Donnerstag, 30. April 2020

Reanimationstag

Glaube weder an eine Seele
Noch an ihre je Auferstehung
Wurde dennoch reanimiert
Heute vor genau 33 Jahren
Seitdem habe ich 2 Geburtstage
Obwohl ich nur einer bin der
Mal einen Schlag auf den Kopf
Bekam als er ein Auto nicht sah
Minutenlang klinisch tot rumlag
Bis sich ein Arzt meiner annahm
Hab viel Glück gehabt damals
Keinerlei Erinnerung an den Tod
Nichts erlebt oder gesehen dabei
Einige Monate bewusstlos eben
Wie die Zeit davor völlig verloren
Leben eben passiert täglich
Dennoch dankbar bekommt der
Bescheidene Rest einen Mehrwert
Den genieße ich nach Möglichkeit
Was bleibt uns sonst auch denn
Zu Ende ist es ziemlich schnell
Vielleich wäre die Welt ein wenig
Friedlicher dächten mehr so
Aber was weiß ich schon
War ja nur mal tot

jens tuengerthal 30.4.20

Coronadisziplin

Die Kanzlerin mahnt uns
Zur notwendigen Disziplin
Weil Corona langsam nervt
Normalität endlich wieder
Ins Leben zurückkehren soll
Die von allen gewünschten
Lockerungen kommen werden
Um das Leben zu erleichtern
Aber auch klare Grenzen
Im Alltag noch zu ziehen der
Bei Sonnenschein schon fast
Wieder normal scheint was
Die Gefahr birgt das alle sich
Wie immer verhalten worauf
Die Kurve wieder kippen kann
Mit katastrophalen Folgen
So wird die gute Retterin
Wieder zur Kassandra die
Vor drohendem Unheil mahnt
Zu größter Vorsicht aufruft
Weil es gut gehen kann
Aber genauso auch nicht
Wie immer Wissenschaftlerin
Hat sie mit ihren Unkenrufen
Vor dem langen Maiwochenende
Natürlich logisch völlig recht
Aber wer wird ihr glauben wollen
Wenn alles scheinbar gut geht
Die Reproduktionszahl sinkt
Wie die Hohepriester des RKI
Dem gläubigen Volk verkünden
Ein wenig Zuckerbrot und Peitsche
Lockerung verbunden mit Mahnung
Daneben die Wirrköpfe die meinen
Es ginge alles gegen ihre Freiheit
Was das Leben der anderen rettet
Nicht weiter mehr interessiert weil
Verständnis und Rücksicht fehlt
Sie sich vom Staat bedroht fühlen
Der gerade alles tut Leben zu retten
Eine undankbare Position hat sie
Wird Dankbarkeit überwiegen falls
Es diesmal noch gut geht oder
Die Unbequemlichkeit nur nerven
Der Drang zur Gewohnheit alles
Überwiegen im politischen Kampf
Zur Disziplinierung wie Erinnerung
Wurde uns nun öffentlich darum
Der Mundschutz umgebunden der
So nervig wie wohl wirkungslos
Brillenträger noch mehr nervt
Trage ihn wo vorgeschrieben dennoch
Die Disziplin lieber zu wahren statt
Einen tödlichen Rückfall zu riskieren
Es ist diese Politik nervig autoritär
Will keinen Staat der bevormundet
Denke ich einerseits befremdet
Andererseits wirklich aufgeklärt
Von strenger Vernunft geprägt
Ruft zu mündiger Verantwortung
Was ich schätze und hochhalte
Beneide Merkel nicht um ihre Rolle
Weil was bisher kam richtig war
Spiele ich diszipliniert noch mit
Auch wenn es mir völlig fremd ist
Verstehe die Freiheitskämpfer gut
Hoffe die Zeit löst das Problem
Dafür dass Merkel jetzt wieder
Die Kassandra spielt auch wenn
Sie den Lorbeer ihrer Erfolge nun
Populistisch einfahren könnte wie
Andere es lautstark versuchen
Zolle ich ihr höchsten Respekt
Das ist wirklich gut preußisch
Was die Pfarrerstochter zeigt
Stellt ihren persönlichen Ruhm
Für den Erfolg der Sache zurück
Wertet Leben höher als Ehre
Spielt freiwillig die Kassandra
Die sich damit vermutlich weniger
Beliebt bei genervten Bürgern macht
Wer sich so zurücknimmt auch nach
Jahren im politischen Zirkus zeigt so
Sich als erster Diener des Staates
Das sind gute preußische Tugenden
Für die ich gerade dankbar bin
Weil sie helfen Leben zu retten
Beliebtheit hinter Pflicht stellt
Auch wenn ich sie nie wählte
Davor habe ich großen Respekt
Möge dieser gute preußische Geist
Helfen es gemeinsam zu überstehen

jens tuengerthal 30.4.20

Frühlingsregen

Endlich regnet es
Nach wunderbaren Tagen
Mit Frühlingssonne saugt
Der Boden die Tropfen auf
Es freuen sich die Bäume
Wie die Bauern die schon
Wie gewohnt bettelten
Der Ernteausfälle wegen
Vielleicht darum freut sich
Der Verbandspräsident weniger
Was er aber nie sagen würde
Also freuen wir uns offiziell alle
Außer wer ungewollt nass wird
Denke es und lausche dem Regen
Der auf meine Fensterbank klopft
Gemütlich und manchmal wild
Trocken auf meinem Diwan
Es ist alles gut so

