Freitag, 30. November 2018
DeutscheLinke
Mit einem linken Wohnprojekt
Heute nicht alles gemeinsam
Sie fühlen sich oft verfolgt
Haben häufig Polizei zu Besuch
Meinen es sei ein Missverständnis
Ob beide sonst mehr trennt
Ist egal wenn es so weitergeht
Sind beide ökonomisch unbedeutend
jens tuengerthal 30.11.2018
Zukunftsenergie
Fragt sich wer heute Kraftwerke noch
In den blauen Himmel rauchen sieht
Die zerstören worauf wir bauen wollen
Nachhaltig und ressourcenorientiert
Ist das Stichwort aller jenseits Trumps
Niederschwellig neureich beschränkter
Welt der schnellen Kohleverbrennung
Wer auf erneuerbare Energien setzt
Wird dauerhaft Zukunft garantieren
Wenn die Kohle längst verbraucht ist
Ohne damit anderen zu schaden
Wer konventionelle Brennstoffe verheizt
Gefährdet damit die Zukunft aller dauerhaft
Sollte für dieses Handeln persönlich haften
Die USA als Hauptverursacher der Erwärmung
Dazu bräuchte es endlich einen Gerichtshof
Der Staaten persönlich haften lässt für die
Durch sie verursachten globalen Schäden
Was die Verhältnisse schnell umkehrte
Die USA und Europa wären mit Russland
Global die größten Zahler weil Schädiger
Die reichen Golfstaaten hätten keinerlei
Gewinne mehr und wären schnell arm
Afrika mit geringstem Energieverbrauch
Wäre dagegen größter Gewinner dieser
Globalen Abrechnung der Erderwärmung
Die nur zivilrechtlich berechnet würde
Auch die versinkenden Inseln alle
Ob im Pazifik oder Golf von Mexiko
Gehörten global zu den Gewinnern
Statt Tourismus käme Ausgleich
Eine schlichte Tabelle berechnete
Die anteilige Aufheizung nach der
Dann die Folgekosten verteilt würden
Was globale Geldströme umkehrte
Wer sich nun fragt wie das gehen soll
Alternative Energien für alle Bereiche
Kontinuierlich zur Verfügung zu stellen
Dem fehlt sichtbar der Gestaltungswille
Wer von Kontinuität redet braucht Speicher
Große Energiespeicher entscheiden also
Wo und wie die Zukunft liegen kann
Warum es dabei auf Netzwerke ankommt
Was im Einzelfall uns riesig noch erscheint
Wird in die breite Masse verteilt viel kleiner
Warum Umverteilung und Diversifizierung
Die Lösung gegen alle Monopole sein wird
Die effektivste Form der Umverteilung
Mit der große Mengen sich gemeinsam
Ökonomisch klug organisieren können
Sind vermutlich die Genossenschaften
Verantwortung und vernünftige Haftung
Sind die Lösung für die Zukunft welche
Am gerechten Markt orientiert endlich
Eine dauerhafte Perspektive bieten kann
jens tuengerthal 30.11.2018
Tourismusterror
Was eigentlich paradox klingt
Sind doch gerade die Touristen
Die größten Terroristen der Welt
Egal mit welcher Gesinnung
Sie irgendwohin fliegen
Solange sie fliegen
Terrorisieren sie die Umwelt
Kein Mensch muss fliegen
Keiner muss irgendwohin
Um sich auf abgelegenen Inseln
Vom Terror Dasein zu erholen
Alle Touristen sind Terroristen
Kreufzahrer waren zu allen Zeiten
Eine schreckliche Lanplage von
Geistig beschränkten Fantikern
Wie kommen wir überhaupt dazu
Auf Kosten der Umgebung uns
Mit Reisen verngnügen zu wollen
Wer hat diesen Unsinn erfunden
Kein Mensch muss mehr irgendwohin
Bücher die von den Orten schwärmen
Die wir vor dem Tod noch sehen müssen
Sind Anstifter des globalen Terrorismus
Luxus ist heute Ruhe und Stillstand
Weniger Bewegung statt mehr ist
Die sicherste Methode der Entspannung
Reisen eine bloße Quelle der Unruhe
Wer das Gegenteil behauptet oder tut
Sollte sein Handeln rechtfertigen müssen
Für den verursachten Schaden haften
Global wie persönlich als asozial gelten
Tourismus ist keine nachhaltige Quelle
Der Einkunft für abgelegene Regionen
Es ist immer Teil des Terrorismus der
Unsere Erde immer schneller zerstört
Kurzsichtige Unternehmer wie ebenso
Politiker haben über Jahrzehnte noch
Tourismus als Chance verkauft in den
Früher noch abgelegenen Regionen
Diese verloren dadurch alles beides
Ihren Wert als abgelegene Region
Wie ihre ökonomische Perspektive
Weil das Geld nur eine Illusion war
Bloß reingepumpt von den Touristen
Für eine kurze Zeit der Illusionen ist
Nichts eigenes daraus gewachsen
Was bleibende Werte auch schöpft
Es wird Zeit es ganz offen zu sagen
Tourismus ist nichts als Terrorismus
Zerstört was war wo er hinkommt
Vernichtet die Atmosphäre nebenbei
Tourismus hat also keine Zukunft mehr
Bietet keine ökonomische Perspektive
Wartet nur auf sein wohl baldiges Ende
Zerstört so lange nur rücksichtslos weiter
Wer den Terror Tourismus abschaffen will
Sollte bessere Perspektiven künftig bieten
Ideale der Erholung konstruktiv verändern
Damit Menschen den Gewinn davon haben
In der Ruhe liegt dabei der größte Schatz
Weniger Bewegung ist immer weniger Stress
Nachhaltig Leben ein persönlicher Gewinn
Verantwortung für die Zukunft ein Glück
Echter Luxus beginnt im eigenen Zuhause
Wo ich mich mit wenig Bewegung verwöhne
Das edelste Leben mir statt Reisen gönne
Für immer etwas bin statt kurz gebucht
Wagen wir den Schritt zum Heimluxus
Wie zur lokalen Verwöhnung endlich
Lassen die Täter des Tourismus haften für
Ihre weltweiten Terrortaten lebenslänglich
jens tuengerthal 30.11.2018
Familienwurzeln
Meinen wir heute nach neuer Sitte
Doch außer mütterlicher Geburt
Scheint keine Wurzel natürlich
Die Rolle der Frau unterschied
Sie vom Mann aber teilweise
Kaum von Sklaven oder Besitz
Wenn es auch Ausnahmen gab
Einige Stämme behandelten sie
Als gleichberechtigt oder sogar
Überlegen im Rat aber selten
Häufiger galt sie wie die Tiere
Die Sippe war stets der Verband
In den Kinder geboren wurden
Egal wer sie mit oder ohne
Dabei Regeln oder Moral zeugte
Vielfach kümmerten sich die Frauen
Allein um Erziehung wie Haushalt
Und alle Nahrung außer der Jagd
Von der die Männer sich erholten
In vielen Kulturen oblag dem Mann
Außer Jagd und Kampf keine Aufgabe
Er erholte sich dafür zuhause primär
Während Frau den Rest verwaltete
Teilweise oblag ihnen die Herrschaft
Über das Haus in dem sie sich dann
Mit der Zeit die Männer wohl formten
Durch Erziehung mit weiblicher Macht
Diese Tradition setzte sich fort bis heute
Bestrafung durch Entzug der Sexualität
Ist immer noch keine Seltenheit vor allem
Bei mehrheitlich dabei unbefriedigten Frauen
Die Sexualität war zunächst keine Frage
Der Familie warum die Kinder auch primär
Zur Sippe gehörten und Väter keine Rolle
Bei ihrer Entwicklung meist mehr spielten
Von der Zeugung gab es unterschiedliche
Vorstellungen bezüglich ihrer Ursachen
Viele nahmen höhere Wesen dabei an
Die eine Befruchtung bewirken mussten
Andere sahen die Verantwortung schon
Behandelten die Schwangerschaft aber
Wie ein Ausbrüten das erst erzeugte
Warum Mann dabei keine Rolle spielte
Sexualität ist das Bindeglied gewesen
Aus dem durch Erzeugung von Erben
Für die Sippe Kontinuität erst entstand
Womit Familie in der Natur wurzelte
Die Entstehung familiärer Strukturen
Geschah häufig in Verbindung mit
Der Entwicklung religiöser Riten
Die über weitere Prägung entschied
War die Entwicklung matrilinear
Spielten Männer beim Erbe eher
Eine geringere Rolle umgekehrt
Dann bei patrilinearen Strukturen
Die Mutter galt dem Stamm als sicher
Väter waren lange irgendwie ungewiss
Darum erfanden sie wiederum Riten
Die männliche Erbfolge dann begründete
Der Grad der Kultivierung und Entwicklung
Einer Gesellschaft bemisst sich bis heute
An der Rolle die Frauen in ihr einnehmen
Was vielen Glauben als primitiv offenbart
Vielfach spielten Brüder eine größere Rolle
Als etwa Gatten oder Kindsväter was sich
Auch in Dramen der griechischen Antike
Etwa der Antigone noch offenbart
In zahlreichen frühen Kulturen waren die
Brüder noch Richter und Sittenwächter
Über die Moral der Schwestern wie der
Ihr entstammenden Sippe bis heute
Solches Denken fand sich nicht nur
In antiken Gesellschaften sondern
Prägt den Süden Europas bis heute
Ehrenmorde in der Familie zeigen es
Es gab einzelne Stämme die dafür
Den Frauen eine besondere Rolle
In Teilbereichen oder überhaupt
Gaben als Richter und Ratgeber
Die Verbindung von Mann und Frau
Als Paar zur Gründung der Familie
Ist entwicklungsgeschichtlich jung
Liebe erst sehr später Luxus dabei
Viele Kulturen stiften bis heute Ehen
Zwischen als passend gesehenen
Paaren unabhängig vom Gefühl
Die selten weniger haltbar sind
Familie wurzelt im gemeinsamen
Aufwachsen und dem nötigen
Schutz der Müttern und Kindern
Von der Sippe gewährt wurde
Die Sippe war eher der Kern lange
Bevor die Ehe in den Mittelpunkt
Gerückt wurde damit verband also
Geburt viel mehr als heute Gefühl
Diese Bindung hat sich in traditionellen
Familien teilweise bis heute erhalten
Mit unterschiedlicher Auswirkung auf
Das jeweilige Paarungsverhalten
Sexualität für mehr Kultur im Heim
War lange die Handelsware der Frau
Fragt sich wieviel weiter wir heute sind
Zumindest gibt es heute viele Modelle
Wo die Sippe wichtiger bei Nachkommen ist
Als die beiden Erzeuger gesehen werden
Wird Familie nicht durch sexuelle Zeugung
Sondern es wurde in sie hineingeboren
Ob wir uns mit heutigen Gewohnheiten
Der Sexualität nach Lust ohne Zeugung
Nur mit Liebe von der Natur entfernten
Oder sie erst leben wird die Zeit zeigen
Was Familien haltbarer dabei macht
Ist bis heute umstritten auch ob die
Liebe als Verbindungsglied viel taugt
Oder Interessen der Sippe vorgehen
Was allerdings die Familie noch wert ist
Wenn sie sich von den Bedürfnissen
Liebender romantischer Menschen
Soweit entfernte bleibt fraglich
So wird die Zukunft der Familie wohl
Wie ihre Wurzeln einst irgendwo
Zwischen beidem liegen womit sich
Kultur und Zivilisation weiterentwickeln
jens tuengerthal 29.11.2018
Donnerstag, 29. November 2018
Meinungslos
Tun sie in sozialen Netzwerken kund
Diskutieren bis zum Zerwürfnis darüber
Nur Toleranz und Wissen verschwinden
Als ich bei Montaigne neulich wieder las
Er enthalte sich lieber statt zu meinen
Meinte also weniger Meinung sei besser
Schob ich es auf die Stoa und seine Zeit
Während Frankreich innerlich zerrissen war
Von Hugenottenkriegen gebeutelt liefen die
Fronten mitten durch die Familie wie auch
Bei den Montaignes die Toleranz brauchten
Dann verstrickte ich mich leichtfertig wieder
In eine Diskussion in sozialen Netzwerken
Begann zu schimpfen und zu spotten statt
Toleranz zu leben und wurde aggressiv
Mit etwas Abstand begriff ich plötzlich
Warum dem Berater und Bürgermeister
Montaigne der Rückzug in seinen Turm
So wichtig war um glücklich zu leben
Während sich die Fronten verhärten
Braucht es weniger Meinung aber mehr
Toleranz und Verständnis füreinander
Glücklich will ich mich künftig enthalten
Parteilich politische Diskussionen wozu
