jenen Träumen
Aus ihrer Natur
Hatte nun alles
Bin vollkommen gesättigt
Erwarte nichts mehr
Trinke gern wieder
Grünen Vanilletee anstatt
Nur zur Erinnerung
Rauche beim Lesen
Eine Vanillepfeife
Welch sinnliche Lust
Alles Lust gelebt
Schönste Träume genossen
Welch glücklicher Mann
jens tuengerthal 27.3.2019
Relativitätstheorie X
Relativ sagt Erfahrung
Vor großen Bergen
Es sich schön machen
Unter allen Umständen
Heißt Leben schätzen
Bin ein Genießer
Mache es mir lieber schön
Alles ist gut so
jens tuengerthal 27.3.2019
Relativitätstheorie IX
Was ist relativ
Gilt auch etwas absolut
Etwa für immer
Ist Liebe Wahrheit
Oder relativ gültig
Bis zur nächsten halt
Ist Warheit Lüge
Wer könnte es so sagen
Als ein Lügner wohl
jens tuengerthal 27.3.2019
Relativitätstheorie VIII
Linke und Rechte
Nähern sich immer extrem
Zum verwechseln an
Mehr Mitte tut gut
Liberal ist die Zukunft
Stärkt Demokratie
Stabile Mehrheit
Braucht niemals Extreme mehr
Eher weniger
jens tuengerthal 27.3.2019
Relativitätstheorie VII
Aggression erzeugt
Aggressive Reaktion
Liebe erreicht mehr
Wer stets eskaliert
Erntet bloß Eskalation
Eigentlich logisch
Voll Liebe warten
Dabei gut gerüstet sein
Hält das Gleichgewicht
jens tuengerthal 27.3.2019
Dienstag, 26. März 2019
Relativitätstheorie VI
Meinen viele noch fälschlich
Meistens ist er schlecht
Manche verwechseln
Sex gerne mit Zärtlichkeit
Meist ohne Ahnung
Hatte guten Sex
Zwei Jahre immer wieder
Genügt fürs Leben
Was ist guter Sex
Immer zusammen Kommen
Ganz ohne Mühe
Ohne Hemmungen
Einander ganz hingeben
Fühlt sich richtig an
Wenn die Chemie stimmt
Fließt alles von alleine
Erfahrung tut gut
Alles übrige
Ist gänzlich entbehrlich
Lohnt keine Mühe
Darauf verzichten
Fällt allen leichter die schon
Guten Sex hatten
Es ist relativ
Schwer guten Sex zu finden
Suche darum nicht
Bestes findet sich
Aus seiner Natur allein
Mühe ist zwecklos
Wer hat genieße
Alle übrigen können
Es nie verstehen
So wurde ich ein
Historischer Genießer
In Erinnerung
jens tuengerthal 26.3.2019
Aufklärungswissen
Seit Beginn der Aufklärung und trägt
Mehr Wissen zum Wohlstand bei
Hilft es den Menschen im Alltag
Während der Aufklärung waren
Noch große Teile der Bevölkerung
Auch in Europa Analphabeten was
Sich seitdem radikal verändert hat
Mit Industrialisierung wie auch der
Bauernbefreiung verbreitete sich
Das Bedürfnis nach Wissen schnell
In immer breitere Schichten welche
Davon durch Aufstieg profitierten
Mit Verbesserung der Vorsorge
Wie der sexuellen Aufklärung bei
Senkung der Kindersterblichkeit
Sank das Bedürfnis nach Kindern
Kleinere Familien verstärkten auch
Die Chance der Frauen zu einer
Eigenen beruflichen Perspektive
Förderten so die Emanzipation
Wissen trägt zum Schutz wie auch
Zum gesellschaftlichen Aufstieg bei
Dabei geht die Entwicklung weltweit
Exponentiell zu mehr Bildung aller
Während der Nahe Osten sich noch
Auf dem Bildungsniveau befindet
Wie es hier in den 50er Jahren noch
Vorherrschte holt Asien schneller auf
Bis auf Ausnahmen wie etwa bei den
Taliban in Afghanistan ist weltweit die
Bildung der Frauen positiv steigend
Was die Gesellschaft weiter stabilisiert
Gebildete Menschen sind weniger
Gewalttätig und lösen Konflikte eher
Verbal als körperlich sorgen besser
Für ihre und ihrer Kinder Gesundheit
Auch der Intelligenzquotient einer Kultur
Entwickelt sich mit der Bildung weiter
Wächst durch die bessere Ernährung
Wie tägliche Herausforderungen weiter
Bei der Intelligenz spielen wohl auch
Anlage und Erbe eine Rolle jedoch zeigt
Die Entwicklung dass die Intelligenz
Erstaunlicherweise ständig weiter zunimmt
Dies scheint konvergent mit der zugleich
Besseren Versorgung mit Nahrungsmitteln
Die dem Hirn mit ausreichend Energie liefern
Eng an den sonstigen Fortschritt gebunden
Das Bemühen gebildeter Eltern auch die
Genossene Bildung an ihre Kinder weiter
Zu geben wirkt zwar nicht immer erfolgreich
Sorgt jedoch für eine wachsende Bildung
Der Aufstieg des Bürgertums durch Bildung
Als Mittel zu größerem Erfolg gegenüber
Einer ausschließenden Klassengesellschaft
Hat sich inzwischen weltweit durchgesetzt
Einzelne Ausnahmen wie rückschrittliche
Islamisten spielen bei dieser weltweiten
Entwicklung keine tragende Rollen sondern
Sind ein eher kleines lokales Randproblem
Der tatsächliche Erfolg von Bildung im Alltag
Genügt als Argument den meisten vollauf
Auch diesem Ziel nachzustreben warum auch
In armen Regionen immer weniger Kinder arbeiten
Die EU sorgt in ganz Europa für ein hohes
Bildungsniveau was mit dann vergleichbaren
Abschlüssen den freien Austausch ermöglicht
Das Wissen aller zusätzlich steigen lässt
In engem Zusammenhang mit dem Wissen
Stieg auch das menschliche Wohlergehen
Was teilweise mit Wohlstand zusammenhängt
Aber auch darüber hinaus Gesundheit meint
Betrachten wir die Welt als zweigeteilt
Den wohlhabenden Westen und den Rest
Hat der Rest inzwischen den Standard des
Westens von 1950 erreicht was viel ist
Noch mehr Bildung für alle Menschen
Weltweit und besonders auch die
Mindestens gleichwertige Förderung
Von Mädchen fördert diese Entwicklung
Wer junge Frauen in Asien oder Afrika
Gut bildet und ihnen Perspektiven gibt
Sorgt damit für eine langfristig positive
Entwicklung des Wohlstandes dort
Bildung ist kein Kolonialismus sondern
Die Eröffnung gleichwertiger Chancen
Im eigenen Kulturraum um zu einer
Erstrebten Entwicklung zu gelangen
Viele arme asiatische Näherinnen etwa
Konnten so ihren Kindern eine Schule
Finanzieren und somit deren Aufstieg
Bestmöglich als Mütter unterstützen
Ein möglichst freier Welthandel der
Neben Waren auch Wissen transferiert
Sorgt für eine positive Entwicklung dabei
Was bisher in die richtige Richtung wies
Wohin der chinesische Imperialismus führt
Ist politisch noch nicht ganz abzusehen
Zumindest fördert das Projekt Seidenstraße
Auch die Bildung in Randgebieten weiter
Im Ergebnis zeigt sich dass mehr Bildung
Zu mehr politischem Bewusstsein führt
Rechtsstaat und Demokratie stärken kann
Sofern nicht andere Kräfte dagegen wirken
Jedoch wird mit wachsender Bildung auch
Die Bereitschaft steigen für seine Freiheit
Wie Bildung einzustehen sich die Ideen
Von freiheitlicher Demokratie verbreiten
Es zeigt sich auch dass der Anteil der
Stark gläubigen Menschen ebenfalls
Mit zunehmender Bildung abnimmt
Fanatiker weniger Zulauf finden
Entwicklungen wie die der Islamisten
Die sich für nicht integrierte Jugendliche
Als Freiheitskämpfer inszenierten sind
Ohne jede langfristige Perspektive
Abwegige Kulturkampftheorien wie sie
Von manchen wieder reanimiert werden
Sind nur ein absurder Kontrapunkt der
Mit der Entwicklung nichts zu tun hat
Auch gegen gerade wieder verbreitete
Verschwörungstheorien wie Reichsbürger
Impfgegner und andere Verrückte hilft
Aufklärung und Bildung am besten
Die Bildung und mit ihr die Vernunft
Stehen in einer engen Verbindung zum
Wohlergehen der Gesellschaft warum wer
Nachhaltig fördern will dort ansetzt
jens tuengerthal 26.3.2019
Relativitätstheorie V
Sein bestimmt Bewusstsein
Behauptete Marx einstmals
Welche Beschränkung
Gute Ernährung
Erhöht immer die Chance
Auf Intelligenz
Sind Arme dümmer
Oder wäre das unfair
Stört es die Natur
jens tuengerthal 26.3.2019
Relativitätstheorie IV
Ist Zeit absolut
Oder logisch relativ
Goethe und Einstein
Verweile doch du
Schöner Augenblick
Als teuflisch Schicksal
Was Empfindung war
Wird in der Physik gültig
Jenseits aller Zeit
jens tuengerthal 26.3.2019
Relativitätstheorie III
Ist Glück relativ
Was ist absolut glücklich
Wie lange gilt es
Liebe macht immer
Relativ zeitweise nur
Auf Dauer glücklich
Bücher machen mich
Lebenslänglich schon glücklich
Liebe sie trotzdem
jens tuengerthal 26.3.2019
Relativitätstheorie II
Derselbe sein
Wäre unmöglich ohne
Die Prägung zuvor
Ist Sein relativ
Zu all meiner Erfahrung
Oder absolut
Was macht den Kern aus
Unseres dabei Daseins
Außer halt Leben
jens tuengerthal 26.3.2019
Relativitätstheorie
Die große Liebe
Macht ein Leben lang glücklich
Manche sterben früh
Wie lang ewig ist
Unterscheidet sich immer
Wieder für jeden
Auf nichts ist Verlass