jens tuengerthal 30.4.20

Mittwoch, 29. April 2020

Kulturkrankheit

Formt Krankheit die Kultur
Verändert sie unser Denken
Weil sie Gewohnheiten ändert
Frage ich mich in den Zeiten von Corona
Reflektiere über meine Lächerlichkeit
Zwischen moralischem Anspruch
Aber unreflektiertem Gehorsam
Der meint zu tun was eben nötig ist
Frage mich was mit mir ist
Statt im Café schreibe ich nun
Meist in häuslicher Quarantäne
Die ich mir symptomlos selbst
Auferlegte zumindest zeitweise
Auch mangels anderer Gelegenheit
Auf dem Diwan in der Bibliothek
So lernte ich mein Heim wieder
Mehr schätzen bin weniger abgelenkt
Idealerweise auf mich konzentriert
Was für einen Schreiberling wohl
Der Idealzustand sein könnte
Wäre ich nicht zuerst Mensch der
Am meisten vermisst was gerade
An diesem Ort nicht verfügbar ist
Sich darum zu gerne ablenkt um
So die verbleibende Zeit effektiver
Noch zu verschwenden weil der
Eigentlich Idealzustand schon darum
Keiner ist weil er uns zwar auf uns
Zurückwirft damit aber zugleich eine
Erwartungshaltung schafft bei der wir
Uns nur selbst enttäuschen können
Was schaffe ich also mehr in den so
Konzentrierten Zeiten von Corona
Frage ich mich lieber nicht mehr
Weil die Antwort sicher frustrierte
Diese Enttäuschung gut zu überstehen
Weitere Ablenkung erforderlich wäre
Während ich im Café stets abgelenkt
Durch Lauschen und Beobachten
Häufig effektiv konzentrierter schreibe
Weil die Gedanken sich nicht so leicht
Selbständig machen um sich in den
Unendlichen Welten der Ablenkung zu
Verlieren welche die Ruhe eröffnete
Der sogar die Flugzeuge am Himmel
Fehlten was den städtischen Berg hier
Fast schon zu idyllischer Welt machte
In der sich besser als je schreiben ließe
Brächte nicht jedes weniger ein mehr
Als quasi inneren Kontrapunkt zum Sein
Das wir tatsächlich momentan führen
Lasse ich die Zeit Revue passieren
Fällt mir mehr auf was ich alles nicht
Schaffte in dieser so freien Zeitspanne
Die unendliche Chancen geboten hätte
Mit was ich mich anstatt stets ablenkte
Um nicht zu vereinsamen oder zu verblöden
Dahingestellt ob es zielführend je war
So wurde mir nach Wochen klar wie
Wenig ich das mehr nutzen konnte
Was mir an Zeit mit mir ganz unerwartet
Zur Verfügung stand außer der täglichen
Lyrik die diese Zustände noch reflektierte
Der aktuellsten Sau hinterher galoppierend
Die durchs mediale Dorf getrieben wurde
Beschäftigte mich mit statistischen Angaben
Von Instituten die mich für gewöhnlich eher
Überhaupt nicht interessieren würden
Verlor mich gelegentlich auch in den üblichen
Virtuellen Diskussionen vermeintlich Uneinsichtige
Wo nötig eines besseren zu belehren
Schwenkte voll auf Regierungskurs ein um
Das notwendige zuverlässig zu erledigen
Insofern die Lage mir alternativlos schien
Auch wenn ich selbstkritisch bemerkte
Nichts im Leben je alternativlos sei
Auch dieses selbst natürlich nicht
Da es uns ja frei steht es zu beenden
Betrachte ich mich nun mit Abstand
Was in bisher unveränderter Lage 
Logisch schwer fällt bemerke ich
Wie funktional konform mein Denken
Als Mitglied der Gesellschaft wurde
Begründete streng logisch nach Kant
Warum wer leichtfertig die Triage riskiert
Ein Mörder doch mindestens sei warum
Auch autoritäre Maßnahmen noch immer
Gerechtfertigt seien weil Leben einfach
Mehr wert sei als Befindlichkeiten wie
Freiheit oder gar Eigentum sah mich
Als Verteidiger der Ärzte und Pfleger
Fürsprecher der merkelschen Vernunft
Die scheinbar erfolgreich Zahlen drückte
Welche unsere Nachbarn in Europa teils
Vor unlösbare Probleme stellte über die
Hier in ethischen Regelungen vorab
Auf höchstem moralischen Niveau
Reflektiert wurde und empörte mich
Über nur vermeintliche Verteidiger
Der Freiheit die Euthanasie riskierten
Kann so gesehen werden denke ich
Betrachte ich meine Corona Texte
Mit dem eigentlich gebotenen Abstand
Der intellektuelle Reflektion erst ermöglicht
Aber sehr differenziert ist es dennoch nicht
Eher blinder Gehorsam im Rahmen des
Gerade medizinisch notwendigen folgte ich
Quasi Führerbefehlen und denke nun an
Die Zeit bei Feuerwehr oder im Krankenhaus
Wo auch kein selbständiges Denken gefragt
Befehlen gehorcht wurde um damit Leben
Zu retten und zu tun was nötig und möglich
Was bei einem Unfall oder auf Station sicher
Gerechtfertigt und vernünftig war könnte hier
Überzogen und hysterisch fast wirken den
Auch nötigen kritischen Geist vermissen lassen
Muss die Politik mir wirklich erzählen wie ich
Die Hände zu waschen habe oder auch nicht
Wann ich einen lächerlichen Mundschutz trage
Der niemanden wirklich schützen kann sondern
Im Gegenteil das Risiko eher erhöht dafür aber
Das Volk zu Gehorsam und Disziplin erzieht
Könnte ein Castorf der sich über Merkel aufregt
Wie den Kadavergehorsam der Deutschen
Die nun in Reih und Glied hinter Mutti stehen
Auch gute Gründe haben diesen unreflektierten
Gehorsam zu kritisieren weil genau der auch
Gegen den kategorischen Imperativ verstößt
Wer nur gehorcht nicht moralisch handelt
Sondern unreflektiert bloß hinterherläuft
Keinen moralisch wertvollen Entschluss fällt
Oder ist dies die Ausnahmesituation in der
Weniger reflektiert als gehorcht wird damit
Das System zuverlässig stets funktioniert
Was ist mit dem sapere aude und unserem
Heiligen kategorischen Imperativ dabei los
Müssen wir uns aus der Unmündigkeit
Des hirnlosen Corona-Gehorsam lösen
Um nicht nur Befehlen noch zu gehorchen
Dahingestellt ob jeder Bürger die Maßnahmen
Soweit wie nötig reflektieren könnte denn
Davon auszugehen gebietet die Gleichheit
Stellt sich die Frage ob dies realisierbar wäre
Nicht die Reflektion den überlebenswichtigen
Gehorsam behinderte und damit Leben wieder
Gefährdete die klare Strukturen retten könnten
Kann also ein moralisch wie kulturell völlig
Wertloses Verhalten richtig sein weil es
Höherrangiges Recht auf Leben rettet
Dieser Argumentation folgte ich bisher klar
Es ist eine Notsituation es muss dabei so
Gehandelt werden dass irreversible Schäden
So klein wie möglich bleiben weil diese
Fehler nicht mehr gutzumachen sind
Wer tot ist wird nicht wieder lebendig
Warum ich die zeitweise Aufhebung von
Grundrechten wie den Schutz auch des
Eigentums bei wirtschaftlichen Werten
Für weniger wichtig halte da reversibel
Wogegen der Tod stets irreversibel ist
Kann ich den zeitweisen Gehorsam
Den ich für moralisch wertlos halte
Ethisch damit rechtfertigen oder ist
Die neue staatliche Autorität bereits
Der Übergang zu einer Diktatur des
Alternativlosen der Töchter von Mutti
Die durch die Krise gerettet werden
Kann diese nicht völlig abstruse Gefahr
Den Widerstand gegen den Gehorsam
Rechtfertigen wie ihn Castorff anstieß
Oder bleibt solches Handeln asozial
Weil es persönliche Freiheit über den
Schutz des Lebens der anderen stellt
Vom Ergebnis aus betrachtet bleibt es
Bei der vorigen Bewertung denke ich
Sofern der Gehorsam ein Leben rettet
Dürfen persönliche Freiheit wie die
Sonst nötige Reflektion zurückstehen
Es ist das Merkmal von Krankheiten
Für eine zeitlang aufzutreten um dann
Die Gesellschaft wie das Denken über
Das was richtig und gut ist zu verändern
Es gibt die Gefahr des Mißbrauchs der
Geliehenen Macht doch gefährlicher noch
Ist der Verlust aller ethischen Grenzen
Im Falle der Triage aus der Notwendigkeit
Handen zu müssen und dabei zugleich
Bei jeder Alternative Helfer zu Tätern
Machten was völlig absurd erscheint
Zwar mindert der Ausnahmefall nicht
Die persönliche Not und Sorge aller
Um ihre Freiheit fürchtenden Menschen
Gibt auch keinerlei Rechtfertigung für
Eingriffe in deren Grundrechte irgend
Insofern hätten die Demonstranten recht
Jedoch scheint mir auch mit Abstand
Von mir mit einer gewissen Schizophrenie
Dahingestellt wie natürlich diese mir sonst
Wäre noch das temporäre Element dabei
Alles entscheidend noch insofern Opfer
Die wir sterben lassen müssten sobald
Das Gesundheitssystem überfordert wäre
Wofür eine ganz geringe Verschiebung
Der Reproduktionsrate bereits genügte
Wenn also wieder einer von uns nur einen
Ansteckt und nicht weniger als einen wenn
Vom Virus infiziert wird durch die logisch
Exponentielle Entwicklung der Krankheit
Das System nach wenigen Monaten schon
Zusammenbrechen und Menschen dann
Geopfert würden die nötigen Maßnahmen
Zur Wiederherstellung der Ordnung wären
Um ein vielfaches schlimmer als jene die
Eine sehr vorsichtige Kanzlerin bisher im
Bündnis mit Partnern durchsetzte unter
Denen sich nur einige Männer gerne
Besonders profilieren wollen indem sie
Lautstark das eine oder andere Extrem
Fordern sich als Kämpfer zu präsentieren
Was angesichts der Fragestellung bei der
Es um Leben oder Tod geht lächerlich doch
Erscheint zumindest unangemessen ist
Weil es all diesen immer mehr um die
Persönliche Profilierung geht bei der sie
Schlagworte der Provokation als ihren
Fehdehandschuh in den medialen Ring
Werfen ob Palmer Schäuble oder Lindner
Von den sonst Populisten zu Schweigen
Ihnen nicht noch mehr Bühne zu geben
Bleibt das große Theater doch nur eine
Frage der Zeit die wir schlicht abwarten
Könnten statt sich darob zu streiten
Nach Ablauf der Zeit zu entscheiden
Ob Widerstand noch geboten ist oder
Die Lage richtig und vernünftig gelöst
Alle Freiheiten rechtzeitig auch wieder
Den Bürgern gewährt wurden welche
Für eine Phase auf wenige Rechte
Verzichteten um viele Leben zu retten
Was eben etwas Geduld erfordert
Scheint mir am vernünftigsten auch
Wenn es einige wohl Geld kosten wird
Im übrigen aber kein Problem ist was
Mit der Zeit nicht lösbar wäre dabei
Im Gegensatz zum Tod der bleibt
So könnte der Diskurs um diese
Frage unsere Kultur mehr formen
Als viele Themen zuvor weil es um
Existenzielle Verantwortung genauso
Geht wie die Grenzen des Rechts
Sie die Zivilisation einer Kultur beim
Umgang mit dem Tod zeigt wie die
Fähigkeit auf Krisen zu reagieren
Diese mit möglichst wenig Verlusten
Auch zu überstehen wie Verantwortung
Zu übernehmen statt zu attribuieren
Imaginäre Gegner anzuklagen um nur
Von eigenen Fehlern abzulenken ist ein
Eher kindisches Verhalten was aber
Beim Volk von Disney und Holywood
Scheinbar nicht erfolglos ist woraus
Sich kulturhistorisch Schlüsse ergeben
Könnten auch was die Zukunft einiger
Kulturen betrifft die aufgeklärt begannen
Sich vom Geist aber verabschiedeten
Ob Britannien unter dem kleinen Trump
Das gleiche Schicksal droht oder dort
Sich die älteren Institutionen als stabiler
Erweisen wird erst die Zeit zeigen
Diese Krankheit rüttelt an manchen
Grundfesten unserer Kultur wie sich
Etwa zeigt dass von Frauen regierte
Länder erfolgreicher bei der Lösung
Waren als von Populisten geführte
Sie zeigt uns Grenzen der Freiheit
Bei Gefahren für das Leben anderer
Führt uns täglich vor zu wieviel auch
Freiwilliger Rücksicht Menschen 
Heute noch fähig sind allen Zweifeln
Am sozialen Denken zum Trotz 
Lehrt uns was es wirklich braucht
Um glücklich zu leben worauf es
Ankommt in Zeiten wie diesen
So offenbart die Krankheit uns
Den Kern unserer Kultur wie den
Grad der Zivilisation einer Kultur
Ob es uns dabei auch lehrt wie
Bald welche untergeht ist eine
Andere Frage zumindest hat sich
Das Prinzip weiblicher demokratischer
Führung weltweit erfolgreich bewährt
Von Neuseeland über Deutschland
Bis Island so bringt uns die Pandemie
Zum Kern unserer Kultur zurück
Zeigt wer verantwortlich handelt
Wem Menschenleben etwas wert sind
Bleiben wir dabei besser aufmerksam
Die Scharlatane zu erkennen wie die
Kultur in Werten weiterzutragen

jens tuengerthal 29.4.20

Dienstag, 28. April 2020

Palmerretter

Bloß Menschen zu retten
Die in einem halben Jahr
Ohnehin tot wären mache
Den wirtschaftlichen Schaden
Nicht wett den ihre Rettung
Mit dem Shutdown verursacht
Meint Boris Palmer der damit
Rechnerisch völlig recht hat
Zumal die meist Alten ohnehin
Ein hoher Kostenfaktor sind
Rechtlich und menschlich aber
Liegt er völlig daneben warum
Widerstand laut wird zum Glück
Der zeigt Leben ist hier nicht
Relativ zum ökonomischen Wert
Geschützt sondern stets absolut
Wer den Wert des Lebens an
Seiner Haltbarkeit misst verkennt
Was Artikel 1 Grundgesetz festlegt
Es ist gut dagegen laut zu werden
Besser noch wäre es diejenigen
Persönlich zur Verantwortung
Als Mörder auch zu ziehen

jens tuengerthal 28.4.20

Coronatrotz

Kinder sind manchmal trotzig
Das kann anfangs süß sein
Irgendwann aber nervt es
Wie bei Frank Castorf der
Sich als echter Linker nun
Zum Widerstand gesellt im
Verein der Aluhutträger im
Vorgarten der Linken was
Die Volksbühne noch ist
Besser nur wäre es würden
Diese Schwätzer auch für
Die Folgen ihrer Aufrufe 
Die das Risiko zu sterben
Für viele erhöht haften
Verantwortung übernehmen
Und sich die Hände waschen

jens tuengerthal 28.4.20

Medienlästigkeit

Wenn Medien gut sind
Werden sie auch lästig
Regierungen vor allem
Die Fehler machen die
Von diesen aufgedeckt
Warum einem wie Trump
Die Washington Post wie
Die NYT sehr lästig sind
Die auf seine Dummheit
Hinweisen wie seine Lügen
Offenbaren ihn damit als
Scharlatan bloßstellen
Der es hätte besser wissen
Können aber es verpasst hat
Damit viele tausend Tote
Verschuldet hat aber lieber
Die Chinesen beschuldigt
Vielleicht öffnet es einigen
Vor der Wahl noch die Augen
Aber vermutlich eher nicht
Weil der Glaube stärker ist
Als Logik und Vernunft je

jens tuengerthal

Lebenswert

Wir sollten den Wert des Lebens
Nicht über alles stellen belehrte
Bundestagspräsident Schäuble
Fraglich nur was sonst bliebe
Wem diese Äußerung dient
Die bestenfalls riskant ist
Alles relativiert auch Leben
Wer so etwas entscheidet
Warum es gerade besser ist
Von einer Frau regiert
Zu werden statt sich
Im Risiko zu messen
Wie beim Quartett um
Die Schwanzlänge
Die haben das meist
Weniger nötig

jens tuengerthal 28.4.20

Liebesfreiheit

Liebe braucht Freiheit
Damit sie sich füreinander
Auch frei entscheiden kann
Ist mein ewiges Mantra das
Gegen Eifersucht wettert
Wie freie Liebe propagiert
Dennoch monogam ist
Oder lieber noch wäre
Um entschieden zu sein
Weil Entscheidung Freiheit
Auf Dauer erst uns schenkt
Ist echte Freiheit also die
Zumindest in der Liebe
Für immer entschieden
Zu sein also Sicherheit
Statt völlige Offenheit
Frage ich manchmal
Wenn ich nicht noch
Beschäftigt bin damit
Sogenannte Freiheit
In der Liebe zu leben

