Donnerstag, 31. Dezember 2020

Jahresbilanz

Bilanzen sind mir ein Grauen
Weil sie nüchtern abrechnen
Was mit Gefühl erst ganz wird
Kommt es wirklich darauf an
Was am Ende hinten rauskommt
Bei Lebewesen meist Scheiße
Sag ja nur wie es ist was auch
Gesund so ist denn wenn nichts
Rauskäme platzten wir schlicht
So wäre biologisch betrachtet
Die Bilanz am Ende ein großer
Haufen Kacke was aber zum
Jahr nicht so ganz passte
Wenn es auch vielen so schien
Neue ich zum positiven Denken
Viele ließen ihr Leben dabei
Vielfach ungewollt dank Corona
Wo nichts mehr ist geht es uns
Nichts mehr an wie schon Epikur
Weise über den Tod sagte doch
Wichtiger als dieser wurde das
Leben was noch blieb warum
Die Bilanz am Ende anders als
Der Corona Test positiv war
Dieses Jahr habe ich vieles
Verlorenes als Verlust verloren
Damit Verbleibendes gewonnen
Ungleichgewicht in mir verloren
Gleichgewicht wieder gewonnen
Glaube an die eine Liebe verloren
Ein Universum voll Liebe gewonnen
Manche verlor sich nach einer Nacht
Freunde fürs Leben gewonnen
Einen ungeliebten Job verloren
Dafür einen Salon begründet
Die große Freiheit gewonnen
In Summa ist die Bilanz positiv
Zumindest fühlt es sich so an
Was wohl entscheidend ist
Die große Ruhe gerade ist
Am Ende der größte Gewinn
Womit keiner gerechnet hat
Wie unberechenbar Glück ist
Was alle Bilanzen egal macht
Wer bis hierhin las weiss nun
Vielmehr ist eigentlich egal
Immer wie auch überhaupt
Gelassenheit dazu zählt
Solange ich mit dem was ist
Glücklich bin ist alles gut so

jens tuengerthal 31.12.20

Silvesterruhe

Liege alleine auf meinem Diwan
Ohne jeden Feierzwang diesmal
Vorher ein schöner Spaziergang
Nun Kartoffelsalat und Würstchen 
In Ruhe für mich genossen
Als echtes Dinner for one
Wie unglaublich schien mir
Dieser Film Silvester immer
Die Tafel ohne Freunde was
Ist das gemütlich denk ich
Der vorher noch etwas die
Einsamkeit fürchtete heute
Nur meinem Schaffell vor
Dem elektrischen Kamin fehlt
Der Eisbärkopf noch doch
Die heute Ruhe ist wunderbar
Können wir wieder machen
Same procedure next year
Dann auf einen Wein zum
Lieben Nachbarn der mir seine
Neue Symphonie vorstellte
Er ist wie ich völlig in der Kunst
Versunken ganz in seinem Werk
Beeindruckt lauschte ich ihm
Als ich zum Abschied meinte
Vielleicht sehen wir uns noch
Um Mitternacht auf ein Gläschen
Schaute er mich staunend an
Das heute Silvester ist hatte er
Völlig vergessen in der Musik
Noch eine Runde um den Platz
Der ganz ruhig im Dunkel lag
Was er sonst noch nie tat
Einige Knaller von Ferne nur
Ein besinnlicher Wechsel ohne
Das Gefühl etwas zu verpassen
So ruhig wie es endet könnte
Das Jahr bleiben es täte der Welt
Gut zur Ruhe zu kommen um
Mehr zu genießen was ist

jens tuengerthal 31.12.20

Liebeswachstum

Kommt die Liebe einfach
Wie ein Erdbeben über uns
Oder wächst sie erst langsam
Ist verliebt sein noch keine
Liebe sondern nur eine Art
Vorgefühl was langsam zur
Liebe wachsen kann um
Irgendwann groß zu werden
Beides habe ich schon erlebt
Mit großer Gewissheit dabei
Trenne darum verliebt sein
Nicht von der Liebe außer
Im einer Beziehung die Zeit
Braucht etwas zu werden
Aber das Gefühl kann als
Orkan im ersten Moment
Kommen um zu bleiben
Oder so schnell verwehen
Wie es aus dem Nichts auftauchte
Lange wollte ich es verstehen
Erklären können warum sie
Da ist oder verschwindet aber
Es gibt keine Erklärung
So wenig wie Logik dabei
Die Liebe kommt und geht
In völliger Freiheit wie es ihrer
Natur entspricht die zwar viele
Logische Gründe anführen kann
Warum unbedingt oder nie aber
Letztlich ist jedes Gespräch
Über eine verlorene Liebe müßig
Weil wir nie alle Gründe erkennen
Immer nur unsere Sicht fühlen
Trotzdem ist nichts schlimmer
Als wortlos aus dem Nichts zu gehen
Und doch so vernünftig wie jedes
Lange Gespräch denn wenn noch
Liebe da ist kommt sie wieder
Wo es passt können sie reden
Wenn nicht fehlt was nötig wäre
Konnte nie etwas werden
Hatte einmal eine Liebe die
Ständig verliebt sein sollte wie
Am ersten Tag wenn nicht fehlte
Für sie alles weil sie beständiges
Gleichmaß nie kannte sondern nur
Alles oder nichts und so kam sie
Wie sie ging quasi spurlos ohne
Mehr als Leere zu hinterlassen
Glücklich machten mich die
Lieben die langsam wuchsen
Auch bei der Auflösung dann
In Ruhe friedlich auseinander gingen
Verzweifeln ließen mich dagegen
Die sofort heiß brennenden die
Aus dem Nichts in selbiges
Ohne Erklärung verschwanden
Darum strebe ich nicht danach
Sich wieder verrückt zu verlieben
Wenn es passiert bist du wehrlos
Sondern lasse in Ruhe wachsen
Was passt findet sich schon
Wenn seine Zeit da ist aber nie
Weil ich mich dem Schicksal
Ergäbe was mir fern liegt
Sondern um nicht wehrlos zu sein
Lasse ich kommen was will
Wo ich mich nicht verliebe
Oder es unbedingt will war ich
Im Ergebnis immer glücklicher
Womit am Ende die Liebe
Auf jede Art kommen kann
Nur lehrt mich die Erfahrung
Wo sie langsam wächst ohne
Zu schnelles Feuer war ich
Auf Dauer immer glücklicher
Möchte dennoch auch die
Leidenschaftlichen Wunder nicht
Missen sie waren ihrem Wesen
Entsprechend wunderbar aber
Was gut tat kam langsam um
Länger glücklich zu bleiben
Manchmal sogar wurde so
Was zuerst nicht gewollt war
Viel tiefer als der heißeste Sturm
Weil eine gute Glut Zeit braucht
Helle Flammen schnell verlöschen
Lehrt das Feuer auch manches
Über die Liebe die einem gut tut
Manche stehen gern in Flammen
Bewundert wie ein Scheiterhaufen
Weil sie das Bild der Liebe lieben
Andere glühen lieber langsam
Auf vernünftigem Fundament
Damit der Brand unter Kontrolle
Nicht zum Flächenbrand wird
Die eine kommt plötzlich wie
Ein Wunder als Erscheinung
Welche unerklärlich stets bleibt
Andere nehmen ruhig ihren Weg
Brennen im gewollten Rahmen
Weiß was mir besser tut was
Genügt in Ruhe weiterzugehen
Überlasse die heilen Feuer heute
Lieber den Romantikern und bleibe
Ein Aufklärer auch in der Liebe
Zumindest der Theorie nach
Warum obige Frage am ehesten
Mit die Liebe kann alles beantwortet
Würde was aber nichts aufklärt
Doch solange ich noch weiß was
Gut für mich ist bleibt es gut so

jens tuengerthal 30.12.20

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Glückswachstum

Wächst das Glück sind alle damit
Glücklicher und zufriedener was
In der amerikanischen Verfassung
Seinen Niederschlag auch fand im
Pursuit of happiness das meist im
Ökonomischen Erfolg gesehen wurde
Der puritanischen Ethik entsprechend
Wurde es zum Leitgedanken der
Weltwirtschaft überall inzwischen
Entsprechend der Macht und Größe
Des amerikanischen Marktes und so
Wurde immer weiter gewachsen doch
Das Dogma ständigen Wachstums
Zerstört die Umwelt wie wir wissen
Es braucht Schrumpfung viel eher
Auf Dauer sorgenfrei leben zu können
Es fragt sich also wie Wachstum des
Glücks mit gleichzeitiger Reduktion
Zugunsten der Umwelt vereinbar ist
Die bisherigen Versuche sind eher
Halbherzig und ersetzen nur alte
Durch neue Technik was keine
Veränderung der schädlichen Folgen
Allen Wachstums mit sich bringt
Es braucht vielmehr ein anderes
Denken um etwas zu bewirken
Die Entdeckung der Langsamkeit
Wie der Gewinn durch Ruhe ist
Ein geistiger Anfang der aber noch
Gegen den Strom des Glücksempfindens
Der Mehrheit sich zu richten scheint
Nichtstun als höchsten Luxus in einer
Ständig produzierenden Welt entdecken
Gäbe dem Streben die richtige Richtung
Weniger würde als Ideal mehr was alle
Für sich als Luxus erstreben um dann
Auf höchster Stufe möglichst spurlos
Gelebt zu haben oder besser noch
Die Folgen seiner Existenz sogar
Über zu kompensieren durch Schutz
Von Natur wie Pflanzung von Bäumen
Initiativen zur Reduktion egal wo
Dabei kann jeder damit anfangen
Sparsam und nachhaltiger zu leben
Sich mehr Zeit als Luxus nehmen
Als höchste Ehre es zu vertreten ein
Quasi mönchisches Leben ohne
Sonst negative Folgen zu führen
Nichts mehr tun müssen als das
Größte Glück gern auch miteinander
Geteilt zu erleben mit seiner Natur
Glücklich zu sein für ein Leben im
Einklang mit der Natur wie mit dem
So möglichen ewigen Frieden denn
Wir haben die Chance zu retten
Indem wir nun nichts tun statt
Weiter etwas zu müssen können
Wir in wirklicher Freiheit das Glück
Der Mehrheit auf dem Planeten
Durch weniger Spuren von uns
Immer weiter wachsen lassen
Damit selbst im schönsten Luxus
Glücklich werden wie zufrieden
Ein gutes Leben zu leben was
Aufgeklärt und also frei im Sinne
Den Kant definierte wäre wie im
Sinne des kategorischen Imperativ
Gut und moralisch wertvoll ist
Das Wachstum dieses Glücks als
Ziel für die Volkswirtschaft kann
Im nominellen Schrumpfen gewinnen
Womit geistig beginnt was die
Aufklärung schon forderte aber
Noch fern war zu realisieren
Wie Kant feststellte der meinte
Er lebe zwar im Zeitalter der
Aufklärung aber noch lange nicht
In aufgeklärten Zeiten wohin wir
Durch das plötzliche Innehalten
Dank Corona nun kommen
Es gilt das Motto der Aufklärung
Sapere aude - habe Mut dich
Deines Verstandes zu bedienen
Wie carpe diem - nutze den Tag
Mit Nichtstun zur Rettung der Welt