Als die Relativität
Von Liebesschwüren
jens tuengerthal 26.3.2019
Montag, 25. März 2019
Abwarten
Wenn wer provoziert
Schlafe darüber lieber
Schlage nicht zurück
Morgen sieht alles
Weniger dramatisch aus
Suche nur Abstand
Trinke guten Tee
Lese gute Bücher und
Laufe ein wenig
Wo eine verflucht
Lache lieber darüber
Halte Abstand
Bei allem bleibe
Immer humorvoll dabei
Dann wird es witzig
Ansonsten dulde
Ruhig Frauen als Strafe
Schlimmer geht immer
jens tuengerthal 25.3.2019
Nachtleben
Kenne Berliner
Nachtleben laufend allein
Schon immer besser
Laufe überall
Vorbei ohne zu halten
Wie Berliner halt
Hab von nix Ahnung
Aber weiß genau Bescheid
Falls mal einer fragt
Singles laufen gern
Nicht alleinstehend zu sein
So mache ich das
Bis eine mich hält
Was immer schwerer auch wird
Bin ja nie allein
jens tuengerthal 25.3.2019
Einmaligkeit
Liebe ist immer
Völlig einmalig für zwei
Solange sie ist
Danach werden die
Worte wie Wäsche getauscht
Weiterverwendet
Das Vokabular
Der Liebeslust ist beschränkt
Wie die Liebenden
jens tuengerthal 25.3.2019
Mutmacher
Neuseeland zeigt uns
Wie Intoleranz versagt
Ein Sieg der Vernunft
Terror braucht keine
Toleranz sondern Liebe
Anstatt dagegen
Angst endet immer
Wo mutiger mehr gewinnt
Sieger bleiben wird
jens tuengerthal 25.3.2019
Toleranzübung
Wie intolerant
Erscheint uns täglich normal
Oder besser nie
Braucht Intoleranz
Noch weniger Toleranz
Oder gerade
Unerträglich ist
Alles ungewohnte stets
Bis zum nächsten mal
jens tuengerthal 25.3.2019
Liebeswissen
Was wissen wir schon
Über Liebe und Gefühle
Ist etwas gewiss
Was gestern ewig
Verschwand heute schon wieder
War wohl alles nichts
Ist es vernünftig
Begründbar einem jemals
Oder nur Gefühl
Was außer Gefühl
Aber sollte Liebe sein
Ohne wäre nichts
Keiner versteht es
Aber alle kennen das
Gefühl ganz genau
Gewiss sollen wir
Unserer Liebe immer
Sein ohne Wissen
Liebe scheint Glaube
Ohne alle Vernunft je
Natürlich nötig
jens tuengerthal 25.3.2019
Sonntag, 24. März 2019
Erinnerungslust
Schaue Bilder an
Freue mich immer mehr
Wie schön alles war
An vielen Bildern
Hängen geteilte Träume
Dort leben sie noch
Alle Liebe auf
Einmal verlieren schockiert
Aber hält sie schön
So bleibt die Liebe
Wie lebendig begraben
Im verlorenen Herz
Betreibe also
Mumienpflege verlorener
Träume ganz allein
Meine junge Braut
Als Mumie zu sehen ist
Einfach zum Lachen
Halloween der Liebe
Untergang schaurig feiern
Echt sehr lebendig
jens tuengerthal 24.3.2019
Horizontale
Einzig aufrechte
Lebenslage ist wohl die
Horizontale
Fortpflanzung ist nicht
Der falsche Maßstab zum Glück
Liegend geht alles
Ehrlich gesagt kommt
Wer bei mir liegt auch näher
Als wer nur rumsteht
Beischlaf ist intim
Beistand eher so menschlich
Liegend geht beides
Liegewagen sind
Purer Luxus manchen
Mir viel zu mobil
Betten sind Burgen
Bergen alle Traumwelten
Und Geheimnisse
Niemals sprach mein Bett
Mit einer über die schon
Vorher dort lagen
jens tuengerthal 24.3.2019
Europausgang
Europa ist zum Wachsen gemacht
Gehen war nie vorgesehen warum
Britischer Abgang alle verwirrte
Am meisten scheinbar diese selbst
Europa ist nur ein Zipfel am Ende
Der riesigen eurasischen Landmasse
Aber Zentrum historischer Entwicklung
Scheint es uns Europäern zumindest
Warum sollte vom besten aller Systeme
Was Freiheit und Fortschritt sichert
Nur irgendwer freiwillig gehen fragt sich
Die Vernunft gegen die verrückte Nation
Es scheint in Europa wie in der Liebe
Denke ich Schicksale vergleichend
Wenn es am schönsten ist gehen
Befreit von der Teilnahme am Ende
So lieben die Engländer uns wohl sehr
Dass sie die Ehe nun verlassen wo es
Doch endlich immer schöner wird und
Wo Liebe ist hilft keine Vernunft
jens tuengerthal 24.3.2019
Sonntagssonne
Die Vögel zwitscherten schon
Als ich im Dunkeln aber noch
Nach durchschriebener Nacht
Endlich mich schlafen legte
Nun scheint schon die Sonne
In den Hof und die Fenster
Die ich wohl putzen müsste
Woran ich lieber nicht denke
Zeit loszulaufen denke ich
Wenn der Tee getrunken ist
Wer wollte sich schon hetzen
Denke ich sonntäglich gelassen
Heute nach Charlottenburg laufen
Zum Flohmarkt und durch den fast
Schon blühenden Tiergarten klingt
Fast so verlockend wie liegend lesen
Zum ersteren müsste ich nun wohl
Aufstehen und mich hetzen um dort
Nach Büchern zu schauen von denen
Genug hier noch um mich liegen
Sonntagssonne ist ganz wunderbar
Auch lesend aus der Horizontalen
Laufen kann ich immer noch später
Denke ich es braucht halt Prioritäten
Büchern den Vorrang immer geben
Macht dauerhafter glücklich als sich
Unbelesen irgendwo hin zu begeben
Vielleicht nicht alle aber zumindest mich
jens tuengerthal 24.3.2019
Liebeshumor
Nachdem du ganz romantisch
Dir ein Leben voller Liebe noch
In alle Ewigkeit versprochen lache
Erste Regung ganz menschlich
Wenn alle Träume zerplatzen
Vom schönsten Märchen nichts bleibt
Ist dies Leben ganz aufzugeben
Doch will diese einmalige Chance
Gut bedacht sein denn wir dürfen
Keinen Fehler machen noch eines
Bekommen wir nicht mehr geschenkt
Im leicht verzweifelten Glauben an
Die eigene Unfähigkeit sogar dazu
Ist es besser den Versuch aufzugeben
Bevor es überhaupt zur Tat kommt
Also müssen wir wohl oder eher übel
Mit dem leben was nicht mehr ist was
Uns vom Schmerz geblendet zunächst
Noch ebenfalls unmöglich vorkommt
Wenn wir das dann wider Erwarten
Doch noch überleben relativiert sich
Die traditionelle Dramatik mit jedem Tag
Es bleibt nur ein hohles Loch zurück
Löcher können wir zur Ablenkung dann
Gewohnt schnell wieder füllen um nicht
Am Nichts zu leiden was jedoch selten
Weiter führt oder irgendetwas ändert
Mit jedem überlebten Tag ohne die einst
Als untrennbar beschworene große Liebe
Deren Ende du bis heute nicht verstehst
Wird das Leben stärker als das Ende
Die frühere Ersatzbefriedigung weiterer
Sammlung neuer Frauen reizt mich nun
Überhaupt nicht mangels Erwartung da
Was war nicht mehr steigerbar scheint
Also gedachte ich der täglichen Dramen
Die aus mir immer unverständlichem Nichts
Szenen und beinahe Tragödien beschworen
Und merke so was mir nicht mehr fehlt
Verstehe immer noch nicht mehr oder eher
Gar nichts aber welcher Mann wollte schon
Behaupten er könnte je eine Frau verstehen
So lache ich lieber über meine Tragik nun
Dachte ich hätte alles für immer und es wäre
Perfekt so um glücklich zu sein und habe mich
Wohl getäuscht zumindest ging es ihr nicht so
Sonst wäre sie ja nun nicht weg sondern da
Die schönsten Dinge der Welt sind doch alle
Knapp bemessen und enden noch schneller
Von guten Büchern über gute Essen bis zum
Orgasmus der nur Sekunden eigentlich dauert
Daran gemessen sind zwei Jahre Liebestraum
Geradezu eine Ewigkeit gewesen deren Ende
Kam bevor es mit höheren Kosten verbunden war
Was auch keinesfalls nun zu verachten ist
So ist am Ende die Bilanz sehr positiv für mich
Habe nur leider mein Herz verloren und dabei
Auch die schönsten Träume aber geht es uns
Nicht bei jedem aufwachen immer wieder so
Behalte schönste erotische Erinnerungen
Habe mein Leben um etwas Neues erweitert
Manches neu durch sie sehen gelernt was
Die schon positive Bilanz noch weiter hebt
Ohne Liebesleid wäre die Liebe gänzlich
Leidenschaftslos und also eher wenig wert
Vor allem küsst mich die verlorene Muse
Ohne ihren Busen zu sehen so noch weiter
Tragische Gedichte schon genug geschrieben
Hunderte Liebesgedichte ihr längst gewidmet
Endlich den Traum wirklich gelebt hatte also
Alles was ich im Leben nur je haben wollte
Feste sollten wir dann beenden wenn es
Gerade am schönsten ist damit wir sie so
In guter Erinnerung immer behalten was
Für die Liebe nun sehr angemessen scheint
Früher noch wollte ich Erklärungen um zu
Verstehen und für die Zukunft zu lernen
Welch überflüssiger Unsinn wo ich doch
Immer gleich liebe und eh nichts lerne
Die Liebste war meistens ganz wunderbar
Oder doch zumindest immer wieder auch
Nicht nur manchmal sondern fast täglich
Was die Erinnerung positiv weiter hält
Alles gehabt zu haben macht zufrieden
Muss nichts mehr suchen was anders
Oder besser wäre auch wenn sie das