jens tuengerthal 28.4.20

Reproduktionsrelativität

Die Reproduktionsrate ist der
Schlüssel zur Entwicklung von
Corona in der Gesellschaft
Sie besagt wieviele Menschen
Ein Mensch allein ansteckt
Eine geringe Schwankung genügt
Die Entwicklung wieder umzukehren
Während Deutschland stürmisch
Nach dem Lockdown versucht
Das Leben wieder zu wecken
Manche sich ganz besonders
Liberal zeigen wollen stieg die
Fragliche Zahl von 0,7 auf 1
Damit steckt jeder Kranke wieder
Mindestens einen anderen an
Damit wären die Krankenhäuser
Schon bald wieder überfordert
Es müssten erneut rigorose
Maßnahmen ergriffen werden
Um die Gefahr der Triage die
Zur ungewollten Euthanasie führte
Wieder zu bannen die vorsichtige
Öffnung wäre gescheitert damit
Drohte ökonomisch eine Katastrophe
Menschlich aber ein Verbrechen
Bei dem wir Helfer zu Tätern machten
Das Gesundheitssystem überforderten
Die Folgen sind aus Italien bekannt
Sobald bei aller Ungenauigkeit noch
Die Zahl bei eins oder darüber liegt
Muss die Politik vorbeugend reagieren
Es fragt sich nur wie nun die Menschen
Genervt von Wochen der Quarantäne
Auf neue Rückschritte reagieren werden
Während Narren Gerüchte streuen
Politiker meinen sie müssten schon
Lautstark die Freiheit verteidigen
Sicher sich schon wähnten trotz
Der Warnungen auch von Merkel
Zeigt eine Schwankung von 0,3
Wie dünn das Eis der Rückkehr war
Welchen Preis der Leichtsinn fordert
Alles schien relativ gut zu laufen
Verhältnismäßig wenig Tote bisher
Plötzlich wenn auch nicht unerwartet
Kommt der Rückschlag auf uns zu
Wie werden wir damit umgehen
Kann jemand ernsthaft moralisch
Mehr Freiheit auf Kosten von Leben
Fordern oder wird er damit zum Täter
Wie Mörder in Mittäterschaft ohne
Tatbeteiligung was uns zeigt wie
Komplex infektiöse Prozesse wirken
Hüten wir uns vor Schnellschüssen
Sein wir achtsam und vorsichtig
Wie immer es ausgehen mag
Corona wird uns länger beschäftigen
Als viele noch leichtsinnig hoffen
Es geht nicht darum wieviele sterben
Das mögen auch bei Grippe viele sein
Sondern das dann nötige Sterbenlassen
Weil unser System infolge Leichtsinn
Überfordert wird was diejenigen die
Es provozierten zu Tätern machte
Wie die Pflicht des Staates mit allen
Möglichen Mitteln Leben zu retten
Nüchterne Vernunft ließ die Kurve
Wie erforderlich etwas abflachen
Leichtsinn hat sie wieder erhöht
Dabei hilft nur viel Geduld damit
Es sicher überstanden wird also
Kein Mensch geopfert werden muss
Die relativ leichte Erhöhung um 0,1
Genügt bei der Reproduktionsrate
Zur Verursachung der Katastrophe
Sein wir besser geduldig noch
Denken lieber in Monaten weiter
So lange überwiegt Leben Freiheit
Schäuble hätte besser geschwiegen
Statt um Aluhut-Träger zu buhlen
Es wird umso länger noch dauern
Desto schneller wir wieder anfangen
Bei der Reproduktionsrate lohnt sich
Geduld und wird mit Leben belohnt

jens tuengerthal 27.4.20

Montag, 27. April 2020

Coronaalltag

Wir lernen mit Corona zu leben
Fast normal sieht es schon aus
Dachte ich beim Gang durch Berlin
Vom Hansaviertel ging es an der
Schon wieder bevölkerten Spree
Entlang endlich den Berg hinauf
Dort wo früher die Mauer stand
Die Bäume werden immer grüner
Das Wasser fließt als wäre nichts
Menschen laufen joggen radeln
Am Ufer entlang oder liegen schon
In der wärmenden Sonne miteinander
Das Museum der Charité ist zu
Wie alle Museen noch auch wenn
Nicht ersichtlich ist warum sie nun
Gefährlicher sein sollen alle Läden
Unter 800 Quadratmetern dafür ist
Die Schlange vor der Post noch länger
Manche tragen auch dort Mundchutz
Wo sie es noch nicht müssten
Kinder quengeln vor Eisdielen
In etwas kürzeren Schlangen
Manche kommen sich schon nah
Andere umkurven sich vorsichtig
Unser unsichtbarer Gast hat das
Leben in uns mehr verändert als
Im Alltag der Stadt sichtbar ist
Es geht irgendwie weiter nur hier
Am Platz sind die Folgen sichtbar
Von Plastikbechern überquellende
Mülleimer als fragwürdige Folge
Des Straßenverkaufs der Cafés
Mehr Menschen mit Getränken
Sitzen auf Abstand in den Parks
Pizzaverpackungen sind vor
Schaufenstern hier Zeugen der
Coronagemäßen Menüs die mit
Abstand von der Quelle irgendwo
Eingenommen werden wo kein
Wirt mehr abdeckt wir grüßen uns
Von Ferne freundlich betrachten fast
Neidvoll die knutschenden Paare
Stehen als Flaneur neben dem
Leben der anderen als Beobachter
So scheint fast alles alltäglich
Auf dem Gang durch Berlin was
An so vielen Ecken an vorige Versuche
Liebe zu finden immer wieder erinnert
Die manchmal so unsichtbar wieder
Verschwindet als wäre sich niemand
Je näher gewesen als gerade erlaubt
So passt der Alltag mit Corona gut
Zum Leben in der Stadt auf der Suche
Nach der verlorenen Liebe zu sich

jens tuengerthal 27.4.20

Liebestraum

Hatte einen Traum von Liebe
Der mich unglücklich lange machte
Immer wieder das gleiche warum
Sich ohne wohl viel besser lebte
Zumal ich die große Liebe 
Beinah nicht überlebt hätte
Wäre irgendwas vernünftig
In Fragen der Liebe die lieber
Keiner vernünftig nüchtern stellt
Sparte ich sie mir künftig aber
Dann wäre es ja kein Gefühl
Was immer macht was es will
Nicht der Vernunft zugänglich
Darum so groß und stark ist
Heute habe ich nur Geliebte
Ohne zuviel Gefühl dabei
Ungefährlich ohne Konflikte
Mit gelegentlich etwas Lust
Alles kein Problem eigentlich
Machen ja alle irgendwie so
Bliebe da nicht der idiotische
Liebestraum der immer nur
Unglücklich machte bisher
Stelle lieber keine Fragen mehr
Wäre halt Leben wie üblich
Bringen wir es hinter uns
Fraglich nur ob wir noch
Leben ohne Liebe

jens tuengerthal 27.4.20

Sonntag, 26. April 2020

Spaziergangsdate

In Zeiten von Corona datest
Du dich zu Spaziergängen
Manchmal mit mehr Abstand
Bei viel Zuneigung auch mal
Mit mehr Nähe als vorgeschrieben
Meist jedoch flanieren die sonst
In Bars und vor Cafés sich treffen
Ordnungsgemäß durch blühende
Landschaften im eben Frühling
Das hat etwas romantisches von
Vorvorigem Jahrhundert immer
Auch wenn du nichts suchst
Sind diese Spaziergänge ohne
Wer übernimmt die Rechnung
Oder stets belebte Umgebung
Etwas wunderbar romantisches
Was auch ohne jede Absicht lohnt
Die große Chance endlich bietet
Seine Umgebung neu zu betrachten
Egal wen du wann wo zuerst trafst
Auch Paaren seien die Spaziergänge
Als romantische Ergänzung empfohlen
Weil sich manch erstarrtes in Bewegung
Noch ganz anders häufig darstellt
Für den Flaneur ein großes Glück
Kann er doch nun ganz ungeniert
Ohne jede weitere Absicht flanieren
Was nicht vorab gesagt werden sollte
Weil viele lieber zielgerichtet Daten
Eine irgendwie Absicht verfolgen
Auch wenn diese systemimmanent
Logisch den Erfolg verhindert
Die sie zwar lautstark gern leugnen
Aber wo enttäuscht dafür beleidigt
Mit allen denkbaren Folgen reagieren
So erwartet manche Frau klares
Bemühen des Gentleman um ihre
Dann gern verweigerte Gunst weil
Dating-Apps eben auch sehr stark
Der Ego-Pflege von Damen dienen
Besonders an der Grenze des
Mittleren Alters während sich viele
Herren Damen als Trophäen halten
Was so unsinnig ist wie die stete
Betonung keinesfalls für eine Nacht
Nur zu wollen was dort ONS genannt
Aber realistisch betrachtet bedeutet
Die meisten hatten bereits nach einer
Nacht genug vom Spiel fanden eine
Wiederholung nicht erstrebenswert
Warum die dies besonders betonen
Meist nicht mal dafür lohnend wären
Aber doch für einen Spaziergang die
Nette Gesellschaft immer noch sind
So machen die Zeiten von Corona
Manche Erwägung durch Abstand
Relativ entbehrlich allerdings zeigt
Das Flanieren das zur geistvollen
Kommunikation geradezu einlädt
Auch ob du dir etwas zu sagen hast
Wie was im Alltag noch wichtiger fast
Auch genüsslich zusammen schweigst
Angenehm ist das gute Mittelmaß
Was relativ selten sich findet aber
Wenn ausgiebig genossen werden
Sollte als Chance großer Nähe
Gewarnt werden kann nur vor denen
Die mit großer Euphorie beginnen
Sich danach wieder zurückziehen
Um Abstand und Distanz zu suchen
Weil diese Schwankungen System haben
Der Aufmerksamkeitserhaltung dienen
Meist andere Defizite überdecken sollen
Die vernünftig betrachtet abschrecken
Was überhaupt ein gutes Stichwort wäre
Wie entspannt wäre doch alles ohne
Drama was manche zur Berufung sich
Scheinbar schon in der Anbahnung
Machten worein andere sich dann
Hilflos verfangen die nur liebevoll
Beste Absichten eigentlich hegen
Aber all diese realen Hindernisse
Bei den Paarungsversuchen von
Männern und Frauen sind noch
Kein Thema beim Spaziergang
Bei dem es meistens am besten
Bleibt zumindest wo diese Merkmale
Mit untrüglichen Folgen auftauchen
Wären die Beteiligten vernünftig
Was uns zumindest in diesen Zeiten
Corona sei dank leichter gemacht wird
Aber weil keine Frau in ihren Absichten
Erkannt oder durchschaut werden will
Sollte Gentleman sich hüten diese
Naheliegend offensichtlichen Gedanken
Je laut zu denken warum vermutlich
Auch dieser Text besser insgeheim
Nur weitergereicht würde unter uns
Immer wieder Opfern der Damen die
Sich mit immer gleicher Methode
Für außerordentlich gewieft halten
Aber wer lügt nicht für die Liebe
Zumindest die Lust manchmal gerne
War es das nicht manchmal wert

jens tuengerthal 26.4.20

Coronakiez

Wie lebt der Kiez mit Corona
Fragt sich der Bergbewohner
Im von Cafés und Kneipen
Geprägten Viertel um den
Helmholtzplatz an dem ich
Nun eine Dekade lebe die
Sonst vom Leben am Platz
Geprägt ist an dem sich die
Altbekannten Gesichter stets
An der einen oder anderen Ecke
Trafen wo du für einen Plausch
Einen Wein ein Bier oder Tee
Dich setztest um dann doch
Für Stunden dort zu bleiben
Immer noch sind viele Menschen
Dort unterwegs manchmal auch
Triffst du Bekannte aber eher
Zufällig grüßt dich auf Abstand
Vor dem Späti mal ein Schwätzchen
Das immer mit der Frage wie geht's
Beginnt und bei der Hoffnung auf
Stabilität endet nehmen die meisten
Die Maßnahmen relativ gelassen hin
Seit die Bars und Kneipen wieder
In beschränkter Zeit außer Haus
Verkaufen dürfen scheint das Leben
Zumindest bis zum frühen Abend
Fast wieder wie vorher außer dem
Abstand den fast alle noch einhalten
Mit Ausnahme der Kinder und Paare
Wie sich angetrunken unterhaltenden
Deren Ähnlichkeit hier dahingestellt
Auch die Mülleimer sind wieder voll
Wie sonst erst nach dem Wochenende
Dank der fragwürdig verordneten
Plastikbecher überall nur sitzen nun
Mehr auf Bänken und vor Schaufenstern
Tische und Stühle sind weggeräumt
Manchmal stehen kleine Gruppen
Beieinander meistens mit Abstand
Es wird sich freundlich beobachtet
Etwas mehr angelächelt vielleicht
Nur die Nächte sind noch sehr still
Einige verstreut auf Bänken im Park
Während vorher das Leben erst ab
Neun langsam begann legt sich nun
Die große Ruhe um den Platz der
Wie hinter Fenstern noch sichtbar
Zwar nicht schläft aber doch fast
Verglichen mit vorher wie tot wirkt
Den Lockdown spürbar macht der
Am Tag für Stunden fast schon
Vergessen schien unter Menschen
Das Leben geht unter Corona weiter
Nur die Zeiten verschoben sich
Noch weiß keiner was kommt
Wie es langfristig weitergeht
Wer das alles überlebt
Was verschwindet
Denke ich wenn ich des nachts
Um den verwandelten Platz gehe
Der Tags schon wieder so tut
Als ginge das Leben weiter
Einfach so wie überhaupt
Schreibe ich nun vom Leben
In meinem Coronakiez