jens tuengerthal 30.12.20

Schulglück

In die Schule zu dürfen ist
Ein Glück für viele dabei für
Manche mehr manche weniger
Zumindest ist sie heute ein Ort
Relativer Gewaltfreiheit der den
Schülern Sicherheit geben soll
Wenn sie es zuhause nicht haben
Ausfall von Unterricht verschärft
Die soziale Ungleichheit warum
Dieser möglichst zu vermeiden
Aber eine Schulpflicht völlig
Unabhängig vom Risiko für alle
Beteiligten erzwingen zu wollen
Dafür über Gefahren zu lügen
Wäre ein größeres Unglück als
Kein Präsenzunterricht solange
Die Gefahren zu hoch sind weil
Der Staat keine Beamten mehr
Zwingen darf ihr Leben zu riskieren
Eigene Verfehlungen auszugleichen
Wo es soziale Mängel gibt welche
Die Schule sicherer macht als das
Zuhause muss sich natürlich auch
Darum gekümmert werden doch
Dafür sind nicht Schulen zuständig
Diese müssen Bildung garantieren
Also Fernunterricht ermöglichen wo
Präsenz für alle zu riskant noch ist
Dafür sind Kultusminister zuständig
Sozialen Ausgleich auf dem Rücken
Der Lehrer zu betreiben ist schlicht
Unanständig wie verfehlt belegt nur
Mängel in diesem Bereich darum
Müssen Kultusministerien sich für
Bedingungen des Fernunterricht
Stark machen aber nicht Leben
Ihrer Lehrer weiter riskieren denn
Wer das tut hat seine Aufgabe
Schule zu schützen offensichtlich
Nicht verstanden dagegen sollte
Die Gesellschaft sich wehren deren
Basis gute Bildung auf Dauer ist
Wer da für wenige Monate schon
Leben riskiert ist fehl am Platz
Keine Öffnung der Schulen bis
Gesundheit durch Impfung etwa
Garantiert werden kann warum
Lehrer zuerst geimpft werden sollten
Sie sichern unsere Zukunft während
Altenheime nur die Vergangenheit
Noch weiter verwalten und damit
Schule ein Glück sein kann statt
Ein verlogenes Risiko für alle

jens tuengerthal 30.12.20

Dienstag, 29. Dezember 2020

Berlinblicke

Berlin bietet völlig verschiedene
Blicke und Aussichten die gerne
Von Ecke zu Ecke wechseln wo
Auf der einen Seite noch eine
Mondäne Weltstadt sich im Stil
Des Kaiserreichs auf der Insel
Zeigt bist du nur durch einen Tunnel
Unter der S-Bahn plötzlich mitten
Im Drogenkiez der Jugendlichen
Dort wo früher Schloss Monbijou
Am Ufer der Spree stand weiter
Ging der Flaneur der seine Tour
Heute am Helmholtzplatz begann
Dem Ufer folgend an den gerade
Geschlossenen Bars in Mitte vorbei
Ins Regierungsviertel wo die großen
Wie architektonisch beeindruckenden
Gebäude von Abgeordnetenhaus wie
Reichstag und Kanzleramt ganz das
Repräsentative Berlin dir zeigen noch
Am Ufer der Spree können sogleich
Die schwangere Auster bewundert 
Wie am kleinen Tiergarten auch das
Schloss Bellevue heutiger Sitz des
Bundespräsidenten gesehen werden
Davon habe ich schon genug Bilder
Bei meinen immer wieder Wanderungen
Ins Hansaviertel gemacht darum heute
Auf noch mehr Repräsentation verzichtet
Auch der durch Mehdorn verunstaltete
Hauptbahnhof ist immer noch beeindruckend
Einer Hauptstadt nicht unwürdig mit seiner
Offenen Konstruktion über alle Etagen
Zurück am Museum der Charité wie dem
Krankenhaus selbst vorbei ging es nun
Nicht direkt den Berg hinauf sondern über
Gesundbrunnen wo sich weihnachtliche
Balkone im kleinbürgerlichen Stil blinkend
Dem erstaunten Beobachter zeigten wie
Am Humboldthain der dunkel dort lag
Vorbei um an dem noch hell erleuchteten
Gesundbrunnen Center einem jener vielen
Grässlichen Einkaufszentren die unsere
Städte überall verunstalteten aber sicher
Für alle Interessierten sehr praktisch sind
Nur einen Mülleimer zu fotografieren
Der Flaneur ging lieber nur daran vorbei
Wie an den dort Hochhäusern und Blocks
Die den Platten im Osten in nichts in ihrer
Häßlichkeit nachstehen doch fand sich dort
Der Blick auf eine Liebeserklärung eines
Der orangenen Eimer der BSR die überall
In der Stadt mit ihren Sprüchen hängen was
Auch ein Bild noch wert war dafür kam dann
Beim Weg über die Brücke auf den Berg
Wieder der Blick auf die Großstadt mit ihren
Vielen Lichtern beeindruckend bunt noch
Um abschließend am Helmholtzplatz nach nun
Fast 25 km noch eine hiesige Balkonbeleuchtung
Am Altbau als wenig repräsentativen aber doch
Auffälligen Schmuck als letztes Bild zu nehmen
Berlin zeigt sich auf allen Bildern auf seine
So vielfältig verschiedene Art denn diese Stadt
Ist eigentlich gar keine Stadt sondern eher viele
Dörfer auf einem Haufen die sich je nach Kiez
In allem völlig unterscheiden denn Gesundbrunnen
Gleicht in manchem einem Arbeiterviertel irgendwo
Im Westen der Republik sehen wir von den alten
Repräsentativen Industriegebäuden einmal ab
Während auf der anderen Straßenseite schon
Die hippe Mitte mit sanierten Altbauten beginnt
Vor denen die Geländewagen der Bewohner mit
Vorgeschriebenem Parkausweis stehen wo noch
Eben das repräsentative Schloss des Präsidenten
War buhlen im kleinen Tiergarten die Stricher eher
Illegal um Kunden und leben zumindest im Sommer
Auch nah ihrer Arbeitsstädte in Zelten mitten im eher
Kleinbürgerlichen Gesundbrunnen mit seinen vielen
Hochäusern aus Nachkriegszeiten sitzt in einem der
Gebäude eine englischsprachige Privatschule vor der
Morgens die Eltern oft aus dem reichen Westen oder
Der hippen Mitte ihre Kinder schnell aus dem viel
Zu großen Geländewagen springen lassen während
Am vorderen Prenzlauer Berg im relativ geschlossenen
Altbau die Bewohner nach der Wende fast völlig
Ausgetauscht wurden und sich so eine ganz neue
Aber eben andere Harmonie ergibt leben in Teilen
Von Gesundbrunnen wie in Moabit das dem kleinen
Tiergarten gegenüberliegt mehrheitlich muslimische
Mitbürger die in Gesundbrunnen eher zu den meist
Konservativen Türken gehören als jene die wir in
Kreuzberg oder Teilen Neuköllns antreffen während
In Pankow selbst wozu ja Prenzlauer Berg gehört
Nur wenige Migranten leben die dort eher auffallen
Sind beim Gang über den Berg meist alle Sprachen
Europas irgendwo zu hören allerding auf einem meist
Gehobeneren akademischen Niveau sehen wir von
Der Jugend ab die gerne im Slang spricht der nichts
Über ihre Herkunft verrät und so hat das ehemals
Arme Arbeiterviertel auf dem Berg sich gewandelt
In wenigen Jahrzehnten ist einheitlich geworden
Auf eine Art die nicht allen gefällt die früher hier
Lebten aber der Wandel schreitet fort und ist wie
Alle Moden in den Städten unaufhaltsam so wird
Pankow im Preis nach der endlich Stilllegung von
Tegel steigen und ein anderes Publikum anziehen
Wie der Wedding viele Künstler nun anzieht was
Neue interessante Mischungen erwarten lässt
Berlin ist eine Stadt im steten Wandel mit vielen
Seiten die manchmal überraschend noch neue
Perspektiven geben auf eine Stadt die keine ist
Sondern eben ein Haufen von Dörfern die sich
Selten nur wirklich miteinander mischen weil
Viele Berliner Kiezbewohner sind aber der Flaneur
Staunt auf seinen Wegen durch die Stadt wie nah
Sich sonst fernliegendes plötzlich ist was alles
In diesem großen Sack Berlin enthalten ist
Ohne zu wissen was Berlin nun sein soll
Vermutlich von allem irgendwie etwas

jens tuengerthal 29.12.20

Liebesgelassen

In der Liebe gelassen werden
Scheint das Gegenteil ihrer so
Leidenschaftlichen Natur zu sein
Vom Leiden an der Liebe hatte ich
Genug für ein Leben denk ich nun
Zeit was bleibt zu genießen statt
Zu wollen was nicht sein soll
Wenn die Liebe etwas Gutes ist
Dem anderen das Beste nur will
Wird sie gelassene Zufriedenheit
Zuverlässig schenken wenn nicht
Ist sie keinen Gedanken mehr wert
Fühle ich tief in mir und so wird
Was gut ist kommen um zu bleiben
Alles andere verfliegt im Nichts
Ist kaum einen Gedanken wert
Denk ich mir und übe noch die
Gelassenheit in der Liebe die
Ohnehin tut was sie will

jens tuengerthal 29.12.20

Gelassenheitsglück

Sich über nichts mehr aufregen
Glücklich zu sein mit dem was ist
War für einen früher Choleriker
Eine gute Übung in Gelassenheit
Doch was so anstrengend klingt
Wurde immer mehr Glück weil
Nichts der Aufregung wert ist
Das Leben ohnehin endet ob
Unglücklich aufgeregt oder nicht
Ist die einzige Frage dabei noch
Warum möglichst alle Aufregung
Auf null reduziert wurde um das
Glück der Gelassenheit mehr zu
Genießen denn nichts ist wert
Zumindest mit Abstand betrachtet
Sich die Ruhe rauben zu lassen
Wer Aufregung als Kick liebt soll
Sich daran nach Laune freuen
Aber bitte mich in Frieden lassen
Der ich Ruhe und Gelassenheit
Liebe wie zu Zeiten der Stoa
Mit Michel de Montaigne d'accord
Die Fähigkeit zu besitzen sich
Das Leben vorbei gehen zu lassen
Um was bleibt mehr zu genießen
Ist die hohe Kunst der Balance
Zwischen den Prioritäten bei denen
Künstler ist wer richtig gewichtet
Um genießen zu können ohne
Dabei gleichgültig zu werden
Weil die relative Austauschbarkeit
Offenbart wie wenig der Aufregung
Als solches je wert war was auch
Im aufregendsten Teil des Lebens
Bei Liebe und Erotik genauso gilt
Irgendwann verliert auch das neue
Ewig andere seinen Reiz weil es
Trotz aller Individualität doch relativ
Austauschbar ist in der Mechanik
Was bleibt ist was wirklich echt war
Alles andere verfliegt spurlos wieder
Demgegenüber gelassen zu bleiben
Um die Ruhe bestmöglich zu genießen
Ist der Schlüssel zum Paradies in dem
Zufriedenheit dauerhaft bleibt ohne
Täglich aufregende Achterbahnfahrten
Wem es dabei an Leidenschaft mangelt
Dem fehlt noch echte Gelassenheit
Nichts ist der Mühe noch wert als die
Innere Zufriedenheit im Gleichgewicht
Denke ich zufrieden mit allem was ist
Dinge einfach geschehen lassen statt
Um einen erzwungenen Ausgang noch
Mit verzweifelter Wut zu kämpfen
Dabei genießen können was ist bleibt
Höchste Kunst menschlichen Strebens
Sich darin zu üben vornehmste Pflicht
Das noli me tangere sei der Wahlspruch
Echter Gelassenheit die zu genießen weiß
Damit das Sein an sich würdigt was
Glück genug im Leben mir ist denn
Je weniger ich verändere desto mehr
Darf gerne bleiben wie es ist ohne
Jede Erwartung glücklich