Währenddessen nie glaubte bleibt es so
Was wäre ich für ein Narr wollte ich jetzt
Wo ich gerade noch so wunderbar leide
Am Verlust der jungen schönen Frau nun
Warten bis wir uns als Ehepaar nur nerven
Die Liebe machte mich vollkommen glücklich
Sie endete unerwartet als ich es noch war
Warum ich nicht mal meine Liebe verlor
Damit geht es mir wohl besser als ihr
Dass es mir damit schlecht nun gehen muss
Ist nur Konvention der tragischen Liebe fern
Jeder Realität im geteilten chaotischen Alltag
Warum es nicht weiter ernst zu nehmen ist
Es war ein Fest für die Liebe zumindest für mich
Vielleicht auch nicht immer und manchmal auch
Kurz davor mich richtig zu nerven so dass ich doch
Dankbar sein kann noch eine Liebe zu verlieren
Wer nur noch eine nervige Alte los wird hat
Schon lange keine Liebe mehr gehabt und
Behält auch keine geliebte Erinnerung mehr
Die ich nun ewig für mich beschwören kann
Kommt mir dann eine zu nah oder wird mir
Emotional irgendwie gefährlich kann ich mich
In die Einsamkeit des Bücherturms flüchten
Voller schöner tragischer Erinnerungen
So wird des Dichters Leben für alle Zeiten
Von der Muse beflügelt die genau dann ging
Als es noch am schönsten war wofür ich ihr
Eigentlich ewig wohl dankbar sein sollte
Der Witz an der Liebe ist nämlich noch stets
Dass sie zu gerne der Gewohnheit weicht
Warum wir sie in der Ehe rechtlich banden
Statt ihrer Natur nach ihr Flügel zu geben
Hätte ich diese wunderbare Prinzessin
Die ich über alles liebe und begehre
Wer kann das schon danach sagen
Geheiratet wie geplant es wäre tragisch
So aber kann ich immer weiter von ihr
Als der besten Frau von allen träumen
Die mich nie heiraten und fesseln wird
Für alle Zeiten lesender Junggeselle bleiben
Hätte es mir natürlich anders gewünscht
Längst war unsere Hochzeit schon geplant
Mit Picknick und vielen schönen Träumen
Die nun einfach der Realität ewig trotzen
Habe nun alles Glück im Leben erreicht
Kann mich an dem freuen was war was
Schwierig geworden wäre vermutlich wenn
Sie nicht für mich grundlos gegangen wäre
Es gibt sicher gute Gründe zu heiraten
Weil es das Leben ordnet und damit
Auch verlängert aber sollte ich dafür
Der Ordnung halber die Liebe riskieren
Lieber aus dem Chaos ins Nichts geworfen
Wunderbar hoffnungslos verzweifelt nur halt
Trotzdem aus Feigheit vermutlich überlebt
Lebenslänglich genießen was einmal war
Besser können wir es vermute ich nun
Nach 48 Jahren und 180 Frauen später
Nicht mehr treffen und behalte einfach
Die schönste Prinzessin als Traumfrau
Eine Sorge weniger die doch viele
Täglich auf der Pirsch hier umtreibt
Mehr Zeit zu lesen und zu schreiben
Sollte ich ihr für immer dankbar sein
Verstehe es immer noch nicht aber
Muss auch nichts mehr verstehen
Solange ich merke wie gut alles ist
Kann ich damit gut weiterleben
Falls ich dann doch noch tragisch
Am gebrochenen Herzen sterbe
Ist der Beweis wohl erbracht dass
Sie das Beste nur mögliche nun tat
Was sonst könnte noch die Karriere
Eines alternden Casanova beleben
Wie er in ewiger Erinnerung bleiben
Vielleicht sogar mal gelesen werden
Sie hat ihre Liebe für mich geopfert
Damit ich meine immer behalten kann
Hat sie ihre gegen kühle Wut getauscht
Das war wirklich großzügig von ihr
So lebe ich lauthals leidend nun
In der besten aller Welten voller
Bücher und ohne Sorgen ob ich
Noch eine finde hatte ja alles
Am Ende bleibt mir wohl nur
Die Feuchtigkeit in meinen Augen
Als Lachtränen zu deuten denn so
War auch der schönste Traum ein Witz
Über sich und sein Schicksal lachen
Wurde mir als Größe beschrieben
Nie hatte ich bessere Gelegenheit
Genau das zu üben dank ihr
Von mir und meiner Tragik gerührt
Ihr dankbar dass sie diese Erfahrung
Im fortgeschrittenen Alter mir schenkte
Freue ich mich und denke es ist gut so
Natürlich könnte ich auch laut klagen
Die Ungerechtigkeit der Welt beweinen
Mit meinem Schicksal hadern aber es
Würde nichts ändern also lache ich lieber
jens tuengerthal 24.3.2019
Samstag, 23. März 2019
Widerspruch
Widersprecht Männer
Ach euren Frauen nie sie
Beweisen es euch
Noch weniger wenn
Gefühle im Spiel dabei
Es wird nur schmerzvoll
Egal ob ihr Recht
Zu haben meint oder gar
Es nur gut meintet
Alles werden sie
Tun um das Gegenteil
Euch zu beweisen
Versprach der Liebsten
Sie immer auszuhalten
Die Reaktion klar
Sie einfach trotzdem
Weiter lieben kann helfen
Es zu ertragen
Nicht widersprechen
Wäre weise Vorbeugung
Nur wer kann das schon
Nichts tun hilft manchmal
Weiter als viele Worte
Lerne ich daraus
Liebe sie weiter
Dulde keinen Widerspruch
Zumindest dabei
jens tuengerthal 23.4.2019
Stille Wasser
Tief meinen manche
Ohne mehr Wissen
Andere sind sich
Sicher Stille sei Leere
Von nichts käme nichts
Enthalte mich da
Lieber nicht unbeteiligt
Erwarte nur nichts
jens tuengerthal 23.3.2019
Naturliebe
Naturliebe liegt uns
Ländlich näher als städtisch
Umgekehrt ist es
Lieben wir lieber
Ferner liegendes als uns
Nahe stehendes
Natur ist immer
Überall zuhause sein
Verklärt Heimat gut
jens tuengerthal 23.3.201
Herzfenster
Herzfenster klingt
Furchtbar kitschig und billig
Manchmal schließt es sich
Wind oder Kälte
Verhindern alle Offenheit
Wärmer verschlossen
Wer nicht frieren will
Im Winter einer Liebe
Verschließt sich besser
jens tuengerthal 23.3.2019
Hofsonne
Lange dauert der
Winter am Fenster zum Hof
Endlich wieder Licht
Frühling des Lebens
Auch ohne echtes Grün
Als Schattenexistenz
Leben wird lauter
Menschen rasen weniger
Schnell nur ins Warme
jens tuengerthal 23.3.2019
Freitag, 22. März 2019
Landende
Sitze am Ende der Stralau
Schaue auf das Wasser vor mir
Der Wind bewegt die Zweige
Der Trauerweide vor mir
Gönne mir einen Energietrank
Nach den ersten 12 Kilometern
Schiffe fahren manchmal vorbei
Spüre mein Herz schlagen
Ist wohl die olle Sehnsucht
Nach meiner ewig Liebsten
Schön ist es hier so ganz allein
In der Ferne bellen Hunde
Keiner kann es mit dir aushalten
Schriebst du mir heute
Und so frage ich mich
Wie einsam und traurig du wohl bist
Einer möchte ich nun schreien
Will das für immer und dich
Nie verlieren wenn er ach
Dich nicht schon verloren hätte
So sind beide einsam und traurig
Statt gemeinsam und glücklich
Glaube wir nennen es Liebe
Eine unvernünftige Erfindung
Denke ich und möchte dich
Einfach zärtlich küssen
Ohne ein Ende aber
Was weiß ich schon
jens tuengerthal 23.3.2019
Liebessuche
Manche suchen noch
Liebe andere haben
Alles gefunden
Schwierig wird es wo
Gefunden und Suche nicht
Deckungsgleich sind
Chaotisch bleibt es
Wo alles eigentlich passt
Aber einer nichts merkt
jens tuengerthal 22.3.2019
Lustkrone
Der Gipfel der Lust
Kombiniert Liebe mit der
Vollkommenen Lust
Dann passt es einfach
Überall biochemisch wie
Dabei auch gefühlt
Kenne die Krone
Perfekter Erfüllung schon
Nie mehr weniger
jens tuengerthal 22.3.2019
Brexitexit
England ist eine
Insel liegt also im Meer
Das ist schon alles
Gründe braucht keiner
Weder dafür noch gegen
Inselleben halt
Europa ist ein
Kontinent keine Insel
Da inkontinent
jens tuengerthal 22.3.2019
Ingwerkräutertee
Ingwerkräutertee
Enthält alles was es braucht
Außer der Liebe
Dafür mit Liebe
Zubereiten kann helfen
Wie bei Muttern halt
Den Tee gibt's bei Lidl
Gute Mütter sind selten
Selbst bemuttern hilft
jens tuengerthal 22.3.2019
Donnerstag, 21. März 2019
Berlinblüten
Frischen Berliner Frühling
Die Kirschen zuerst
So tauchen neben
Befahrenen Straßen plötzlich
Blütenmeere auf
Verzaubern dich wie
Der Anblick deiner Liebsten
Ähneln ihr gefühlt
Ein wenig zerzaust
Vom letzen Unwetter noch
Strahlen sie wieder
Gliche doch alles
Dem Berliner Blütenmeer
Wie schön wäre es
jens tuengerthal 21.3.2019
Onamir
Onanie sei wohl
Sünde meinte die Bibel
Weil sie sich genügt
Moral ist eher
Die größte Sünde immer
Natur genügt stets
Onanie ist nur
Liebe an und für sich tut
Allen dabei gut
Bin zufrieden mit
Meiner Natur alleine
Nicht unbefriedigt
Ohne andere
Glücklich sein ist nicht gewollt
Angepasst erwünscht
Alle haben Angst
Die Wirklichkeit zu sehen
Keiner braucht noch wen
jens tuengerthal 21.3.2019
Lesestoff
Lesen macht süchtig