jens tuengerthal 26.4.20

Samstag, 25. April 2020

Merkelina

Als Heilmittel gegen Pandemie
Hilft uns die Merkelina wie es Roa
Im argentinischen Clarin nannte die
Nüchternheit und Entschlossenheit
Gepaart mit streng wissenschaftlicher
Vernunft nutzt Probleme zu lösen statt
Nutzen aus diesen für sich zu ziehen
Eine die sich nicht profilieren muss
Eigentlich lahme Ente längst ist
Zumindest politisch betrachtet
Aber das Gegenteil uns belegt
Wie immer pflichtbewusst dabei
Die von der Welt bewundert wird
Wie nüchtern erfolgreich sie führt
Trotz vieler Infektionen haben wir
Weniger Opfer bisher zu beklagen
Diese weibliche ruhige Sachlichkeit
Ist ein kostbarer Schatz gerade
Grund genug dankbar zu sein
Es könnte schlimmer sein

jens tuengerthal 25.4.20

Coronaleichtsinn

Deutschland stand gut da
Bei Bewältigung der Pandemie
Droht aber seine Stellung nun
Leichtsinnig aus Angst um die
Wirtschaft zu verspielen was
Aufwendiger würde als Geduld
Gepaart mit etwas Disziplin
Inzwischen konkurrieren Länder
Wieder um die Liberalisierung
Statt rigorose Vorsicht noch
So lange walten zu lassen bis
Das sehr dünne Eis sicher trägt
Natürlich ist die Wirtschaft wichtig
Wichtiger aber noch ist Sicherheit
Mit wenig Opfern es zu schaffen
Da jedes zuviel schon ist doch
Zumindest so wenig wie möglich
Jedenfalls alle versorgen zu können
Damit die Triage zu vermeiden
Die bedeutete über Leben allein
Nach Versorgungslage zu entscheiden
Also sterben lassen zu müssen
Weil das System überfordert ist
Womit sich Helfer alternativlos
Strafbar machen würden was
Eine untragbare Euthanasie
Zur Folge hätte die keiner ohne
Sich strafbar zu machen wollen kann
Was viele die von Freiheit reden
Gerade nicht verstanden haben
Da wir Leben nur einmal haben
Freiheit immer wieder erobern
Können solange wir noch leben
Nie wieder aber wenn einmal tot
Warum Leben höherrangig ist
Was den Leichtsinn um der
Ökonomie wegen fragwürdig macht
Außer wir betrachten das Sterben
Der Alten als volkswirtschaftlich
Sinnvoll oder erwünscht was aber
Schon eine Straftat wäre die so die
Ausrottung einer Gruppe riskiert
Ein Völkermord bereits ist was wohl
Viele dieser Apologeten der Freiheit
Zu leichtsinnigen Mördern machte die
Ihrer geistigen Befindlichkeit wegen
Das Leben anderer riskierten wie
Ärzte in die Notlage brächten Täter
Der Euthanasie zu werden nur
Weil einige nicht begreifen wollen
Was die Grenzen des möglichen
In der Krankenversorgung sind
Wer nun also leichtsinnig zu früh
Normalität suggeriert wie eine
Weitestgehende Öffnung verlangt
Sollte sich als Mörder verantworten
Um dem vorschnellen Spiel damit
Vernünftige Grenzen zu setzen wie
Jene zur Verantwortung zu ziehen
Die damit Leben verspielt haben
Wer leichtfertig den Tod anderer
Riskiert handelt grob fahrlässig
Da sie sich dessen nun bewusst
Sein können handeln sie sogar
Willentlich damit also vorsätzlich
Damit ist Coronaleichtsinn eine
Vorsätzliche Straftat was dann
Die angemessene Entsprechung
Zur Verurteilung der Ärzte wäre
Die ihre Pflicht tun müssen aber
Manchen vielleicht die Augen
Für ihren Leichtsinn noch öffnet
Damit wir es gemeinsam gut
Überstehen weil diese Krise
Wieder zeigt wir brauchen einander
Um dauerhaft gut zu leben
Leben wichtiger als alles ist

jens tuengerthal 24.2.20

Freitag, 24. April 2020

Morgenlust

Sex ist immer schön
Am schönsten aber
Ist er verschlafen noch
Halb vom Traum erregt
Beim ersten Tauchgang
Noch im Morgentau
Wo ineinander findet
Was noch Willen sucht
Überraschend überläuft
Dabei ganz eins ist dann
Wirklich glücklich wach

jens tuengerthal 24.4.20

Coronaschuldige

Trump sucht Schuldige um
Von seinen Fehlern lautstark
Abzulenken verfolgt er auch
Die unsinnigste Theorie der
Er mit seinen Tweets gleich
Den präsidialen Segen gibt
Was den Zustand der USA
Im Wahlkampf sehr treffend
Beschreibt denn egal ob es
Unsinn ist findet wer nun
Solidarität fordert Applaus
Unter all denen die sich
Immer als Opfer sahen
Für die dieses in der Sache
Eigentlich hohle Großmaul
Nun wieder zum Held wird
Da die Vorbehalte gegenüber
China groß und verbreitet sind
Seit Trump verbalen Krieg führt
Gegen alle Feinde der USA die
Angeblich Arbeitsplätze armer
Amerikanischer Arbeiter gefährden
Womit er eine Wagenburg baut
Wie wir es aus Western kennen
Laut Attacke schreit wo es um
Eine nüchterne Reaktion ginge
Wie sie Deutschland unter Merkel
Oder Neuseeland vorbildlich zeigen
Um Leben zu retten statt mit Lügen
Unter weiblicher Premierministerin
Über angebliche Medikamente die
Massen abzulenken oder durch
Schlicht naiven Leichtsinn tausende
Von Leben unnötig zu gefährden
Aber seltsam genug funktioniert
Die Suche nach Schuldigen besser
Als kritisch vernünftige Aufklärung
Weil die Vereinigten Staaten die
Einst als Speerspitze der Aufklärung
Auftraten die erste Demokratie wurden
Sich dem Imperialismus entgegenstellten
Heute unvernünftig gläubig eher sind
Die Aufklärung noch lange nicht
Realisiert weil wir in technischen aber
Abergläubigen Zeiten heute leben
Wer Solidarität fordert und anklagt
Eher Beifall findet als wer kritisch fragt
Warum Merkel lange viel Feinde hatte
Immer noch manche sich verfolgt
Fühlen von vernünftiger Politik die
Keinen Krieg erklärt und keine Lügen
Über Schuldige verbreitet sondern
Wissenschaftlich analysiert was nötig
Im Rahmen des möglichen aber offen
Kommuniziert was tatsächlich möglich
Damit wirklich erfolgreich ist statt nur
Luftblasen gute Ergebnisse produziert
Es ist was Aufklärung fordert von
Guter Politik in der mit Trump aber
Das Gegenteil am lautesten wird
Warum wünschenswert wäre wenn
Zumindest das kultivierte Europa
Noch die Ideale der Aufklärung hochhält
Gegen diesen peinlichen Präsidenten
Der mit neoliberalen Spielchen regiert
Statt kooperativ Lösungen zu suchen
Er sucht Schuldige und polarisiert um
Von seinem Versagen abzulenken mit
Grausamen Folgen für sein Land wie
Die Freiheit in der Welt die nun allein
Europa verteidigen muss gegen die
Billigen Muster des Populismus
Während auch hier die Aluhutträger
Rasant noch zunehmen trotz aller
Kritischen Vernunft die noch regiert
Wenn es wirklich um Schuldige geht
Wem wissenschaftlich die Entwicklung
In den USA zuzurechnen ist wäre
Alles klar und einfach eben jenem
Schwachkopf der den Bürgern rät
Desinfektionsmittel zu schlucken
Was Menschen umbringen könnte
Hörte jemand auf diesen Präsidenten
Als einem der Schuldigen am Drama
Das Corona in den USA verursacht
Besser suchten wir weniger Schuldige
Als Lösungen und Antworteten mit
Mehr Aufklärung für morgen

jens tuengerthal 24.4.20

Verzauberbergt

Zum Welttag des Buches
Liegt es zugegeben nahe
Über sein liebstes Buch
Zu schreiben um diese
Nun schon über 30 Jahre
Währende Liebe zu erklären
Ob das nun eine Liebeserklärung
An eine Geschichte ist oder doch
Eher eine Welt meint in der ich
Nach vielfacher Lektüre längst
Zuhause bin scheint fraglich
Aber vielleicht meint es eher noch
Die Kulturgeschichte die auch in
Diesem Werk Thomas Manns steckt
Vermutlich ist es von allem etwas
Die Reise Hans Castorps nach Davos
Wo er für 3 Wochen nur seinen Vetter
Besuchen will der seine Tuberkulose
In der guten Luft kurieren soll wird
Zu einer Initiation in die europäische
Kultur in den Jahren noch vor dem
Ersten Weltkrieg der aber keine
Rolle mehr spielt außer am Ende
Das offen bleibt darum auch hier
Völlig dahinstehen kann weil viel
Spannender das Erlebnis der Zeit ist
Zwischen erlebter und realer dabei
Schwankend entfaltet Mann hier als
Erzähler verschiedene Welten die
Miteinander spielen den Ingenieur
Der kurz vor Antritt seiner ersten
Stelle als Schiffbauer steht selbst
Zwischen Traum und Wirklichkeit
Schwanken lassen in jener in sich
Geschlossenen Welt des Sanatoriums
Berghof in Davos dessen Patienten
Wie den Ärzten die gemeinsam im
Immer gleichen Ablauf miteinander
Die Zeit durchleben wobei allein schon
Dieser Ablauf wie die Eingewöhnung
In eine Kultur für sich großen Raum
Einnimmt was einerseits die Freude
Manns am Erzählen der von seiner
Frau Katia aus erster Hand berichteten
Abläufe im Sanatorium meint aber
Zugleich ein Spiel mit der Zeit ist
Was Prousts la recherche in ihrer
Relativierung noch übertrifft doch
Ganz nebenbei etwa über Personen
Wie Settembrini und seinen Gegner
Naphta auch eine Kulturgeschichte
Des europäischen Geistes wird die
Mit der Behandlung der Tuberkulose
Als damals verbreiteter Epidemie
Zusammenhängt dem Tod nahe ist
Wie um die Freiheit dabei ringt
Warum er in den Zeiten von Corona
Wieder hochaktuell ist der Welt
Auch wenn vor über 100 Jahre
Spielend noch den Spiegel vorhält
Es lässt sich so vieles über Menschen
Lernen aus der feinen Beobachtung
Des Zauberers der nur ganz dezent
In Andeutungen Charaktere beschreibt
Figuren entstehen lässt aber dabei doch
Viel über das Wesen der Geschlechter
Wie ihren Umgang miteinander nach
Den Gepflogenheiten ihrer je Kultur
Erzählt dass dieses Werk zu einem
Spiegel unserer Gesellschaft wird
Der bis heute viel gültiges offenbart
Bei jeder neuen Lektüre entdecke ich
Neue Details liebenswert wie lehrreich
Die dieses Buch auf den Gipfel stellt
Der großen literarischen Welt
Den der Zauberberg leicht erklimmt
Wie spielerisch voller Liebe hält
Wobei die Liebe selbst nur eine kleine
Episode dieser Kulturgeschichte ist
In der die Suche nach Erkenntnis
Letztlich bedeutender als die nach Lust
Immer bleibt während geistige Welten
Entworfen wie durchwandert werden
Die durch den begrenzten Raum
Der Welt um das Sanatorium in Davos
Eine Konzentration finden die für mich
Unübertroffen immer blieb gegen die
Viele andere literarische Versuche
Harmlos unbedeutend bleiben auch
Weil Mann zugleich unterhält wie
Den großen Wurf der Welt malt die
Kulturhistorisch betrachtet wird was
Die Unterhaltung lehrreich nebenbei
Noch macht wo sie amüsant klingt
Es ist dies Werk daher auch einem
Ulysses oder la recherche nicht nur
Vergleichbar es überragt sie noch
Um Längen indem es zugleich ein
Unterhaltsamer Roman wie auch
Das beste Lehrbuch zum Verständnis
Des europäischen Geistes ist das sich
Dabei plaudernd lächelnd betrachtet
Spielerisch leicht die Ebenen wechselt
Was Thomasi di Lampedusa in seinem
Leopard für einen kleinen Ausschnitt
Der untergehenden Welt alten Adels
Genial gelingt wird im Zauberberg
Ohne großes italienisches Drama
Nebenbei für einen ganzen Kosmos
Noch hingeworfen wie er einst noch
Die Revolution von 1848 als Randnotiz
In den Buddenbrooks auftauchen ließ
Weil diese die bürgerliche Welt wenig
Tangierte höchstens bei Geschäften
Störte die wichtiger waren somit ein
Eigentlich wichtiges Kapitel in der
Geschichte bürgerlicher Emanzipation
Auf plattdeutsch durch den Senator
Buddenbrook erledigen ließ wogegen
Der Untergang dieser alten Patrizier
Sich zwar folgerichtig lang ankündigt
Aber dann einfach nur vom Schlag
Getroffen in den Dreck fällt womit
Eine Kultur gelassen erledigt wird
Für die Lampedusa großes Drama
Um die Kulturgeschichte erzählt
Als bräuchte es der Rechtfertigung
Während Mann sie im Zauberberg
Für ein ganzes Jahrhundert entwirft
Eine untergehende Kultur die sich
Mit dem 1. Weltkrieg verabschiedet
Aber dies mit steifer Oberlippe stets
Ironisch plaudernd unterhaltsam
Ist ganz große Kunst die zugleich
Bescheiden als Roman aus dem
Sanatorium nur erscheint in dem
Diese Welt als quasi Konzentrat
Sterbend im Untergang noch einmal
Aufersteht in vollem Glanz was so
Ihren Adel als Geschichte offenbart
Dies ist mehr als ein Buch dabei
Roman Kulturgeschichte Universum
Grund genug es zu lesen um wieder
Lesend in diese Welt zu reisen

