O wie so trügerisch, sind Weiberherzen
Mögen sie klagen, mögen sie scherzen
Oft spielt ein Lächeln um ihre Züge
Oft fließen Tränen, alles ist Lüge
Habt ihr auch Schwüre zum Unterpfande
Auf lichtem Sande, habt ihr gebaut
Habt ihr gebaut
Ja, habt ihr gebaut
Sehnt euer Herz sich, nach süßen Stunden
Ein holdes Liebchen ist bald gefunden
Doch bitt're Reue, wird der empfinden
Der nur an Eine, sich fest will binden
Habt ihr auch Schwüre zum Unterpfande
Auf lichtem Sande, habt ihr gebaut
Habt ihr gebaut
Ja, habt ihr gebaut
So singt es der Herzog von Mantua
In Verdis Rigoletto und wie geflügelt
Wurden diese Worte längst der Welt
Die Franz I. einst zitierten der meinte
Oft ist die Frau trügerisch
Ein Narr, wer ihr vertraut
Was Victor Hugo in der Vorlage zum
Rigoletto über den weisen König
Schon spielerisch einsetzte auch
Doch gesungen erst ging es dann
Um die Welt als gleichsam Schlager
Die Tragik des Rigoletto des armen
Buckligen Narr am Hofe des Herzogs
Der die Verführung und Defloration seiner
Tochter durch den Verführer rächen will
Den Herzog von Mantua eben darum
Einen Mörder engagiert der aber dann
Weil er den Lohn für die Tat bereits erhielt
Rigolettos Tochter die sich wissentlich
Aber als der Herzog verkleidet nun
Für ihren Geliebten opfert um damit
Infolge von Irrtum und Unglück doch
Am Ende in den Armen ihres Vaters
Tragisch mit Bitte um Vergebung stirbt
Womit sich der Fluch gegen den Herzog
An ihm dem Narren tragisch erfüllte
Straft die Worte des Herzogs Lügen der
Als Frauenverführer nur der Lust folgt
Weil die eine für ihre Liebe sogar ihr
Leben bereitwillig noch opfert womit
Verdi sich vor den Damen verbeugte
Die der betrügerische Herzog der wohl
Lebte was er über Frauen sagte sich
So vermutlich nie vorstellen konnte
Doch irrte er darum völlig fragt sich
Wer schon mal sein Herz verloren
Von Frauen die er über alles liebte
Dafür nur verspottet wurde aber
Nichts als Hohn dafür erntete weil
Die Liebe eben wechselhaft wie
Das Wetter immer wieder sein kann
Größte Schwüre ewiger Liebe bald
Vergessen werden für den nächsten
Der deinen Platz lächelnd einnahm
Weiser wäre wohl alle Beteuerungen
Nicht ernster mehr zu nehmen als
Die Wettervorhersage noch die aber
Zumindest wissenschaftliche Basis hat
Was vom weiblichen Gefühl selten nur
So entschieden gesagt werden kann
Dessen Gründe kein Mann je kennt
Doch was wenn eine die Gilda ist
Die Liebe meint die sie erklärt
Alles auch sich dafür opfern würde
Wachsen hoffnungsvolle Zweifel in mir
Ob es gut sein kann dem Herzog hier
Mit Misstrauen gegen alle Frauen doch
Zu folgen um vor Täuschung stets sicher
Keine Enttäuschung mehr zu erleben
Aber dafür echte Liebe tödlich einmal
Wo es sie wirklich geben sollte zu verkennen
Das größte Glück für immer zu verspielen
Für jene die dich lange nur täuschten
Weil sie denen gleichen die der Herzog
In la donna é mobile so wunderbar besingt
Blind für die echte Liebe der einen die
Wiederkehrt um sein Leben zu retten
Bereitwillig das ihre dann opfert statt
Nur tägliche Dramen nahe dem Tod
Bis zu deinem Nervenzusammenbruch
Dir immer wieder vorzuspielen um dann
Bei erster Gelegenheit im nächsten Bett
Das alte Spiel mit Gefühl weiterzuspielen
Weiß nicht wer wirklich klüger ist hier
Schöner lebt sich im Glauben an die Liebe
Sicherer mit gesundem Misstrauen allen
Trügerischen Frauenherzen gegenüber
So balanciere ich zwischen Leben und Tod
Durch mein Liebesleben manchmal noch
Merke ich wo nur gespielt wird und doch
Ist Spiel in jeder Begegnung von beiden
Bleibt ein Narr wer dies verkennt immer
Nur aufrichtig ist ohne auch zu spielen
Was zur Natur der Liebe wohl gehört
So verkennt die besten Frauenherzen
Wer vorsichtig allen misstraut doch wird
Wer naiv wie ich zu schnell vertraut auch
Immer wieder um sein Leben leiden
Was ohne Liebe wertlos erscheint
Das Spiel geht ewig weiter bis wir
Füreinander oder einsam sterben
Wie es in aller Natur liegt
jens tuengerthal 17.6.20
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