Ständig brauche ich neuen
Lesestoff um mich
Erwarte nichts mehr
Als noch genug Lesezeit
Um glücklich zu sein
Könnte nie ohne
Bücher lang überleben
Denke ich schamvoll
Buchmessen sind mir
Gruselkabinett aller
Leser in Massen
Ziehe mir lieber
Meinen Suchtstoff allein rein
Statt mit anderen
Die Befriedigung
Lieber allein genießen
Ist typisch Leser
Also doch Durchschnitt
Denke ich betrübt Leser
Sind gern besonders
jens tuengerthal 21.3.2019
Teegewinn
Lieber abwarten
Und Tee trinken rät Vernunft
Alles wird besser
Teetrinker haben
Immer mehr Zeit für ihre
Teezeremonie
Wer sich mehr Zeit nimmt
Hat immer mehr vom Leben
Verpasst nie etwas
jens tuengerthal 21.3.2019
Wanderereinsamkeit
Allein in jeder Hinsicht also frei
Wandert es sich gänzlich anders
Als mit dem Herz bei der Liebsten
Oder dieser sogar noch im Ohr
Der Wanderer liebt die Einsamkeit
Auch in der Großstadt gibt es diese
Sind die anderen nur die Dekoration
Des eigenen Weges ohne feste Ziele
Zur Stralau ging es vom Helmholtzplatz
Durch den Friedrichshain und selbiges
Viertel mit seiner bekannten Partymeile
Die ich unberührt wieder passierte
Um mich herum tranken und balzten sie
Erkennbar umeinander bemüht manchmal
Häufiger teilweise desinteressiert doch ohne
Ein Ziel als unbedingt gewollt zu werden
Wohin will ich nun außer einfach laufen
Nachdem das Leben mit der Liebe den
Kostbarsten Inhalt verloren hat fragte ich
Unterwegs mich und wusste zur Halbinsel
Nach dem wilden lauten Friedrichshain
Ist die Ruhe und Einsamkeit am Wasser
Die Rummelsburger Bucht entlang noch
Schöner und ließ mich ganz bei mir sein
Laufen laufen laufen ohne zu denken
Wäre vielleicht ein guter Weg um vor
Sich und allem Schmerz wegzulaufen
Leider gelang mir das noch nie wirklich
So lief ich durch die immer mehr Nacht
Obwohl sie noch kein später Abend war
Allein mit meinen Gedanken und Fragen
Auf die es nie eine Antwort geben wird
Manchmal verlieren zwei ihre Liebe
Wie einen Hut Stock oder Schirm schrieb
Kästner einst schrecklich lakonisch und
Sitzen beieinander nur leider ohne
Nur lief ich Kilometer um Kilometer
Suchte Liebe oder Wut die dann
Mit Hass den Abschied leichter macht
Aber ich fand nichts erleichterndes
Nichts ändert sich an dem Schatz
Den ich kostbar in mir trage der nur
Sein Ziel wie sein Echo nun verlor
Im Nichts der Leere einfach verhallt
Nach der wunderbar einsamen Halbinsel
Auf der ich mit Blick aufs Wasser pausierte
Ging es durchs wilde Kreuzberg zurück wo
Abgelenkt alles viel leichter wieder schien
Es lief sich einfach weiter und ich staunte
Die Welt an während das Leid weniger
Präsent spürbar wurde als mit der allein
Konzentration in der vorher Einsamkeit
Auf gewohnten Wegen zurück auf den Berg
Dort noch zufällig eine andere Verflossene
Im Vorübergehen eher erschrocken gegrüßt
Fließt das Leben eben weiter wie der Fluß
Ob der Wanderer es will oder nicht die Spree
Fließt jeden Tag weiter und irgendwann gen Meer
In dem sie sich wie alle Flüsse dann auflöst
So fließt auch unser Leben immer weiter
Der einsame Wanderer in der großen Stadt
Fand keine Antwort auf seine Fragen die nie
Irgendwer beantworten kann aber er weiß
Es fließt immer weiter und es war schön
Sich an das Schöne auch der Wanderung
Jeden Tag zu erinnern bereichert das Leben
Wieviel Glück hat mir die Liebe doch schon
Im ewigen Fluss der Suche auch geschenkt
So wandere ich immer weiter durch die Nacht
Durch den Tag durch die Nacht bis irgendwann
Alles wandern einmal ein Ende findet wie es so
In der Natur eben ist und nehme es wie es ist
Denke an die Liebste und die Liebe ohne allen
Groll und dankbar für das genossene Glück
Werde immer weiter nun einsam wandern
Weil ich eben ein Wanderer nur bin
jens tuengerthal 20.3.2019
Mittwoch, 20. März 2019
Wahrheitslüge
Wer behauptet es
Gäbe eine Wahrheit lügt
Keine oder viele
Wahre Aussagen
Gelten als wahr solange
Keiner widerlegt
Höhere Wahrheit
Ist Aberglaube allein
Braucht kein Mensch heute
jens tuengerthal 20.3.2019
Liebeslehre
Niemals außer manchmal
Wenn überflüssig
Weniger Gefühl
Mehr Gelassenheit dabei
Weniger Gefahr
Wo ich vertraute
Wurde ich immer enttäuscht
Distanz erspart viel
Besser mehr Vernunft
Als zu große Leidenschaft
Schaden geringer
Alle verschieden
Aber immer dasselbe
Theater am Ende
Wozu das alles
Auch gegen jede Vernunft
Und immer wieder
Große Liebe lohnt
Eher weniger also
Vergiss es lieber
Beischlafgefährten
Finden sich gelegentlich
Der Rest ist Lüge
Gefühle wechseln
Wie Jahreszeiten eben
Alles kein Drama
jens tuengerthal 20.3.2019
Alles fließt
Alles fließt weiter
Auch Schmerz und Befriedigung
Löst sich im Meer auf
Was bleibt aber ist
Irgendwie längst verflossen
Also geht's weiter
Was nicht fließt ist tot
Tote leben länger nicht
Mehr als sie waren
jens tuengerthal 20.3.2019
Frühlingslicht
Heller als lange
Fällt wieder Frühlingslicht in
Meinen Bücherturm
Am Platz auf dem Berg
Scheint mir bezaubernd schöner
Alle Welt wieder
Sogar der Staub
Sichtbar im Lichte wirbelnd
Kündet vom Großen
Jahr erneuert sich
Betrachte wieder belebt
Es als Teilnehmer
Zuschauer dabei
Irgendwie tief befriedigt
Glücklich mit ohne
jens tuengerthal 20.3.2019
Gleichheitsaufklärung
In scheinbar ungerechter Welt
Hat sich seit der Aufklärung je
Etwas zum Guten gewendet
Gleichheit ist wichtig für das
Glücksgefühl der Bürger die
Sich gleich behandelt wohler
Fühlen in diesem ihrem Staat
Nie ging die Gleichheit vor dem
Recht so weit wie sie es heute
Tut wo rechtlich alle Bürger längst
Formal zumindest gleichgestellt sind
Die Gerechtigkeit in Europa ist dabei
Noch deutlich höher als in den USA
Ohnehin als in anderen Ländern der Welt
Doch das Gefühl ist häufig ein anderes
Der Grad der Zufriedenheit ist etwa
In armen Ländern häufig höher als hier
Wo gerade für gerechten Lohn auch für
Frauen wieder demonstriert wurde
Es könnte daher scheinen als stiege
Mit dem Niveau der Gleichheit auch
Der Anspruch der Bürger daran mehr
Was dem Tatsächlichen nicht entspricht
Sicher lebt der Lobbyismus stark vom
Gefühl verbreiteter Ungerechtigkeit noch
Doch entwickelt sich diese tatsächlich
Immer weiter zum besseren noch
Zwar gibt es auch mehr sehr reiche
Aber der Wohlstand wuchs für alle
Das Bewusstsein der Gleichheit wächst
Auch gegenüber früher Außenseitern
Der größte Teil der Bevölkerung kommt
Mit der Emanzipation wie der Liebe nach
Neigung heute viel besser selbstverständlich
Klar als früher als solches noch bestraft wurde
Die Emanzipation der Homosexuellen etwa
In den 70er Jahren ist heute selbstverständlich
Für den größten Teil der Bevölkerung auch wenn
Dafür Vorbehalte gegenüber Fremden zunahmen
Gegenüber Ausländern besteht das größte
Problem im Beitrittsgebiet wo viele Menschen
Es nie gewohnt waren mit Fremden zu leben
Die Emanzipation des Westens nicht erlebten
Dies zeigt sich auch beim Blick auf Europa
Wo die Vorbehalte etwa Flüchtlingen gegenüber
Im Osten wesentlich größer ist als im Westen
Sie sind halt vierzig Jahre Demokratie hinterher
In den USA gibt es teilweise noch polarisierende
Vorurteile doch die zweifache Regierungszeit
Eines afroamerikanischen Präsidenten zeugt
Deutlich auch vom Gegenteil bis heute noch
Zwar wirkt die Ära Trump zusätzlich polarisierend
Doch werden dadurch in den Staaten noch mehr
Emanzipative Bewegungen weiter gestärkt so dass
Die Entwicklung auch dort weiter positiv ist trotz Trump
Sogar im islamisch konservativen Nahen Osten wächst
Das Bewusstsein für Gleichheit immer weiter jedoch
Befinden sich diese Staaten etwa auf einem Niveau
Der Gleichberechtigung wie hier in den frühen 60ern
Der arabische Frühling aber zeigte ein auch dort
Wachsendes Bewusstsein für Gleichheit was sich
Traditioneller Autorität mit erwartbaren Konflikten
Weiter entgegenstellt in unterschiedlichem Tempo
Auf dem Gebiet der ehemaligen UDSSR gab es
Nach deren Auflösung einen Einbruch bei der
Entwicklung der Gleichheit der sich aber langsam
Auch wieder zum positiven dort wenden
Die Entwicklung zur Gleichheit der Menschen
Ob nach Geschlecht oder im Recht ist positiv
Mit zunehmender Durchsetzung wächst dieses