jens tuengerthal 29.12.20

Demokratieglück

Welch Glück ist es doch
In einer Demokratie zu leben
Die vom Rechtsstaat getragen
Statt lächerlicher Erpressung
Der Launen eines Diktators
Anheimzufallen die sich besonders
Gen Ende hin immer mehr darum
Bemühen ihre lächerliche Macht
Allen beweisen zu wollen wie es
Putin gerade mit Nawalny tut
Erdogan mit tausenden dort
Im fast Orient in Paschamanier
Die Saudis mit ihren Strafen
Die sich auf den erfundenen Gott
Und seinen Propheten berufen
Offenbaren nichts als die noch
Unterentwickelte Erbärmlichkeit
Dieses lächerlichen Aberglaubens
Welch Glück haben dagegen wir
In Rechtsstaat und Demokratie
Die sagen können was sie meinen
Ohne den Staat zu fürchten was
So vorgestrig noch anmutet dass
Seine Lächerlichkeit fast schon
Unterhaltsam wäre träfe es nicht
Immer die Opfer zu hart aber es
Zeigt wie glücklich die Demokratie
Alle freien Menschen macht sogar
Covidioten durften demonstrieren
Bis sie selbst merkten dass sie
Plötzlich massenhaft sterben was
Die langfristige Herrschaft der
Vernunft wieder beweist während
Putin sich straflose Unsterblichkeit
Mit Gesetzen garantieren lässt
Weil er den Rechtsstaat fürchtet
Aus eigenem Unrecht heraus
Trump sich lächerlich macht bis
Nur noch die Einweisung bleibt
Auch Erdogan immer lächerlicher
Zuckt als Sultan ohne Zukunft
Kann Merkel sich auf die Rente
In aller Ruhe freuen weil sie in
Recht und Ordnung in einer
Demokratie ganz ohne Drama
Ihr Amt aufgibt was zeigt wie
Erwachsen die Demokratie hier
Längst wurde welch ein Glück
Denke ich auch dafür dankbar

jens tuengerthal 29.12.20

Rechenglück

Das Gute an Corona ist
Es ist berechenbar
Trifft vor allem Alte wie Anfällige
Also Kostenfaktoren im System
Wer eine Skipiste öffnet verdient
Daran gut krank werden die Leute
Zuhause wer immer dann bezahlt
Darum lohnt es sich für die Schweizer
Die Pisten offen zu halten während
Der Rest von Europa dafür bezahlt
Jeder weiss wo die erste Welle begann
Darum ist die Rechnung ganz einfach
Corona plus Skifahren gibt 3. Welle
Aber Gaudi muss sein es bezahlen
Die anderen wo gibt es das schon
So wird die Schweiz an Corona
Noch gut verdienen können
Wer so blöd ist soll dafür zahlen
Viele denken noch immer
Sport sei ja gesund wie
An der frischen Luft
Passiert schon nichts
Dummheit ist unbezahlbar
Aber wie gut dass Corona so
Zuverlässig berechenbar ist
Welch ein Glück für alle
Besserwisser

jens tuengerthal 29.12.20

Montag, 28. Dezember 2020

Liebeswanderer

Wandere gerne durch Berlin
Macht den Kopf klar soweit
In der Flut der Gedanken je
Echte Klarheit möglich ist
Woran es bei mir gute Gründe
Zu zweifeln sicher gäbe aber
Sogar in meinem sonst Chaos
Voller Geschichten im Kopf
Findet sich unterwegs doch
Manch klarerer Gedanke als
Zu erwarten gewesen wäre
Nur in Fragen der Liebe hat
Das Wandern mich nie weiter
Gebracht oder Lösungen näher
So bin ich über tausende Kilometer
Gewandert ohne zu diesem Thema
Eine gültige Antwort zu finden
Bin trotzdem weiter gewandert
In der Stadt wie in der Liebe
Um irgendwann zu merken
Es gibt keine für die Liebe
Sie kommt und geht wie sie will
Hat mehr als einen Beteiligten
Also in jedem Fall unendlich
Viele Möglichkeiten der Variation
Von denen keine immer richtig ist
Was bei der einen falsch war
Wäre bei der anderen richtig
Oder im einen Moment gut
Im nächsten völlig daneben
Sogar bei weniger launischen
Die es ja wie ich wieder lernte
Welch glückliche Erfahrung
In der Realität auch gibt weil
Was Gefühl ausmacht stets
Hoch komplex ist wie es dem
Chaos im Kopf entspricht das
Die Liebe so gern stiftet und so
Habe ich einfach aufgegeben
Es verstehen zu wollen sondern
Genieße die Wanderung der Liebe
Als Flaneur der ziellos bleibt um
Sich am Augenblick zu freuen statt
Feste Ziele enttäuscht zu verfehlen
Wo der Weg schön ist genieße ich
Was ist und sollte das Glück dann
Irgendwann nicht mehr enden wäre
Der ziellose Zauberer der Worte
Wohl angekommen ohne zu wissen
Wie ihm dies geschehen konnte
Und bis dahin wird noch weiter
Gewandert ich weiß nicht wohin
Wundere mich nur manchmal noch
Wie glücklich ich dabei bin der
So viel schönes dabei entdecken
Durfte auch am Wegesrand
Als Liebeswanderer

jens tuengerthal 28.12.20

Flaneurglück

Der Flaneur als Lebensform
Die durch die Stadt flaniert
Glückliche Momente zu genießen
Ohne sie je jagen zu wollen
Beobachtet um sich zu freuen
Daran wie an seiner Rolle als
Flaneur des Lebens hat seine
Erste Hochphase gehabt um
Die Jahrhundertwende 1900
Fand in den goldenen 20ern
Seine Heimat in Berlin wie in
Paris seltener auch in London
Weil sie dort immer zu gerne
Geschäftig taten was dem
Flaneur ferner liegt als etwas
Der den Gewinn aus dem Sein
Als Beobachter schon gewinnt
Hat durch die Pandemie eine
Neue existentielle Bedeutung
Erlangt und ist die der Zeit einzig
Angemessene Lebensform die
Für sich auf dem Weg ist als
Reisender in der eigenen Stadt
Sich natürlich seinem Wesen nach
Beschränkt dafür großzügig mit
Der Zeit als Seinsform umgeht
Von der er sich nach Gutdünken
So viel nimmt wie ihm gefällt
Bewegung an der frischen Luft
Abstand von allem halten um
Flaneur des Lebens zu bleiben
Ist der Flaneur der früher noch
Als Nichtstuer verspottet wurde
Auch wenn ihm Walter Benjamin
Wie Franz Hessel literarisch 
Unsterbliche Denkmäler setzten
Die jeder für sich lesen sollte
Ist die vorbildliche Seinsform
In Zeiten der Pandemie die er
Als ganz natürlich empfindet
Lernen wir von diesem Glück
Was sich Zeit lässt um dabei
Zufrieden mit sich zu sein was
Nicht selbstgefällig aber dafür
Angenehm bescheiden macht
Weil der Flaneur sich die Welt
Erlaufen hat die ihn umgibt weiß
Er Abstände gut einzuschätzen
Hat ein sicheres Gefühl für den
Raum in dem er sich bewegt
Was darin geschieht wird vom
Flaneur der darin ein Autist ist
Quasi teilnahmslos beobachtet
Er macht sein Sein zum Dritten
Im Leben der anderen die stets
Bemüht sind etwas zu erledigen
Während es dem Flaneur allein
Genügt zu sein als solcher also
Seine Natur schon Abstand hält
Den andere mühsam erlernen 
Oder unverständig missachten
Dabei ihren asozialen Trotz für
Freiheit fälschlich halten so ist
Was vielen fremd asozial schien
Die angemessenste Lebensform
In der Zeit der Pandemie geworden
Nicht um besser sein zu wollen
Sondern der Natur entsprechend
Zeigt sich was eigentlich gut ist
Der Flaneur ist kein Wanderer
Bemüht sich nicht sportlich zu sein
Läuft einfach nach seiner Natur
Ohne ein konkretes Ziel dabei
Lang oder kurz ist unwichtig
Genüsslich zählt alleine für ihn
Die Zeiten sind wie sie sind
Kein Flaneur jammert darüber
Beobachtet lieber alles um sich
Sieht die Welt als ein Museum
Liebt diese als stiller Beobachter
Ist ein Kontrapunkt zum Lärm
Sein Sein erfüllt keinen Zweck
All seine Bewegung hat kein Ziel
Er ist und genießt mit Abstand
Für sich ein Beobachter zu sein
Alles mehr wäre ein zu viel doch
Sind auch diese Zeiten für ihn
Als Beobachter glückliche wie
Viele glücklicher wären lerntem sie
Von ihm natürlich Abstand halten
Wie die Zufriedenheit mit dem
Was ist zu leben schätzen

jens tuengerthal 28.12.20

Impfprivileg

Ist Impfung ein Privileg was zu
Sozialen Vorteilen berechtigt
Diskutiert die Politik dabei ist
Offensichtlich dass es für die
Geimpften ein Vorteil wie eine
Sicherheit bedeutet geimpft zu sein
Warum die Diskussion um Neid
Oder Egalität völlig fehl geht
Aus der erwartbaren Ecke kommt
Destruktiv nur werden kann
Nicht irgend weiter führt
Die Impfung rettet Leben
Gibt die Chance zur Rückkehr
Zum Zustand vor der Pandemie
Glück genug für diejenigen
Da braucht es keine Diskussion
Natürlich werden langfristig die
Gesunden immer privilegiert
Weil sie keine Gefahr bedeuten
Das regeln Natur und Markt
Ganz alleine ohne Gesetze
Es offenbart sich nur das Denken
Wie die Haltung der politischen
Führung in diesem Prozess gut
Viele sprechen sich gegen alle
Privilegien für Geimpfte aus von
SPD bis CSU ganz einig dabei
In der Hoffnung das Wahlvolk
Würde belohnen wenn sie gegen
Ungleichheit kämpfen würden als
Quasi indirekte Vorkämpfer für
Gleichheit und damit Gerechtigkeit
Dieser etwas esoterischen Formel
Für den inneren Zusammenhalt
Nur kämpfen sie gegen etwas statt
Sich noch für etwas einzusetzen
Dann gibt es Jens Spahn der doch
Zumindest einen guten Vornamen hat
Der setzt sich für Solidarität ein weil
Wir Geimpfte privilegieren indem wir
Die Schwächsten bevorzugen sei es
Ein Akt der Solidarität aufeinander
Zu achten und den Weg gemeinsam
Bis zum guten Ende zu gehen was
Nicht gegen sondern für etwas ist
Weiss nicht ob es daran liegt dass
Jens Spahn den besseren Spindoc
Im Hintergrund wirken hat aber er
Gibt eine konstruktive Perspektive
Neben der strengen Ermahnung
Seiner Kollegen was den Weg zeigt
Den wir gemeinsam gehen sollten
Uns solidarisch für etwas einsetzen
Statt prinzipiell gegen etwas zu sein
Die Zeiten sind gerade hart für alle
Es wird nicht schnell besser aber
Mit konstruktiver Perspektive statt
Moralisch strenger Ermahnung
Schaffen wir das viel leichter
Vielleicht sollte die CDU sich gut
Überlegen wen sie als Nachfolger
Von Merkel groß werden lassen
Einer ist beliebt und erfolgreich
Der andere kommt aus dem
Sauerland dabei gilt doch
In der Politik immer
Nomen est omen
Nutzen wir die Chance
Als carpe diem