jens tuengerthal 23.4.20

Donnerstag, 23. April 2020

Bücherleben

Mit Büchern leben ist mehr
Als nur Bücher lesen dabei
Werden die Bücher selbst
Zur Einrichtung wie zum Inhalt
Der natürlich Leser die stets
Mehr als Lektüre mit ihrem
Lebenspartner verbindet der
Sie überallhin begleitet aber
Vor allem die Welt in ihre
Bibliothek wie klein sie auch ist
Holt so eine Parallelwelt schafft
In der wir Leser lesend leben
Umgeben vom Geist unserer
Bücher haben wir ein Universum
Um uns müssen nie mehr reisen
Weil sich zwischen Seiten schon
Alles findet was viele suchen
Während sie um die Welt irren
Haben alle die mit Büchern leben
Die Welt bei sich schon gefunden
Auch wenn viele es vergessen
Ist das Paradies ein geistiger Ort
Was als eine kleine Bibliothek
Sollte dies sein denke ich
Zufrieden einen Ort zu lesen
Gefunden zu haben an dem ich
Glücklich immer leben könnte
Teilte jemand dies Paradies
Wäre das Glück vollkommen
Woran immer zu denken
Leben zufriedener macht
Als die Sorge noch etwas
Irgendwo zu verpassen
So ist der glückliche Leser
Mit Büchern angekommen

jens tuengerthal 23.4.20

Lesequal

Zum Welttag des Buches
Mit der Qual am Lesen
In Versen besungen beginnen
Scheint vermutlich paradox
Doch ist es der Schlüssel
Zum nachhaltigen Leseglück
Alter Verehrer von Thomas Mann
Quäle ich mich seit Jahren mit
Joseph und seine Brüder
Dessen gähnend langwelligen
Biblischen Ton der bei mir
Schon aus Prinzip Widerwille
Auslöst der täglich noch wächst
Wären da nicht zwischendurch
Die kleinen Lichtblicke großer Ironie
Die der Zauberer auch dort versteckte
Nach dem unaufmerksamer gelesenen
Teilen zu den biblischen Ahnen kommt
Überraschend ein kleiner Einschub
Zur Stimmung die den Roman trägt
Jenem Humor der auch vor der Bibel
Nicht anhält aber nicht durch platte
Negation der kulturellen Wurzeln
Dazu war Thomas zu sehr Bürger
Viel mehr durch Imitation des Tons
Indem er unauffällig menschliches
Mit frecher Freude am Puppenspiel
So feinsinnig spöttisch zeichnet
Dass ich lächelnd durch den Tag gehe
Diese große Kunst die dezent bleibt
Sich perfekt getarnt hinter heiliger Form
Völlig unfromm menschlich versteckt
Ohne arrogant daran zu zweifeln
Sich gar über die Götter zu erheben
Oder die heiligen Bücher deren Ton
Er so perfekt imitiert infrage zu stellen
Sich eher in sie verwandelt quasi was
Die Qual des radikalen Atheisten auslöst
Aber genau diese auch Qual der Lektüre
Die weiter denken lässt als gewohnt
Wie einst Michel de Montaigne der mir
So fremd schien wie Kants Kritiken noch
Bei der ersten Lektüre wohl dieser klar
Logischen sprachlichen Mathematik
Die ich später lieben noch lernte
Ist es die das Denken nachhaltig bewegt
Bücher so wichtig für uns macht auch
Wenn der Weg zu manchen noch eine
Gehörige Quälerei ist vom Ziel betrachtet
Lohnt der Weg später jedes Opfer wohl
Unklar nur ob dies der Rechtfertigung
Leidend vertaner Zeit dient oder Ergebnis
Lesend wachsender Weisheit schon ist
Wozu in der Person des Autors wohl
Genug Zweifel immer begründet sind
Als dass es mehr als Ironie sein könnte
Aber lassen wir dies hier dahinstehen
Um lächelnd weiterzulesen

jens tuengerthal 23.4.20

Mittwoch, 22. April 2020

Liebesblütentraum

Liebe die Kirschblüten sehr
Vielleicht weil sie der Liebe
In so vielem gleichen
Blühen kurz im Frühjahr
Verwandeln die Welt
In einen zarten Traum
Der beim ersten Unwetter
Schnell wieder verweht
Dann bleiben nur die Spuren
Voriger Pacht am Boden
Werden störender Dreck
Verschwinden ganz schnell
Es bleibt nur die Erinnerung
An einen Traum in rosa
Bis zum nächsten Jahr
Wenn die Blüte wiederkehrt
Trauer um verflogenes Glück
Macht einen Moment traurig
Bis die Natur wieder blühen lässt
Manchmal kommt beim Blick
Auf zarte Kirschblüten noch
Erinnerung an verflogene Liebe
Als schöne Erinnerung wieder
Lieber noch freue ich mich
Am zauberhaften Glück
In den wenigen Wochen
Die es so schön bleibt
Noch nie verweilte der
Augenblick verliebt
Immer kam er wieder
Natur eben

jens tuengerthal 22.4.20

Frühlingslicht

Leuchtend hell sind die Tage
Blühende Landschaften ohne
Östlich enttäuschte Erwartungen
Ein gleißender Traum in dennoch
Corona-Quarantäne-Zeiten seltsam
Oder vielleicht gerade wegen des
Unüberflogenen Himmels klarer
Jenseits aller Verschwörung bleibt
Mit drohender Dürre dennoch genug
Grund zur spekulativen Klage die
Vom perversen Wohlsein ablenkt
Im seuchehygienischen Land das
Sich gerne die Hände in Unschuld
Wäscht und beim öffentlichen Verkehr
Lieber Masken trägt als Kondome
Aber auch die ungern vergißt außer
Von Anfang an völlig vertraut doch
Wer vertraut in Zeiten wie diesen
Noch jemand außer dem Wetter
Was immer noch himmelblaut als
Könne die Stimmung nichts trüben
Welch wunderbare Frühlingsillusion
Dem Traum von Liebe gleichend
Manchmal fühlt es sich sogar für
Momente ganz echt und erfüllt an
Bis es sich unter himmelblau auflöst
Als wäre nie etwas gewesen aber
Schöner lebt sich mit Illusionen
Jeden Frühling wieder auch wenn
Die Einsamkeit in uns immer bleibt
Halten wir Gemeinschaft höher als
Individuelles Glück welch Illusion
Ewig fortgesetzter Funktionalität
Wir nennen es Leben im Frühling

jens tuengerthal 22.4.20

Coronafrühling

Es ist Frühling die Bäume blühen
Schöner als je will es scheinen
Die Vögel zwitschern in den Parks
Menschen liegen in der Sonne
Paare schmusen auf den Bänken
Ein Frühling wie immer scheint es
Wäre da nicht Corona unsichtbar
Aber überall im Hintergrund präsent
Irgendwo sterben die Leute im Land
Aber es blüht und die Sonne scheint
Wir sehnen uns nach Liebe wie es
Die Natur im Frühling will aber wer
Jetzt allein ist wird es lange bleiben

jens tuengerthal 21.4.20

Dienstag, 21. April 2020

Maskengehorsam

Noch wird es eher geraunt
Dass die Maskenpflicht kommt
Zumindest für alle bundesweit
Die Kanzlerin sei dafür doch
Fehle das Material noch zur
Umsetzung eines Gebots
Werden Masken dringender
Im Krankenhaus gebraucht
Als in Supermärkten dafür
Spräche ein kleiner Schutz
Der die Situation stabilisierte
Auch wenn es inhaltlich noch
Zweifelhaft sein könnte dient
Die Pflicht der Disziplin mehr
Als Schutz oder Sicherheit
Die Bevölkerung soll lieber
Maskiert etwas ängstlich sein
Gegenüber all den Maskierten
Als im gewöhnlichen Trott
Zu schnell nachlässig zu werden
So wird eine relativ unnütze
Maßnahme zu anderen Zwecken
Benutzt pädagogisch zu wirken
Was sogar die Versorgung dort
Wo es dringend gebraucht wird
Gefährden könnte was dieses
Große pädagogische Spiel
Deutlich fragwürdiger macht
Als autoritäre Maßnahmen
Es ohnehin schon immer sind
Hoffen wir dass die Mehrheit
Vernünftig bleibt uns dieses
Theater mit Maske zu ersparen
Doch wenn es der Stabilität wegen
Nötig sein sollte um zumindest
Die Bettenknappheit zu verhindern
Also langfristig Leben zu retten
Werden wir eben Theater spielen
Es mit Haltung und Würde ertragen
Erstrebenswert ist es aber nicht
Der Disziplinierung wegen etwas
Eigentlich unsinniges zu tun wie
Benötigte Ressourcen zu nutzen
Um staatlich erzogen zu werden
Aber manchmal braucht das Volk
Wie seine Führer etwas konkretes
Um glaubwürdig noch zu wirken
Vor sich und überhaupt wofür wir
Auch alle etwas Theater spielen

