Welcher Weg führt uns zum Glück
Gibt es den einen den wir nehmen
Um dauerhaft glücklich zu werden
Müssen wir bei der Suche danach
Genau aufpassen nicht etwa falsch
Abzubiegen um glücklich zu sein
Können wir den Weg unterwegs
Noch korrigieren oder führen eben
Gewisse Wege schicksalhaft weiter
Gibt es überhaupt dieses Schicksal
Bei der Suche nach dem Glück
Oder kommt es nur auf die Haltung an
Wenn die Haltung entschiede wie kann
Es dann überhaupt einen Weg geben
Da doch Haltung im Einzelnen liegt
So sollten wir vor der Suche nach dem
Richtigen Weg fragen ob es darauf
Ankommt wenn die Haltung zählte
Menschen können völlig verschiedenes
Als Glück oder Unglück definieren
Je nach der Haltung die sie dazu haben
So scheint dem einen völlige Armut
Als größtes Unglück während andere
Diesen Zustand als Freiheit empfinden
Viele sehen die erfüllte Liebe immer
Als höchstes Glück an während andre
Bilanzierend dies völlig anders sehen
Schauen wir in der Summe aller
Lieben unseres Lebens genau hin
Messen das Glück wird es erstaunlich
In Summa werden stets die Momente
Des Leidens an der Liebe überwiegen
Auch wenn es uns anders scheint
Dennoch scheint der Weg der Liebe
Uns noch erstrebenswert auf der
Suche nach dem großen Glück
Vermutlich liegt das an der eben
Unvergleichlichen Schönheit dieser
Momente so sie selten eintreten
Wir verdrängen also für Höhepunkte
Alles übrige jenseits jeder vernünftigen
Bilanz die wir sonst logisch zögen
Der Vergleich zum Sex liegt dabei
Nahe der auch gern auf die nur
Höhepunkte reduziert definiert wird
Als seien einzelne Punkte oder bloße
Befriedigung wichtiger als ein ganzer
Komplexer Akt der Annäherung und Nähe
Weiter noch gehen manche wie auch
Der Autor hier der den Akt auf die
Bloße Synchronizität reduziert
Wäre dies richtig käme es für Glück
Weniger auf die nur Befriedigung
Beim Sex an als dessen Gleichzeitigkeit
Dies absurd scheinende Ergebnis
Schlösse einen weit größeren Teil
Möglichen Glücks für wenig aus
Damit entschieden Sekundenbruchteile
Körperlicher Gleichzeitigkeit über den
Wert einer komplexen Verbindung
Diese Sklaverei der Zeit die auf ein
Zufälliges Minimum reduziert wird
Scheint völlig unsinnig im Vergleich
Doch wird wer das Ergebnis kennt
Um das Erlebnis weiß es nie wieder
Für weniger Glück tauschen wollen
Ein Minimum als Maximum könnte
Die Antwort auf die Frage sein ob
Weg oder Haltung entscheiden
Wie wir nach Höhepunkten streben
Um diese Sekundenbruchteile als
Alles auszukosten liegt im Wesen
Das nahezu Nichts des Gipfels
Ersetzt uns als Glücksmoment
Einen langen auch schweren Weg
So neigen wir gleich Bergsteigern
Zur Reduktion in der Betrachtung
Wissend es reduziert den Wert
Betrachteten wir unsere Beziehungen
Zum Glück wie zueinander als einen
Prozess änderte sich das Ergebnis
Manchen mönchischen Wesen mag
Es vergönnt sein den Weg als das
Ziel zu sehen meist ist es anders
Wir sind unbefriedigt wo das was
Uns als höchstes Glück scheint
Nicht wie erträumt erreicht wird
Um so höher unsere Ansprüche
Desto geringer die Chance zur
Zufriedenheit auf Dauer also
Wären Lust und Liebe schlicht
Am Ergebnis summarisch messbar
Senkten Ansprüche die Chance
Glücklicher wären dann diejenigen
Die mit wenig auskämen dafür
Viel schon als höchstes Glück sähen
Seltsam nur sind die beim Sex auf
Ein Minimum an Anspruch reduzierten
Meist eher unbefriedigt als die anderen
Im übrigen könnte es bei dem hier
Nur beispielhaft beschriebenen Sex
Gerade auf den Höhepunkt ankommen
Beim Höhepunkt aber kann wer den
Gemeinsamen nicht kennt diesen nie
Als einzig Höchsten wertschätzen
Umgekehrt kann wer es gemeinsam
Kennt die kleine Befriedigung für sich
Nicht als Höhepunkt wertschätzen
So sind die Wege zum Glück wohl
Höchst unterschiedlich gelegentlich
Sogar dann wohl unvereinbar
Wer also das mehr kennt wird nie
Mit dem weniger glücklich sein können
Was wem weniger genügt nie versteht
So zeigt sich im Minimum der Reduktion
Auf Sekundenbruchteile wie wichtig die
Je Haltung zum Glück zur Erfüllung ist
Auch bei relativ gleichen Wegen dahin
Kann das Ergebnis sich nach der Haltung
Völlig im Wert für jeden verändern
Die Betrachtung des Sex zeigte uns