Bewusstsein auch in der Bevölkerung nach
Der Umgang mit dem Erbe von Diktaturen
Wurde dabei weltweit unterschiedlich noch
Gehandhabt was manche als ungerecht
Empfanden aber im ganzen positiv verläuft
Die politischen Ränder versuchen dagegen
Das Gefühl der Ungerechtigkeit zu stärken
Weil sie sich davon mehr Stimmen erhoffen
Was in Krisenzeiten erfolgreicher stets ist
Doch abgesehen von solchen politischen
Irrläufern die versuchen ihr Klientel noch
Weiter zu erzürnen und zu motivieren ist
Die Entwicklung weiterhin sehr positiv
Demokraten sollten darum besser
Gegenüber jeder Polarisierung mehr
Vorsicht walten lassen und lieber nach
Sachlichen Lösungen für Probleme suchen
Der Geist der Aufklärung wie er sich auch
In der Erklärung der Menschenrechte fand
Der alle für gleich erklärte hat sich weiter
Noch durchgesetzt als damals gedacht
Angesichts dieser positiven Entwicklung
Die auf der ganzen Welt zu beobachten
Könnte etwas weniger dramatisiert werden
Um der Vernunft eine Chance zu geben
jens tuengerthal 20.3.2019
Höllenlauf
Nach Wanderung durch klare Nacht
Just auch in der Mitte meines Lebens
Zurückgekehrt ins Bücherparadies
Der heimatlichen Höhle die so leer
Ohne der Liebe schönsten Traum
Als Vorhölle der Einsamkeit mir scheint
Doch begleiteten den Wanderer nun
Zwei mutige Reisende aus alter Zeit
Dante und Doreé der ersteren bebildert
Fanden sich am guten Ort zuvor
Und statt nun mit Goethe nach Italien
In schwarz-weiß zu reisen wie geplant
Ging der Dichter mit dem größeren noch
Und dem Maler wieder an der Quelle
Des Gesundbrunnens vorbei auf den Berg
Wo er sich nun in schönste Höllenkreise
Genial bebildert versweise vertieft
Wie dunkel es auch im Bücherturm sein mag
Ohne das nur scheinbar ewige Licht
Das eine holde Fee mir einst versprach
Des Geistes Licht leuchtet weiter
In ungeliebter Einsamkeit für mich
Macht meine Hölle mir zum Paradies
jens tuengerthal 19.3.2019
Dienstag, 19. März 2019
Waschglück
Maschine alle Wäsche
Was bin ich glücklich
Der Staubsauger saugt
Gelegentlich den Staub auf
Der Kühlschrank kühlt auch
Wasserkocher kocht
Teewasser zuverlässig
Herd kocht übriges
Schrauben halten
Zumeist Bilder an Wänden
Lampen leuchten mir
Sich an dem freuen
Was den Alltag erleichtert
Macht alles besser
jens tuengerthal 19.3.2019
Besohlen
Lasse die Stiefel
Wieder besohlen nachdem
Sie abgelaufen
Achttausend fordern
Auch einiges an Sohle
Es verläuft sich so
Erhalte lieber
Als einfach wegzuwerfen
Scheint mir nachhaltig
Versuche alles
Nachhaltiger zu leben
Auch so zu lieben
Aber können wir
Alleingelassen lieben
Oder nur geteilt
Zumindest Stiefel
Habe ich bald schon wieder
Der Rest kommt später
jens tuengerthal 19.3.2019
Ablaufdatum
Wie wichtig ist das
Ablaufdatum im Leben
Oder doch egal
Manche kriegt Panik
Wo etwas über der Zeit
Gegessen wurde
Schaue viel lieber
Auf Sachen als den Aufdruck
Ist meine Natur
Die Kanzlerin hat nun
Ein solches in ihrem Amt
Sich selber gesetzt
Unser Leben hat
Eines nach seiner Natur
Es scheint flexibel
Sich eines setzen
Wie Merkel im Amt hat was
Außer im Leben
jens tuengerthal 19.3.2019
Veränderungskontinuität
Manche brauchen steten Wechsel
Rasen durch die Welt ganz gierig
Nach Unterhaltung und Abwechslung
Bei mir bleibt immer alles wie es ist
Veränderung ist keine Kunst mehr
Es ist Massenware ohne Geist
Während Kontinuität Anspruch hat
Sie fordert bleiben gegen den Strom
Weltreisende galten lange als offene
Kosmopoliten die wussten wie der
Hase lief und ihre Meinung galt etwas
Dabei hatten sie meist keine Ahnung
Wer viel reist bekommt weniger mit
Handelt ökologisch meist fragwürdig
Ruht offensichtlich noch nicht in sich
Gefährdet unser aller Zukunft dazu
Die hohe Kunst der Zukunft wird sein
So unschädlich wie möglich zu leben
Glück in Ruhe und Stille zu finden
Aus weniger Verbrauch mehr zu machen
Verbunden über Netzwerke bewegen
Menschen sich künftig mehr geistig
Erkennen ihre vernünftige Verantwortung
Handeln aufgeklärt und also befreit
Die Zukunft ist virtuell und nachhaltig
Wir müssen nirgendwo mehr hin als
Endlich geistig bei uns anzukommen
Welche Erholung für die ganze Welt
jens tuengerthal 19.3.2019
Montag, 18. März 2019
Bücherturm
Bücherturm in den Zeiten
Großer Not hilft stets
Allein mit meinen
Büchern lebe ich selig
Zwischen Buchseiten
Spenden Trost ohne
Warum zu fragen dafür
Öffnen sie Welten
Geschichte zuerst
Daneben Philosophie
Manchmal Romane
Keine Romantik
Niemals Sturm und Drang dafür
Immer Montaigne
Gemeinsam mit dem
Freien Franzosen alle
Stürme überstehen
Aufklärung klärt auch
Getrübten Verstand wieder
So niemals allein
jens tuengerthal 18.3.2019
Herzbruch
Macht den Herzbruch zur Krankheit
Spürbarer Wahnsinn
Hielt’s für Hysterie
Mal wieder übertrieben
Disziplin hülfe
Aber da bist du
Wehrlos dann ausgeliefert
Allen Gefühlen
Dein Herz schlägt weiter
Jedes Pochen schmerzt
Empfindlich verletzt
Mit offener Brust
Verpumpt dein Herz echolos
Alles fließt ins Nichts
Die Pumpe versagt
Stottert unter dem leeren
Himmel von Berlin
Seltsam egal ist
Alles verflossene Blut
Dir endlich erlöst
Du erwartest
Sehnsüchtig nur deinen Tod
Hat nur Verspätung
Zur Strafe musst du
Mit gebrochenem Herzen
Noch weiterleben
Denkst an den Vater
Dessen Herz wirklich krank ist
Mit immer Schmerzen
Zumindest geliebt
Hast du wohl ohne Zweifel
Ändert aber nichts
Heilung ist möglich
Schnelles Vergessen hilft mehr
Als lang nachdenken
Neuer Frühling bringt
Neue Liebe über Nacht
Alles wird besser
Am Ende lachst du
Alles wenig dramatisch
Na Leben eben
jens tuengerthal 18.3.2019
Liebesbedarf
Liebe braucht nichts
Sie kommt und geht
Gerade wie es ihr
Im Moment gefällt
Sie braucht keine Gründe
Muss sich nie erklären
Wir bestaunen sie einfach
Als ein großes Wunder
Beziehung braucht viel mehr
Vernunft und Abwägung wie
Spannung mit Sicherheit zugleich
Vertrauen vor allem anderen
Guter Sex und schöne Erotik
Sind etwas wunderbares
Aber sicher kein notwendiger
Liebesbedarf im Alltag
Wo der Liebe der Alltag fehlt
Sie immer in Extremen lebt
Kann es keine Beziehung geben
Zumindest nie auf Dauer
Ohne dauerhafte Perspektive aber
Wird der beste Sex irgendwann schal
Schatzsuche im Minenfeld allein
Bei der es überraschend knallt
Hätte gern Ruhe und mehr Vernunft
Nach zu viel extremer Romantik
Damit beide ankommen können
Statt dauerhaft Krieg zu führen
Leben ist nicht wirklich planbar
Wir hangeln zwischen Zufällen
Um noch irgendwie zu überleben
Erwarte darum gar nichts mehr
Vermeide ich nun sogar lieber
Alle Minenfelder um die Ruhe
Weiter ungestört zu genießen
Gebe mich nur Büchern hin
Schon der weise Epikur wusste
Nichts ist deine Ruhe wert
Genieße aber in Maßen dann
Stellt sich dein Glück darauf ein
jens tuengerthal 18.3.2019
Revolutionsgedanken
Am 18. März an die Revolution
Denken ohne Revolutionäre
Gesinnung ist eher historisch
Vielleicht etwas philosophisch
Halte Revolutionen für Mist
Verursachen mehr Schaden
Als sie je jemanden nutzen
Kein Gewinn außer Ideologie
Auch die Paulskirche scheiterte
Am Sudelgeruch der Revolution
Der dem Professoren Parlament
So ganz und gar nicht stand
Wie gut täte ein Helmholtz der
Tradition deutscher Parlamente
Doch kam er leider etwas früh
Woran Verehrung nichts ändert
Auch die Unruhen von Berlin
Brachten nur Tote ohne Gewinn
Verklärt nur aus heutiger Zeit
Aber wer nicht mehr ist fehlt
Es flüchtete Virchow gen Franken
Wie Fontane unters Dach im heute
Noch Krankenhaus inmitten Berlins
Andere in den Tunnel unter der Spree
Revolution ist kein bloßer Zeitgeist
Sondern radikale Veränderung mit
Gewalt unter dabei Inkaufnahme
Zahlreicher Opfer nebenbei
Es gab auch friedliche wie 1989
Wenden die Befürworter ein
Oder in Indien unter Gandhi
Was verkennt was real war
Der innere Unfrieden und Hass
Gegen Ausländer und Fremde
Wurde ostelbisch kultiviert noch
Wo die Demokratie nie ankam
Freiheit und Werte einer neuen
Verfassung brauchen sehr lange
Bis zur demokratischen Akzeptanz
Es braucht viel mehr Evolution
Aufklärung ist immer noch zuerst
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit durch selbständiges