jens tuengerthal 21.4.20

Montag, 20. April 2020

Frauenführung

Wie reagieren die Geschlechter
In der politischen Führung auf
Krisen fragte ich mich aktuell
Völlig unterschiedlich scheint es
Während Männer vielfach weltweit
Dem Virus den Krieg ansagten
Um so lauter desto weniger
Erfolgreich dabei meist machten
Die Frauen in Führung einfach
Nüchtern ohne Theater das nötige
Waren damit viel effektiver als die
Krieger gegen den Virus der nur
Eine biologische Reaktion braucht
Statt großer Propaganda besser
Erledigen was die Lage gebietet
Ob uns dieser stille Erfolg der
Weiblichen Kräfte etwas lehrt
Für die künftige Auswahl jener
Die Führung übernehmen sollen
Wird uns die Zukunft erst zeigen
Es wäre zumindest vernünftiger
So hat die Aufklärung heute wohl
Politisch weibliches Geschlecht

jens tuengerthal 20.4.20

Wunderwelt

Wunder sind selten
Logisch unmöglich
Gibt es sie eigentlich
Gar nicht in Wirklichkeit
Warum aber manche
Begegnung sich wie
Ein Wunder anfühlt mit
Schweben und klammern
Freiflug endlich gebunden
Alles zugleich manchmal
Unvorstellbar viel mehr
Kann ich nicht erklären
Vielleicht laufe ich darum
Meist erstmal schnell weg
Es könnte ja ernst werden
Wo bleibt da der Spaß
Frage ich lieber nicht mehr

jens tuengerthal 20.4.20

Kusstraum

Träume dich zu küssen
Deine Lippen so ganz
Wie überall noch näher
Zu spüren als ich schon
Zu träumen wage voll
Lust am Morgen als
Gerne Genießer des
Großen Glück von Nähe
Die wenigen je sich
Offenbart die sich nur
Berühren ohne sich
Nah zu kommen was
So fremd mir ist im
Sinnlich schönen
Kusstraum zungig
Verschmolzen
Beieinander

jens tuengerthal 20.4.20

Sonntag, 19. April 2020

Coronakultur

Die Kultur liegt leidend brach
Weil es an Geldern fehlt die
Eintritt wie Konsum versprechen
Sie jammert als Trägerin der
Zukunft nach der Seuche laut
Gehör zu finden in harter Zeit
Doch was das Ende vieler scheint
Ist auch die Geburt einer neuen
Hochkultur der Seuche noch
Wie sie alle Einbrüche brachten
Wie mit der Pest die Renaissance
Von Italien über Europa gekommen
Wo ausdrücklich schon Bocaccios
Decamerone die Geschichten
Während der Seuche im Exil der
Reichen Städter uns erzählt
Äußerst sinnlich natürlich dabei
Auch weil italienisch natürlich
Darüber hinaus aber eben auch
Ein Werk des Übergangs zur
Lustvolleren Renaissance die sich
Im Angesicht des Todes endlich
Dem Leben wieder zuwendet
Statt allein dem Märchen vom
Angeblichen Gottessohn welches
Das Mittelalter geistig dominierte
Nach der bereits sinnlich reichen
Hochkultur der Antike auf die
Das Christentum quasi dialektisch
Als moralischer Kontrapunkt mit
Vielen tödlichen Tabus reagierte
Auf welche die Renaissance dann
Mit der wieder Hinwendung zur
Antike voller Lust reagierte die
Während der Tod in Europa herrschte
Durch die Pest mehr als 25 Millionen
Zwischen Mittelalter und Renaissance
Forderte sich wieder dem Leben im
Schönen Diesseits geistig zuwandte
Es lustvoll bedichtete malte besang
Eine ähnlich vernünftige Bewegung
Sahen wir nach den Glaubenskriegen
Die im Frankreich der Renaissance
Ihren Anfang nahmen wo sich dann
Ein großer Geist wie Michel de Montaigne
Wieder der Antike zuwandte damit
Den Geist des Lukrez wie der Stoa
Viel weiter verbreitet in seinen Essays
Die er nur als schlichte Beschreibung
Seines Lebens bezeichnete was auch
Eben dem Leben im Zentrum seinen
Verdienten Platz im Mittelpunkt gab
Eine humanistische Neuerung die
Dem Renaissancegeist entsprach
Die auf die Religionskriege folgende
Aufklärung nahm sich zu Anfang als
Kultureller Aufbruch die Hoheit zurück
Leben und Natur vernünftig endlich
In einer Enzyklopädie zu definieren
Erklärte sie Welt und alles was ist
Wissenschaftlich verständlich was
Lauten Widerstand der Wächter
Des alten Aberglauben auslöste
Der schließlich in der Revolution
Gegen die alte Ordnung mündete
Die dennoch manchem Aufklärer
Relativ unvernünftig erschien was
Sie mordend im Ergebnis leider
Noch bestätigte um dann erneut
In Zuwendung zu voriger Zeit
Napoleon zum Kaiser zu krönen
Der wieder den Tod nach Europa
In grausam hoher Zahl brachte
Aber zugleich auch den Geist
Der Aufklärung im Code Napoleon
Verbreitete was Freiheit von den
Kirchen durch die zivile Ehe erst
Vielen brachte Gleichberechtigung
Der Juden später im Echo zuerst
In Preußen mit den nach der
Niederlage nötigen Reformen gab
Was die Gesellschaft öffnete wie
Zugleich dauerhaft stärkte was
Preußen schon durch den Zuzug
Der Hugenotten kannte die zuerst
Nach der Vertreibung durch den
Sonnenkönig Ludwig XIV. der
Große Kurfürst mit offenen Armen
Im noch armen Agrarstaat aufnahm
Den der Religionskrieg verwundete
Wie sich viele besiegte Preußen
Die hohe Abgaben zahlen mussten
Dem Geist der Romantik zuwandten
Anschließend den König bejubelten
Statt eine Verfassung zu fordern ist
Als ein Kontrapunkt zur Aufklärung
Gegen deren große preußische
Geister Kant und Moses Mendelssohn
Zu sehen eine Art Emanzipation
Kleinerer Geister wie eines Hegel
Die den Begriff der Freiheit nie
Wirklich erfassen konnten doch
Schon zur Zeit der Aufklärung aber
Wütete die Syphilis in Europa die
Erstmals in der Renaissance auftrat
Erst mit dem Penicillin heilbar wurde
Vorher wie vermutlich auch beim
Späteren Friedrich den Großen noch
Mit Quecksilber behandelt wurde was
Aller Wahrscheinlichkeit nach den
Größten Kopf der Hohenzollerndynastie
Die Potenz kostete was die nur viel
Geringere geistige Bedeutung aller
Seiner Nachfolger erklären kann aber
Preußen später nicht am Aufstieg
Mehr hinderte unter dem starken Duo
Bismarck und Moltke wer auch immer
Unter ihnen König noch wurde aber
Auch den großen Geist Casanova
Ergriff aus nachvollziehbaren Gründen
Die Franzosenkrankheit die gewöhnlich
Beim Sex übertragen wurde allerdings
Bei diesem mit weniger gravierenden
Folgen als bei Friedrich II. sofern wir
Dessen Lebensbeschreibung glauben
Gravierend wirkte sich dagegen durch
Nahezu die Menschheitsgeschichte
Die Schwindsucht aus wie früher die
Tuberkulose oder Weiße Pest genannt
Die insbesondere im 19. Jahrhundert
Wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts
In den Weltkriegen mörderisch wirkte
Heute mit Penicillin bekämpfbar ist
Doch in der Kultur hinterließ diese
Seuche der Menschheit der noch
Heute mehr zum Opfer fallen als
Corona bisher schöne Spuren die
Unsere Kultur in vielem prägten
Von der Kameliendame die später
Als La Traviata zur Oper wurde 
Bis auf den mannschen Zauberberg
In dem er als Kulturgeschichte des
Europas vor dem 1. Weltkrieg die
Erkrankung seiner Frau Katia an
Lungentuberkulose verarbeitete
Die dem Raucher Mann auch
Ängstliche Gefühle bescherte aber
Vor allem Monate ohne seine Frau
Die auf dem Zauberberg in Davos
In einem dem beschriebenen sehr
Ähnlichen Sanatorium sich kurierte
Thomas Manns großer Roman endet
Im Beginn des 1. Weltkrieges wie dem
Nationalen Taumel der auch die Insel
Der Völker in den Bergen ergreift
Nachdem sieben teils stumpfsinnige Jahre
Wie nichts verflogen waren in jenem
Sanatorium Berghof in dem sich ein
Wilder Querschnitt europäischen Geistes
Versammelte und bis zum Duell disputierte
Auch wenn das entscheidende davon
Zwischen inzwischen Externen stattfand
Die Spanische Grippe nach am Ende des
Ersten Weltkrieges forderte 27 Millionen
Opfer in 2 Jahren vor allem dabei in der
Gruppe zwischen zwanzig und vierzig
Wie Corona heute Opfer bei denen über
Siebzig zum größten Teil fordert war doch
Die Spanische Grippe bis heute die Mutter
Aller Pandemien zu deren Opfern zählten
Egon Schiele Max Weber und vermutlich
Geschwächt dadurch auch Franz Kafka
Sehen wir also die Seuchen wie den Tod
Infolge als einen Teil kultureller Entwicklung
So tragisch er im Einzelfall immer die falschen
Treffen wird könnte aus dem Innehalten das
Corona erzwungen hat ein auch kulturelles
Nachdenken folgen was uns weiterbringt
Als Gesellschaft aus vielen Perspektiven
Seuchen und Krankheiten kommen wieder
Menschen lernen sie zu beherrschen wie
Konstruktiv mit ihnen umgehen vielleicht
Ist der gerade Einbruch des Gewohnten
Auch klimatisch langfristig ein Fortschritt
Von dem wir heute noch wenig sehen
Eine Zeit kultureller Entwicklung also

jens tuengerthal 19.4.20

Taktiktrumpel

Donald Trump nutzt Corona
Wie es autoritären Regimen
Entspricht zur Profilierung
Was angesichts seines dabei
Verschuldens in der Sache
In der er lange verharmloste
Noch viel verrückter wirkt
Aber offensichtlich funktioniert
Dank medialer Berieselung
Seiner Jünger wie seine Wähler
Prädemokratisch besser genannt
Er nannte 100.000 Tote als Ziel
Bei dem er einen guten Job
Gemacht hätte was zu hoch
War als das einer widerspräche
Viele tatsächlich dachten der Narr
Käme zur Vernunft würde bescheiden
Doch er machte sich so unangreifbar
Beschimpfte und beschuldigte
Zugleich andere wie China
Oder die wichtige WHO der er
Verantwortungslos das Geld
Entzog ohne eine Alternative
Als seinen primitiven Hass der
Auf Konfrontation alleine setzt
Nichts von Politik jemals versteht
Aber viel von Propaganda dafür
Ein ungebildet peinlicher Typ
Kein Teil einer kultivierten Elite
Sondern von schlichtem Geist
Der dem Volk aufs Maul niemals
Schaut dazu fehlt ihm der Intellekt
Nur deren schlichte Sprache spricht
Weil es zu mehr einfach nicht reicht
Weil nie wirklich ein Buch gelesen
Ein peinlicher Ausrutscher wohl
Der mehr Schaden anrichtete als
Je seinem Land nur irgend nutzte
Würde Vernunft die Welt regieren
Eine kluge Elite dabei agieren
Gäbe es keinen Präsident Donald
Den Inbegriff eines Trampels der
Unkultiviert die Welt beschämt
Doch dank der Propaganda die
Dem Populismus viel Raum gibt
Erfolgreich die Demokratie an ihre
Grenzen führt uns fragen lässt
Wie lässt sich so etwas verhindern
Was hilft auf Dauer noch dagegen
Corona die dunkle Gefahr spielt 
Dem medial gestützten Populismus
Erschreckend in die Hände solange
Glaube stärker als Vernunft ist
Lügen sich erfolgreich verbreiten
Wirken Gefühle viel stärker als
Aufklärung es je könnte sogar
Wenn es um Krankheiten geht
Eine eigentlich natürliche Sache
Durch Übertreibung aufgeladen
Wird sie zum Politikum was dabei
Der völlig versagende Verursacher
Der Größe der Krise in den USA
Sich öffentlich noch zugute schreibt
Wird es noch jemand bemerken
Oder laufen weiter alle hinterher
Brüllen dafür oder dagegen statt
Das System Trump offenzulegen
Dem Amerika Corona verdankt
Wen auch immer er beschuldigt