jens tuengerthal 28.12.20

Sonntag, 27. Dezember 2020

Krisenperspektiven

Auf die Krise folgt der Aufschwung
Laut jammern manche nun über die
Grausamen Folgen von Corona für
Wirtschaft und Gesellschaft nach
Kurzem Lärm der Covidioten die
Real nur ein Promillesatz sind der
Real keine Rolle spielt obwohl laut
Tatsächlich zeigt sich endlich ein
Umdenken wie soziale Verantwortung
Die Pandemie schweißt zusammen
Auch wenn wir uns nicht sahen
Vielleicht noch viel mehr sogar
Das Ende des Massentourismus
Der für das Klima tödlich liegt nah
Es gibt unendlich viele Chancen
Das veränderte Bewusstsein zu nutzen
Nicht einfach weiter wie vorher sondern
Gestärkt wie geläutert aus der Krise
Zukunft verantwortlich gestalten
Wachstum nachhaltig fördern
In einer Welt ohne Trump in der
Putin den Boden langsam verliert
Erdogan sich selbst erledigt wird
Es friedlicher künftig werden
So sind die Perspektiven gerade
Eher rosig nutzten wir sie nur statt
Über Schwankung zu jammern
Wo gerade nichts geht können wir
Die seltene Chance nutzen um
Die Gemeinschaft zu stärken
Nie hatten wir so viel Zeit dafür
Wir sind ökonomisch in der Krise
Gut so dann geht es wieder aufwärts
Carpe diem und sapere aude gilt
Heute wie zu Zeiten der Aufklärung

jens tuengerthal 27.12.20

Samstag, 26. Dezember 2020

Glückfreiheit

Von der Freiheit glücklich zu sein
Oder warum wir unser Glück selbst
Wählen wie das Unglück einladen
Bei uns zu bleiben statt glücklich
Unser Leben nun zu verbringen
Habe gerade eine Runde um den
Helmholtzplatz gedreht um dabei
Genüsslich eine zu rauchen was
Natürlich eine tödliche Sucht ist
Wie uns die Bilder auf den Schachteln
Pädagogisch klar machen sollen
Warum ich meine Zigaretten lieber
In einem eleganten Etuis habe um
Frei zu genießen was ich möchte
Statt mir sagen zu lassen was gut ist
Von einem Staat der an der Sucht
Gerne und gut noch verdient auch
Wenn diese Steuer nicht die Kosten
Aufwiegt die das Rauchen verursacht
Fühle ich mich mit Etuis viel freier
Weil ich einen Akt des Genuss lieber
Kultiviere als tabuisiere habe dabei
Noch meinen Freund Salah getroffen
Der auch gerade zum ersten Espresso
Vom Bäcker seine erste Zigarette rauchte
Die er in Freiheit lieber selber dreht
Wir beide haben uns über Weihnachten
In unsere Wohnungen zurückgezogen
Um uns ganz der Kunst zu widmen
Eine Zeit des Rückzugs ist etwas
Wunderbares zwischen den Jahren
Wie es nun zu schneien beginnt
Freue ich mich und denke wie
Schön und passend doch alles ist
Statt über Glätte und Verkehr
Weiter zu fluchen genieße ich
Im Bücherelfenbeinturm was ist
Bei Tee und Keksen weil ich die
Freiheit habe glücklich zu sein
Warum ich lieber für mich ohne
Alle Spannung glücklich bin statt
Eine Beziehung voll Missgunst
Mit ewigen Zweifeln zu leben
Genieße jeden Tag das mögliche
Ohne am unmöglichen zu leiden
Weil ich die Wahl habe ob ich
In Freiheit glücklich bin ist alles
Übrige für mich völlig uninteressant
Weil ich die Freiheit habe mein
Leben als Paradies zu sehen
Was unvergleichlich immer ist

jens tuengerthal 26.12.20

Freitag, 25. Dezember 2020

Liebesglück

Was ist das Liebesglück
Gibt es einen Maßstab
Oder muss jedes neue
Alle vorigen übertreffen
Zumindest vom Gefühl her
Gibt es eine große Liebe
Wie viele eher kleine oder
Entspricht der Grad des
Jeweiligen Glücks immer
Dem folgenden Leiden
Verursacht große Liebe
Entsprechendes Leid das
Mit diesem proportional
Zusammenhängt ist also
Die Summe der Liebe ohne
Ganz große Leidenschaft
Immer positiver als die der
Hoch emotionalen Geschichten
Emotional mitgenommen haben mich
Die vermeintlich großen Lieben stets
Am meisten teilweise sogar völlig
Aus der Bahn geworfen während
Was entspannt begann gut tat
Wie friedlich auch endete
Ohne Drama liebt sich besser
Auch die Lust war eher in den
Beziehungen mit weniger ständig
Achterbahnfahrten viel besser
Fand regelmäßig für alle gut statt
Nur die Dramatik des großen
Versöhnungssex hinterließ bei den
Drama-Queens immer den Eindruck
Von Einmaligkeit den sie sich auch
Unbedingt bestätigen ließen was
Allem zuerst ein Gefühl von
Überragendem Glück gibt der
Wo verloren unersetzlich scheint
Geradezu verzweifeln lässt aber
Nur ein Gefühl von Leere hinterlässt
Weil außer stets Drama nicht viel war
Warum ich bei klarem Verstand heute
Vor jeder Drama-Queen flüchte
Falls ich nicht wieder retten will
Wovon mich Reste von Verstand
Für alle Zeit bewahren mögen
Habe alles im Leben erlebt was
In Lust und Liebe nach meiner
Eher schlichten Neigung denkbar
Vermisse nichts erwarte nichts
Aber genieße schöne Harmonie
Das größte Glück ist nicht der Sex
Auch nicht Liebesschwüre sondern
Unaufgeregte Verlässlichkeit die
Miteinander auch lustvoll dabei
Ohne Sorge was gleich passiert
Genossen werden kann mit der
Ruhigen Sicherheit alles ist gut so
Was den Kreis überschaubar nun
Einschränkt aber sehr entspannt
Was schwierig beginnt wird nie
Anders oder besser werden je
Was entspannt gut ist bleibt so
Nichts anderes braucht es mehr
Bin ich nun langweilig geworden
Frage ich mich etwas besorgt
Aber erinnere mich auch mit
Anfang 20 schon mal so eine
Ruhige aber auch sexuell völlig
Erfüllende Beziehung gehabt zu
Haben und mehr braucht es nie
Zum dauerhaften Glück alles
Dazwischen bestätigt dies nur
Heute dabei viel erfahrener
Merke ich es ändert sich nichts
Also bleibe ich einfach dabei
Manche Erkenntnis braucht ihre Zeit
Gut es noch gemerkt zu haben
Entspannt leben zu können ohne
Die Sorge etwas zu verpassen
Oder es Beziehung zu nennen
Gar heiraten noch zu müssen
Genieße ich was bleibt was mir
Genügt viel glücklicher zu sein
Als große Liebe je machte

jens tuengerthal 25.12.20

Leserglück

Was Glück ist fragt ihr mich
12 Bände der Anderen Bibliothek
Auf der einen Seite des Betts
Einen Stapel auf der andern
Den Kopf voller Geschichten
Noch genug Leben vor sich
All das zu genießen was
Mehr sollte noch sein
Denk ich glücklich

jens tuengerthal 25.12.20

Weihnachtsfroh

Weihnachten macht wirklich froh
Ein Zustand der so bleiben kann
Denke ich umgeben von guten
Büchern mit liebevollen Gedanken
Bei den Menschen wie voller
Hoffnung es könnte gut werden
Alles und wir davon kommen
Uns doch noch mal retten
Corona wird durch Impfung
Im Laufe des Jahres besiegt
Die Querdenker denken nach
Hören mit den Demos auf weil
Zu viele infolge schon starben
Der Bundespräsident hat sogar
Zuversicht im großen und ganzen
Merkel regelt doch noch die Nachfolge
Es kommt eine starke Frau wieder
Vielleicht sogar aus Brüssel zurück
Die Welt lernt aus Corona endlich
Dass der Tourismus vorbei ist
Nicht jeder überall hinreisen kam
Weil das asozial wie gefährlich
Für den Rest der Menschheit ist
Nachhaltigkeit wird zum Ziel statt
Konkurrenz und ewiger Missgunst
Die Menschheit liest wieder mehr
Weil auch der letzte Narr bemerkte
Wohin Menschen die nicht lesen
Wie Trump einer war uns führen
Reist in Büchern statt real weil
Weltreisen vorgestrig immer sind
Wer meint irgendwo gewesen sein
Zu müssen nur noch peinlich ist
Da asozial schlicht in einer neuen
Besseren Welt die aufeinander mehr
Achtet weil Glück im Geben liegt
Dann retten wir Klima und Stimmung
Handeln sozial glücklich miteinander
Ohne alle -ismen um zu genießen
Wie schön Leben sein kann was
Vollauf genügt und der Rest der
Typen von Putin bis Trump
Erledigt sich selbst mit dem
Schluckauf der hohlen Macht
Der mit einem gemütlichen Bäuerchen
Endet weil ewiger Friede möglich ist

jens tuengerthal 25.12.20

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Zuversichtsgrund

Wir hätten allen Grund zur Zuversicht
Klärte uns der Bundespräsident auf
Redete so wie es seinem Amt wohl
Gebührt an dem ich so häufig mit
Viel Liebe vorüber flaniere wobei
Sich die Liebe eher auf den Weg
Oder sein Ziel als den Präsidenten
Bezog aber eine Haltung beschreibt
Die mit einem Lächeln durch die
Welt geht auch wenn es gerade
Verdammt schwere Zeiten sind
Für viele wie auch die Covidioten
Oder die AfD der in Sachsen nun
Massenhaft die vorher Leugner als
Wähler wegsterben wie die bleiben
Vermutlich nachdenklich macht
Oder beschämen könnte jemals
Sich für Freiheitskämpfer gehalten
Zu haben oder den Namen von
Sophie Scholl für ein tödliches Spiel
Missbraucht zu haben wie sich
Diese wohl fühlen wenn sich die
Eigenen Reihen spürbar lichten
Frage ich mich ganz ohne jede
Schadenfreude nun aber denke
Mit dem Bundespräsidenten lieber
Es gibt Grund zur Zuversicht denn
Die Impfung ist da und kommt
Der Anteil der Idioten bemisst sich
Eher in Promille als in Prozent
Die AfD verliert an Zuspruch weil
Vernunft Toleranz und Rücksicht
Wieder groß geschrieben werden
Es gibt wirklich Grund zur Zuversicht
Denke ich und lächle friedlich an
Weihnachten ohne Schadenfreude
Weil die Welt manchmal gerecht ist