Enthaltsamkeit macht weniger angreifbar
Verständnis und Toleranz üben macht viel
Gelassener im beschleunigten Alltag
Wie sollen sich Linke und Rechte jemals
Verstehen fragen mich sogleich beide
Nationalisten wie Antifaschisten ohne zu
Merken wie nah sie sich dabei schon sind
Einig in der Intoleranz sind sich beide
Ohne es in ihrem Eifer zu bemerken
Jeweils überzeugt von ihrer Meinung
Da enthalte ich mich lieber von jeder
Ohne Meinung zu leben habe ich verpönt
Ungebildet und desinteressiert gar schien
Dem engagierten jeder der sich enthält
Als sei Enthaltsamkeit völlig wertlos
Im Gegenteil scheint es mir heute
Montaigne trifft den wichtigsten Punkt
Nicht eine Meinung sondern keine
Ist die Basis des Miteinanders
Sich mehr in Toleranz zu üben
Statt andere verbal zu vernichten
Wäre weniger kriegerisch sicher
Darum enthalte ich mich lieber
Nachteil dabei wird nur sein
Du machst dir alle zum Feind
Die eine feste Meinung haben
Denen scheinst du als Nichts
Selten sind solche nicht entbehrlich
Im Gegenteil gewinnt viel Frieden
Wer sich in Enthaltung mehr übt
Zu genießen macht es vorbildlich
In Frieden mit sich und anderen
Leben und mehr Toleranz üben
Statt Meinung nur zu verbreiten
Scheint mir mit Montaigne als Ideal
Meinungslos sein ist gar nicht schwer
Im Gegenteil macht es vieles leichter
Wir schweben über alle Gräben hinweg
Setzen uns lächelnd dort wo es gefällt hin
jens tuengerthal 29.11.2018
Sprachpflegebedürftig
Verwahrlost sie allein gelassen
In sozialen Netzwerken langsam
Wie könnte Literatur da helfen
Lese immer weniger Zeitungen
Auch die online Varianten nur
Wenn überhaupt sehr ausgewählt
Dafür immer mehr Literatur
Treibe mich immer weniger
In sozialen Netzwerken herum
Weil mich die Aggression dort
Gepaart mit Dummheit nervt
Beginne mich über denglische Worte
Zu erregen wie ein alter Reaktionär
Weil wir Sprache leichtfertig verhunzen
Oder ist das immer der Gang der Zeit
Werde ich nun ende Vierzig langsam alt
Zeige auch typisch reaktionäre Ansichten
Weil sich der Horizont altersbedingt verengt
Was ich mir nur sehr ungern eingestünde
Habe ein Bedürfnis nach Sprachpflege
Nicht Zeichensetzung und Rechtschreibung
Das würde bei mir nur peinlich werden
Nur korrekter Ausdruck und Logik zählen
Tolerant maßvoller Inhalt fehlt mir häufig
Polarisierung scheint vielen wichtiger
Als wäre Konfrontation heute mehr Sieg
Als gute Kompromisse für alle
Will nicht sagen neue Medien sind schuld
Auch nicht die bösen sozialen Netzwerke
Zumindest nicht allein denn sie zeigen nur
Was und wie viele denken und formulieren
Ist es einfach der Ton des Fernsehens
Den ich mangels solcher Geräte nicht kenne
Den viele heute imitieren um cool zu sein
Oder wirklich reale Nichtachtung anderer
Wie ich mich ausdrücke bin ich auch
Wo ich die Sprache vernachlässige
Habe ich mich wohl schon aufgegeben
Wäre die totalitäre Variante davon
Mehr Lesen könnte bestimmt helfen
Zumindest bei den richtigen Büchern
Gute Literatur statt lockerer Ratgeber
Doch müssen das alle auch wollen
Aber will ich das überhaupt ändern
Sollen sich nicht schlichte Gemüter
Dort untereinander tummeln wie im
Unterklassen bildungsfernen TV
Jeder nach seiner Fasson war noch
Ausdruck preußischer Toleranz in
Religiösen Fragen braucht es die
Auch gegenüber Sprachschlampern
Ist gutes Hochdeutsch etwa mehr wert
Als gepflegtes Schwäbisch oder Kanak
Schön wenn ich mich selbst überführe
An den engen Grenzen meiner Toleranz
Sollte ich nun noch mehr Bücher lesen
Um sprachlich abgehobener zu werden
Oder ist Sprache weniger pflegebedürftig
Als die engen Bahnen meines Geistes
Stelle mir nun nachdenklich diese Frage
Freue mich mir meine Grenzen zu zeigen
Zumindest dazu sind Netzwerke noch gut
Sprache lebt noch wenn ich Pflege brauche
jens tuengerthal 29.11.2018
Rechtsstart
Hatten es schon frühe Kulturen
Wie Codex Hammurabi oder die
10 Gebote uns nahe legten
Recht und Eigentum erschienen
Zusammen das erstere diente
Sicherung und Ordnung des letzteren
Ehe und Wirtschaft halfen dabei
Manche Kulturen kennen weder
Gesetze noch Gerichte wobei sie
Ihr Zusammenleben nach der Sitte
Also Gewohnheiten organisieren
Was nach großer Freiheit klingt
Ist häufig ein Recht des Stärkeren
Unter dem wenige viel Freiheit
Vielmehr aber weniger frei sind
Sitten und Traditionen können auch
Stärker binden vor allem moralisch
Als verordnete Gesetze es je täten
Was unsere Freiheit beschränkte
Am Anfang der Rechtsentwicklung
Stand die persönliche Rache die
Blut mit Blut sühnte selbst ihr Recht
Mit Gewalt ergriff und durchsetzte
Hier hing die Rechtsdurchsetzung
Aber an der Stärke und den Waffen
War keine Herrschaft des Rechts mehr
Sondern bloße Macht der Gewohnheit
Die Schaffung einer Rechtsordnung
Ermöglichte die Gleichberechtigung
Auch ohne Waffen an deren Stelle
Anspruch und Strafe endlich traten
Der Übergang dazu dauert bis heute
In manchen religiösen Gesellschaften
Ist Blutrache und Sühne noch üblich
Auch in Mißachtung des Rechtsstaats
In Naturgesellschaften noch ohne Recht
Hatte das Individuum meist weniger
Rechte und Freiheit als im Rechtsstaat
Der Ordnung und Freiheiten garantiert
Rechte kommen nicht aus der Natur
Sie werden dem einzelnen gewährt
Vom Rechtsstaat in der Zivilisation weil
Sie vorteilhaft für die Gemeinschaft sind
So ist Freiheit ein Luxus der Sicherheit
Das freie Individuum ein Erzeugnis wie
Zeichen fortgeschrittener Zivilisation
Keinesfalls rousseausches Naturprodukt
jens tuengerthal 28.11.2018
Mittwoch, 28. November 2018
Kalte Krieger
Führt die Welt als Agent
Mit Geheimdienstmethoden
Und die begreift es nicht
Finanziert den Aufstieg
Undemokratischer Kräfte
Nutzt soziale Netzwerke
Schürt überall Angst
Dabei sammelt er noch Gläubige
Die ihn als Erlöser der Welt feiern
Während er den Kalten Krieg nun
Jahre nach dessen Ende umdreht
Aus dem untergegangenen Reich
Der Sowjetunion schuf er mittels
Rohstoffen und Taktik einen neuen
Staat mit imperialen Ansprüchen
Er beginnt Kriege nach Laune
Dabei immer taktisch vernünftig
Handelt meist völlig unerkannt
Wie ein Agent aus dem Geheimen
Seine große und effektive Armee
Verbindet sowjetischen Ruhm mit
Imperialen Nationalismus bindet so
Sein mangelhaft versorgtes Volk
All dies tut er immer lächelnd
Gerne als verfolgte Unschuld
Lässt seine Truppen nun online
Die Demokratie unterminieren
Was macht da die Festung Europa
Die sich als Bastion der Demokratie sieht
Sie droht und sanktioniert lautstark
Während die USA seinen Mann wählten
Immer mehr seiner Anhänger kommen
Durch geschickte Propaganda auch hier
An die Macht und erschweren künftig die
Konsequente Verteidigung der Freiheit
Europa handelt weiterhin im Geist
Des Kalten Krieges und wird damit
Auf Dauer keinen Erfolg haben weil
Putins Kräfte subkutan nur wirken
Mehr Aufrüstung und Abschreckung
Wird zwar nötig aber nie siegreich sein
Dieser Gegner ist nicht konventionell
Mit Mitteln des Kalten Krieges zu schlagen
Führer wie Putin hast du lieber als Freund
Denn als Gegner im Rechtsstaat der an
Dieser Front versagen muss weil er seine
Mittel rechtlich nicht so nutzen darf
Es bräuchte geheimdienstlicher Methoden
Jenseits der Grenze des Legalen wie sie
Putin nutzen lässt ohne belangt zu werden
Weil er als alter Agent verdeckt arbeiten lässt
Der Erbe der UDSSR und des KGB nutzt
Seine lange Erfahrung noch an der Front
Des Kalten Krieges mit Propaganda wie
Subkutanen Nadelstichen gegen Europa
Sollten wir lieber davor kapitulieren um
Künftig mit ihm zu kooperieren weil er
Uns Demokraten hierbei überlegen ist
Den Kalten Krieg im Ergebnis umkehren
Der freien Welt fehlt die Unterstützung
Die USA werden von einem gänzlich
Unberechenbaren Unternehmer geführt
Auf den als Partner kein Verlass ist
Wäre es klüger genauso wie Putin
Russland mit Propaganda erneut
Auch illegal zu infiltrieren wie er es
Hier schon länger nachweislich tut
Wo wir den Rechtsstaat verraten
Um ihn zu verteidigen werden wir
Beidem nicht gerecht warum es
Klüger wäre Putin einzubinden
Russland mit der Ukraine gemeinsam
Nach Europa zu integrieren könnte
Allen mehr Rechtsstaat bringen als
Ähnliche Aktionen des Westens jetzt
jens tuengerthal 28.11.2018
Könnte schön
Traurig denke ich daran
Wie schön es sein könnte
Wenn nicht Angst und Zweifel
Immer mächtiger wären
Wer zweifelt glaubt nicht mehr
Doch Liebe wird immer weniger
Weil sie nichts als Glaube ist
Aneinander manchmal vorbei
Warum ist was nicht ist
So mächtig in uns
Als wäre es wirklich
Zerstört es was war
Es könnte so schön sein
Immer und überhaupt
Wollten nicht manche sich
Das Gegenteil beweisen
Wem in der Liebe der Glaube fehlt
Dem bleibt nichts als Verzweiflung
Über den Mangel an Illusionen
Als wäre das die Wirklichkeit
Wenn es schön sein könnte
Aber wir es uns nicht schön machen
Wird es nicht mehr schöner werden
Sondern immer hässlicher
Mache es mir lieber schön
Weil es dann besser geht
Wenn das nicht mehr geht
Gehe ich wohl besser
Nicht alles liegt in meiner Hand
Wie wenig überhaupt je
Wer verstünde Frauenherzen
Was weiß ich schon - weniger als nichts
Was schön sein könnte
Kann es nicht immer sein
Sonst wäre der Konjunktiv
Gegenwärtig kein Irrealis mehr
jens tuengerthal 28.11.2018
Staatsgründungsgewalt
Wo ein Stamm den anderen besiegte
Gründete der Adel dort seine Staaten
So sind sie Resultate der Eroberung
Alle Staaten existieren durch Gewalt
Infolge der Unterwerfung kommt eine
Ordnung durch die Herrschenden
Jäger besiegten die Ackerbauern
Alle Staaten waren Spätentwickler
Stellen die soziale Ordnung völlig um
Von der Verwandtschaft zur Herrschaft
Begann mit geschriebener Geschichte
Herrschaft ist immer dann erfolgreich
Wo sie verschiedene Gruppen verbindet
Zu einer Ordnungs und Handlungseinheit
Die nur mit Waffen auch Dauer gewinnt
Die Zeit helligt alle Formen der Herrschaft
Was einst mit krimineller Gewalt begann
Wird in der nächsten Generation verehrt
Als gewachsene aristokratische Herrschaft
Der Staat beginnt immer mit Zwang häufig
Sogar Diebstahl und Mord bei Eroberungen
Heiligt in der nächsten Generation bereits
Das Eigentum und die verbundene Herrschaft
Bürger dienen dann treu ihrem Staate weiter
Der künftig die Ordnung garantiert unter der
Sie ihre Geschäfte und ihr Eigentum machen
So wird die vorher Gewalt zur Ordnungsmacht
Eine erweiterte Wirtschaft braucht Ordnung
Diese liegt dann im Interesse aller Bürger
Wird zum geachteten und verehrten Gebilde
Die Einwohner sind bereit es zu verteidigen
Die Ordnung ließ es vernünftiger scheinen
Steuern zu zahlen und sich zu unterwerfen