jens tuengerthal 19.4.20

Samstag, 18. April 2020

Frühlingsgarten

Durch den blühenden Tiergarten
Wieder auf den Berg gelaufen
Natur in der Stadt genossen
Blüten bewundert wie dort
Turtelnden Enten ganz nah
Vogelgezwitscher überall
Lustvoller Chor der Paarung
Schönste Blüten gesehen
Die Sonne unterm Baum
Für ein Päuschen genossen
Spiegelt die Natur uns nur
Oder wir viel eher sie wenn
Wir lustwandelnd flanieren
Fragt sich der Flaneur auf
Menschen Tiere Pflanzen
Die sich dort präsentieren
Im Vorübergehen schauend
Beobachter der Natur seiner
Entsprechend wie Teilnehmer
Des Frühlingsgeschehens dort
Sind wir im Frühling noch mehr
Natur weil sie uns ergreift durch
Ihr brünstiges Blühen voller Lust
Frage ich mich der sich dort als
Betrachter reich beschenkt fühlt
Dankbar für nichts als Natur auf
Einem Spaziergang durch Berlin

jens tuengerthal 18.4.20

Retterkultur

Deutschland hat eine große
Retterkultur bis zu Pflanzen
So lassen wir 1000 Helfer
Aus Rumänien einfliegen
Um den Spargel zu retten
Zugleich fliegen wir auch
47 Kinder aus Lagern ein
Um sie zu retten wie aller
Welt zu zeigen wie gut
Dieses Land ist manchmal
Stimmen nur die Verhältnisse
Hierzulande nicht so ganz

jens tuengerthal 18.4.20

Föderalviral

Deutschland ist föderal
Das ist auch gut so um
Regionalen Unterschieden
Gerecht werden zu können
Haben wir immer gelernt
Wird aber schnell unsinnig
Wenn Fragen überregional
Von Interesse sind wie eben
Eine Pandemie die sich nicht
Um Landesgrenzen kümmert
Auch wenn alle gern alles so
Dicht wie möglich machen
Probleme lokal zu beschränken
Offenbart solche Begrenzung
Eher Hilflosigkeit als Vernunft
Dennoch existiert sie real
In Europa wie in Deutschland
Wo sich Viren an Fristen halten
Ab denen bestimmte Orte
Nicht mehr gefährlich sein sollen
Erlaubt wird was vorher noch
Bestraft wurde nach jeweils
Regional bewiesenem Gusto
Aber wer wollte sich beschweren
So ist eben Deutschland auch
Gut verwaltet und etwas eigen
Nicht immer vernünftig dabei
Aber dafür doch föderal ist ja
Auch was wert irgendwie
Sag ich mir lächelnd

jens tuengerthal 18.4.20

Helfersynonym

Helfersyndrom sagen manche
Weil ich reflexartig helfen will
Wenn ich höre es ist was passiert
Nenne es lieber Zuneigung
Weil mir nicht egal ist
Was mit jemand ist im Gegenteil
Find es völlig normal
Manche nennen es Liebe
Klingt schöner als Syndrom
Find ich bin nur vorsichtig
Mit den großen Worten noch
Vielleicht ist Syndrom auch ein
Synonym für Liebe denk ich
Das gleiche nur anders halt
Find es völlig normal eher
Aber was weiß ich schon
Von so großen Dingen
Wie Liebe und so

Dzdw 18.4.20

Freitag, 17. April 2020

Kontrollgewinn

Der Ausbruch der Pandemie
Wurde inzwischen beherrschbar
Es droht nicht mehr das Chaos
Verwaltung und Gesundheitssystem
Funktionieren hierzulande gut
Die Triage wurde vermieden
Nun wo die Kontrolle sicher ist
Gilt es die Freiheit zu verteidigen
Wie die Schwächsten zu schützen
Vor Gewalt und psychischem Terror
Dem Staat die Kontrolle zu nehmen
Sie den Bürgern wiederzugeben
Jede Beschneidung von Grundrechten
Bedarf der inhaltlichen Begründung
Welch positive Wende nach doch
Verhältnismäßig kurzer Zeit was
Ein Erkenntnissgewinn für die
Zukunft mit mehr Freiheit auch
Verantwortlich umzugehen
Gerade scheint alles gut so

jens tuengerthal 17.4.20

Reproduktionsrate

Reproduktionsrate ist ein
Tolles Wort für verschiedenes
Während unter Corona noch
Gehofft wird diese möge nun
Unter 1 sinken hoffen dagegen
Familien wie Rentepolitiker sehr
Sie würde dank Hausarrest
Der intensiv genutzt wurde
Was manche eher fürchten
Die lieber an das Böse denken
Über 2 steigen bei Kindern
Weil Sex auch glücklich macht
Wie das Immunsystem stärkt
Könne die Reproduktionsrate
In diesem Bereich steigend
Für mehr Volksgesundheit sprechen
Die obere auch sinken lassen
Nur ganz nebenbei sei bemerkt
Sex macht auch völlig ohne
Reproduktion sehr glücklich
Stärkt das Immunsystem genauso
So können wir am Ende sehen
Was Sex von Corona unterscheidet
Die Reproduktionsrate ist völlig egal
Für das dabei empfundene Glück
Weniger ist dabei nicht mehr

jens tuengerthal 17.4.20

Fernlust

Fern liegt alle Lust
Ohne liebste Nähe
Nah dagegen bleibt
Sie gefühlt über alle
Reale Ferne noch
Wächst sogar weiter
Weil Gefühl stärker
Als die Wirklichkeit
Was ein Wunder ist
Denke ich ungläubig
Wie schön aber dies
Wirken zu spüren
Habe nämlich gerade
Riesige Lust auf Nähe

jens tuengerthal 17.4.20

Heilmittel

Sex ist das beste Heilmittel
Wirkt geistig und körperlich
Funktioniert aber auch nur
Wo es Vertrauen und Nähe
Zwischen den Teilnehmern
Am Heilungsprozess gibt
Dann wird sich fallen
Gelassen trotz Anspannung
Können Endorphine wirken
Heilt sich der Körper selbst
Soweit die logische Theorie
Was zugleich beweist wie gut
Zwei harmonieren auch dabei
Wie überhaupt mehr als je
Zu hoffen war theoretisch
Zwischen Männern und Frauen
Wie nah sich zwei sind auch
Wenn es nur eine physische
Reaktion war die gut tat
Löst bei den einen allein der
Gedanke an Sex Migräne aus
Während andere davon geheilt
Genau dadurch es sich besser
Gehen lassen miteinander
Erfährt so ganz einfach wer
Sich wo wie gut tut was alles
Übrige entbehrlich macht

jens tuengerthal 17.4.20

Donnerstag, 16. April 2020

Hafensicher

Ist ein sicherer Hafen
Das höchste Glück
Was wir in den Stürmen
Die Leben eben bringt
Noch erreichen können
Oder erwartet uns dort
Das Ende aller Abenteuer
Die festgezurrte Langweile
Jede Kreativität blockierend
Nur noch gut verwaltet dann
Frage ich mich bis heute noch
Unverheiratet geblieben nur
Mehr als einmal verlobt
Spricht wohl manches dafür
Dass ich Häfen schon mag
Vielleicht gibt die dort Ordnung
Dem Leben mehr Freiraum
Als die ewige Suche je auf
Der ich minnend durchs Land
Schon viele Jahre zog immer
Mit der Hoffnung das Leben
Sei doch ein Märchen was
Irgendwann gut endet doch
Sicher blieb bloß das Ende
Vor dem sich Leben immer
Wieder auch stürmisch wendet
Gibt es die eine große Liebe
Muss ich sie ewig noch suchen
Hab ich sie suchend verloren
Steht sie gerade schon vor mir
Ist das Schwanken dazwischen
Einfach was wir Leben nennen
Bei dem ich allein bestimme
Wie ich das sichere Ende finde
Was weiß ich schon denke ich
Versuche was bleibt zu genießen

jens tuengerthal 16.4.20

Schrittweise

Schrittweise geht es wieder
Zum normalen Leben zurück
Hat die Regierung gemeinsam
Mit den Ländern beschlossen
Ein guter und vorsichtiger Weg
Der die erreichten Erfolge
Bei der Eindämmung von Corona
Sichern soll ohne die Freiheit
Mehr als nötig zu beschneiden
Hält den Schutz von Leben
Wie Wirtschaft in der Waage
Weniger autoritär als kooperativ
Tragen die Beschlüsse deutlich
Die Handschrift der Kanzlerin
So kann Deutschland froh sein
Mit ruhiger Hand regiert zu werden
Ohne in Panik zu geraten wird
Das Mögliche hier versucht
Keiner spricht von einem Krieg
Ein beruhigendes Ergebnis
Was die Zweifler beruhigen kann
Die eine Diktatur schon fürchteten
Hier um des Lebens willen weiter
Diszipliniert zu bleiben belegt
Gemeinsame soziale Verantwortung
Wenn nun die Schäden minimiert
Wie die Sicherheit gewahrt bleibt
Wurde dies Land gut verwaltet
Mehr war unter diesen Umständen
Kaum zu erreichen fraglich nur
Wie wir die Chance des Stillstands
Nachhaltig nutzen können wofür
Jeder vor sich verantwortlich ist
Ein Ergebnis das den Prinzipien
Der Aufklärung gut entspricht
Weniger väterliche Autorität
Als eine abgewogene Reaktion
Die Bürgern Mündigkeit gibt um
Weiter vernünftig zu handeln

jens tuengerthal 16.4.20

Meereswogen

Das Meer wogt in Wellen
Die alles schaukeln lassen
Von Land aus betrachtet
Alles schön gleichmäßig
Wunderbares Spiel der
Natur in ihrem Element
Sorgt es darauf bei mir
Für Elend und Übelkeit
Bleibe darum Zuschauer
Lieber als Teilnehmer dort
Wie ich überhaupt lieber
Leser als Abenteurer bin
Wogen der Gefühle bringen
Seegang genug im Alltag
Betrachte Schiffe zu gerne
Ruhig im Hafen liegend
Liebe das Meer wohl sehr
Vom Land aus gesehen
Das einzige Abenteuer
Was ich immer noch wage
Ist die Liebe als Traum
Als wären Frauen nicht
Viel gefährlicher mir doch
Immer wieder gewesen
So oft schon fast tödlich
Zur Verzweiflung zu sehr
Den hilflosen Dichter noch
Verführend der dennoch
Immer wieder in See stach
Keinen Liebessturm scheute
Was brauche ich Abenteuer
Auf egal welchem Meer
Solange noch Frauen leben
Lese ich lieber in Ruhe
Der Rest schaukelt genug
Lächle das Meer an
Vom sicheren Land

jens tuengerthal 16.4.20

Dienstag, 14. April 2020

Liebesdefinition

Liebe ist Liebe
Ist was sie ist
Alles mehr ist
Überflüssig eigentlich
Wollte es nur sagen
Damit ich es nicht
Vergesse