Denken nicht durch Propaganda
Der Geist der französischen Revolution
War aufklärerisch und freiheitlich
Die deutsche war romantisch national
Menschenrechte stehen gegen Gefühl
Es gab große Köpfe der bürgerlichen
Deutschen Revolution doch widerspricht
Sich bürgerlich und revolutionär selbst
So war am Ende auch das Ergebnis
Ein Verbrecher wie Marx der nichts tat
Als von Ferne aufrührerische Bücher
Mit hauptsächlich Unsinn zu schreiben
Wurde lang im Land noch geehrt
Am Ende völlig gescheitert brachte
Die Revolution weniger als später
Bismarcks Reformen von oben
Zumindest für die beteiligten Bürger
Reformen zu Rechtsstaat und mehr
Demokratie in vernünftigem Maße
Haben zu allen Zeiten mehr erreicht
Als das hau drauf der Revolutionäre
So verfolgten die 48er vernünftige Ziele
Waren es wenige Wirrköpfe nur doch
Wurde mehr Schaden als Gewinn doch
Durch den Revolutionsversuch gebracht
Die friedliche bürgerliche Gesellschaft
Bringt allen Bewohnern größten Gewinn
Der Schaden der Revolution ist immer
Größer als jemals der Gewinn durch sie
Es pilgern die Sozialisten noch heute
Zum Friedhof der Märzgefallenen wie
Zu einst DDR Zeiten gezwungen noch
Ähnlich der Geist der dort noch weht
Es waren die 48er auf dem richtigen Weg
Nur zu früh und mit falschen Mitteln auch
Es wäre mehr möglich gewesen friedlich
Revolution ist im Ergebnis kein Gewinn
jens tuengerthal 18.3.2019
Luftholen
Wenn etwas wegfällt
Was dir den Atem raubte
Hole tiefer Luft
Ohne Atemluft
Überleben wir nicht lang
Es ist Besser so
So sag ich es mir
Immer wieder und hole
Tiefer Luft dabei
Atemlos ist mehr
Als schlechter deutscher Schlager
Auch eine Krankheit
Weniger rauchen
Irgendwann später vielleicht
Erstmal erholen
Zu lang atemlos
Beginnt das Gehirn langsam
Wieder zu laufen
Noch tiefer atmen
Leben täglich genießen
Gute Aussichten
jens tuengerthal 18.3.2019
Montagshaiku
Montag ist Sonntag
Aber irgendwie anders
Wenig S und N
S und N können
Vieles zugleich uns werden
Von Sex bis zu Nichts
Entscheidendes fehlt
Also allen Montagen
Ändern wir es halt
Sein und sein Bewusstsein
Passen vielfach weniger
Wer passt sich nun an
Anpassung aber
Mischt alle Unterschiede
Zur großen Masse
jens tuengerthal 18.3.2019
Sonntag, 17. März 2019
Demokratieaufklärung
Gefördert oder erst hervorgebracht
Ist sie das System der Zukunft oder
Stößt sie bereits an seine Grenzen
Die Versuche das Zusammenleben
Gut und gerecht zu ordnen sind so
Alt wie die Menschheit dabei ist auch
Die Demokratie von ähnlichem Alter
Als Staatsform mit dem dazugehörigen
Rechtsstaat ist sie aber relativ neuer
Erfordert eine komplexe Organisation
Ist dann aber langfristig am erfolgreichsten
Begonnen haben damit im Westen die USA
Die heute einige Schwierigkeiten haben auch
Aufgeklärt und vernünftig kritisch regiert zu werden
Was zeigt wie aktuell die Frage noch ist
Die stärksten Volkswirtschaften waren alle
Demokratisch bis zum Auftritt Chinas was
Ein Sonderfall der Parteidiktatur noch ist
Die auf einen Führer zugeschnitten wurde
Wie erfolgreich Chinas Diktatur der Partei
Auf Dauer sein kann wird sich zeigen jedoch
Steigt mit mehr Bildung der Wunsch nach
Einer gewissen Partizipation auch an
Am besten und sichersten leben Menschen
Weltweit in Demokratien die zusätzlich noch
Mit dem Rechtsstaat die Freiheit garantieren
Recht über Propaganda und Gefühl stellen
Die Fortschritte in der Demokratisierung
Seit dem 2. Weltkrieg sind sehr deutlich
Mehr Demokratien gab es noch nie aber
Die Situation ist auch immer gefährdet
Geht es den Menschen besser wenn
Möglichst große Basisdemokratie herrscht
Oder eine vernünftige Repräsentative
Das Zusammenleben verwaltet
Außer in ganz kleinen Gemeinschaften
Ist die direkte Demokratie wenig funktional
Trägt eher zum Populismus noch bei der
Die Demokratie mit Versprechen gefährdet
Das Festhalten der USA als eigentlich doch
Demokratischen Rechtsstaat an der Todesstrafe
Belegt dieses Problem weil die Basis noch
Gegen alle Vernunft nicht davon lassen will
In Europa dagen entschieden es Parlamente
Mit ihren Repräsentanten dabei noch beraten
Von Experten und sind Richter stets Beamte
Während sie in den USA gewählt werden
So kann lauter Populismus vernünftige
Lösungen verhindern wie Trump gerade
An sehr vielen Punkten demonstriert
Über eine falsche Illusion der Mitsprache
Twitter Botschaften des Herrschers ans Volk
Sind eher der Stil von Autokraten genügen nie
Den Anforderungen des Rechtsstaats wie der
Noch Präsident immer wieder beweist
Dies wirkt sich beim Waffenrecht genauso aus
Wo Volkswille im Bündnis mit starker Lobby
Jede vernünftige Entwicklung ausbremst
Was langfristig für die Zukunft mehr schadet
Die wesentliche jüngeren Demokratien
Im heutigen Europa stehen in Fragen von
Sicherheit und Menschenrechten besser da
Weil hier bisher der Populismus weniger griff
Sich der Gefahren für die Demokratie stets
Bewusst sein kann ihr Eintreten verhindern
Damit sie im großen Interesse aller handeln
Hierzu trägt auch Europa sehr viel noch bei
Die doppelt indirekte Demokratie die sich
Besonders in der EU-Kommission zeigt
Gewährt dafür größtmögliche Sicherheit
Für die Bürger aller beteiligten Staaten
Ob es also klug ist den Vorsitz der Kommission
Nun durch Wahlen zu bestimmen wie es die
Sozialisten schon das letzte mal verkündeten
Scheint in großen Teilen durchaus fragwürdig
Andererseits ist es ein wichtiges Element
Der Demokratisierung die Bürger wieder
Mehr an der Auswahl zu beteiligen um so
Der Europa-Wahl mehr Gewicht zu geben
Das Erstarken von Populisten in fast allen
Europäischen Staaten wie auch in den USA
Zeigt zwar zuerst Bildungsmängel deutlich
Aber auch fehlende Identifikation bisher
So ist die Demokratie konsequent gedacht
Als Basisentscheidung des Volkes ungeeignet
Einen modernen Staat zu verwalten sondern
Es bedarf der Aufnahme von Tendenzen allein
Politik sollte im besten Falle nur verwalten
Damit der Staat gut funktioniert wogegen
Die Populisten aller Lager opponieren
Um ihre Basis entflammt zu halten
Eine demokratische und rechtsstaatliche
Verfassung ist am besten geeignet die
Verschiedenen Interessen auch effektiv
Für eine sichere Zukunft zu verwalten
Alle anderen Modelle tendieren immer
Dazu von Einzelpersonen missbraucht
Wie in sich noch ausgehöhlt zu werden
Was den Bürgern immer mehr schadet
Beispiele dafür sehen wir etwa auch
In der Türkei wo der laizistische Staat
Immer weiter demontiert wird um dafür
Einem autokraten Gottesstaat zu weichen
Wie sich China hier langfristig entwickelt
Nachdem nun eine vollkommene Kontrolle
Aller Bürger auch virtuell realisiert wurde
Ist im Schatten des Wachstums noch offen
Auch bei Russland werden sich viele Fragen
Für die Zeit nach Putin und den Umgang mit
Denen stellen die nach dem Ende der UDSSR
Sich auf teils sehr wilde Arten bereicherten
Die Demokratie ist für ihre Bürger gerade
Verbunden mit einem völlig unabhängigen
Rechtsstaat die sicherste und beste Form
In einer Gemeinschaft dauerhaft zu leben
Im Bewusstsein der Gefahren denen die
Demokratie immer ausgesetzt ist muss
Ein System von Kontrolle und Sicherheit
Für Grundrechte geschaffen werden
Die EU hat solche Systeme und ist wohl
Von allen die kompetenteste Stelle damit
Auch die Rechte ihrer Bürger zu schützen
Dahingestellt ob es mehr Demokratie braucht
Gesichert ist aber dass Rechtssicherheit
Auf Dauer friedlicher und zufriedener macht
Falls es zu Auseinandersetzungen kommt
Um von persönlicher Rache abzusehen
So hätte auch in Europa eine Volksabstimmung
Nie zur Abschaffung der Todesstrafe geführt
Warum dieses populistische Mittel wenn überhaupt
Äußerst sparsam nur eingesetzt werden sollte
Inzwischen allerdings hält die große Mehrheit
Aller Europäer die Abschaffung für ganz richtig
Verurteilt diese eher als staatliches Unrecht
Auch wenn Populisten gern anderes verkünden
Die Demokratie ist also immer nur so gut
Wie ihre Führung die sicherstellt dass ein
System möglichst gut verwaltet wird ohne
Lauten Stimmen zu viel Macht zu geben
Auch das Todesurteil gegen Sokrates
Wurde basisdemomratisch beschlossen