Um in ihr geschützt sich entfalten zu können
Dann mussten sie nur einem Tribut zahlen
Staaten die nur auf Gewalt vertrauen
Werden bald wieder in sich zerfallen
Weil sie nicht positiv integrieren können
Bürger sich nicht für sie engagieren
Staaten sind auf Dauer am erfolgreichsten
Wenn sie unsichtbar wirken wofür es dann
Werkzeuge wie Familien Schulen Kirchen gibt
Die den Glauben an die Ordnung predigen
Warum Menschen die Gewaltherrschaft
Akzeptieren und tolerieren liegt zumeist
Am Pragmatismus der sich arrangiert
Um den größten Vorteil dabei zu finden
Zur Legitimation der Gewaltherrschaft
Werden dann Gesetze erlassen welche
Ordnung Sicherheit und Rechte sichern
Wie es zum Erhalt der Macht nötig ist
Inzwischen haben sich die meisten längst
An die einst Gewaltherrschaft gewöhnt
Hoffen auf Sicherheit und soziale Wohltaten
Werden damit zu guten Bürgern des Staates
Wer diese Ordnung dann infrage stellt
Wird als Staatsfeind bloßgestellt und verfolgt
Der Ordnung und damit Eigentum bedroht
Was alle dann gerne wieder verteidigen
jens tuengerthal 28.11.2018
Dienstag, 27. November 2018
SPWeh
Weil er seinem Gewissen folgt
Und die Mitglieder empören sich
Weil er sein Mandat behält
Die Schmerzen der SPD die
An Auflösungserscheinungen leidet
Aber eitel falsch auf Formalien pocht
Begründen das Problem aus sich
Sich lieber und mehr nur mit sich
Wie über Formalien streiten war
Stete Hauptbeschäftigung dort
Als ich einige Jahre Mitglied war
Darum auch trat ich wieder aus
Weil weniger in der Sache bewegt
Als um die Form gestritten wie über
Gleichberechtigung lamentiert wurde
Es tut schon irgendwie weh
Einen Teil der politischen Kultur
Sich selbst vernichten zu sehen
Andererseits nicke ich zustimmend
Am ersten Tag dort hörte ich schon
Thierse über Sozialismus schwadronieren
Da wäre ich vermutlich besser gegangen
Totalitäres Denken beengt mich zu sehr
Der Anspruch vieler Genossen nun
Marco Bülow müsse mit der Partei
Auch sein Direktmandat aufgeben
Belegt wie totalitär Sozialisten sind
Wie gut dass sie sich entblößen
Macht den Abschied auch leichter
Wenn die SPD unter 5% rutscht
Sich mit Oskars Linker verbündet
jens tuengerthal 27.11.2018
Prinzenrolle
Spielte eine sehr dubiose Rolle
Beim Mord an Jamal Khashoggi
Was vieles verändern könnte
Braucht es Isolation und Boykott
Reaktionärer saudischer Prinzen
Oder reichen rechtsstaatliche Mittel
Ihn weltweit untragbar zu machen
Die Anzeige gegen den Prinzen
Könnte seinen Besuch bei G20
Für alle Zeiten unmöglich machen
Wie überhaupt Auslandsreisen
Ein Staatsmann dem weltweit
Verhaftung droht ist untragbar
Wird auch das Haus Saud merken
Was seine Gegner noch stärkt
Viele fürchten den Islam als Macht
Merken nicht die letzten Zuckungen
Der schon sterbenden Sekte derzeit
Die gegen jede Vernunft noch regiert
Die Unruhe bei den Saudis stärkt
Die Mullahs im ehemals Persien
Was länger Kultur als Islam hat
Auch als rückständige Beduinen
Es mag jeder nach seiner Fasson leben
Wer den konservativen Islam dort liebt
Der dem Geist des IS entspricht soll es
Aber jeder darf die Sekte so nennen
Machen wir uns vom Öl unabhängig
Können wir die Stammeskämpfe der
Atavistischen Kulturen dort belächeln
Sie bleiben rückständig dann für sich
So gesehen ist die Rolle des Prinzen
Im hässlichen Mordfall Khashoggi gut
Sie hilft den Ländern sich zu befreien
Der Rechtsstaat erledigt das für sie
Zwar braucht Befreiung auch Mündigkeit
Also das Gegenteil autoritärer Religion
Doch die Peinlichkeit hilft zur Erkenntnis
Was und wer keine Zukunft mehr hat
So können wir Geschäfte mit Saudis machen
Beruhigt ihre Milliarden für unsere Firmen
Annehmen und den Rechtsstaat alleine
Heikle Fragen unpolitisch klären lassen
Sicher wäre ein globaler Boykott moralisch
Wie ihn Südafrika zuletzt konsequent erfuhr
Was die Apartheid schließlich besiegen half
Vorher nehmen wir noch ihr Geld gerne an
Wo der Rechtsstaat Probleme alleine löst
Sollten wir ihm diese Rolle ruhig überlassen
Sondern konsequent der Form nur folgen
Statt scheinheilig moralisch zu argumentieren
jens tuengerthal 27.11.2018
Westenwahn
Revolution was Geschichte dort hat
Wenn auch in dem Fall keine Zukunft
Weil es um Verbrennungsmotoren geht
Macron reagiert sehr klug entschieden
Unnachgiebig in der Sache aber dafür
Im Detail verhandlungsbereit beruhigt
Er das populistisch gern erzürnte Volk
Die richtige und vernünftige Politik führt
Vielleicht im Einzelfall auch zu Härten
Doch wer dem Gejammer hier nachgibt
Erreicht nichts für die bessere Zukunft
Mobilität ist ein überflüssiger Luxus
Was zu wenige laut zu sagen wagen
Wird unsere Zukunft mitentscheiden
Zeit und Daten haben mehr Potential
Einzig erneuerbar und elektrisch hat
Mobilität in der heutigen Form Zukunft
Dahin weist auch Macrons Besteuerung
Das Geschrei von gestern verhallt bald
jens tuengerthal 27.11.2018
Autogeneral
Das trifft genau die Wähler Trumps
Was den Präsidenten sehr beunruhigt
Auch wenn es vorausschauend ist
Die Zukunft sei elektrisch erkennen
Immer mehr Mobilitätsunternehmen
Das Gegenteil also von Trumps Politik
Erneuerung und ökologischer Umbau
Weg von der weiteren Verbrennung
Fossiler Rohstoffe um dafür langfristig
Wachstum erneuerbar zu gewährleisten
Straft den Präsidenten erneut Lügen
Wo sogar traditionelle Industrie wendet
Trotz hoher Gewinne den Kurs wechselt
Wird deutlich was derzeit wirklich nötig
Außer du bist ein einfältiger Populist
Die Kehrtwende in Trumps Kernbereich
Wird das Bewusstsein weiter steigern
Rohstoffverbrennung hat keine Zukunft
Wie schnell passt sich der Blender an
jens tuengerthal 27.11.2018
Stromsorgen
Warnt uns dringend vor den Folgen eines
Längeren Stromausfalls weil ohne nichts
Mehr irgendwo noch weiter laufen kann
Von mobiler Kommunikation bis zu den
Krankenhäusern sind alle abhängig vom
Saft der aus der Dose kommt nachdem
Kraftwerke ihn durchs Land schickten
Müssen wir nun den Zusammenbruch
Bewirkt durch Hacker irgendwo fürchten
Ständig um unsere Existenz bangen
Weil alles heute an Rechnern hängt
Das hauptberuflich mahnende Amt meint
Grundsätzlich seien wir zwar sehr sicher
Aber nicht vor schweren Angriffen oder
Naturkatastrophen im schlimmsten Falle
Schlimmer geht immer denk ich dabei
Lächelnd über deutschen Sorgenwahn
Irgendwann sterben wir auch alle aber
Das ist egal weil danach ist nichts mehr
Wie bieten wir weniger Angriffsfläche
Also die wichtigste Frage der Zukunft
Diversifizierung würde da mehr helfen
Lokale Versorgung statt Monopolisten
Kleine Einheiten mit lokalen Speichern
Die erneuerbare Energien dauerhaft
Zur Verfügung stellen sind sicherer als
Großkraftwerke zentraler Versorger
Gefahren erkennen und handeln
Sollte die Devise darum eher sein
Statt auf Warnungen hin zu raunen
In welch großer Gefahr wir leben
jens tuengerthal 27.11.2018
Montag, 26. November 2018
Regierungsursprung
Liegt regiert werden in der Natur
Will Mensch lieber völlig frei sein
Warum bildet er Gemeinschaften
Der Mensch ist ein Individuum
Dem es dann am besten geht
Wer er mit sich zufrieden ist
Wobei andere immer stören
Dennoch suchen wir natürlich
Gemeinschaft und Nähe schon
Nach unserer Natur in Familien
Für Fortpflanzung und Gefühl
Nebenbei entstanden dazwischen
Formen der Organisation dieser
Gemeinschaften die immer mehr
Sich als Zweck an sich begriffen
Frühe Formen der Kultur kannten
Keine Staaten oder Regierungen
Kern waren immer die Familien
Wie Absprachen unter Stämmen
Sobald sich Macht und Eigentum
Besser organisierten wurden dann
Anführer unter ihnen ausgewählt
Die Entscheidungen treffen konnten
Die Sicherung des bedrohten Landes
Als immer und erste Ausrede für Krieg
Ließ machtvolle Anführer groß werden
Eigentum und Krieg sind Staates Eltern
Wo das Eigentum in der Mutterrolle
Zuerst Abgrenzung und Neid diente
War der Krieg als Vater aller Dinge
Der Erzeuger strenger Organisation
Wer einmal im Kriege erfolgreich war
Behielt die Organisation danach bei
Um gewonnene Macht zu verteidigen
Die damit zum Selbstzweck wurde
Der Staat ist kein Produkt unserer Natur
Bringt uns keinen Vorteil als machtvollere
Organisation zu militärischen Zwecken
Zu Lasten der Beschneidung der Freiheit
Wo dabei dann die Suggerierung beginnt
Wir bräuchten die Gemeinschaft als Vorteil
Was tatsächlicher Nutzen ursprünglich war
Fragen sich die wenigsten im Staat heute
Warum manche lieber mehr Staat wünschen
Dies mit sozialer Sicherheit noch begründen
Bleibt der freiheitlichen Natur unergründlich
Doch gilt diese heute natürlich als asozial
Wenn die Bürger erwachsen also mündig
Wieder werden wollten müssten sie sich
Ihrer Natur nach gegen den Selbstzweck
Staat als allumfassende Macht wehren
Warum das Rettungsversprechen verfängt
Mit dem der Sozialstaat heute zum Preis
Der Freiheit die Kontrolle geschenkt bekommt
Bleibt den Ursprüngen nach eher rätselhaft
Vermutlich spielen wie bei der Staatsgründung
Stets Glaubenssätze und religiöse Versprechen
Dabei eine größere Rolle als vernünftig wäre
Was die Bürger auf Dauer unmündig hält
Wer dabei verkennt dass Ideologien soweit
Sie totalitär sind auch religiös weiter wirken
Schaut an Wesen und Natur des Menschen
Blind ignorant und also gläubig vorbei
Das Versprechen eines Jenseits birgt dabei
Die erste Gefahr für den Verkauf der Freiheit
Ohne einen persönlichen Gewinn als Glauben
Mit seiner wesensmäßigen Freiheitsberaubung
Diese Entwicklung zeigt sich in allen Kulturen
Könnte die Frage nach der Dialektik stellen
Ob es unserer Natur entspricht unsere Freiheit
Vom Aberglauben beschränken zu lassen
Das Zusammenspiel von Vater und Mutter
Also Krieg und Eigentum begründete Staaten
Ihr Erhalt ist begründet durch geglaubte Macht
Auf die Glaube als Grund geklebt wurde
Sich des Ursprungs aller Regierungen
Bewusst zu werden hilft sie zu hinterfragen
Um an die Natur der Freiheit zu erinnern
Die wir für Staaten ohne Gewinn aufgaben
Gemeinschaften brauchen natürlich Regeln
Um das Zusammenwirken sicher zu ordnen
Chaos als Gefahr dauerhaft abzuwehren
Fraglich nur welche Gefahr uns bedroht
Das Chaos ist der Urgrund aus dem alles
Seiner natürlichen Ordnung nach wurde
Es durch künstliche zu ersetzen bedeutet
Die Natur von ihrem Wesen zu entfernen
Sehen wir den Ursprung der Natur als
Die unserem Wesen gemäße Freiheit
Können wir erst sittlich verantwortlich
Handeln nach dem kantschen Imperativ
Regierung wirkt dazu logisch konträr
Weil sie einen Weg für alle finden muss
Zu dessen Durchsetzung sie Macht hat
Deren Ausübung wir ihr dann zugestehen
Ob der Weg der zivilisierten Kulturen damit
Der Natur des Menschen eher entspricht
