Liebeschaos
Liebe stiftet zu gerne totales
Chaos weil sie Welten auf bloß
Vergänglich flüchtige Gefühle baut
Eben Liebe denn mehr hat sie nie
Denke ich und frage mich ob mein
Liebesleben dies spiegelt oder
Immer noch Ordnung sucht um
Ein Leben in Beziehung zu leben
Oder lieber beziehungslos bleibe
Sich vom Augenblick chaotisch
Wie wild berühren zu lassen
Momente mit Sternen zu tanzen
Völlig losgelöst zu schweben
Ohne irgendwo hin zu müssen
Weil Liebe wenn sie denn ist
Zueinander findet im Glück
Was aus der Asche des Chaos
Vom Winde verweht wird weil
Liebe immer flüchtig bleibt
Tun wir alles sie zu halten
Erwürgen sie sogar dafür
Mit Ehe und ähnlichen ihrem
Wesen widersprechenden Versprechen
Vielleicht weil wir nicht anders können
Vermutlich um das Ende schon damit
Vorzubereiten ohne es zu gestehen
So bleibt die Liebe die ewige
Anarchistin ohne jede Hoffnung
Auf Dauer ihrer Natur nach
Warum wir das Gegenteil wollen
jens tuengerthal 6.1.25
„Liebeschaos“ zeigt die Komplexität und Unvorhersehbarkeit der Liebe. Es basiert auf flüchtigen Emotionen und führt zu Chaos in Ihrem Privatleben. Trotz Versuchen, Beziehungen zu organisieren – zum Beispiel durch Heirat oder andere Beziehungen – bleibt die Liebe ihrem Wesen nach unberechenbar und vergänglich.
AntwortenLöschenEs lohnt sich, auf die Metapher des Tanzens unter den Sternen zu achten, die Momente voller Freude, aber auch die Vergänglichkeit dieser Momente symbolisiert. Es zeigt, dass die Natur der Liebe anarchisch und flüchtig ist, obwohl wir nach Stabilität streben.
Es ist auch erfreulich, über unsere Tendenz nachzudenken, die Liebe zu kontrollieren – häufig mithilfe künstlicher Konstrukte –, was letztendlich zu Frustration führt. Auch wenn wir uns langfristige Beziehungen wünschen, kann der Liebesakt selbst auch Angst und Instabilität mit sich bringen.
Letztendlich wirft das Gedicht Fragen zu unserer Natur auf und warum wir uns so sehr nach dem sehnen, was von Natur aus vergänglich ist.
Es ist eine schöne, aber auch leicht traurige Reflexion über die Liebe, die trotz des Chaos die treibende Kraft unserer wichtigsten Erfahrungen und Emotionen zu sein scheint. Die Emotionalität des Gedichts in Kombination mit philosophischen Überlegungen schafft einen tieferen Kontext, der Sie zum Nachdenken über Ihre eigene Herangehensweise an Liebe und Beziehungen anregt. Glückwunsch!