jens tuengerthal 24.12.20

Liebesfest

Weihnachten ist das Fest der Liebe
Für die Christen weil er ihrem Glauben
An die Erlösung durch den Heiland wie
Sie ihren Propheten gottgleich nennen
Entspricht und so als gut erscheint
Für die anderen weil es so üblich ist 
Es immer gut tut die Liebe zu feiern
Und also denke auch ich an die alte
Geschichte als vom Kaiser Augustus
Das Gebot zur Volkszählung ausging
Wie zwei ohne Hotel im Stall blieben
Sie ein Kind kriegt was nicht von ihm
Aber trotzdem sich alle freuen weil die
Liebe größer war als die Eifersucht
Sogar den Stolz besiegen konnte
Der unter den Herren so verbreitet
Was die Lust ihrer Damen betrifft
So war diese Liebe wirklich groß
Denke ich und erinnere mich was ich
Schon alles für eine große Liebe hielt
Obwohl von Eifersucht und Misstrauen
Regiert sie eher kleinlich wohl war trotz
Unstrittiger Schönheit einer der Beteiligten
Habe aber voller Dankbarkeit inzwischen
Wirklich große freie Liebe kennengelernt
Die ohne alle Missgunst und Neid gönnt
Gut will ohne besitzen zu wollen eben zeigt
Zu was das Wunder der Liebe fähig ist
Wenn wir es wagen einander zu trauen
Zwar ungetraut immer noch aber doch
Glücklich erkannt was Liebe groß macht
Die Gutes will und gönnen kann statt nur
Besitz am anderen zu kontrollieren oder
Vermeintliche Ehre zu verteidigen die der
Falsche Stolz uns gerne eingibt denn wer
Immer auch die Maria geschwängert dem
In der Natur kundigen ist wohl bekannt wie
Das Zeugen mit oder ohne Zeugen abläuft
Wenn aus Samen und Eizelle mehr werden
Soll als genetisch halbe Sachen und also
Feiere ich heute die freie Liebe die nichts
Will als das Glück des anderen dankbar
Für einen Engel der die Fesseln löste
Auch wenn es sowas natürlich nicht gibt
Nur was sich frei findet und bleibt ist wert
Liebe genannt zu werden und damit eine
Menschliche Offenbarung die der Rede
Heute wert wäre weil sie all unsere sonst
Schlechten Eigenschaften überwindet vor
Dieser Liebe verneige ich mich gerne weil
Sie das Glück ist das bleibt und gut macht
Statt schlechte Eigenschaften zu pflegen
Wie dankbar bin ich dem Leben heute
Viele Versuche der Liebe später dafür
Gemerkt zu haben was wirklich groß ist
Wie klein dagegen was sich groß nennt
Im Wesen häufig ist während das was
Keinen Namen braucht alles überragt
Weil es eben ist was es ist

jens tuengerthal 24.12.20

Euroweihnachten

Nun also doch noch kurz vor
Weihnachten haben sich EU
Und Großbritannien wider alle
Längst aufgegebene Erwartung
Geeinigt auf ein Abkommen was
Den chaotischen Brexit verhindert
Nachdem die Briten dank Corona
Schon vorab merken durften was
Kein Abschluss für ein Chaos für
Sie zur Folge hätte wurde auch der
Leichtsinnig großmäulige Johnson
Den die Krankenhäuser schon um
Eine Verlängerung anflehten weil
Sie in der Pandemie völlig überfordert
Welch schönes Weihnachtsgeschenk
Für beide Seiten auf den ersten Blick
Einer unermüdlichen Kommissionschefin
Wohl zu verdanken die immer noch ein
Tor offenhielt damit nicht das von dem
Populisten in London riskierte Chaos
Im Land der Engel ausbricht das so
Eher nach den Angelsachsen heißt
Wo dank voriger Schlamperei schon
Genug Menschen sterben mussten
Das Europa von von der Leyen zeigt
Seine Handlungsfähigkeit auch mit
Schwierigen Partnern wie jenem der
Derzeit noch in London regiert dessen
Stunden aber gezählt sein dürften
Sobald die Menschen merken wie sehr
Dieser Austritt dem Land schaden wird
Aber das regelt in Ruhe nun die Zeit
Erstmal ist der größte Schaden für alle
Beteiligten abgewendet worden und so
Hat Europa sich etwas Gutes doch noch
Geschenkt was Leben retten könnte
In einer schweren Zeit und zeigt damit
Was es groß und stark letztlich macht
Wie gut dieses Europa heute zu haben
Mit einem besseren Weihnachten für alle

jens tuengerthal 24.12.20

Heilügigkeit

Heilige Lügen sind verzeihlich
Sagen wir schon aus Tradition
Besonders an Weihnachten
Dem großen Fest der Liebe
Lügen wir besonders gerne
Wer kennt schon die Wahrheit
Die ohnehin die Erfindung eines
Lügners ist der sich anmaßt alles
Besser zu wissen denke ich dabei
Aber darüber hinaus ist dieses Fest
Eines der ganz großen Liebeslügen
Wir wollen einander eigentlich gut
Erkennen aber schenkend doch
Immer wieder oft schmerzvoll
Wie fern wir uns eigentlich sind
Dann muss gelogen werden weil
Der gute Wille doch spürbar ist
Der andere sich so viel Mühe gab
Alles aus Liebe geschah die wir
An diesem verlogenen Fest feiern
Ohne zu fragen was sie ausmacht
Dazu kommt die Basis des Fest
Traditionell die Wintersonnenwende
Um drei Tage christlich ergänzt
Es weniger offensichtlich zu machen
Wurde der Geburtstag des Rabbi
Der Liebe predigte die als Licht galt
Auf das wichtigste Fest des Nordens
Gelegt Akzeptanz zu gewinnen was
Mit einem jüdischen Fest harmonierte
Von wo der Sektengründer einst kam
Es wurde dies Fest also mit viel auch
Liebe in die alten Sitten eingebaut
Weil der neue Aberglaube den alten
Vollständig verdrängen wie ersetzen
Sollte aus tiefer Überzeugung dabei
Damit sind Tag und Anlass schon Teil
Einer großen Lüge die dazu diente
Die Religion der Liebe die mit dem
Schwert kam wie aller Aberglaube
Der sich erfolgreich durchsetzte
In der ganzen Welt zu verbreiten
Aber das Gegenteil stets predigte
Was nur denen als Lüge erscheint
Die von Dialektik nichts verstehen
Warum auch der Lügenglaube den
Der Prophet Marx stiftete weltweit
So viele Jünger finden konnte die
An schlichte Dialektik gern glauben
Aber das ist weniger heilig nun hat
Viel mit Lügen aber wenig nur mit
Weihnachten zu tun wofür auch die
Kinder weltweit belogen werden
Von Christkind und Weihnachtsmann
Gelogen wird statt von Liebe lieber
Zu reden die sich beschenkt aber
Die Welt möchte belogen werden
Zur Heiligen Nacht nochmal mehr
Was sollte ich meinen es besser
Zu wissen als die große Mehrheit
Mit Cola-Weihnachtsmann wie den
Alten Sagen vermischt wird die
Spirituell eher ferne christliche
Tradition vom Kitsch ersetzt der
Sich so gut immer anfühlt noch
Warum auch ich radikaler Atheist
In der Tradition von Diderot gern
Sogar christliche Weihnachtslieder
Laut schmettern kann weil es die
Tradition der Familie für mich ist
Die eben die Wintersonnenwende
Gerne gemeinsam noch feiert statt
Einsam im Dunkeln zu frieren was
Schön immer noch ist vielleicht
Nächstes Jahr schon wieder
Denk ich und wünsche allen ein
Heiliges Lügenfest voller Liebe
Es gehört sich und ist gut so

jens tuengerthal 24.12.20

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Epochenabschied

Ein Trump strampelt zum Abschied
Lügt weiter wie er immer schon log
Ist laut peinlich ungebildet wie bald
Zum Glück nur noch Geschichte er
Geht wie er kam und wer nachdenkt
Weiß was dieser peinliche Abschied
Voll ungerechter Begnadigungen wie
Lügen über die Demokratie auch ein
Spiegel des Untergangs einer lauten
Epoche ist die lang den Krach feierte
Statt auf feine Töne mehr zu hören
Für die das Fernsehen sinnbildlich war
Zugleich sehen wir Zar Putin sich wie
Billigste Potentaten aus vorgestrigen
Bananenrepubliken lebenslänglich als
Unantastbarer Staatsmann gibt dabei
Seine Familie auch zu Unberührbaren
Machen möchte für alle Ewigkeit bis
Putin weg ist und einer ihn ersetzt wie
Den Prozess machen wird wie er allen
Seinen Gegnern so er sie nicht vorher
Schon in KGB-Manier vergiften ließ aber
Auch das ist nur der Abgesang einer
Epoche aus einer anderen Zeit die
Nicht mehr in multimediale Zeiten passt
In denen jeder eigentlich alles wissen kann
Was Russen und Chinesen noch verhindern
Wollten durch staatlich gelenkte Hacker wie
Propaganda Mediensender in aller Welt
Auch der fundamentalistische Islam mit
Seinen lästig gewalttätigen Ausläufern ist
Nur der Abgesang einer Sekte die wie aller
Aberglaube seine Bedeutung verliert sobald
Gebildete Menschen kritisch denken lernen
Statt nur traditionellen Mustern zu folgen
Wenn das Öl seine Bedeutung verliert sind
Die Tage des Hauses Saud mehr als gezählt
Was auch das Ende der Einparteienherrschaft
In China bedeuten wird die hoffentlich ohne
Großes Blutvergießen vonstatten geht wie
Der verrückte großmäulige Ami am besten
Von Therapeuten betreut in eine Klinik
Gebracht würde da nicht zurechnungsfähig
Doch er steht für den Abschied von einer
Epoche des Egoismus für den auch noch
Hierzulande die Querdenker lautstark wie
Am liebsten ohne Maske lebensgefährlich
Demonstrieren wollen als hätten unsere
Krankenhäuser nicht schon genug zu tun
Auch diese werden sich erledigen wie ja
In Leipzig nun schon einer der Organisatoren
Dieser unsäglichen Demos beatmet wird
Da am nur Schnupfen Corona erkrankt
Es ist ein Schrei gegen die Realität der die
Anhänger von Trump Putin Erdogan mit den
Den sogenannten Querdenkern verbindet
Die am gewohnten festhalten wollen
Während die Zeiten sich längst änderten
Gemeinsam mit den globalen Touristen
Hängen sie einer Weltordnung an die längst
Geschichte wurde um von einer künftigen
Gemeinschaft mit Rücksicht abgelöst zu
Werden die kooperativ tätig ist statt nur
Autoritär sich abzugrenzen und wie als
Würden die letzten Autokraten ihr Ende
Schon heraufziehen spüren was sie
Vermutlich noch lange vor sich selbst
Verleugnen bis sie untergegangen sind
Wofür Trump ein wunderbares Beispiel
Der zum Abschied noch einmal sein
Ganzes mafiöses Gebaren sichtbar zeigt
Wie Putins Gesetzgebung und Erdogans
Dem Rechtsstaat ferne Urteile auch auf
Eine eher ängstliche Zuspitzung hinweisen
Die Zeit der Extreme in der einige wie es
Trump jedes Wochenende tat im Jumbo
Allein zum golfen jetten sind vorbei wie
Des exzessiven Reisens um die Welt
Was die Pandemie so schnell machte
Während offene verantwortungsbewusste
Wie zunehmend weibliche Politik wesentlich
Erfolgreicher weltweit sich zeigte als all die
Sich zu wichtig nehmenden Herren mit ihrem
Gebaren aus schlechten Filmen der 90er
Des längst vergangenen Jahrhunderts
Sie sind Geschichte geworden wie die
Olympischen Spiele oder die Formel 1
Es dauert noch etwas bis alle es merken
Gerichte in der FIFA konsequent urteilen
Extreme Ausbrüche in die andere Richtung
Wie sie der IS gerade zeigte belegen das
Dem Extremismus das Gleichgewicht fehlt
Da annektieren Potentaten eine Halbinsel
Versperren den Zugang zum Netz oder wie
Trump die ganze Zeit bis jetzt lügen dreist
Damit kommen sie eine kurze Zeit durch
Aber das Netz ist stärker und vergisst nicht
So gesehen gehen wir stabilen Zeiten nun
Entgegen weil durch das Netz jeder mit jedem
Jederzeit kommunizieren kann alle alles wissen
Können und jede Verzögerung nur begrenzt
Wirkt auch wenn der Weg noch Opfer fordert
Die Welt ist auf dem Kurs von Obama und Merkel
Den Putins Trumps und Erdogans wird bald
Der Prozess gemacht und die Querdenker
Bemerken ihre Lächerlichkeit oder sterben aus
Die noch übrig bleiben sind bedeutungslos
So können die gerade Extreme auch in den
USA eher beruhigen wir gehen guten Zeiten
Entgegen es war nur ein letzter Aufstand der
Vorgestrigen bevor sie sich verantworten
Müssen für ihre Verantwortungslosigkeit
Der Abschied einer Epoche beginnt in der
Auch der kleine Johnson versinken wird
Während eine Greta zum Leitstern wurde

