Samstag, 2. Mai 2020

Familienkultur

Familie ist der Anfang aller
Kultur wie zugleich das Ende
Des kultivierten Miteinanders
In einer offenen Gesellschaft
Da sie Abgrenzung braucht
Von der Geburt bis zum Tod
Beginnt mit Sex und Liebe
Spricht jedoch nicht darüber
Was aber weil hineingeboren
Noch kein Verdienst sein kann
Wie wir egalitär gern betonen
Sondern bloße Vermutung
Das naher Genpool auch
Sonst Nähe ergeben würde
Die so zufällig doch ist
Wie manche Zeugung
Wer wann wo in wem
Nur mal steckte ist eben
Mehr genital noch relevant
Als damit zugleich kultiviert
Wir schweigen dazu lieber
Wie schon die Bibel uns
In langen breiten Sagen
Über versuchte Zeugung
Wie Fortpflanzung der Völker
Ausführlich breit erzählt für
Die Stämme Israel wie ihre
Mehr oder weniger hoch
Kultivierten Nachbarn
Von denen sie sich gern
Als erwählt abgrenzen wollten
Was jedoch ist Familie heute
Wo es viele Modelle gibt
In denen Partnerschaft lebt
Kinder völlig unterschiedlich
Aufwachsen wie sich infolge
Manchmal aber auch dennoch
Entwickeln viel seltener nur
Generationen zusammenleben
Die Basis Eltern und Kinder
Als nur zeitweises Modell
Wo nötig auch wechselt
Verschiedene Personen ganz
Unterschiedlichen Einfluss auf
Die Entwicklung der Kinder
Haben wie nehmen die früh
Schon ganztags betreut werden
Die nur wenig wache Stunden
Noch wenn überhaupt mit der
Nächsten Generation verbringen
Von Profis erzogen eher werden
Wie es früher nur der Adel tat
Hier sind Familienfeste wichtig
In denen was lange noch unter
Einem Dach sein Leben verbrachte
Sich trifft zusammen zu feiern
Nach mehr oder weniger strengen
Ritualen die Traditionen weitertragen
Auf denen viel Kultur heute ruht
So hat etwa meine Familie rituelle
Tischsitten die kultiviert werden
Den Zusammenhalt zu stärken
Seit wie vielen Generationen dies
Auch immer gepflegt schon wurde
Geben wir es alle an die nächste
Weiter für den Zusammenhalt
Die Formen erleichtern es auch
Inhaltliche Differenzen zu überbrücken
Wenn wir uns die Hände reichen
Oder beten egal ob dabei gläubig
Genügt die Tradition sich selbst
Als Faktor auch innerer Stabilität
Im wechselhaften Meer der Welt
Wehen über meinem Leben die
3 weißen Wolken auf blauem Grund
Wie im Familienwappen oder
Bei eben Festen vorm Haus
Der Großeltern einst was bei
Allem steten Wechsel doch eine
Kontinuität immer mir war die
Der Hafen auf dem ich ruhe
Trotz gelegentlicher Zweifel
Bis heute mir geblieben ist

jens tuengerthal 2.5.20

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