Das dabei die Haltung dazu zum je
Glück entscheidend immer ist
Fraglich ob was für den Sex gilt
Auch für anderes Glück genauso
Gilt oder dabei anderes gilt
Betrachten wir die Liebe merken wir
Die Reduktion auf einen Punkt genügt
Hier nie weil der Prozess entscheidet
Liebe kann in kleinen Momenten schon
Scheitern wie beginnen doch fällt es uns
Schwer deren Beginn zu terminieren
Es ist eine Summe von Gründen die
Einen gemeinsamen Weg ausmacht
Oder am Ende scheitern lässt
Glück in der Liebe wird dabei immer
Unterschiedlich wahrgenomen je
Nach Haltung zu dieser
Glücklich sind wir in einer Liebe
Wo wir uns geliebt fühlen ganz
Wie unsere Liebe angenommen wird
Das Glück hängt danach in der Liebe
Von Punkten ab die nicht unserem
Einfluss allein mehr unterliegen
Entscheidend für die Erfüllung ist also
Auch die Haltung des anderen damit
Wir Glück gemeinsam finden können
Was den Prozess der Empfindung
Wohl zeitlich länger streckt als die
Sekundenbruchteile beim nur Sex
Andererseits kommt es auch hier
Auf das genaue Zusammenspiel
Zweier Wesen auf geistiger Ebene an
Glück wäre also beim Sex wie auch
In der Liebe nie von uns allein abhängig
Sondern vom exakten Zusammenspiel
Wege zum Glück hängen von der Haltung
Zweier Menschen und ihrem jeweils
Passenden Zusammenspiel ab
Fraglich ist ob wir dies Zusammenspiel
Ganz begreifen oder erfassen können
Oder wir uns blind auf die Natur verlassen
Glück in Sex oder Liebe wäre so blind
Mehr von Dingen außer uns abhängig
Wir könnten nicht darüber entscheiden
Danach könnte die Haltung dazu vielleicht
Helfen um glücklich zu werden aber wäre
Im Ergebnis nicht entscheidend
Was wir nicht bestimmen können macht uns
Unfrei in der Haltung dazu deren Ergebnis
Außerhalb unseres Vermögens liegt
Damit kommt es in der Liebe wie beim Sex
Weder auf den Weg noch auf die Haltung an
Auch wenn diese helfen können dabei
Ist Glück wenn wir es an anderes sehen
Mehr von uns abhängig und können wir
Seinen Eintritt selbst beeinflussen
Viel was Menschen als Glück beschreiben
Hängt von unkalkuierbaren Zufällen ab
So etwa das Glück im Spiel oder Reichtum
Es fragt sich ob all dies glücklich macht
Oder uns nur neu abhängig macht
Unser Glück in andere Hände legt
Ganz bei uns liegt dagegen die Haltung
Die wir dazu einnehmen was wir als
Glück empfinden und wie
Wie frei sind wir wirklich das was uns
Glücklich macht selbst zu bestimmen
Oder sind wir nur Opfer unserer Natur
Zieht es uns natürlich zu dem was
Unsere Natur für Glück hält auch
Wenn die Vernunft uns anderes rät
Ist Glück damit eher unvernünftig
Wie das Streben nach ihm nur
Naturtrieb oder ist dieser vernünftig
Unsere Vernunft lehrt uns stets das
Maßhalten sinnvoll ist doch scheint
Unsere Natur treibt uns oft anders
Andererseits ist unsere Vernunft
Teil unserer Natur mit all ihren
Sonstigen Trieben gemeinsam
Der Weg zum Glück könnte dann
Darin bestehen beide Teile unserer
Eben Natur harmonisch zu verbinden
Glück wird dem Wissen zum Trotz
Immer wieder von Dingen abhängig
Gemacht die nur außer uns liegen
Ob das nun Liebe Sex oder nur der
Uns günstige Zufall ist auch wenn
Wir erkannt haben das es nicht hält
Auf Dauer bleibt nur das maßvolle
Sich bescheidende Glück das sich
Selbst genug frei bestimmt ist
Glücklich fühlen wir uns aber eher wo
Eintritt was wir nicht beeinflussen können
Und wählen so Abhägigkeit zum Glück
Es ist unsinnig gegen unsere Natur zu
Bestimmen was uns glücklich macht
Fraglich nur was dieser entspricht
Zwei Teile scheinen dabei in einem
Teilweise Gegensatz zu stehen
Es könnte ihr Zusammenspiel zählen
Wege zum Glück wären danach
Diejenigen die unsere Gegensätze
Harmonisch in uns vereinen
Damit zählte Gelassenheit gegenüber
Dem was uns geschieht wie auch
Lust an dem was wir ändern können
Beides hängt wieder mehr von unserer
Haltung dazu ab als von dem was
Scheinbare Wirklichkeit sagt was ist
Wie wir uns die Wirklichkeit machen
Entscheiden wir soweit wir können
Frei und allein mehr geht wohl kaum
Wege zum Glück wären am Ende
Die uns glücklich machen während
Wir unserer Natur überlegt folgen
© jens tuengerthal 15.8.15
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