jens tuengerthal 23.12.20

Ritterliebe

Gerade mal wieder voller Freude
Im Frauenkatalog von 1200 gelesen
Diesem wunderbaren Band aus der
Anderen Bibliothek der die großen
Sagen und Rittergeschichten des
Mittelalters aus Frauensicht erzählt
Vor allem diesen eine bedeutende
Rolle zuschreibt die bei den sonst
Berichten von Artus und seiner so
Prächtigen Tafelrunde seltener die
Zentrale Rolle spielen obwohl es ja
Scheinbar immer um die Abenteuer
Oder wie es damals hieß Aventüren
Der mutigen Ritter ging wie ihre dann
Kämpfe gegen erfundene Wesen wie
Das teilweise Heldentum infolge auch
Ist all dies nur der Rahmen für die darin
Verborgenen Liebesgeschichten welche
Die Ritter zu ihren Heldentaten bringen
Um sich vor den Damen zu beweisen
Oder deren Gunst zurück zu gewinnen
Was manch ritterlichen Kampf erfordert
Von großer wahrer Liebe stets träumt
Die jedes Risiko wert ist sogar Drachen
Besiegt wie den stärksten Zauber bricht
Was eben die Phantasy des Mittelalters
Was andere Romantiker heute dann in
Raumschiffe gerne verlegen um sich im
Weltraum als unschlagbare Helden wie
Ritter auch zu fühlen aber im Kern ging
Es damals wie heute doch immer um die
Liebe wie den Willen launischer Damen
Die mehr oder weniger gerechtfertigt ihren
Verspäteten oder sonst saumseligen Rittern
Zürnten wie es Iwein erlebt oder Parzifal
Aufgeladen dann noch mit etwas Religion
Die übersinnlichen Pathos dazu garantiert
Vom Heiligen Gral bis zu bösen Hexen kam
Alles auf seine Art vor und ist doch nur die
Wechselnde Staffage der Liebesgeschichten
Wie sich Liebende suchen finden verlieren
Was sie tun einander zu prüfen oder doch
Einander die Liebe zu beweisen was damals
So unsinnig war wie heute weil die Liebe nie
Eines Beweises bedarf sondern immer nur
Sich selbst genügt wo sie ist und alles sonst
Verzweifelte Versuche nur sind zu halten was
Sich nur im freien Flug finden kann denn die
Liebe bleibt der Kern unseres Seins um den
Sich alles dreht für sie riskieren wir alles wie
Ihr seliges Glück der einzige Himmel uns ist
Der alles andere wieder vergessen lässt wie
Gut kennt wer einmal liebte dieses Glück dem
Verglichen alles andere armselig nur ist aber
Wie groß und unerträglich ist der Schmerz
Wenn solche Träume unverhofft enden was
Kein Verstand mit egal welcher Mühe jemals
Begreifen kann denn eigentlich sind jene
Träume von großer Liebe nichts anderes als
Sagen aus verwunschener Zeit die uns das
Paradies auf Erden träumen lassen warum
Es in den Rittergeschichten zwar zuerst um
Abenteuer sich zu drehen scheint aber doch
Im Kern immer nur um die Suche nach Liebe
Als schönster Form des Seins geht die erst
Träume wirklich werden lässt war wir gerne
Im Alltag normaler Beziehungen vergessen
Woran sich zu erinnern alte Sage aber uns
Helfen denn am Ende zählt nur die Liebe

jens tuengerthal 23.12.20

Dienstag, 22. Dezember 2020

Liebesaufgabe

Welche Aufgabe stellt die Liebe
An mich damit ich sie erkenne
Sollte sie zufällig den Weg kreuzen
Frage ich mich und denke an das
Letzte mal als ich mich verliebte
So richtig und ganz mit allem da
Hatte ich es vorher aufgegeben
Lieber mich im Leben eingerichtet
Wie es eben war statt zu hoffen
Es fände sich noch was passendes
Lieber zufrieden mit dem was war
Gewesen um es zu genießen
Dann kam die junge Verführung die
Über Jahre mich fesselte in vieler
Hinsicht mit vielfältigen Gründen
Alle Träume wirklich werden ließ
Zumindest dem Anschein nach
Auch wenn die Liebe unfrei war
Also das Gegenteil dessen was ich
Unter Liebe als freies Bekenntnis
Füreinander wie zueinander verstehe
Was als Erkenntnis davon befreite
Vernünftig und theoretisch zumindest
Gefühlt brauchte es noch viel länger
Weil Wunder die erscheinen wie wieder
Verschwinden nicht verstanden werden
Von mir zumindest dem jeder Glaube
An höhere Wunder sonst eher fehlt
Doch habe ich gelernt dass ich nur
Glücklich werden kann wenn ich frei bin
Nichts mehr erwarte mit mir zufrieden
Sich im Leben einzurichten um dies
Möglichst genüsslich zu überleben
Wieviel Zeit dafür auch immer bleibt
Spüre ich genau solange ich etwas will
Wird in der Liebe das Gegenteil eher
Geschehen als glücklich mit dem zu sein
Was ist weil der Wille nie wirklich wird
Erwartungen nur enttäuscht werden
Können weil nichts wirkliches meinen
Bloß Träumen entsprechen kann oder
Wenn doch anderweitig unfrei macht
So scheint mir nach allen die allergrößte
Aufgabe der Liebe zu sein sie nicht zu
Wollen und sein zu lassen wie sie ist
Um damit glücklich zu werden wie das
Scheitern meist aus den enttäuschten
Erwartungen resultiert die so vermieden
Wenn sie sich dann zufällig zeigt wird
Vermutlich jeder Vorsatz hinfällig aber
Gut darüber geschrieben zu haben es
Macht es hinterher viel leichter

jens tuengerthal 22.12.20

Lebenslänglich

Putin hat sich gerade lebenslänglich
Straffreiheit gescheint wovon Trump
Wohl in schlaflosen Nächten träumt
Weil Russland seit Zarenzeiten nicht
Wirklich demokratischer wurde hat
Der scheinbar gewählte Präsident
Dies auch auf seine ganze Familie
Ausgedehnt was seinem Kollegen
In Washington noch toller erscheint
Leider nur sind die USA noch ein
Rechtsstaat auch nach Trump nur
Kann nun jeder erkennen wie weit
Russland und der kleine Agent der
Sein Ego mit Nervengiftmorden an
Politischen Konkurrenten befriedigt
Noch von Rechtsstaat und Demokratie
Entfernt sind und was wir von denen
Halten können die Putin zujubeln
Er hat sich lebenslänglich gegeben
Weil er Strafverfolgung wohl fürchtet
Scheint es wohl nötig zu haben oder
Nach Trumps Niederlage zu merken
Dass die Zeit der Autokraten auch
Wie alles nur beschränkt ist warum
Sonst demonstriert er so lächerlich
Seine Macht nachdem offenbar wurde
Dass es russische Agenten waren die
Kürzlich wieder einen fast ermordeten
Dieses fast aber könnte Putin scheinbar
Gefährlicher werden als er bisher dachte
Stelle mir gerade vor wie Trump dies liest
Vor Neid ganz blass wird und überlegt wie
Die USA nach russischem Modell nun für
Ihn als Autokraten umgestaltet werden 
Vielleicht bekommt er für all das wirklich
Lebenslänglich wie Putin auch nur anders
Als beide es sich noch autoritär träumen

jens tuengerthal 22.12.20

Bürgerweihnacht

Weihnachten ist ein Fest voller
Auch bürgerlicher Traditionen
Mit dem sich die Menschen in
Dunkler Zeit die Tage aufhellen
Nebenbei nutzt es auch die Kirche
Aber das nur weil gerade passend
Besuchen sollte sie besser keiner
Habe es die letzten 50 Jahre stets
In Familie gefeiert bis auf 2 Ausnahmen
Stets in der eigenen Großfamilie aber
Dieses Jahr werde ich aus Vorsicht
Um die Eltern nicht zu gefährden
In der aktuellen Corona-Lage auf
Die sonst Buddenbrooks-Weihnacht
Wie wir sie traditionell zelebrieren
Verzichten und ganz alleine bleiben
Diese Abwechslung hat auch ihren Reiz
Doch frage ich mich ob ich dann für mich
Alleine einen Teil der üblichen Rituale als
Quasi Robinson im Bücherturm praktiziere
Von denen mir vieles philosophisch fremd
Mit dem christlichen Glauben verbunden
Nicht zu meinen Überzeugungen passt
Wie wäre es auch alleine zu singen wohl
Eher lustig oder ein wenig traurig auch
Sich etwas schönes zu kochen hätte was
Gutes Essen ist immer irgendwie schön
Aber schöner noch ist es zu lesen oder
Zeit zum Schreiben zu finden was mir
Gerade näher liegt als allein Rituale zu
Praktizieren die zur Familie gehören
Werde also wohl nichts ändern außer
Vielleicht einen Dominostein mehr essen
Kommt es ganz extrem sogar zwei aber
Ansonsten der besten bürgerlichen Tätigkeit
Dem Lesen und Schreiben mich widmen
Unabgelenkt in ungeschmückter Wohnung
Zwei Pakete alleine auspacken ansonsten
Die Ruhe mit gutem Gewissen genießen
Weil die Tat nicht zu reisen christlicher im
Ergebnis mir scheint als ich es je war
Nehme also die Tat für das Fest obwohl
Den bürgerlichen Ritualen sonst eher sehr
Zugeneigt scheint mir diesmal das Ergebnis
Die Eltern zu schonen viel wichtiger noch als
Das zelebrieren gewohnter Rituale alleine
Ob ich einen Erbseneintopf mit Würstchen
Am 24.12. für mich genieße ist noch offen
Aber Zeit zu lesen und zu schreiben ist gut
Sich mit Abstand dem bürgerlichsten Fest
Ohne alle Ablenkung nähern scheint mir
Gerade gut es zu beschreiben zumindest
Besser als eine seltsame Corona-Version
Mit viel Abstand ohne Singen zu feiern so
Bleibe ich in bester bürgerlicher Tradition
Auch an Weihnachten pflichtbewusst 
Mache die Pflicht mir zur Freude wie
Der Großvater es als Motto lebte und
Feiere so die bürgerlichsten Weihnachten
Zumindest inhaltlich damit alle weiterleben