Wie üblich im damaligen Athen heute
Sollten wir nur nach Recht urteilen
Es bedarf darum mehr politische Bildung
Damit es Populisten künftig schwerer haben
Mit Vorurteilen auf Stimmenfang zu gehen
Auch wenn es sich nicht ganz vermeiden lässt
Die Demokratie als beste und sicherste Form
Des Zusammenlebens von freien Menschen
Hat sich als erfolgreich erwiesen bedarf jedoch
Einer deutlich stärkeren Verteidigung heute
Verteidigung heißt nicht mehr Basisdemokratie
Sondern die Sicherung der verfassungsmäßig
Garantierten Ordnung für alle Bürger Europas
Durch Repräsentanten politisch vertreten
Es soll jeder seine Geschäfte ordentlich erledigen
Wie es in den Buddenbrooks so schön heißt nur
Des Tags solche Geschäfte machen dass er auch
Des Nachts gut schlafen kann was für alle gilt
Politiker sind gewählte Verwaltungsbeamte die
Sich als Repräsentanten zu Fachthemen streiten
Um einen breiten Kompromiss dann zu finden
Wie es unsere Verfassung auch vorsieht
Darum braucht es einerseits weniger Anmaßung
Von Allzuständigkeit seitens der Politik aber auch
Anerkennung von deren Kompetenz die heute so
Gern im Netz zu jeder Zeit infrage gestellt wird
Durch mehr Zurückhaltung bei der Polarisierung
Auch seitens der Politik würde dazu beigetragen
Das Sachfragen wieder wichtiger würden damit
Menschen sich aufgeklärt vernünftig entscheiden
So sind die Grundsätze der Aufklärung wie sie
Kant bei der Beantwortung der Frage was nun
Aufklärung sei gab aktueller denn je warum
Es Aufgabe aller ist weniger zu polarisieren
Demokratie braucht aufgeklärte Bürger die
Selbst kritisch reflektieren statt sich von
Populisten mit Lügen verführen zu lassen
Also auch künftig noch sehr viel Arbeit
jens tuengerthal 17.3.2019
Frühlingsregen
Dennoch Frühling gesehen
Zwischen Sturmböen
Prasselnd und peitschend
Zogen Unwetter heran
Als wäre April
Vom Winde verweht
Tanzten regennass Blüten
Über den Pfützen
Kirschblütenzeit ist
In rosanen Traumwelten
Nur etwas betrübt
Frühling kommt endlich
Trotz etwas trüber Stimmung
Wetter wie Leben
Alles wird besser
Wetter wie Leben immer
Irgendwann sicher
jens tuengerthal 17.3.2019
Morgengrauen
Dunkel weicht grauen
Vögel zwitschern langsam los
Tag verdrängt Nacht
Der Hof nimmt Form an
Farben werden erkennbar
Wand ist kein Dunkel
Wenn Leben erwacht
Geht Berlin langsam schlafen
Oder arbeiten
Schlaflose Stadt brummt
Morgens noch etwas leiser
Nach der Nacht Stille
Grauenvoll für die
Nachtmenschen endet der Tag
Im Morgengrauen
jens tuengerthal 17.3.2019
Naturerlebnis
Natur erleben
Erleben viele eher
Draußen statt Innen
Eigene Natur
Ohne Umgebung spüren
Erlebt viel tiefer
Menschliches also
Ganz genüsslich erleben
Natur erspüren
jens tuengerthal 17.3.2019
Frühlingsgefühle
Frühling kommt wieder
Freiheit schmerzvoll errungen
Lässt Worte fliegen
Keine Erwartung
Als die jährliche Blüte
Wird es genossen
Wechselhaft bleibt es
Wetter dabei meist egal
Ungerührt davon
jens tuengerthal 17.3.2019
Samstag, 16. März 2019
Lebensglück
Noch so viel zu genießen
Sage ich täglich
Sage ganz deutlich
Wie wunderbar alles ist
Damit ich’s glaube
Manchmal gelingt es
Schon täglich immer besser
Habe noch Hoffnung
Ablenkung hilft sehr
Viel gute Bücher lesen
Also wie immer
Dann ist alles gut
Übe mich in Gelassenheit
Vergesse was war
Bloß glücklich sein
Und alles sonst vergessen
Ist Verdrängungsglück
Vergesse ich es
Erinnert Herzschmerz wieder
Wie gut alles ist
jens tuengerthal 16.3.2019
Profihoffnung
Mit dem Klima hinkriegen
Wofür wenig spricht
Wo sind sie besser
Profi heißt kein Amateur
Sondern erfahren
Profis verdienen
Daran fraglich bleibt daher
Wie unabhängig
Ändern kann jeder
Masse bewegt massig
Auf jeden kommt’s an
Auf Profis hoffen
Gesteht nur Inkompetenz
Mehr als schlechter Stil
Kinder belehren
Will gelernt sein wer kann schon
Wirklich begeistern
jens tuengerthal 16.3.2019
Lebensordnung
Einfach nicht zueinander
Behindert sich nur
Die Wesensfrage
Kollidiert zuallerletzt
Kleinigkeiten sind’s
Wer räumt was nicht weg
Warum sollten andere
Alles bleibt liegen
Niemals würdest du
Darüber reden wollen
Viel zu unwichtig
Leider störte es
Einen oder beide mehr
Als jeder zugab
Ordnung sich schaffen
Erscheint dir erstrebenswert
Was vorher absurd
Trennung ist Ordnung
Neues Leben ohne die
Geteilten Träume
jens tuengerthal 16.3.2019
Sesshaft
Es gibt Flüchtlinge
Oder eher Sesshafte
Mancher ist beides
Laufe zu gerne
Vor vielem auch lieber weg
Auch wenn ich nicht will
Zugleich bleibe ich
Lieber für immer am Ort
Als Immobilie
Mobilität ist
So vorgestrig erledigt
Verbunden genügt
Lesesessel sind
Ein Paradies für alle
Sesshaften Leser
Besser lebten wir
Häufiger im Paradies
In aller Ruhe
jens tuengerthal 16.3.2019
Hassplatz
Keinen Raum für Hass
Keine Worte darüber
Lieber mehr Liebe
Zu Terror schweigen
Dem keine Bühne geben
Weniger an Hass
Hass ist immer falsch
Liebe tut allen besser
Darum mehr davon
jens tuengerthal 16.3.2019
Glücksbilanz
Wenn du dein Glück verlierst
Dass du für immer wolltest
Weil dir so vieles perfekt schien
Scheint erstmal alles verloren
Dann ist es Zeit zu bilanzieren
Nüchterne Bilanzen helfen oft
Besser als tiefe Gedanken über
Glück und Gefühle danach
Begreifen kannst du es nicht
Du hättest auch nichts geändert
Die andere offensichtlich schon
Darum ist es nun wie es ist
Erinnere dich an das große Glück
Freue dich an der erfüllten Lust
Genieße was du einmal hattest
Aber prüfe nüchtern die Bilanz
Wie oft wart ihr noch glücklich
Wie lange dauerten die Streits
Was war dir immer unerträglich
Wie geht es dir ohne all das
Gemessen am genossenen Glück
Im Verhältnis zum täglichen Streit
Wird die Bilanz schon nüchterner
Hast du geliebt bleibt sie positiv
Sich so an dem freuen was war
Zwei Jahre eines guten Traums
Der dein Gefühl vergrößert hat
Scheint dir ein großer Gewinn
Addierst du dazu noch die nun
Gewonnene Freiheit scheint dir
Die Bilanz der Erinnerung sehr
Positiv im ganzen auszufallen
Dinge sind einfach wie sie sind
Wer meinte Frauen zu verstehen
Alle Träume leben zu können hat
Selten nüchtern Bilanz gezogen
So gesehen in Summa doch sehr
Glücklich und dankbar für zwei Jahre
Große Liebe schließe ich mit einer
Positiven Bilanz am Ende noch
Mehr zu erwarten wäre kaum noch
Kalkulierbar also nehme ich es so
Wie es ist denn was soll ich leiden
Wenn ich nichts ändern kann
Lieber bin ich glücklich und weiß
Was ich geliebt und mit ihr erlebt
Wird mir nie einer nehmen können
Nun dreht sich die Welt halt weiter
Zumindest sag ich mir das nun
Ganz nüchtern mit Blick auf die
Bilanz und irgendwann vielleicht
Glaube ich auch wirklich daran
jens tuengerthal 15.3.2019
Freitag, 15. März 2019
Ordnungsliebe
Chaos vielen Grund genug
Darin zu leben
Meist ohne Genie
Versinken so einige
Im eigenen Dreck
Liebe die Ordnung
Aufgeräumt erlebt besser
Kann freier denken
Chaos habe ich
Genug in den Gedanken
Oder Gefühlen
Trennung schafft Ordnung
Endlich Klarheit im Leben
Wird wertvoll genug
So ordne ich mich
Täglich aufs neue wieder
Bin ganz aufgeräumt
jens tuengerthal 15.3.2019
Klimaklimax
Schüler streiken nun
In aller Welt gemeinsam
Für unser Klima
Wissenschaft stimmt zu
Politik zweifelt am Sinn
Kinder machen was
Alle tun etwas
Dabei zu helfen außer
Manche Parteien
Konservative
Wollen Ordnung bewahren
Schwänzen bestrafen
Merkel stärkt Schüler
Der Bundespräsident auch
Masse ist dafür
Klimawandel ist
Real und unaufhaltsam
Politik ändert sich
Endlich tut sich was
Das haben Kinder geschafft
Profis auch dabei
jens tuengerthal 15.3.2019
Aberglauben
Aberglauben ist
Jeder Glaube mir außer
Der einzig wahre
Wahrer Glaube heißt
Alle anderen irren
Wie irre ist das
Außer dem Glauben
Wahrheit zu sein bleibt wenig
Was dafür spräche
Glaube bleibt geglaubt
Also auch niemals gewusst
Genügt eigentlich
Warum muss Vernunft
Sich heute rechtfertigen
Natur ist logisch
Nicht sicher wissen
Heißt immer weiter glauben
Es bleibt ewig so
jens tuengerthal 15.3.2019
Seinskrank
Welches Sein ist krank
Woran messen wir gesund
Nur Normalität
Jeder Maßstab ist
Relativ zur Umgebung
Keiner gilt immer
Glücklich sein könnte
Oder ganz im Gegenteil