Oder seine sittliche Freiheit logisch raubt
Ihn also unnatürlich unfrei macht ist offen
Zwischen den Polen liegt wieder mehr
Vernunft im Kompromiss als bei einem
Der Dialektik blind als gut und böse traut
Warum ich mich am Ende lieber enthalte
Zumindest der Ursprung der Regierungen
Aus Mutter und Vater als Krieg und Eigentum
Wurde kulturhistorisch immer deutlicher
Warum dies zu hinterfragen nötig wäre
jens tuengerthal 26.11.2018
Krimtheater
Oder besser gefragt wäre
Wer lügt dort eigentlich nicht
Ein Stück aus dem Bilderbuch
Des Kalten Krieges findet statt
Was beiden gerade gut passt
Wie wollen wir damit umgehen
Wird die Ukraine in der NATO zum
Lang erträumten Verteidigungsfall
Sollten wir alle beide Staaten also
Russland und die Ukraine mit ihren
Korrupten Eliten völlig boykottieren
Wäre es klüger beide zusammen
Als ungleiche Zwillinge aufzunehmen
Damit das Theater ein Ende findet
Das Stück ist sozialistisch schlecht
Die Regie durchsichtig und primitiv
Der gesamte Verlauf vorhersehbar
Verhebt sich die EU an der UDSSR
Die es auch ihretwegen nicht mehr gibt
Oder ist die große Fläche eher hohl
Die Ukraine bietet viel Ackerland
Wie wenige strittige Bergwerke
Ökonomisch ein Entwicklungsland
Russland geht es ganz ähnlich
Noch hat es wertvolle Rohstoffe
Ansonste kommt wenig neues
Zwei schwer integrierbare Kinder
In der eigentlich erwachsenen EU
Die noch den unreifen Osten integriert
Spannend wäre wovon das Krimtheater
Ablenken sollte aber das werden wohl
Historiker in hundert Jahren erst wissen
jens tuengerthal 26.11.2018
Aufklärungsdemokratie
Befreiung aus der Unmündigkeit
An der wir selbst schuld sind
Welcher Politiker traute sich heute
Seinen Wählern zu sagen ihr seid
Entweder zu blöd oder zu faul
Passt aufgeklärtes Denken noch
Zur Populismus anfälligen Zeit
Oder braucht es dazu Absolutismus
Bräuchte es zumindest den Elfenbeinturm
Der Vernunft wie in Hesses Glasperlenspiel
Statt der Herrschaft unaufgeklärter Masse
Die Herrschaft von Trump in den USA
Zeugt von vielem aber nie irgend von
Aufklärung und Befreiung der Vernunft
Der Populismus ist ein typisches Produkt
Medialer Demokratien in denen sich keiner
Traut dem Volk zu sagen wie dumm es ist
Wenn dann einer Präsident werden kann
Der stolz seine Dummheit laut verkündet
Sehen wir den alten Fehler im System
Will ich nun lieber aufgeklärt von einer Elite
Oder basisdemokratisch vom Populismus
Unaufgeklärter Massen regiert werden
Jeder Wahlkampf und jede Talkshow lässt
Den Glauben an Vernunft und Aufklärung
Als Massenphänomen weiter schrumpfen
Fraglich nur wer traut sich heute noch
Es dem Volk dem großen Lümmel so
Zu sagen wie die Vernunft es verlangt
Aufklärung erfordert selbständiges Denken
Wem kann ich das wirklich noch zutrauen
Wenn Bildung sich auf Fernsehen beschränkt
Einzig fraglich bleibt am Ende daher noch
Was die Alternative zur Demokratie wäre
Wobei es leider noch finsterer meist wird
Ein indirekte repräsentative Demokratie
Scheint trotz aller Fehler noch besser
Als alle bisher getesteten Alternativen
Bringen wir den Populismus lieber nun
Zum Schweigen statt uns treiben zu
Lassen durch die Unvernunft künftig
Die Demokratie ist schlecht und anfällig
Aber besser als alle denkbaren Alternativen
Darum lieber in ihr für Aufklärung fechten
jens tuengerthal 26.11.2018
Grundreinkommen
Werde es auch nie schauen
Lese lieber und denke selbst
Wie auch ohne Fernseher
Wozu Talkshows schauen
Welchen Gewinn hätte ich
Niedrigschwellige Politprostitution
Ist mehr populistisch als demokratisch
Aber das Thema war interessant
Braucht es ein Grundeinkommen
Verriete dies den Wert der Arbeit
Stellt das eine Gefahr für wen da
Viele haben Angst davor zu erfahren
Dass es ökonomisch klüger wäre
Künftig Nichtstun zu bezahlen
Konsum ohne Leistung bringt mehr
Als bezahlte überflüssige Leistung
Und was bringt überhaupt noch was
Konservative positionieren sich so
Wie es alle von ihnen erwarten
Progressive sagen das Gegenteil
Wenn Leistung sich lohnen soll
Fragt sich welche mit wieviel
Was aber keiner diskutieren will
Menschen zu Konsumenten machen
Am sozialen Leben teilnehmen lassen
Lohnt mehr als Zwangsgeld mit Sanktion
Nur wer arbeitet noch freiwillig wenn
Das System lieber Nichtarbeit bezahlt
Weil sie ökonomisch nützlicher ist
Ein Zivildienst für alle ohne Einkommen
Wäre kein Grundeinkommen mehr
Sondern ein sozialistischer Traum
Das Grundgesetz schützt uns heute vor
Zwangsarbeit was einige wohl vergaßen
Als sie das Thema links erobern wollten
Warum der Sozialismus Albtraum wurde
Scheinen viele vergessen zu haben
Nur wer will sie jetzt daran erinnern
Das Grundeinkommen wird schwierig
Nur ohne macht noch mehr Probleme
Fraglich was sich besser verkauft
Entschieden der Markt und die Vernunft
Hätten wir längst ein Grundeinkommen
Statt einer Bundesanstalt für Arbeit
So sehen wir wie fern der Aufklärung
Sich modern gerierende Gesellschaften
Im Glauben ihrer Politik noch sind
Nur wohin führt es die Menschheit
Wenn viele merken ihr Dasein allein
Nicht ihre Arbeit ist schon genug wert
jens tuengerthal 26.11.2018
Grenzstürmer
Arbeiten tausende für Trump
Dessen Wahn glaubwürdig wird
Er wird sich erkenntlich zeigen
jens tuengerthal 26.11.2018
Sonntag, 25. November 2018
Eigentumsfrage
Aller Ökonomie und damit
Urgrund aller Zivilisation
Oder der Anfang vom Ende
Der erste Zaun gibt Grund
Seinen Acker zu bestellen
Sind die Ökonomen sicher
Weil es dann für sich ist
Alte Kulturen produzierten
Zuerst für die Gemeinschaft
Was Fortschritt wohl hemmte
Aber der Natur eher entspricht
Konkurrenzkampf ist ein Teil
Unseres Wesens ganz fraglos
Sehen wir im Spiel wie auch
Der Neigung zum Wettkampf
Ob Krieg Vater aller Dinge ist
Mag gestritten werden noch
Dass er Teil der Geschichte
Wird keiner bezweifeln können
Sonderformen des Eigentums
Existieren stets in der Familie
Die Eigentum durch Erbe erst
Überträgt und vieles sonst teilt
Wo Kultur in der Familie wurzelt
Ist ihr Eigentumsverhältnis wohl
Maßstab späterer Zivilisation was
Manche Entwicklung infrage stellt
Wie lange wird noch alles geteilt
Wo hört die Gemeinschaft auf
Bei Kindern oder Kindeskindern
Entstand daraus unsere Moral
Welchen Gewinn bringt Eigentum
Außer persönlicher Bereicherung
Was für Nachteile entstehen damit
Wiegt eines das andere wieder auf
Fragen die wir uns so nie stellen
Als Ritter des Wohlstands längst
Gewohnt dass Glück und Erfolg
Auf dem selben Acker gedeihen
Wer aber Kultur verstehen will
Muss ihre Urgründe hinterfragen
Um unsichtbares aufzudecken
Was die Gewohnheit versteckte
Die Anarchen waren überzeugt
Zumindest einige von ihnen wohl
Eigentum sei Diebstahl an denen
Die damit ausgegrenzt wurden
Kain schlug Abel schon den Schädel
Ein über die Frage wer gottgefälliger
Sei nach der Art seines Opfer also
Der Bauer oder der Hirte von früher
Kain der als Mörder noch mit dem
Kainsmal Gottes Schutz genoss
Was viel über Religion uns verrät
Ummauerte Städte und Felder
Andererseits treibt erst Eigentum
Uns zu den Höchstleistungen an
Die Kultur und Zivilisation formten
Ihr das heutige Niveau auch gaben
Reichte für perfekte Handwerker
Auch der bloße Besitz auf Dauer
Macht die Wirtschaftsordnung erst
Künstler zu solchen im Werke
Wer unterscheidet heute logisch
Besitz vom Eigentum außer uns
Deutschen bloß juristisch abstrakt
Was sagt in den Händen halten
Warum ist ein Recht an etwas
Uns im Eigentum mehr als der
Bloße Besitz der doch sachlich
Alles in den Händen dabei hält
Es zeigt sich die Eigentumsfrage
Als moralisch juristisch komplex
Wie philosophisch hoch spannend
Von vielen Dingen wohl abhängig
jens tuengerthal 25.11.2018
Samstag, 24. November 2018
Sprachfeuer
Sich miteinander zu verständigen
Der Ausdruck ist Anfang der Kultur
Das Denken wird damit abstrakter
Anfang der Zivilisation war Ackerbau
Der die Seßhaftigkeit erst ermöglichte
Mit Aufgabenteilung im Jahreszyklus
Wurde auch das Land neu begrenzt
Mit dem Feuer begannen die Gewerbe
Verfeinertes Handwerk wurde gebraucht
Entwickelte sich so kontinuierlich weiter
Schuf eine eigene Zivilisation für sich
Bedingung der Spezialisierung war die
Benennung der Dinge mit einer Erklärung
Wie zur Weitergabe irgendwann Schrift
Denn Verständigung braucht Sprache
So half das Feuer sicher ökonomisch
Den Menschen bei ihrer Entwicklung
Doch vielmehr noch tat die Sprache
Die Wissen mit Worten statt Taten gab
Das Feuer der Sprache schuf erst die
Geistige Unabhängigkeit der Menschen
Sie konnten ihre Gedanken ausdrücken
Neue Gemeinschaften so erst bilden
Am Anfang der Weltreligionen steht
Die Schrift mit deren Hilfe die Idee
Des abstrakten Gottes erzählt wurde
Der schon vorher auch geglaubt war
Die Verbreitung der hellenischen Idee
Brachte die Juden im babylonischen Exil
Dazu ihre Schriftsprache allen zu lehren
Die sie als Teil ihre Gemeinschaft sahen
Damit wurden heilige Schriften öffentlich
Jeder konnte und sollte sie lesen womit
Die Priester unter Esra ein Privileg aufgaben
Was die jüdische Gemeinschaft erhielt
Die Griechen beförderten damit unter
Alexander die Verbreitung der Kultur
Im südlichen Europa als Schriftraum
Was längst die Chinesen schon taten
Die Entwicklung von Sprache und Geist
Zeigt viele Brüche und Umwege bis heute
Es ist ein Weg wachsender Zivilisation
Mit immer wieder atavistischen Rückfällen
Warum dachten sich Menschen Götter aus
Welchen Nutzen brachte ihnen Religion
Sind sie Opfer oder Täter des Aberglaubens
Ist es unsere Natur oder ihre Überwindung
Bibliotheken als Wissensspeicher wuchsen
Wurden zu Tempeln wachsender Leserschaft
Während sich Sprache vielfältig entwickelte
Vom Brief bis zur E-Mail oder auch SMS
Immer wieder befeuerte die Sprache auch
Umbrüche die zu Revolutionen dann wurden
Wenn sie sich auch Reformation nannte
Das Kapital oder Luthers Bibel als Zunder
Wie wir Sprache nutzen und verstehen
Liegt auch daran wie wir sie erlernten
Was der Worte Feuer in uns entzündete
Ob wir mehr lesen reden oder zuhören
Das Feuer der Sprache brennt immer
Wo ein Mensch sich von einem Buch
Fesseln lässt und zu lesen beginnt
Bis der Geist der Sprache ihn verändert
jens tuengerthal 24.11.2018
Wiederholungseffekt
Alles wiederholt sich
In immer gleichen Mustern
Leben Liebe Streit Lust
Fraglich ob wir daraus lernen
Oder weiter das gleiche machen
Weil jeder für sich unbelehrbar bleibt
Manchmal ändert sich doch was
Aber höchstens die Reihenfolge
Für die Illusion der Neuigkeit
Menschen benutzen gleiche Worte
Füreinander miteinander vermutlich
Auch am Ende noch alleine
Fraglich was bringt es und wozu