jens tuengerthal 22.12.20

Coronasophie XXIII

Normal ungewöhnlich kommt dies 
Weihnachten oder wird das Besondere 
Langsam zum Alltag über den kaum noch 
Etwas zu sagen ist nur manches wird
Anders sein als ich es je erlebte aber 
Clementinen und Spekulatius schmecken 
Dazu wie immer nach Weihnachten halt
So geht das Jahr seinem Ende zu um
Die Wintersonnenwende wie immer
Auch die Dekoration gleicht sich wie
Jedes Jahr sind bei Rewe die Spekulatius
Bereits Anfang Dezember ausverkauft
Während Lidl letzte im Sonderangebot
Vor den Festtagen verschleudert die
Manche schon mit Aufregung erwarten
Andere nur hinter sich bringen weil
Um Weihnachten die Einsamkeit fast
So tödlich wie Corona schon ist nur
Ohne einen Virus als die Traurigkeit
Über die auch gelacht werden kann
Ist es das letzte mal oder bleibt es so
Was weiter wenn ja oder lieber nicht
Denke ich und lieber nicht zu Ende
So ist Weihnachten speziell dies Jahr
Wie alles irgendwie halt mit Corona
Virusvarianten die früher nur wenige
Spezialisten interessierten sind heute
Wichtigstes Thema der Regierungen
Über das ob der Gottesdienste muss
Noch ernsthaft gestritten werden
Dabei wissen wir lange schon dass
Kirchen besser zu blieben weil sie
Zur Virenverteilung laden wobei ich
Zugegeben den am wenigsten vermisse
Es wird ganz anders dieses Jahr
Aber irgendwann bleibt es dann so
Anders oder wie es mal war wird es
Egal wie auch neu dann wohl sein
Weil Zeiten sich eben ändern also
Nichts bleibt wie es war nur selten
So schnell und viel auf einmal und
Irgendwann ist alles wieder vorbei

jens tuengerthal 22.12.20

Montag, 21. Dezember 2020

Lustliebe

Wie hängen Lust und Liebe
Eigentlich zusammen oder
Können sie ganz unabhängig
Betrachtet werden frag ich mich
Wer in einer Liebe glücklich ist
Versichert immer erst mit Liebe
Sei der Sex am schönsten was
Viele alte Lieben aus Gewohnheit
Wären sie dabei ehrlich bestritten
Hatte wunderbaren Sex mit Liebe
Aber auch schon ohne erstaunlich
Gut weil die Lust unabhängig vom
Gefühl noch bestehen kann doch
Ist das danach mit Liebe noch viel
Schöner warum ich für große Liebe
Auch lange unbefriedigenden Sex
Den besten der Welt nannte weil
Wir nirgendwo besser lügen als
Aus Liebe wem immer es nutzt
Wenig lohnt den Aufwand wirklich
Vieles ist dabei Schauspiel wem
Auch immer das nutzen soll doch
Wo die Lust spürbar echt ist wie
Das Gefühl harmonisch zumindest
Ist der Gipfel wohl erreicht den zwei
Miteinander finden können denk ich
Manches wiederholt sich ähnlich
Schlicht mechanische Vorgänge
Die ernst zu nehmen es schon viel
Geile Blindheit oder Liebe braucht
Warum Sex auf Dauer sicher nur
Mit Liebe gut funktionieren kann
Der Vorteil der Liebhaber ist ja
Ihr steter aufregender Wechsel
Kompliziert wird es wenn eine
Alte Liebe die Lust auslagert
Also bei Dritten befriedigt um
Die Liebe sich zu erhalten aber
Dabei nur theoretisch mit sich
Im Reinen ist also zwar jeweils
Locker von offener Ehe schwärmt
Aber dann verletzt wie eifersüchtig
Auf die jeweilige Realität reagiert
Da die Trennung von Liebe und Lust
Nach vorherigem Beschluss immer
Theoretisch nur bleibt am Gefühl
Aller Beteiligten nichts ändert was
Zu völlig unvernünftigen Reaktionen
Sicher irgendwann führt warum die
Menschheit sich in der Mehrheit doch
Auf ein monogames Beziehungsmodell
Als beste Form des Überlebens einließ
Auch dieses hat sicher Mängel weil es
Das permanente Gefühl verstärkt bei
All den anderen etwas zu verpassen
Vermutlich braucht es mehr Erfahrung
Als heiße Liebe dies zu leben wer sich
Ausgetobt im Leben nicht fürchtet mehr
Irgendwas zu verpassen sollte erst
Monogam heiraten dürfen doch sind
Diese an den bloßen Formalien meist
Nicht mehr wirklich interessiert doch
Lehrt vielfältig bunte Erfahrung mich
Dass es besser ist sich nicht zu bunt
Zu mischen und Ehepaare besser nur
Sich untereinander betrügen sollen
Weil alles übrige Dramen potenziert
Am Ende monogame Treue doch das
Verlässlichste und dauerhafteste Glück
Bescheren kann weil es viel Chaos
Was emotional erschüttert vermeidet
Mit dem glücklich zu sein was ist
Scheint mir der beste Rat immer
Es ein Leben lang auch zu bleiben
Denke ich heute und finde mich
Erschreckend langweilig aber doch
Ziemlich gelassen in sich ruhend
Vielleicht gab erst vielfältige auch
Weniger schöne Erfahrung diese
Gelassenheit ich weiss es nicht
Aber denke inzwischen in allem
Weniger wird mir immer mehr
Als schliffe erst die Konzentration
Den feinsten Diamanten der Lust
In dem sich die Liebe spiegelt

jens tuengerthal 21.12.20

Helmijazz

Der Helmi ist eine gute Ecke
Viele sagen Partygegend aber
Gerade ist ja nicht so Party
Alle Bars und Kneipen zu
Ist die Stimmung anders
Aber ausgestorben ist es
Dennoch nicht du triffst
Bei der Runde um den Platz
Immer irgendwen unterwegs
Nickst dir freundlich zu oder
Gehst zu einem der Edekas
Eben aber wie schon länger
Seit es keine Konzerte gibt
Spielten wieder Jazzer an
Der Ecke Dunker Raumer
Alle standen mit Abstand
Manche tanzten voll Lust
Mit oder ohne Kinder in der
Dämmerung der längsten
Nächte des Jahres sofort
War eine Stimmung von
Lächelnder Gemeinschaft
Alle hielten höflich Abstand
Aber du spürtest angestaute
Lust auf Musik die Ausdruck
Suchte und fand so ging ich
Wippend und summend weiter
Egal ob es coronagerecht war
Tun diese kleinen Konzerte
So gut dass sie fast so wichtig
Für die emotionale Gesundheit
Sind die stärkt wie eine Impfung
Zumindest fast und also ist es gut so
Der Helmi halt mit Jazz am Platz
Ist sogar jetzt immer was los
Gut hier zu leben

jens tuengerthal 21.12.20

Wintersonnenwendung

Die längste Nacht liegt nun
Hinter uns der längste Tag
Kommt langsam wieder näher
So wendet zweimal im Jahr
Auf nördlicher oder südlicher
Halbkugel das Licht um über
Sechs Monate jeweils Tag
Oder Nacht zu verlängern
Was Teil der Wiedergeburt
Der Natur ist für alle Zeit
Dies stirb und werde als
Ausdruck ewiger Kreisläufe
Was Menschen zu vielem
Spirituellen Unsinn verführte
Um Halt zu finden im Sein
Den manche in sich noch
Vermissen warum sie sich
Höhere Wesen dazu erfinden
Besonders in dunklen Zeiten
Lieber als bei Licht besehen
Wo aller Aberglaube schnell
Als hohler Hokuspokus sich
Offenbart den nur die Tradition
Noch immer am Leben hält
Wie die Grenzenlosigkeit der
Menschlichen Dummheit die
Noch jedem Gebetsfähnchen
Zu gerne hinterherläuft um
Dahinter höheres zu vermuten
Was den ewigen Zyklus von
Stirb und Werde überwindet
Statt als Natur zu nehmen
Was einfach natürlich nur ist
Tage werden länger und kürzer
Weil die Erde um die Sonne kreist
In berechenbar elliptischer Form
Änderte sich an diesem Kreislauf
Etwas wäre aller Zyklus hinfällig
Unklar wer infolge ausstürbe
Welche Arten es überlebten
Die Menschen wären dabei als
Relativ komplexe doch hilflose
Spezies besonders bedroht warum
Wir froh sein können solange alles
Im Gleichgewicht noch ist aber
Es ist nur ein kleiner Teil der Natur
Auf einem Kontinent eines Planeten
Der zufällig mit anderen um einen
Relativ kleinen Stern am Rande
Der Milchstraße als Teil des Universums
Von dem unklar ist wie viele parallel
Es noch geben könnte seine Runden
Kreist bis etwas neues beginnt was
Alles bisherige durcheinander wirft
Auch die Wintersonnenwendung
Wird dann ein Ende haben aber
Genau genommen beginnt heute
Das neue Jahr der Sonne was
Die Jahreszeiten uns bringt ist
Alles nicht so wichtig verglichen
Mit dem Universum aber doch
Für unser Leben bedeutender
Als der erdachte Geburtstag des
Rabbi aus Nazareth der nur dank der
Zufällig gerade Volkszählung einer
Römischen Besatzungsmacht in
Palästina in Bethlehem geboren wurde
Als quasi obdachloser Asylant aber
Das ist eine andere Geschichte
Denn wer heute Leben retten will
Wird jede Kirche meiden aber
Freut sich am Fest der 
Wintersonnenwende
Was hell genug ist

jens tuengerthal 21.12.20

CoronEU

Die EU blockiert die Briten
Aus Schutz vor einer Variante
Des Corona-Virus der sich
Dort rasend schnell ausbreitet
Dies ging schneller und einiger
Als alle Verhandlungen zum
Austritt der Briten die endlich
Ihr Inseldasein wirklich spüren
Bald den Notstand merken
Was es heißt abgeriegelt vom
Rest zumindest Europas zu sein
Und Amerika ist sehr weit weg
Weil der Warenverkehr wohl bis
Mindestens Januar ruht denn
Die EU schützt sich bestmöglich
Vor der neuen Variante des Virus
Lässt die Briten gerne spüren wohin
Die Politik von Johnson sie führt
So könnte manche Katastrophe
Heilsamere Wirkung für uns haben
Als manche noch zu träumen wagten
Kein Mensch will England erobern
Aber vielleicht merken manche nun
Wie gut Gemeinschaft in der Not tut

jens tuengerthal 21.12.20

Sonntag, 20. Dezember 2020

Stapellesen

Lese Bücher gern stapelweise 
So stehen sie auch um mich
Manchmal gerät einer ins
Schwanken bei zuviel Bewegung
Meist auf dem Diwan daneben
Sonst steht schon alles fest
Außer der Reihenfolge halt
Auch dann schwanken sie mal
Wenn ich unbedingt über den
Morgen der Welt in der
Renaissance lesen will aber
Ein Dutzend Bücher gerade
Darüber liegen etwa weil die
Reihenfolge der Bücherlaune
Bei mir mehr schwankt als die
Junger Damen im Frühling die
In ihren Schwankungen noch
Die ganze Welt wanken sehen
Ansonsten lese ich mich herab
Oder zumeist von oben um
Aufwendige Umbauten die nur
Lesezeit stehlen zu verhindern
Komme selten an ein Ende damit
Weil vorher schon oben wieder
Neu angebaut wurde aber dann
Wenn manchmal einer umfällt
Durch äußere oder innere
Schwankungen tief bewegt
Ordne ich ganz wild auch nach
Gerade Laune neu was zeigt
Sex kann auch auf das Lesen
Überraschende Auswirkungen haben