Wahnsinn erst zeigen
Kenne den Wahnsinn
Von nahem voller Liebe
Da bist du wehrlos
Ist Liebe nicht schon
Wahnsinn nach ihrer Natur
Was bliebe ohne
Wer will verzichten
Auf etwas Wahnsinn im
Normalen Alltag
jens tuengerthal 15.3.2019
Überreden
Unsinn ohne ein Wollen
Das vorher sein muss
Bist du nicht willig
Werden Worte verfliegen
Ohne ein Echo
Besser ist immer
Alleine kommen lassen
Werbung ist anders
jens tuengerthal 15.3.2019
Sprachglück
Keine wohl eher sprachlos
Suche nur Worte
Glückliche Menschen
Sprechen gern über alles
Auch miteinander
Unglückliche sind
Zumindest meistens wortlos
Weiß nicht ob glücklich
jens tuengerthal 15.3.2019
Donnerstag, 14. März 2019
Dankbarkeit
Zwei Jahre voller Liebe
Erfüllender Lust und mehr
Machen mich dankbar
Wer hat solches Glück
Dankbar für große Liebe
Dankbar für geteilte Träume
Dankbar für Zärtlichkeit
Dankbar für so viel Nähe
Nun auch dankbar zu sein
Für das was nicht mehr ist
Ist der Schlüssel zum Glück
Um damit auf Dauer zu leben
jens tuengerthal 14.3.2019
Freiheitswert
Die Freiheit schätzen
Macht Unerträgliches noch
Eher erträglich
Einsamkeit lieben
Statt Zweisamkeit vermissen
Ein Schlüssel dazu
Will keinen Ersatz
Sondern das andere mehr
Genießen als je
Ganz für sich bleiben
Schien nie eine Möglichkeit
Wird große Chance
Zukunft wird zeigen
Was dauerhaft glücklicher
Macht Schein oder Sein
jens tuengerthal 14.3.2019
Mittwoch, 13. März 2019
Endkampf
Werden große Kräfte frei
Um zu zerstören
Nutzten wir diese
Konstruktiv wäre Leben
Nicht so gefährlich
Spüre die Gewalt
Innerlich mich zerstören
Wenn ich nicht wende
Ende des Kampfes
Keinerlei Ringen um nichts
Liebe kommt allein
Wo sie gehen will
Blieben keine Träume mehr
Übrig für morgen
Warum ist egal
Keiner muss sich beweisen
Ende ist Ende
Aus Chaos aber
Werden Sterne geboren
Des hellen Morgen
jens tuengerthal 13.3.2019
Liegenlassen
Es ist wohl besser
Manche Dinge lieber nur
Liegen zu lassen
Geht allein vorbei
Lohnt keine Aufregung mehr
Entspannt euch lieber
Das ist etwa so
Bei Brexit und Terror
Wie mit der Liebe
jens tuengerthal 13.3.2019
Terrorismusaufklärung
Derzeit die allergrößte Angst
Was lässt sie Kontrolle ertragen
Was halten sie für die größte Gefahr
Es ist der Terrorismus der zugleich
In westlichen Ländern lediglich eine
Verschwindend geringe Zahl Opfer hat
Also keinen Grund dafür jemals gab
Diese Angst ist genaus das Ziel
Der Terroristen die Menschen so
Verunsichern wollen und genau
Das als Reaktion auch erreichen
Die Gefahr ermordet zu werden
Ist mehr als elfmal höher dabei
Im Straßenverkehr zu sterben
Mehrere hundertmal größer
Terroristen wählen bewusst Ziele
Die große Aufmerksamkeit erregen
Verfolgen aber kein strategisches
Militärisches Ziel damit irgend
Alle terroristischen Organisationen
Wurden wieder zerschlagen womit
Ihre Wirkung sich bald erledigte
Dennoch wuchs die Angst davor
Die Wahrscheinlichkeit zu sterben
Ist bei jeder Autofahrt so viel höher
Dass die Gefahr quasi unsichtbar
In grafischer Darstellung würde
Es sterben im Straßenverkehr
Jedes Jahr über 50.000 Menschen
Allein in Europa und den USA die
Wenigen durch Terror sind unsichtbar
Auch ermordet werden noch fast
20.000 Menschen in den gleichen
Regionen der Welt aber kein Thema
Was für mehr Sicherheit sorgte
Die meisten Morde passieren dabei
In der Familie oder unter Freunden
Sollen diese nun überwacht werden
Für vergleichbare Sicherheit dann
Dennoch reagieren unsere Staaten
Auf diese Gefahren übermäßig mit
Möglichst großem Drama und Kontrolle
Die nur der Sicherheit dienen soll
Damit dienen sie allein den Terroristen
Deren Bedeutung auch medial noch
Zusätzlich aufgewertet wird womit auch
Deren Kontrollfunktion aufgehoben wird
Es gibt keinen vernünftigen Grund irgend
Größere Angst vor Terroristen zu haben
Nur waren wir Sicherheit so gewohnt
Dass wir nun völlig verunsichert sind
Genau diese Verunsicherung ist der
Einzige Grund warum Terrorismus
Sich rechnet und so gut funktioniert
Weil wir uns für real gefährdet halten
Viele passen ihr Leben an die Angst an
Thematisieren diese ständig wie es auch
Die Medien tun die damit nicht Aufklärung
Oder Sicherheit dienen sondern dem Terror
Wer friedlich und frei leben möchte sollte
Den seltenen Ausnahmen keinesfalls
Diese Aufmerksamkeit schenken sondern
Die Zahlen im Verhältnis betrachten
Es ist viel wahrscheinlicher von einem Blitz
Getötet zu werden als Opfer eines irgend
Terroranschlags zu werden was abstrakt
Erstmal klingt aber konkret Angst nimmt
Die Staaten reagierten auf den Terror
In vielfacher Weise falsch indem sie
Kriege begannen und damit erst eine
Neue Basis für den Terror schufen
Der Terror legitimierte somit erst
Mehr Kontrolle im Staat und die damit
Einhergehenden Verluste an Freiheit
Ohne einen Gewinn an Sicherheit
Tatsächlich bewirkte der Ausnahmezustand
Oder intensive öffentliche Kontrolle allein
Eine Vermehrung der Angst der Bevölkerung
Womit Terror noch interessanter wurde
Es gibt keine Sicherheit durch Kontrolle
Im Gegenteil steigt nur die Gefahr durch
Ein mehr an Aufmerksamkeit was diese
Sicherheitsmaßnahmen erst erzeugen
Ruhig und gelassen auf das reagieren was
Unvermeidlich in geringem Maße passiert
Aber weniger gefährlich als alles andere ist
Wäre einzig angemessen und vernünftig
Auch medial sollte über den Terror nicht
Oder nicht mehr als über Verkehrstote
Berichtet werden und Täter nie genannt
Und damit zu Helden gemacht werden
Dies fördert Hass und Rachegelüste
Durch welche dem Staat noch weiter
Die Kontrolle über die Gewalt entzogen
Der Terror noch bedeutender würde
Wer im Rahmen des Kriegs gegen
Den Terror zum Opfer wird dessen
Angehörige sollten versorgt werden
Wie Opfer von gefallenen Soldaten
Ansonsten sollte das Thema eher
Klein gehalten werden um nicht
Der Angst eine Stimme zu geben
Die sachlich unbegründet ist
Wo der Terror aus der Öffentlichkeit
Verschwindet wird er uninteressant
Weil er sonst kein strategisches Ziel
Verfolgt und dieses damit verfehlt
Solange wir in Angst leben wird es
Erfolgreichen Terror geben der schon
Dem Namen nach terrorisieren will
Also diese Angst als Macht missbraucht
Terroristen werden über kurz oder lang
Verlieren und es brauchen Menschen
Die Gefahr laufen sich an den Terror
Zu binden bessere Perspektiven im Leben
Wo wir also dem Terror sein Ziel nehmen
Aufmerksamkeit und Angst zu erregen
Seine Täter als Kranke in Kliniken geben
Wird er sich immer schneller erledigen
Solange wir mit großer Aufmerksamkeit
Dagegen ankämpfen erreichen wir nichts
Verlieren nur unsere Freiheit und stärken
Dafür unnötig noch die Terroristen
Vernunft und Aufklärung über die realen
Gefahren die statistisch kaum messbar
Bei Verteidigung unserer Freiheit wäre
Das erfolgreichste Mittel dagegen noch
Vermutlich wird es zu allen Zeiten stets
Eine geringe Anzahl von Menschen
Geben die eine Terrorneigung haben
Dagegen hilft Therapie mehr als Kampf
Gemessen an der Größe der Gefahr
Wie der Zahl der Toten müssten wir
Den Straßenverkehr wesentlich mehr
Kontrollieren was lächerlich würde
Natürlich ist es auch vernünftig sich
Jeder Gefahr in ihrem Ausmaß auch
Bewusst zu sein aber nie dem Terror
Diese Bühne weiterhin zu geben
Künftig wären wir vielfach sicherer
Wenn keine Namen von Terroristen
Mehr veröffentlicht werden wie keine
Bilder dazu medial gesendet würden
Islamische Terroristen sollten nicht
Mit großem Drama erschossen werden
Sondern betäubt und in Therapie als
Psychisch Kranke gegeben werden
Diese Drohung nähme dem Terror
Alles abstrakte Heldentum was er
Momentan staatlich durch viel zu
Viel Aufmerksamkeit bekommt
Das gleiche sollte für die politische
Wie mediale Nutzung des Terrors
Künftig gelten der als Unterstützung
Besser als Mittäterschaft bestraft würde
Keine Zensur aber Verhältnismäßigkeit
Wäre heute angemessen um die Angst
Zu vertreiben und damit kein lohnendes
Ziel für Terroristen künftig noch zu sein
Die Welt ist heute auf allen Gebieten
Viel sicherer als sie es jemals war
Seien wir uns dessen lieber bewusst
Statt Terrorismus mit Angst zu fördern
jens tuengerthal 12.3.2019