Wenn wir in Schemen wieder fallen
Die uns schon früher nervten
Über die Eltern die Augen verdreht
Sich geschworen so wirst du nie
Doch dann wird es nur schlimmer
Mit jedem mal steigert es sich noch
Übertrifft jede Erwartung dabei
Weil Gefühl eine Neuigkeit sein will
Wir halten uns für Unikate dabei
Beklagen unser großes Unglück
Bejubeln dann wieder das Glück
Fraglich ob sich je etwas ändert
Oder wir uns nur daran gewöhnen
Es irgendwann nicht mehr merken
Sind also lange Beziehungen weniger
Ausdruck tiefer Liebe als vielmehr
Großer Gewohnheit und Abstumpfung
Was weiß ich schon von der Liebe
Soll ich nicht mehr an sie glauben
Oder lieber weiter wie immer
Kennen keinen der nicht klagt
Zumindest auf Dauer auch mal
Auch keine aber das war eh klar
Wenn alles dasselbe immer ist
Lohnt es nicht was ändern zu wollen
Wir können nur gelassener ertragen
Schon Vico von Bülow stellte nüchtern fest
Männer und Frauen passen einfach
Nicht zusammen was soll ich da sagen
Wenn es aber immer auch nicht passt
Musst du auch nichts mehr ändern
Sondern kannst einfach abwarten
Solange das Wiederholungsgefühl noch
Beim Streit überwiegt und nicht beim Sex
Gibt es bessere Gründe weiter zu machen
Also stelle ich am Ende wie am Anfang
Nüchtern fest alles wiederholt sich täglich
Dann ist es wohl Liebe - was sonst
Wozu etwas ändern wenn sich doch
Nie etwas ändert in ewiger Wiederholung
Es wäre nur viel Lärm um nichts
Ertragen wir die immer Wiederholungen
Wie früher die Sendepausen auch ohne
Fernseher schreiben lieber darüber
jens tuengerthal 24.11.2018
Freitag, 23. November 2018
Lustvollendung
Habe die perfekte Frau
Sie ist einfach vollendet
Zart wie ein Elfenhauch
Doch voller Leidenschaft
Wohlgeformt ist ihr Körper
Großer Geist voller Liebe
Verbindet sich mit Lust
Die alle Träume übertrifft
Zärtlich empfindsames Wesen
Wird in der Leidenschaft wild
Lustvolle Worte genügen schon
Ihren Schoss zu befeuchten
Ach wie gerne lecke ich ihren Po
Was sie lustvoll zuckend genießt
Dabei mich bereits überschwemmt
Will sie in unendlicher Lust mehr
Wie wunderbar ist es erst wenn
Sich ihr formvollendeter Körper
Immer lustvoller mit entgegenbiegt
Bis wir endlich ganz eins werden
Wir wechseln die Stellungen dabei
Miteinander harmonisch wie im Tanz
Dem Ballett verschlungener Körper
Die sich erst erlöst fallen lassen
Irgendwann dann reitet sie auf mir
Unter höchster Konzentration mit
Voller Spannung zum Höhepunkt
Der sich mit jedem noch steigert
In vollendeter Lust spare ich mir
Den erschlaffenden Höhepunkt
Auf bis sie nach allen längst zittert
Um dann befriedigt hinzusinken
So kann der längst alternde Mann
Seine schwächere Natur tarnen
Lässt sie vielfach vorher genießen
Um endlich auch wieder zu können
Ein Leben mit vollendeter Lust
Ist das höchste was sein kann
Haben miteinander alles erreicht
Denke ich glücklich befriedigt
Was sollte Mensch erreichen wollen
Außer so glücklich befriedigt zu sein
Alles andere wird dann nebensächlich
Nichts sonst brauchst du noch mehr
jens tuengerthal 23.11.2018
Kulturfamilie
Zählen Politik oder Wirtschaft nur
Kommt es auf Literatur und Musik an
Gibt die Philosophie erst den Rahmen
Sind alle Maßstäbe erst ein Produkt
Der Keimzelle aller Kultur der Familie
In die wir hineingeboren werden wie
Ungefragt erstmal aufwachsen
Kultur beginnt mit der Verfeinerung
Der Abstraktion über der Arbeit
Die Freiraum zum Denken uns gibt
Ist das angelegt oder anerzogen
Für alle Fälle gibt es sicher Beispiele
Die das eine oder andere mehr belegen
Weil Menschen unterschiedlich sind
Begabt oder nicht mit oder ohne Familie
Doch begann geordnetes Zusammenleben
Historisch betrachtet zuerst in der Familie
Die wir aber kulturhistorisch eher für eine
Private Nebensache heute wohl halten
Passt die Trennung zum Privaten noch
Im Zeitalter globaler Vernetzung in der
Wir private Höhepunkte gern öffentlich
In sozialen Netzwerken zeitgleich posten
War es historisch betrachtet je anders
Unser erstes soziales Netzwerk war
Die Familie in die wir hineingeboren
Ob wir uns in ihr verwirklichen oder nicht
Wer Kulturgeschichte erzählen will muss
Auf sich und seine Familie zuerst schauen
Um seinen Blick auf die Geschichte damit
Verstehen und abstrahieren zu können
Muss kein Unterbewusstsein erfinden um
Die kulturellen Wurzeln zu würdigen die
Das Denken von Anbeginn an prägen
Deren Entwicklung verständlich machen
Kulturgeschichte ist also Familiengeschichte
Auch wenn wir gewohnt spezialisiert heute
Gern auf andere einzelne Bereiche schauen
Versteht nur wer sich seines Blicks bewusst ist
Wagen wir die Kulturgeschichte neu zu sehen
Wird sich alles unter diesem Blick neu ordnen
Stellen wir das Subjekt in seinen sozialen Kontext
Kann es sich bewusst frei erst von sich lösen
Fraglich nur ob und wie überhaupt eine solche
Kulturgeschichte allgemein und zugleich auch
Immer individuell nach eigener Sozialisation
Für andere interessant und lesbar sein kann
Oder ist es am Ende genau umgekehrt
Wird Kulturgeschichte erst interessant
Für alle wo sie subjektiv individuell wird
Als quasi Roman meiner Geschichte
Fragen die sich schreibend stellen
Unterbrechen das Schreiben aber
Müssen ihm logisch vorausgehen
Kommen aber auch erst dabei auf
So ist eines wie das andere unvollständig
Sehr menschlich unvollkommen also nur
Doch wie könnte es mehr je sein außer
Als gesuchte Idee von Kulturgeschichte
jens tuengethal 23.11.2018
Donnerstag, 22. November 2018
Teeleben
Tee ziehen lassen also Lebenszeit
Teegenuss der Lohn der Ziehzeit
Aufguss alles Guten immer Anfang
Wasser kochen ist die Bedingung
Es für den Tee abkühlen zu lassen
Dosierung des Tees ist Geschmackssache
Sie erfolgt mit der Zeit mit Gefühl allein
Teetrinken meine liebste Beschäftigung
Beim Lesen oder Plaudern tagtäglich
Tee passt einfach zu jeder Gelegenheit
Davor wie danach bei manchem dazu
Tee genügt als solcher pur vom Anfang
Bis zum Ende zum erwärmten Glück
Wenn es zu heiß ist schmeckt er auch kalt
Tee ist ein anpassungsfähiger Alleskönner
Würde ich nicht verbrannt werden wollen
Nähme ich einen Teebeutel in den Sarg
Tee treibt mich auch immer wieder
Behütet also Ein- und Ausgang
jens tuengerthal 22.11.2018
Weihnachtsgeschäftig
Überall längst festlich dekoriert
Harren auch die Geschäftemacher
Dem Fest in freudiger Erwartung
Die sie bei uns zu gerne wecken
Manche erregen sich scheinheilig
Empört über diesen Konsumrausch
Der nichts mit Advent zu tun hätte
Als wäre Weihnachten christlich
Die Wintersonnenwende ist jedoch
Ein altes heidnisches Fest genau
Wie die bis heute üblichen Bräuche
Früher Jagd ersetzt heute Einkauf
Mancher sieht sich völlig verblendet
Noch im Weihnachtstrubel als einen
Schnäppchenjäger in alter Tradition
Und ist doch nur Opfer der Werbung
Wir verdanken die festliche Dekoration
In dunkelsten Monaten gutem Marketing
Dem alle zu gern gefühlvoll auch folgen
Zum angeblichen Fest der Liebe
So sind alle nun Weihnachstgeschäftig
Steigern das Bruttosozialprodukt festlich
Rechtfertigen es gern mit Aberglauben
Wünschen sich fröhliche Weihnachten
Die guten Geschäfte an Weihnachten
Sind mir eigentlich viel lieber noch
Als der verlogene Aberglaube dazu
Es geht nur nur um ehrliches Geld
Aber aufgewachsen mit dem Glauben
In der heilig tuenden Gesellschaft sind
Krippe und ihre Dekoration mir gewohnt
Als sein sie aus konfuzianischen Zeiten
Wesentlich jünger und viel später erst
Kam die jüdische Sekte hier oben an
Übernahm vorhandenes und passte
Sich an alte Sitten perfekt einfach an
Eigentlich zentral um das jüdische Fest
Aus dem christlich Ostern wurde hat sie
Heidnische Riten mit Christi Geburt noch
Als Lichterfest Weihnachten integriert
Längst hat sich die Tradition umgekehrt
Vom Glauben reden die Menschen doch
Viel lieber in dunklen Zeiten und also
An Weihnachten zur Wintersonnenwende
Die Wiedergeburt des Lichts heidnisch
Passte perfekt zum Advent der Lichtgestalt
Rückkehr des Lebens nach der Dunkelheit
Verbindet Naturritus mit abstraktem Glauben
So passt auch der Konsum perfekt dazu
Erinnern wir uns doch an ältere Traditionen
Versöhnen uns mit dem was ist genießen
Was kommt egal wie wird es gut so sein
jens tuengerthal 22.11.2018
Mittwoch, 21. November 2018
Maskenlust
Nackt kamst du in die Küche
Nur dein Gesicht war bedeckt
Vom grün deiner neuen Maske
Avocado Aloe Vera Honig Zitrone
Wie schön dein Körper doch ist
Denke ich jedesmal wenn ich
Das Glück habe ihn zu sehen
Nun schien er mir noch schöner
Voller Lust wollte ich dich sogleich
Abschlecken meine duftende Blume
Deine sprießenden Blüten liebkosen
Bis sich all deine Kelche mir öffnen
Wollte deine Quellen sprudeln lassen
Während du nackt und völlig entspannt
An der Spüle standst und Tee bereitetest
Welch Abbild höchster Schönheit bist du
Deine Kurven steil geformt an allen Enden
Lassen mich an Cellos und mehr denken
Lief vor Vorfreude deines Anblicks schon
Fast über und musste mich doch gedulden
Bis du wieder in den Bademantel gehüllt
Längst demaskiert auch die Liebestropfen
Aus meinen Quellen an ihrer Spitze dir
Auf lustvoller Zunge zergehen ließt
Dann brachten Duft und Geschmack
Längst weit abstehender Lust auch dich
Genug in Wallung dich von mir endlich
In den Tempel der Lust tragen zu lassen
Wie himmlisch wurde unser Ritt nun
Demaskiert vor der Bücherwand bis
Wir ineinanderüberliefen worauf ich
Die Chance nutzte dich abzuschlecken
Ein Hauch deiner Maske noch lag
Über dem gewohnten Duft deiner Haut
Genußvoll schmeckte ich zungig nach
Avocado Aloe Vera Honig und Zitrone
jens tuengerthal 21.11.2018
Quotal
Hilft sie Frauen wirklich
Oder diskriminiert sie nur
Alle denen sie nutzte
Frauen und Männer sind
Gleichberechtigt nach dem Grundgesetz
In der Berufswelt sind sie es auch
Nur nicht numerisch gleich vertreten
Fraglich ob Gleichberechtigung
Je an der Verteilung liegen kann
Oder wer dies fordert sie damit
So lächerlich macht wie jenes *
Als Arbeitgeber entscheide ich
Welche Qualifikation ich brauche
Nicht der Gesetzgeber was sollte
Muss es am Markt dann verantworten
Die Quote ist völlig marktfremd
Sie schafft künstliche Nachfrage
Fördert vom Geschlecht gesehen
Weil bestimmte Politik es will
Andererseits könnten wir fragen
Ob uns allein der Markt regiert
Bestimmte Eingriffe nicht nötig sind
Gerechtigkeit künftig zu schaffen
Fraglich nur ob eine Quote hilft
Gerechtigkeit herzustellen oder nie
Weil sie Ungerechtigkeit legitimiert
Teil des Problems nicht der Lösung ist
Wie wäre es forderten wir anstatt
Frauenquoten in Aufsichtsräten
Männerquoten im Kindergarten
Oder etwa an Grundschulen