jens tuengerthal 14.4.20

Schulöffnung

Sollen wir die Schulen nun
Möglichst schnell öffnen
Oder lieber vorsichtig sein
Streitet sich Deutschland
Wie üblich föderal auf sehr
Entgegensetzen Positionen
Die Liberalen wollen eine
Möglichst schnelle Normalisierung
Den Schaden gering zu halten
Dagegen sprechen sich sowohl
Der Chef des RKI wie einige
Ministerpräsidenten nun aus
Weil das Risiko zu hoch sei
Die einen wollen gerne mit
Den Grundschulen beginnen
Andere lieber mit den Großen
Die schon vernünftiger wären
Beide haben Argumente für sich
Morgen werden sie sich bei Merkel
Auf einen Weg hoffentlich einigen
Die Situation ist schwierig aber
Bei allem sollte Leitfaden sein
Auf keinen Fall zu früh etwas
Zu riskieren was das bisher
Gemeinsam erreichte gefährdete
Es geht wirklich in diesem Fall
Um Leben oder Tod

jens tuengerthal 14.4.20

Montag, 13. April 2020

Coronaprioritäten

Viel wird nun wieder diskutiert
Über die Folgen des Stillstand
Die Beschränkung der Freiheit
Zu hohe Kosten infolge wie
Gefahren für die Wirtschaft
Menschen bekommen Angst
Infolge der Rezession ihre
Arbeitsplätze zu verlieren
Schon wird es vielen lästig
Werden Gutachten erstellt
Fehlerhaft oberflächlich aber
Von Werbeagenturen beworben
Die um ihren Umsatz fürchten
Wer viel Zeit hat mag das tun
Solange eines dabei klar bleibt
Leben geht noch immer vor
Natürlich sterben immer welche
Auch bei einer Grippewelle
Sterben manchmal sehr viele
Nur nie so dass wir diese nicht
Mehr behandeln könnten infolge
Ärzte entscheiden müssen
Welches Leben erhaltenswert ist
Was in Italien wie den USA passiert
Dieses Versagen des Systems
Vorbeugend zu verhindern ist
Auch eine längere Pause wert
Bis diese Gefahr nicht bewältigt
Brauchen wir nicht diskutieren
Nichts ist es wert Menschen
In diese Situation zu bringen
Insofern müssen die Prioritäten
In den Zeiten von Corona klar sein
Wer anderes fordert leistet damit
Gefährlicher Euthanasie Vorschub
Was in diesem Land nie wieder
Für egal was riskiert werden sollte

jens tuengerthal 13.4.20

Kirschblütenliebe

Liebe die Kirschblüten
Mit ihnen kommt der Frühling
Besuche sie jedes Jahr wieder
Am Weg nahe der S-Bahn
Eine treue Liebe seit Jahren
Sie brauchten noch etwas
Bis sie wirklich kamen
Wie im richtigen Leben
Ist halt auch nur Natur
War mehrmals schon da
Heute unter grauem Himmel
Endlich ein Traum in rosa
Waren sie schön wie nie
Denke ich jedes Jahr so
Gleichen die Kirschblüten
Der Liebe in manchem sehr
Immer wieder einfach
Einmalig schön

jens tuengerthal 13.4.20

Lockerungsabsicht

Die Freiheit zurückgeben
Über Lockerungen auch
Öffentlich zu diskutieren
Ist gut und richtig so
Solange es nicht den
Erfolg gefährdet warum
Alles in dem Bewusstsein
Geschehen sollte niemals
Leben unnötig zu gefährden
Wenn uns dies nun gelingt
Ist es Zeit für mehr Freiheit
Bis dahin sollten wir abwarten
Bei der Gegenüberstellung
Überwiegt Leben die Freiheit
Das sollte zur Ruhe genügen

jens tuengerthal 13.4.20

Sonntag, 12. April 2020

Americafirst

Endlich ist Amerika wieder Erster
Die Strategie von Trump fruchtet
Nach langer Verfolgungsjagd am
Ende gegen Spanien und Italien
Sind sie nun unschlagbar vorne
Ohne eine Perspektive dass sie
Vom ersten Platz bei den Opfern
Von Corona verdrängt würden
Lange schien Italien noch völlig
Uneinholbar vorne zu liegen
Doch Trumps USA sind einfach
Im Chaos unschlagbar dabei
Muss nicht weiter betont werden
Dass auf diese weltweit einzige
Art bis zu hunderttausend von
Afroamerikanischen Wählern
Bis zu den nächsten Wahlen
Im November ausgeschaltet
Werden was Amerika wieder
Für typisch religiöse Wähler
Wie Anhänger des Donald
Ein Stück lebenswerter macht
Will Trump dabei keinerlei
Gerissene Strategie unterstellen
Das würde ihn überschätzen
Er tut einfach was er kann
Also wie immer eher nichts
Außer Unsinn zu erzählen
Tragisch bleibt nur Trump ist
Keine Verschwörung sondern
Die real existierende Strafe
Für die Folgen des Populismus
Zeigt uns überdeutlich wohin
Fernsehen statt Lesen führt
America First wurde gültig
Es lässt die einst Supermacht
Einfach noch mal Erster sein
Bevor sie in sich zerfällt
Gespalten von Hetze
Ohne eine Perspektive
Aber einmal Erster sein
American Dream ends

jens tuengerthal 12.4.20

Osterwort

Woher kommt das Wort Ostern
Was bedeutet es ursprünglich
In welcher Tradition steht es
Die Christen feiern hier mit viel
Magie und Hokuspokus die
Auferstehung ihres Herren
Jedenfalls der Variante von ihm
Die sich im Juden Jesus verkörperte
Dessen Kreuz ihre Erlösung ist
Dagegen feiern die Juden selbst
Zur gleichen Zeit Pessach was
Der Befreiung aus ägyptischer
Gefangenschaft unter Moses gedenkt
Geschildert im biblischen Exodus
Während das Christentum sein
Eigentlich höchstes Fest mit der
Transzendenten Idee der Auferstehung
Verbindet also auf das Jenseits schielt
Was immer das wem sein soll als
Ausdruck der Angst vorm Tod die
Epikur uns bereits 250 Jahre vor
Dem jüdischen Guru nehmen konnte
Weil der Tod uns nichts angeht
Was wenige bis heute begriffen
Geht es den Juden bei ihrem Fest um
Freiheit und Selbstbestimmung nach
Langer Zeit der Sklaverei in Ägypten
Was eine unterschiedliche Haltung
Zum Menschen sehr deutlich macht
Die einen bejubeln mit ungesäuertem
Brot die wiedergewonnene Freiheit
Feiern etwas ganz menschliches so
Während die anderen den Tod wie
Seine geistige Überwindung feiern
Also die geglaubte Unsterblichkeit
Als zentrales mythisches Element
Ähnliches ergibt sich bei der je
Benennung des Festes nach der
Lateinisch-jüdischen Tradition
Als Pascha-Fest was wiederum
Vom hebräischen Pessach stammt
Was Vorübergehen heißt noch
Auf die jüdische Tradition der
Befreiung verweist wie es lang
Auch im fränkisch geprägten Raum
Um das Bistum Köln üblich war
Während die formell wichtigeren
Mainzer es durch Bonifatius geprägt
Nach dem germanischen Wort für
Morgenröte Asteria Ostern nannten
Was an das traditionelle Frühlingsfest
Nach dem ersten Vollmond nach
Frühlingsanfang gelegen erinnerte
Womit seltsam genug eine Tradition
An die andere anknüpft vermutlich
Auch um traditionell zu überzeugen
Irgendwie seriös doch zu wirken
Wenn es schon nur um Magie geht
Statt Frühling oder Befreiung wurde
Überkommene Symbolik übernommen
Das Spiel einfach weitergespielt was
Eier und Osterfeuer auch erklärt
Die in den Jahreslauf älterer Kulte
Mit der Natur im Mittelpunkt passten
So bleibt Ostern ein Frühlingsfest
Ungestört von christlicher Magie
Wie dem Aberglaube an Auferstehung
Entspricht dem Zeitpunkt im Jahr
Dabei über Befreiung nachdenken
Könnte zumindest nicht schaden
Solange nicht wilde Freiheitskämpfer
Meinen sie müssten wegen Corona
Wie seiner Folgen den Aufstand 
Zu Lasten der Kranken proben täte
Ein wenig jüdische Befreiung unserem
Denken besser als jenseitige Magie
Über die Vernunft nur Toleranz noch
Üben kann aber auch die Juden feiern
Historisch nicht belegtes im Mythos
Ihrer Anfänge aber noch viel mehr
In der Geschichte vom Adam und Eva
Die erst in babylonischer Gefangenschaft
Aus Gründen der Propaganda damals
Niedergeschrieben wurde im Spiegel
Der Sieger um Nebukadnezar jenem
Tyrannischen Werkzeug Gottes den
Die Juden nicht beim Namen nennen
Womit uns die bloße Betrachtung des
Wortes Ostern sehr weit verführte
Wir fast vom Ziel abkamen in ewige
Abgründe der Religionen die gerne
Meinen sie seien die Welt nicht nur
Eine absurde Betrachtung derselben
Dies irgendwann mit Tradition tun
Als sei der Bestand ein Wert an sich
Zum Glück am Ende uns wieder auch
Mit Lukrez de rerum in Gedanken dabei
Das eben alles um uns doch Natur sei
Zum schlichten Fest der Jahreszeiten
Einfanden wofür alle Natur spricht
Ob es dabei schadet wie biblisch
Noch gefordert bis zur Morgenröte
Zu warten und sich zu waschen
Um dann erst Pesach zu feiern
Sei hier vor der ersten Dusche
Noch dahingestellt zumindest
Röche das Fest dann besser
Als mancher im Alltag wäre
Damit ein Grund zu feiern
Amen

jens tuengerthal 12.4.20

Samstag, 11. April 2020

Coronaoffenbarung

Corona offenbart uns klar
Wohin Populismus führt
Wie großmäulige Führer
Wie Trump und Johnson
In der Not völlig versagen
Ihre Länder durch Leichtsinn
In die größte Krise stürzen
Sich ständig widersprechen
Völlig planlos nur reagieren
Keine Perspektive mehr haben
Lieber mit der Gießkanne
Wohltaten verteilen um sich
Noch Zuspruch zu erhalten
Aus Blödheit selbst erkranken
Andere Menschen gefährden
Während Deutschland unter
Merkel weiter gut verwaltet wird
Wobei die Zahlen hier sprechen
Corona offenbart uns wohin
Falsche Sparsamkeit führt
Wozu ein gutes Sozialsystem
In der Krise noch da ist
Was im Notfall auch auffängt
Für Gesundheit sorgen kann
Werden die nächsten Wahlen
Zeigen das Bürger begreifen
Wohin Populismus sie führt
Wie unverantwortlich er agiert
Menschenleben noch riskiert
Kein vernünftiges Konzept hat
Zusammenarbeit nicht beherrscht
Die USA stehen vor dem totalen
Ökonomischen Zusammenbruch
Es droht eine lange Krise weil
Ein inkompetentes Großmaul
Kein guter Krisenmanager ist
Das Ergebnis von America first
Ist das Ende einer Supermacht
Wenn nicht Trump bald ersetzt
Droht eine andauernde Krise
Es ist nicht zu erkennen wie
Dieser Präsident helfen soll
Damit besteht eine Chance
Für eine Veränderung der Welt
Ob dabei Deutschland Vorbild
Oder das autoritäre China nun
Die Vorherrschaft übernimmt
Ist noch ungewiss wie vieles
Corona hat uns offenbart wie
Schnell wir an Grenzen stoßen
Wird sich nun etwas ändern
Geht es weiter wie bisher
Wenn diese Krankheit besiegt
Was wird die Konsequenz sein
Kommt nun ein Bürgergeld
Den Anschub zu finanzieren
Werden die Bürger kritischer
Stößt Demokratie an Grenzen
Wer führt die Welt künftig wenn
Die letzte Supermacht zerfällt
All dies offenbart uns Corona
Und wir haben nun die Zeit
In Ruhe darüber nachzudenken
Bessere Wege zu finden
Für die Zukunft danach

jens tuengerthal 11.4.20