Mehr Frauen in die Politik ist gut
Hier sollten Sitze repräsentativ
Gerne verteilt werden sogar mit
Weiblichem Überhang eine Zeit
Wer eine Gleichbehandlung will
Die auf Leistung und Fähigkeiten
Vor dem Geschlecht schaut darf nie
Gründe für das Gegenteil suchen
Der pädagogische Aspekt den viele
Hinter dem Gender * zu Recht vermuten
Schadete sich am Markt mehr als er
Je einer netten Idee nutzen konnte
Frauen die gut sind sollten unbedingt
In Führungsaufgaben auch Verantwortung
Übernehmen und es besser machen noch
Als Männer es bisher bewiesen haben
Traue Frauen natürlich die Herrschaft zu
War jahrelang Hausmann und kenne so
Die Umkehr auch persönlich nur zu gut
Fraglich was Quote erreicht und ändert
Die Quote schafft einen formalen Rahmen
Den der Markt irgendwie umgehen wird
Um zu erreichen was just gefordert ist
Was selten gesetzlichen Idealen entspricht
Wer Ungerechtigkeit verstetigen will
Frauen von Gunst abhängen lässt
Der fordert blind und naiv die Quote
Traue persönlich Frauen mehr zu
jens tuengerthal 21.11.2018
Schlafmenge
Schlaf die wir gesundheitlich
Mindestens brauchen oder
Gilt hier nichts allgemein
Viele brauchten gefühlt mehr
Brauche gefühlt eher weniger
Vielleicht sollte ich noch eher
Aufstehen als mir nötig scheint
Früher sagten Ärzte noch klar
Mindestens sieben Stunden
Seien gesundheitlich nötig doch
Jede fixe Grenze ist nun strittig
Gefühlt sind vier mir schon viel
Wenn ich entspannt ruhig bin
Darin auch nicht gestört werde
Also vermutlich allein schliefe
Dennoch schlafe ich viel besser
Mit der Liebsten angekuschelt
Arm in Arm ohne Bewegung
Genügen mir wenige Stunden
Alleine erhole ich mich weniger
Was wiederum paradox klingt
Weil zwei sich bewegend stören
Zumindest bei der Entspannung
Kann zur Schlafmenge eigentlich
Nichts konkretes sagen außer
Es kommt immer darauf an
Wie sehr du dich entspannst
Frage mich aber schon lange
Wie Forschung die vielen Faktoren
Die emotional zuerst auch wirken
Überhaupt berücksichtigen will
Wenn alles stimmt schlafe ich
Wunderbar ohne zu wissen was
Alles überhaupt dabei ausmacht
Warum ich besser nun schweige
jens tuengerthal 21.11.2018
Dienstag, 20. November 2018
Teeweiß
Das wichtigste dabei ist wie
Bei aller Kunst der Glaube
Das Richtige zu tun
Tee ist eine Wissenschaft
Seine Zubereitung folgt
Genauen Regeln von der
Temperatur bis zur Menge
Das wichtigste beim Tee
Ist sich Zeit für ihn nehmen
Bei der Zubereitung wie
Beim späteren Genuß
Zwischen Wissenschaft und Kunst
Liegt mit viel Geduld der Genuss
Gleicht also ganz unserem Leben
Wo wir uns Zeit nehmen wird es gut
Vielleicht könnten manche vom Tee
Viel lernen um geduldig glücklicher
Zu leben statt hektisch zu hetzen
Was immer mehr Genuss verspricht
So bereiten wir uns den neuen Tee
Weiß mit Rosen und Malvenblüten
Nehmen uns Zeit mit der Zubereitung
Genießen ihn einfach nun in Ruhe
Warm und bei sich angekommen
Durchströmt der heiße Tee uns
Nach dem Spaziergang in der Kälte
Damit ist alles zum Glück gesagt
jens tuengerthal 20.11.2018
Novembertage
Scharf blies der Wind am Platz
Der Herbst roch längst nach Winter
Als ich mal eben um die Ecke ging
Schneller verschwindet das Licht
Nun jeden Tag bis endlich wirklich
Winter ist am Ende des Jahres
Eilen Menschen über die Trottoirs
Nie ist die Stadt so grau wie jetzt
Im November bevor Advent überall
Mit Millionen Glühbirnen ankommt
Vielleicht kommt ja ein wenig weiß
Wie schön wird es da erst Zuhause
Wohlig warm und gut beleuchtet
Bei dampfendem Tee und Büchern
Merken wir wie gut wir es haben
Der Ofen brummt mit frischem Brot
Lampen machens Heim zur Höhle
Draußen wäre nun eher die Hölle
Wenn auch frostkalt statt glutwarm
Schätzen können was gerade ist
Macht jede Jahreszeit zum Paradies
Menschen bauen sich ihr Winterheim
Wenn der Herbst immer grauer wird
Sich auf das Verkriechen nun freuen
Die Höhle auch geistig ganz genießen
Macht graue Novembertage lichter
Als manch glühenden Sommer noch
jens tuengerthal 20.11.2018
Montag, 19. November 2018
Sorgendeutsche
Die Arbeitslosigkeit sinkt
Der Wohlstand steigt noch
Zumindest für die meisten
Es gibt Arme die betteln
Auch Obdachlose leben
Unter üblen Bedingungen
Was Sorgen machen sollte
Fraglich ist jedoch warum
Jemand auf der Straße lebt
Ob es Zwang oder Freiheit ist
Was sich wirklich ändern lässt
Grund zur Sorge gibt es
Aber weniger als je zuvor
Viele klingen andersherum
Was mehr Sorgen macht
Merken die Deutschen nicht
Wie gut es ihnen doch geht
Wissen sie es nicht zu würdigen
Oder werden wir dahin gebracht
Manche klagen heute beruflich
Weil sie so vom Leid profitieren
Ihre Zwecke erreichen wollen
Versuchen sich durchzusetzen
In der Demokratie suchen alle
Gruppen nach Aufmerksamkeit
Wir haben uns an ständige Klagen
Gewöhnt und klagen gern mit
Ginge es uns allen nicht besser
Wenn wir uns weniger sorgten
Mehr genössen was ist statt der
Unzufriedenheit Raum zu geben
Es geht uns wirklich sehr gut
Nicht allen und auch nicht immer
Aber doch dem größten Teil was
Grund genug zur Zufriedenheit wäre
Vielleicht können wir noch lernen
Glücklich zu sein statt zu klagen
Dann werden wir mehr genießen
Wie gut es uns dabei auch geht
Sollten wir nicht daran arbeiten
Freude und Genuss zu lernen
Statt am lautesten zu klagen
Um glücklicher zu werden
jens tuengerthal 19.11.2018
17jahr
17 Jahr blondes Haar
Sang Udo einst und der
Ist auch schon nicht mehr
Du trafst ihn noch mal
Was ist 17 eigentlich so
Nicht mehr 16 aber noch
Nicht 18 so irgendwie
Dazwischen halt
Ein Jahr bin ich als Vater
Noch voll verantwortlich
Dann bist du volljährig
Liebes Töchterchen
Verdammt schnell ging es
Weiß noch genau wie ich
Als du frisch geboren warst
Von der Charité aus heim lief
Von Mitte auf den Berg
Schien mir sehr weit damals
Heute lache ich darüber nur
Lief mit dir aus Kreuzberg
Überhaupt bist du schon
Ziemlich erwachsen irgendwie
Wenn ich dich von Partys abhole
Oder aus diversen Parks Nachts
Volljährigkeit ist wenn wir es spüren
Dass wir verantwortlich auch sind
Selber können wollen und es tun
Eigentlich nur mehr Stress also
Andererseits endlich ganz frei
Keine Erklärung mehr nötig haben
Kommen und gehen wie es passt
Dein Leben selbst gestalten
Aber ist es jetzt so anders
Für uns ändert sich nichts
Außer theoretisch halt
Denk ich mir so dabei
Du kannst dann am Kiosk
Wodka und Zigaretten kaufen
Aber das willst du ja eh nicht
Meistens zumindest sagst du
Das Jahr ist irgendwie dazwischen
Darum genieß es ganz besonders
Noch nicht aber doch schon ist viel
Besser als irgendwie alles hinter sich
Nun haben wir noch ein Jahr Zeit
Erwachsene Tochter frei zu lassen
Als Erwachsene verantwortlich zu sein
Gut alles nochmal miteinander zu üben
So gesehen ist die Zeit dazwischen
Vielleicht viel besser als die dann da
Wir lassen uns einfach Zeit damit so
Anzukommen wo wir hin wollen
Hab es schön liebe Tochter in diesem
Für alle ganz besonderem Jahr das
So irgendwie dazwischen gut passt
Genießen wir alle was kommt
jens tuengerthal 19.11.2018
Lesemonate
Tue es egal wo ich mit wem bin
Am liebsten dauernd warum ich
Im übrigen unterdurchschnittlich bin
Aber in keinem Monat ist es so schön
Bei lichtarmen grau drinnen zu lesen
Wie im traurigen November und Dezember
Wobei letzterer schon zu beleuchtet ist
Das Adjektiv traurig verpasste ihm Heine
In seinem Deutschland ein Wintermärchen
Ironisch spitz der Wahlfranzose auf kurzem
Irgendwann Heimatbesuch in der Fremde
Als liebender Leser ist mir nichts weniger
Traurig als diese wunderbaren Lesemonate
In denen wir vorm Kamin uns hingeben
Einander wie schönen Büchern ganz
Jedes Jahr wieder möchte ich Dickens lesen
Oder Walter Scott in diesen Monaten passend
Die viel zu schnell vergehen zu Spekulatius
Wie feinem Tee aus blubberndem Samowar
Lesesessel mit warmen Decken wie unser
Kamin mit dem Samowar darauf sind dann
Das Zentrum wohliger Heimeligkeit zuhause
Die Bücherhöhle im Spätherbstgewand
Was braucht es zum Glück sonst als
Schöne trockene Bücherwelten beim
Draußen stürmischen Regenwetter
In denen Tee von Innen wärmt
jens tuengerthal 19.11.2018
Mittagsschlaf
Zumindest für mich völlig
Kannte es von der Mutter
Wie den Großeltern noch
Legte ich mich Mittags hin
War der Tag für mich gelaufen
Wurde gar nicht mehr wach
Konnte Abends nicht einschlafen
Las lieber oder arbeitete dann
Statt Mittagsschlaf je zu halten
Kam mir verschwenderisch vor
Höchstens mal Autogenes Training
Aber jedes generelle Urteil braucht
Ausnahmen um menschlich zu sein
So liebe ich den Mittagsschlaf sehr
Nach vormittäglichem Beischlaf
Gibt es etwas schöneres überhaupt
Als nach dem Sex Arm in Arm noch
Einen Moment selig einzuschlafen
Tief befriedigt voneinander erfüllt
So kann ich gelegentlich durchaus
Ausnahmen von der Regel lieben
Mit der ich Mittagsschlaf ablehne
Weil das schönere dabei überwiegt
Vielleicht wäre das Leben ohnehin
Viel schöner würde wir häufiger
Die Ausnahmen genießen statt
Unter der Regel noch zu leiden
Dann kann ich am Ende sagen
Grundsätzliche lehne ich es ab
Mittags zu schlafen außer es ist
Nachspiel schönsten Vorspiels
jens tuengerthal 19.11.2018
Sonntag, 18. November 2018
GenialerSex
Chauvis sagten früher noch
Dumm fickt gut - was ich aus
Erfahrung nicht bestätigen kann
Eher immer im Gegenteil
Genialer Sex braucht auch
Genital geniale Menschen
Die vollkommen harmonieren
Was Intelligenz erfordert
Es mag sein dass obiges
Für alle dummen Menschen
Untereinander noch gilt weil
Sich dann fand was passt
Solange ich nicht selbst also
Als dumm mich bezeichnen will
Hüte ich mich solches zu denken
Dahingestellt ob das eitel nun ist
Eitelkeit kann oft Dummheit sein
Oder trotz dieser auftauchen was
Die Dummheit dann dreist macht
Aber nie zu genialem Sex führt
Habe ein Abo auf besten Sex
Sonst habe ich kein einziges
Bin auch in keinem Verein mehr
Weiß nicht ob sich das bedingt
Aber einen Verdacht habe ich doch
Dass wer überdurchschnittliches will
Sich selten in gewöhnlichen Bahnen
Beim Sex oder im Leben bewegt
Zumindest wissen wir beide
Was richtig guter Sex ist
Ein seltener schöner Akt
Der beide befriedigen kann
Zugleich zusammen zu zucken
Ist mehr als vier Z uns immer
Hormongesteuerte Erfüllung
In so atheistischer Seligkeit
Die Inder glauben angeblich
Zumindest laut Kamasutra
Sexsäfte gäben Lebenskraft
Was mein Gefühl bestätigt
Habe keine Beweise dafür
Aber immer genialen Sex
Was zur Bestätigung reicht
Mehr braucht es eh nie
Wer also alles im Leben hat
Kann zufrieden befriedigt sein
Erwartet nichts besseres mehr
Hat somit sein Glück gemacht
Viele Menschen haben Sehnsucht
Wollen unbedingt irgendwo noch hin
Etwas aufregendes mal erleben
Sie haben vermutlich schlechten Sex
Keiner sucht sich ein anstatt aus
Wenn die schönste Erfüllung im
Schlichten sich verschlingen schon
Ineinander gefunden werden kann
Guter Sex macht Tourismus völlig
Überflüssig auch die Frustkäufe
Denen sich viele anstatt ergeben
Wäre also ökonomisch ein Problem
Vielleicht schweigen darum so viele
Zum meist schlechten Sex weil sie
Die Folgen ökonomisch fürchten
Sich schon mehr am anstatt erfreuen
Bei mir erregt dies zugegeben Mitleid
Wollte aber auch nicht tauschen um
Wieder exzessiv mich dem anstatt
Hinzugeben statt immer genialem Sex
Vermutlich ist das Leben eben nicht
Gerecht und was die einen dafür an
Erfolg und Reichtum sich verdienen
Fehlt ihnen an entscheidender Stelle
Ökonomisch sollte ich dazu schweigen
Ökologisch dagegen darüber reden
Damit endlich mehr Menschen merken
Guter Sex kann wirklich alles ersetzen
Andererseits ist es eine eitle Freude
Zu einer privilegierten Minderheit so
Zu gehören die immer zusammen
Kommen können was Dezenz fordert
Nach langem hin und her endlich
Beende ich die Verse zum Sex
Möge jeder für sich zufrieden sein
Bescheidenheit ist eine Zier
Genieße lieber was ich habe
Und wir alle wissen ja längst
Der Genießer schweigt lieber
Um seinen Schatz für sich zu haben
jens tuengerthal 18.11.2018
Gendersex
Was liegt in unserer Natur
Wo wirken erst die Triebe
Bevor wir überhaupt denken
Ist Geschlecht mehr sozial
Der Trieb ist keiner mehr
Wo wir ihn geistig steuern
Aber sind wir noch Menschen
Wo wir nicht geistig steuern
Gender sei Wahnsinn höre ich
Von vielen die es kaum verstehen
Vielleicht fühlten sie sich ertappt
Als eher schlichte Triebmenschen
Gender sei wie die Quote essentiell
Beteuern andere die es erforschen
Haben für sich die Wissenschaft
Gegen sich das Volksempfinden
Wie sollen wir wirklich wissen was
Dazu gehört und was gerade nicht
Wo wir es nicht auch erforschen
Mit allen dabei nötigen Fehltritten
Verständigung zwischen Geschlechtern
Fällt vielen bis heute erstaunlich schwer
Sie meinen das läge an der je Natur
Dabei wirkt sicher auch die Erziehung
Erfahren werden wir es nie ohne
Forschung und Wissenschaft dazu
Dumm bleiben gibt dem Trieb mehr
Macht als seiner Natur nach nötig
Geschlechter unterscheiden können
Kann für sexuelle Orientierung auch
Wichtig sein oder das Gegenteil bedeuten
Je nach Neigung und Natur dabei
Dem sexuellen Trieb folgen ist natürlich
Darüber zu reflektieren dafür menschlich
Beides gehört sicher zu uns irgendwie
Gleichgewicht bringt Harmonie dabei
Gäbe es weniger geistige Konkurrenz
Zwischen den Anschauungen der Welt
Könnten sie sich vernünftig ergänzen
Wie es auch unserer Natur entspricht
jens tuengerthal 18.11.2018
Samstag, 17. November 2018
Revolutionsdrama
Bei Protesten gegen den Staat
Zumindest gegen die Spritpreise
Ein Opfer des revolutionären Geistes
Oder eine weitere überflüssige Tote
Geschuldet dem autoritären Geist
Franzosen nennen es revolutionär
Halten es für den Geist der Freiheit
Der sich gegen Autoritäten wehrt
Doch bringt Revolution je Freiheit
Führt sie nicht immer gewalttätig
In stets neue Unfreiheit uns nur
Revolutionäre Eskalation schadet
Meist mehr als sie je genutzt hat
Dies gilt für Sprache wie für Taten
Keiner braucht Extremisten
Solche fordern immer Opfer
Die eher keine Sache wert ist
Leben ist etwas einmalig wertvolles
Es zu genießen Aufgabe genug
Was Opfer fordert meist wertlos
Schon zu Schulzeiten eckte ich an
Weil ich Revolution bescheuert fand
Anders als unsere 68er Lehrer
Immer wieder aber zeigt sich mir
Die Revolution mag Helden gebären
Tot hat keiner irgendwas davon
Ein Leben wie im Garten Epikurs
Gelassen mit Freunden genügt
Lebenslänglich glücklich zu sein
Wider allen Extremismus sind mir
Linke wie Rechte gleich zuwider
Bevorzuge ich mittigen Ausgleich
Ob das die neue Bürgerlichkeit ist
Damit spießig und engstirnig wäre
Frage ich nicht wenn es mir gut tut
Das ewige revolutionäre Drama
Sei es um Che oder Horst bringt
Nichts als Tod und Verwesung
Die Geschichte wie all die Opfer
Von Kommunismus oder Faschismus
Zeigen wohin Revolution uns führt
Die Positionen der Revolutionäre
Rechts oder links sind austauschbar
Sie wollen hauptsächlich Umsturz
Sie werden aus der Unruhe stark
Weil ruhig und bedacht keiner glaubt
Was Extremisten leichtfertig verkünden
Natur aber ist ihrem Wesen nach
Evolutionär und verändert sich langsam
Revolution ist völlig unnatürlich
Revolution ist wie ein Erdbeben
Oder ein Vulkanausbruch jedenfalls
Irgendeine Naturkatastrophe immer
Darum bin ich immer eher dagegen
Bloß keine Revolution die nur schadet
Keinen Populismus tumber Massen
Demokratie ist eine schlechte Staatsform
Aber immer noch der beste Kompromiss
Wer gestalten will muss dieser Form folgen
Keine andere verspricht sonst dauerhaft
Entwicklung aus ihrem Wesen heraus
Garantiert den bestmöglichen Kompromiss
Die Auslese kompetenter Führung braucht
Ordnung und Führung statt Populismus
Der nur revolutionär verändern will
So wenig Staat wie möglich statt mehr
Mit dann autoritär revolutionärer Wahrheit
Lässt allen mehr Freiraum zur Entfaltung
Revolution ist das Problem nie die Lösung
Ein Erdbeben bleibt stets eine Katastrophe
Auch wenn es willentlich ausgelöst wurde
jens tuengerthal 17.11.2018
Lesevorfreude
Wenn du lang gelaufen bist
Der Tee schon auf dich wartet
Ist die schönste Stunde der Nacht
Wenn dich nichts lustvolleres erwartet
Sind deine Bücher immer da
Darum schreibe ich nicht lang
Sondern lese gleich lieber
Sichere schöne Freuden
Tragen durch den Rest
jens tuengerthal 17.11.2018
Freitag, 16. November 2018
Teerituale
Arbeit Liebe Wohnorte Wetter
Immer trank ich morgens Tee
Trinke eigentlich immer Tee
Aber den frischesten morgens
Teetrinken und Lesen egal wo
Zwei Dinge braucht es im Leben
Guten Tee und gute Bücher
Ist beides da bin ich glücklich
Liebe und Sex sind auch wichtig
Aber mein Kontinuum im Leben
Waren immer Bücher und Tee
Wertschätzen was immer ist
Hilft im Dasein dauerhaft
Glücklich zu bleiben
jens tuengerthal 16.11.2018
Bücherschenken
Glaube ich schon mal gesagt
Aber mindestens genauso sehr
Liebe ich es Bücher zu schenken
In Buchläden oder Antiquariaten
Stöbern mit liebevollen Gedanken
Bei den Beschenkten gibt dazu
Ein gutes Gewissen beim Konsum
Was ich mir nicht gönnen würde
Dafür anderen zu schenken oder
Noch besser was sie sich wünschen
Was nicht immer so einfach ist
Beglücke für mein Leben gern
Zum Glück habe ich eine Frau
Die wie ich Bücher sehr liebt
Was das Leben einfacher macht
Wieviele Jahre lang hab ich ach
Frauen mit tollen Büchern beglückt
Die darüber nur milde lächelten
Da wusste ich schon es passt nicht
So gesehen habe ich es nun perfekt
Wir können uns gegenseitig völlig
Mit gewünschte Büchern beglücken
Sind dabei und damit völlig befriedigt
Manchmal wage ich es noch mal
Auch andere Verwandte zu beglücken
Mit zugegeben mäßigem Erfolg meist
Außer bei meinen Eltern die mir ähneln
Besonders viel Liebe zeigt es darum
Zu mir völlig fremden Gegenständen
Bücher auszusuchen und zu schenken
Denke ich und es bleiben ja Bücher
So bleibt Bücher schenken immer
Ein besonders großes Glück für mich
Nicht nur weil ich damit mein Gewissen
Beruhige wenn ich mir mal was gönne
Am schönsten aber ist es jedesmal
Wenn ich sehe wie sich die Liebste
Hingebungsvoll in die Bücher vertieft
Die ich vorher mit Liebe aussuchte
Dies zum ersten mal gemeinsam zu erleben
In geteilter Bücherliebe ganz aufzugehen
Wäre schon die Erfüllung meines Lebens
Gäbe es nicht noch das Lesen danach
Eine feine Auswahl gut gemachter Bücher
Mit einem Bücher liebenden Mensch teilen
Zu denen sich beide bei jeder Gelegenheit
Noch ihre Wünsche erfüllen ist wohl Glück
jens tuengerthal 15.1.2018
Donnerstag, 15. November 2018
ErSchöpft
Was darauf lebte und wuchs
Wir darum Geschöpfe nennen
War am Ende davon erschöpft
So erzählt es die Bibel wie alle
Religiösen Schöpfungsmythen
Auf relativ ähnliche Art wieder
Von einem Schöpfer ausgehend
Warum es diesen geben soll
Welche vernünftige Begründung
Dieser Mythos hat sagt keiner
Da fängt einfach der Glaube an
Natur erscheint überall als Kreislauf
Daraus erfanden viele Wiedergeburt
Die Teil des Mythos der Schöpfung
Bis zur Erschöpfung uns wurde
Warum manche Menschen meinen
Es müsse etwas über ihnen geben
Was alles wüsste bestimmte schöpfte
Leuchtet keinem Vernünftigen je ein
Wie dieser große Kreator dann zugleich
Alles vollkommen schöpfte es aber doch
Zugleich real unvollkommen werden ließ
Will mein geringer Glaube nicht verstehen
Die Schöpfungsgedichte ist eben paradox
Wie aller Aberglaube den Gläubige allein
In ihrer Überzeugung den wahren Glauben
Nennen um vermutlich Neid zu wecken
Wer paradoxen Unsinn tut und erzählt
Braucht zu seiner Rechtfertigung eine
Übersinnliche Geschichte für alles die
Im System alles passend ihm erklärt
Daraus entstand die Schöpfungsgeschichte
Die nichts von der Evolution schon wusste
Noch unseren Platz im Universum kannte
Einfach systematisch alles erklären wollte
Insofern unwiderlegliche Wissenschaft nun
Immer weiter die Evolution wie die übrigen
Einflüsse zur Entstehung der Arten erklärte
Wurde die Schöpfungsgeschichte angepasst
So leben viele Menschen aus Tradition noch
Mit einer Geschichte aus einer anderen Zeit
Die keinen Anschluß in der Gegenwart hat
Aber schön die Absurdität des Glaubens zeigt
Wir sind keine Geschöpfe sondern Lebewesen
Entstanden durch biologische Evolution außer
Gewisser modifikatorischer Einflüsse zeitweise
Das Universum hat und braucht keinen Schöpfer
Er passt nicht ins System der Quantenrelativität
Der Zyklus des Lebens an sich ist unendlich
Da Energie nie verloren geht kann sie nicht
Irgendwann aus dem Nichts begonnen haben
Nur individuelles Leben ist immer nur endlich
Es gibt zwischen Sein und Nichts keinen Platz
Für einen Schöpfer oder ein Nichts am Anfang
Auf allen Ebenen endlos werden und vergehen
Nur die Energie geht halt nicht verloren dabei
Warum manche nun Energie Gott nennen wollen
Dieser mc² entsprechenden Form Charakter gar
Menschliche Eigenschaften noch zusprechen
Bleibt aller Vernunft rätselhaft ist halt menschlich
jens tuengerthal 15.11.2018
Seinsuntiefe
Wie tief wir sind merken wir
Wenn wir auf Grund laufen
Manches hat nie solch einen
Dann hilft auch kein Notanker
Im Grunde genommen ist alles
Was keinen Grund mehr findet
Weniger oberflächlich scheinbar
Häufiger verdeckt es nur nichts
jens tuengerthal 15.11.2018
Heideggern
Heideggern Bucheckern
Seiteweise Seinsweiten
In der Windungsenge
Schlingenhaft gefangen
Bis ist nur noch war was wird
Rotiert Sein anstatt um sich
Trabantenhaft bestrahlt
Jenseits seiner Umlaufbahn
Zu wieder Eselsohren unser
Haptisches Vaterunser
Mütterlich verstanden wird
Als Nabelschnurgerade
Um das Sein gebogen
Dreht sich unser Universum
Immer nur um weiter so
jens tuengerthal 15.11.2018
Mittwoch, 14. November 2018
Antiquaglück
Vom Berg durch die Mitte Berlins
Komme ich in der Ackerstraße
An einem Antiquariat vorbei
Die wechselnde Dekoration dort
Verführt mich immer zum Innehalten
Auf einen kurzen Blick ins Fenster
Zum Glück ist meist schon zu
Vorgestern Nacht entdeckte ich dort
Zwei Bände aus Diderots Schriften
Diesmal die philosophischen statt der
Bekannteren literarischen Werke
Sofort am nächsten Tag rief ich an
Um mir die Ausgabe zu reservieren
Wurde auf zwei weitere Bände zur
Ästhetik Diderots noch hingewiesen
Lief mit der Liebsten sogleich vom Berg
Gen Mitte um das Antiquariat zu besuchen
Erstand die sehr günstigen Bände sofort
Schleppte deren vier auf Umwegen zurück
Verführerischerweise lächelte mich dort
Noch eine 17 bändige Kulturgeschichte an
Pro Band für kaum einen Euro nur zum Glück
Zu schwer gleich eine Entscheidung zu treffen
Liebe den Besuch im Antiquariat immer
Wäre es nicht so verführerisch gefährlich
Bemühte ich mich es häufiger zu tun denn
Nichts ist in Berlin billiger als gute Bücher
Neue Bücher haben auch ihren Reiz
Beim ersten Öffnen jungfräulicher Seiten
Verströmen diese einen besonderen Duft
Doch sind sie nichts gegen alte Bücher
Bände aus denen der Staub vergangener
Epochen dir entgegenrieselt und deren
Einbände wie Seiten Geschichten uns
Erzählen könnten aus Jahrhunderten
Das Glück des Bücherliebhabers im
Wohlsortierten Antiquariat Schätze
Zu erspähen oder Überraschungen
Zwischen Stapeln zu finden ist groß
Weiß gut warum ich mir so selten nur
Diesen Besuch gönne denn wie selten
Verlasse ich diesen Ort ohne neue Bücher
Doch selten genieße ich es um so mehr
Blättere dann in der heimischen Bibliothek
Selig in den neuen alten Bänden die ganz
Ohne Marketing ihr Ziel bei mir erreichten
Eher wie ein Schatz gefunden wurden
So fühle ich mich in Antiquariaten stets
Wie ein Schatzsucher im Paradies der
Immer etwas reizvolles überall entdeckt
Den nur beschränkte Mittel bremsen
Ob ich glücklicher wäre wenn die Mittel
Nicht beschränkt sondern unbegrenzt
Stets sprudeln würden weiß ich nicht
Das rare Gut erhöht den Wert stets
Kann nicht sagen dass ich einen Mangel
An Büchern in meinem Heim irgend hätte
Im Gegenteil ist eher der Platz ein Problem
Aber so bremst eins das andere zu gut
Will weder unendlichen Raum für Bücher
Noch unbegrenzten immer Zugriff haben
Was ja via ZVAB kein Problem heut wäre
Sondern mich lieber selten mehr freuen
Ob die Liebe zu den Büchern damit der
Zu den Menschen gleicht frage ich nicht
Die einen sind zumindest keine Sachen
Manchmal aber ist weniger doch mehr
Bücher haben den großen Vorteil uns
Lesend länger zu fesseln warum dies
Eine gute Bremse ist des sonst wohl
Ungebremsten Glücks im Antiquariat
jens tuengerthal 14.11.2018
Früh-Stücke
Egal ob früh oder spät
Brauche nichts anderes
Als ausgiebig frühstücken
Zum Frühstück kannst du
Alles nehmen nur mit Tee
Manchmal nur Müsli dazu
Sonst ausgiebigst möglich
Die Liebste mag manchmal
Lieber Mittagessen statt noch
Zu frühstücken am Nachmittag
Dies Vorgehen ist mir fremd
Brauche keine Mahlzeit außer
Einem ausgiebigen Frühstück
Wann immer ich auch aufstehe
Was sich nach vielem bemisst
Schlafe selten mehr als fünf Stunden
Wann ich ins Bett gehe ist dabei egal
So kann ich von 5h bis 17h immer
Dieselbe Mahlzeit zu mir nehmen
Es ist nicht wichtig wo ich dazu bin
Der Körper stellt sich darauf schon ein
Von Japan bis Kalifornien oder Europa
Die erste Mahlzeit ist gutes Frühstück
Danach kann kommen was will oder nichts
Mehr es kommt nie darauf was ich esse
Sondern wie und auf welche Art dabei
In einer Art Zeremonie genossen wird
Manche achten mehr auf Nahrungsaufnahme
Die ist bei meinem Frühstück nur Nebensache
Wichtiger sind die Bücher und Ideen dabei
Wie der Geist kauend mit Tee in Gang kommt
So ist das Frühstück für mich eher ein Stück
Denn eine Mahlzeit zur gesunden Ernährung
Inszeniere es auch gerne mal englisch aber
Am liebsten schlicht mit wenig Ablenkung
Kauen und Tee trinken sind der Schlüssel
Der den Geist synchron in Bewegung setzt
Weniger Ablenkung ist mehr Genuss dabei
Konzentration auf Bücher und Gedanken
Ein schönes Essen mag ich auch gern
Inszeniere es mit der Liebsten auch mal
Romantisch und kulinarisch möglichst fein
Dabei aber geht es eher nur ums Essen
Dagegen ist mein Frühstück eine Form
Der Meditation zum Tagesbeginn noch
Bei der Essen mehr der Konzentration
Wie das Teetrinken der Zeremonie dient
Manche Leute unternehmen gern was
Wollen los und etwas sehen oder erleben
Lieber genieße ich es nichts zu müssen
In aller Ruhe stundenlang zu frühstücken
Wer etwas machen will und los muss
Erfährt Dinge im Spiegel des Äußeren
Wer lesend und denkend eher Innen reist
Braucht keine überflüssige Bewegung
So ist das Frühstück ein Teil meines Seins
Wie für andere ihre vielen Unternehmungen
Dort reichen meine Gedanken viel weiter
Als die meisten Reisenden im Leben kommen
Ob das jemand verstehen kann weiß ich nicht
Solange ich so sein darf wie ich eben bin kann
Verständnis völlig egal sein und es zählt die Zeit
Die ich mir für meine innere Ordnung nehme
jens tuengerthal 14.11.2018
Dienstag, 13. November 2018
Besitzfurcht
Getrost nach Hause tragen
Um es ganz für uns zu haben
Was das Gesetz schützt
Der wohlgehütete Besitz wird
So manchen kostbarster Schatz
Aus dem sie Glück definieren
Selten werden sie so glücklich
Neben dem Inhaberglück wächst
Der soziale Status der Besitzer
Den sie gern mit ihrem Hab und Gut
Öffentlich demonstrativ zeigen
Wer dabei vornehm sein möchte
Zeigt sich im Vollbesitz bescheiden
Als käme es ihm gar nicht darauf an
Was um ihn gescheffelt bereits liegt
Besitz an Menschen ist verboten
Mit Abschaffung der Sklaverei
Wurde Menschenhandel strafbar
Außer für manche in der Liebe
Nicht wenige Menschen lieben
Als sei Liebe ein Besitzverhältnis
In dem Herrschaft ausgeübt wird
Berechtigung sich in Eifersucht zeigt
Noch fürchterlicher als das Leben
Der wohlständigen Besitzer die all
Ihr Glück durch Besitz definieren
Ist das emotionaler Menschenbesitzer
Was bin ich glücklich weder noch
Zu sein oder zu haben weil mir
Eifersucht so fremd wie Besitz fern
So gesehen sind arme Dichter glücklich
Fürchte nichts und habe nichts außer
Liebe für meine Liebste die ich gern
Mit ihr ohne jede Herrschaft dabei teile
Was manchen unvorstellbar bleibt
Vom mönchischen Leben schrieb schon
Altmeister Rilke versisch romantisch doch
Es genügsam glücklich zu leben ist jeder
Versschmied außer Goethe gezwungen
Weil vielen das schwerer fiel gibt es so
Viele traurig unglückliche Gedichte wie
Tragische Dichter auf der Welt habe da
Keine Begabung unglücklich zu sein
Habe nichts und bin gesellschaftlich nichts
Was freier macht als jeder sonst Status
Liebe ohne Zwang aber voller Leidenschaft
Bin glücklich mit dem was ich sein kann
jens tuengerthal 13.11.2018
Montag, 12. November 2018
Herbstgang
Aber nie ist es schöner
Denn mit Herbsthimmel
Bunter als alles
Entlauben sich die Bäume
Glänzender Abgang
Schöner Herbsthimmel
Scheint immer kürzer täglich
Wird so kostbarer
Mit meiner Liebsten
Umme Ecke gelaufen
Durch den Mauerpark
Natur wird sterbend
Immer schöner im Zyklus
Des endenden Jahrs
Gleicht unser Leben
Irgend der Natur sterbend
Braucht keiner mehr Angst
Wer fürchtet den Tod
In herbstlicher Schönheit noch
Sein wir wie Natur
Freude am Leben
Unterm Herbsthimmel Berlins
Genügt vollkommen
jens tuengerthal 12.11.2018
Sonntag, 11. November 2018
Relativitätsgröße
Wer erscheint uns eher klein
Woran bemessen wir dieses
Gilt es absolut oder nur relativ
Bayern gehört zu den Großen
Zumindest nach aller Erfahrung
Wie entsprechend der Tabelle
Außer in Jahren wie diesem
Plötzlich stehen sie auch hinter
BVB Gladbach Leipzig Frankfurt
Das schmeckt den Bayern bitter
Wie die Koalition der CSU wohl
Ähnlich geht es gerade auch
ManU und Real wie lang auch
Dem HSV der endlich wieder
Tabellenführer nun wurde
Der HSV wurde dafür zweitklassig
Das fürchten die Bayern noch nicht
Obwohl sie schon hinter Bremen
In dieser Saison auch mal standen
Hinter Werder stehen hieß lange
Eher letzter sein und absteigen
Wie es der HSV nun lernen durfte
Der wäre er klug ein wenig bliebe
Größe in der Liga ist sehr relativ
So gleicht der Fußball der Welt
Schreibe ich und denke an Merkel
Die ihren Abgang groß inszenierte
Im Winskiez hier nebenan hängt
Ein Schild das erinnert noch an
Hänschen Rosenthal den heute
Bereits kaum einer mehr kennt
In Malibu brennt gerade manchen
Stars und Sternchen das Anwesen
Inmitten der Waldbrände unerwartet
Auch wenn jährlich üblich nun weg
Seehofer der einst König in Bayern
Noch geduldeter Innenminister hier
Nicht mehr lange wohl Vorsitzender
Der lang unschlagbaren CSU dort
Lesen wir die Klatschblätter dazu
Geht es in diversen Ehen ähnlich
Unberechenbar zu wie in Berlin
Was Fußball und Politik betrifft
Glücklich verliebt sind wir immer
Für unsere Partner die allerbesten
In jeder Beziehung zumindest doch
Soweit es die zu ihnen betrifft
Umgekehrt sind wir zugleich auch
Die am schlimmsten verfluchten Wesen
Deren Gegenwart völlig unerträglich ist
Wenn der Haussegen gerade schief hängt
Wenn aber alles relativ ist in seiner Größe
Fragt sich was überhaupt je erhaben bleibt
Als verehrte Tote die aber nicht mehr sind
Warum sich jede Frage nach ihnen erübrigt
Spannend wäre sich nun zu überlegen
Ob die Relativität aller Größe immer
Nur eine Frage der Wahrnehmung ist
Oder es objektive Größe auch gibt
Betrachte ich uns im Universum
Als winziger Planet am Rande nur
Scheint absolute Größe schon relativ
Lächerlich in jedem Verhältnis
Spannender scheint dagegen die
Relative Größe zu sein in der sich
Die Quantendynamik wohl realisiert
Von der ich noch weniger verstehe
Habe ich nun eine große Frage hier
Befriedigend gelöst oder eher doch
Viel Lärm um nichts gemacht was ja
Zu relativer Größe auch gut passte
Manches scheint uns lange groß
Dann steigt es plötzlich schnell ab
Wird vom Gewinner zum Verlierer
Erscheint und plötzlich eher winzig
So scheinen Fußball Politik Familie
Liebe und Allzumenschliches sich
Doch in ihrer relativen Größe ganz
Zu gleichen was alles gut relativiert
jens tuengerthal 11.11.2018