jens tuengerthal 20.12.20

Impfverfassung

Impfung ist der Sicherheitsgurt
Für ein Leben ohne tödlichen Virus
Das reale Risiko ist niedriger als
Beim Konsum von Fleisch vom
Discounter oder Zigarettenrauch
Es bedürfte keinerlei Diskussion
Wären wir nicht in Deutschland
Wo ehemalige Verfasssungsrichter
Öffentlich Bedenken zu einer nur
Ministeriellen Verteilungsordnung
Von sich geben wie Papier gerade
Weil alles ein Gesetz sein muss
Was am besten strafbewehrt wird
Damit die Höhe der Buße endlich
Die Zustimmung auch regelt denn
Die Einführung der Gurtpflicht führte
Allein zu einem riesigen Aufstand
Obwohl die Zahl der Verkehrstoten
Bei Einführung im Jahre 1976 noch
Fünfmal so hoch lag wie heute bei
Nur einem Viertel des Verkehrs
Also mehr als 20 mal höher war
Erzählten Gurtgegner lange noch
Die Ammenmärchen von denen
Die angeschnallt ertranken die
Lebendig verbrannten wie auch
Ähnliche Mutmaßungen von teils
Führenden Juristen die meinten
Eine Freiheitsbeschränkung die
Das Leben gefährden könnte sei
Verfassungswidrig und bis heute
Halten sich die Gurtmuffel noch
Aber statt über der Hälfte wie bei
Einführung des Bußgeldes sind es
Heute nur noch wenige Promille
Die unvernünftig unangeschnallt
Fahren und so hat ein kleines
Bußgeld die Weltsicht von vielen
Millionen nach viel zu langen
Diskussionen schlicht beendet
Darum brauchen wir über die
Ordnung beim Impfen nun keine
Diskussion zur Verfassung mehr
Sondern lieber eine schlichte
Gebührenordnung die zur Zahlung
Alle verpflichtet die ungeimpft sich
Im öffentlichen Raum bewegen
Dann gibt es auch in Deutschland
Bald 95% Zustimmung für eine
Impfung wie beim Sicherheitsgurt
Manches könnte so einfach sein
Lernen wir aus der Autoerfahrung

jens tuengerthal 20.12.20

Virusvariante

Nun tauchte in England dem Reich
Des politischen Clowns Johnson
Eine Variante des Corona Virus auf
Was noch ansteckender wohl ist
Warum die Niederlande dicht machen
Alle Flüge von der Insel verbieten
Fähren und Züge wären wichtiger
Womit alle schon mal erleben
Was ihnen nach dem Brexit ohne
Einigung ganz bald bevorsteht
Auch ein politischer Narr der gern
Das populistische Großmaul spielt
Kann die Folgen sichtbar spüren
England eingesperrt wie auf sich
Zurückgeworfen merkt was bleibt
Die Schotten werden abspenstig
Nordirland vermutlich auch bald
Alles dank einer Variante des Virus
Der die Welt wachrütteln könnte
Wie wichtig Kooperation statt
Isolation aus Egoismus ist der
Allein auf Geiz beruht an dem
Am Ende keiner verdient der aber
Bei schlechter verantwortungsloser
Politik noch viele Leben kosten wird
Wie Brasilien und die USA zeigen
Sonderwege führen ins Nichts das
Menschen für Ideen wieder opfert
Wie die Schweden erfahren durften
Die sich endlich vom Sonderweg
Abwandten wie der Wissenschaft
Also der Gemeinschaft wieder zu
Die retten will was sie nur kann
Die Variante wird nicht die letzte sein
Auch sie wird irgendwann beherrschbar
Doch braucht es dazu viel Disziplin
Wie auch soziale Kooperation dabei
Sind egoistische Sonderwege gerade
Weniger denn je gefragt weil auch
Die Welt der Zusammenarbeit bedarf
Um anstehende Probleme zu lösen
Was schwierig genug noch wird
Da braucht es keine Konfrontation
Wie keine Sonderwege mehr wer
Entzweit wird hoffentlich abgewählt
Was vieles auf Dauer erledigt auch
Keiner langen Debatte mehr bedarf
Trump Johnson und die AfD führen
Zu unverantwortlich vielen Toten
Das ist der Preis des Populismus
Dagegen ist die Virusvariante noch
Harmlos wir brauchen dringend
Kooperativ soziales Verhalten statt
Den Populismus egoistischen Neids
Oder sonst politische Sonderwege
Momentan zählen Gesundheit wie
Überleben für die größte Menge
Woran die Virusvariante erinnert

jens tuengerthal 20.12.20

Samstag, 19. Dezember 2020

Liebesgeschichte

Manchmal schreibt die Liebe
Seltsame Geschichten die
Aufhören bevor sie anfingen
Sich verlieren um sich zu finden
Leiden bis sie fast sterben um
Zum höchsten Glück zu finden
Was mehr als alles scheint
Schon seltsam irgendwie
Aber wunderschön
Verstehen muss das
Keiner mehr weil
Es reicht dass
Es ist was es ist
Sag ich mir

jens tuengerthal 19.12.20

Weihnachtslord

Gestern mit der besten Freundin
Im kleinsten Kreis Weihnachten
Gefeiert so ein wenig zumindest
Eigentlich wollten wir nur Essen
Aber dann kam nach der Tagesschau
Die sie sah als ich ankam zufällig
Eigentlich programmgemäß aber
Für mich ahnungslosen überraschend
Der kleine Lord und damit der
Schönste Weihnachtsfilm in dem
Sich so wunderbar alles doch
Zum Guten wendet und der junge
Lord Fauntelroy seinen mürrischen
Geizige Großvater Earl Dorincourt
Durch seine kindliche Liebe zum
Guten verwandelt es am Ende
Sogar schafft seine Freunde aus
Amerika die den britischen Adel
So sehr ablehnen wie der alte Earl
Seine bürgerliche Schwiegertochter
Von dessen Großzügigkeit wie Güte
Mit kindlicher Offenheit zu überzeugen
Alle zum Weihnachtsfest im Schloss
Selig an der Tafel dann zu vereinen
Die meisten kennen den Film einige
Auch das Buch nach dem er gedreht
Es sei die rassistische Gesinnung des
Mannes dahingestellt der damals den
Kleinen Lord so wunderbar spielte was
Zur Rolle wenig passt aber egal hier ist
Alec Guinness als Großvater bewundern
Genügte schon dieses irgendwie noble
Wie wunderbar naive Weihnachtsmärchen
Zu genießen als sei wirklich Weihnachten
Das große Fest der Liebe bei dem alle
Füreinander da sind und Gutes tun
So fern der Traum auch der Realität ist
So nah fühlt sich das Bedürfnis an nun
Selbst Gutes zu tun und die Welt ein
Wenig besser zu machen was doch
Nicht die schlechteste Folge eines Films
Den das britische Fernsehen drehte ist
Es ist eine Geschichte von der Liebe
Was könnte Weihnachten schöneres
Geschehen als das sich die Liebe erfüllt
Alle Hindernisse überwindet um dann
Glücklich miteinander zu werden auch
Wenn mir als Atheisten diese ganze
Christliche Sauce ein Graus eher ist
Rührt das Ergebnis doch zu Tränen
Geht es nicht um bloße Fakten einer
Kitschigen Inszenierung eines Buchs
Sondern um ein Gefühl des miteinanders
Was gerade in diesem Corona-Winter
Dringender als je ist und doch von
Jedem von uns der für sich bleibt
Damit eben auch einmal einsam ist
Um die Familie nicht zu gefährden
Ein Stück weit mitgetragen wird was
Den diesjährigen kleinen Lord noch
Eine weitere Bedeutung wohl gibt
Und so war auch ich ganz gerührt
Als am Ende alle beisammen saßen
Die Dinge sich zum Guten wendeten
Weil sie es sollten und wollten

jens tuengerthal 19.12.20

Stadtwanderer

Von West nach Ost
Vom Ufer der Spree
Auf den heimischen Berg
In schönstem Sonnenschein
Vom Hansaviertel zum Helmholzplatz
Gewandert und es genossen auch im
Gerade Lockdown dabei nicht allein
Fast schienen noch mehr Flaneure
Als die üblichen Jogger heute am
Spreeufer unterwegs zu sein auch
Auf dem Weg durch die Stadt dann
Der Invalidenstraße bis zur Zionskirche
Auf den Berg gefolgt aber nie einsam
Vielleicht einige mehr nun maskiert
Doch mit Tüten und Geschenken beladen
Liefen die Berliner durch ihre Stadt als
Wäre nicht gerade der harte Lockdown
Bei dem das Haus nur noch mit Zweck
Der als zulässig gilt verlassen wird
Aber vielleicht waren sie auch alle so
Zielgerichtet unterwegs wie ich der direkt
Vom Hansaviertel zum Einkaufen bei Lidl
Dann wieder auf dem Berg lief nur eben
Mit 9 km kleinem Umweg davor der mir
Zumindest die Nutzung des Nahverkehrs
Ersparte und so wurde es eine Wanderung
Wie immer nur zu anderen Zeiten die nur
An dieser Strecke kaum erkennbar waren
Sehen wir von geschlossenen Bars mal ab
Durch die Stadt von Westen nach Osten zu
Wandern gibt ganz neue Einblicke die für
Vieles dazwischen sensibel machen erst
Erkennen lassen wie ähnlich aber zugleich
Völlig verschieden die Dörfer sind aus denen
Was wir Berlin nennen sich zusammensetzt
Vom gediegenen Westen am Holsteiner Ufer
An den Reprärentationsgebäuden der Macht
Vorbei mitten durch die Mitte in der direkt
Nebeneinander arm und reich leben die sich
Vor den Supermärkten begegnen weil alles
In dieser Stadt ineinander übergeht wie sich
Um eine Ecke herum wieder alles verändert
Du in eine andere Welt eintauchst wenn du
Nur die Straßenseite wechselst weil hier
Viele Welten nebeneinander auch liegen
Versunkene neben wieder auferstandenen
Welche aus anderen Zeiten neben denen
Die ihre Gegenwart noch vor sich haben
Gebäude die Geschichte lange atmen
Große Rollen schon spielten nun aber
Ganz anders genutzt werden als je
Die Menschen auf den Straßen sind
Vielleicht etwas vorsichtiger halten den
Nötigen Abstand ein aber sonst war es
Fast wie immer wenn ich durch Berlin
Also die vielen Dörfer lief die sich von
Ecke zu Ecke völlig verwandeln können
Mit Tiefe im Untergrund irgendwo wie viel
Glänzender Oberfläche überall und doch
Irgendwas von Heimat auch haben auch
Wenn keiner weiß wie und warum

jens tuengerthal 19.12.20

Freitag, 18. Dezember 2020

Liebesmärchen

Die Liebe ist ein schönes Märchen
Manchmal leben wir sie als sei sie
Wirklich dann wieder wird sie zum
Bösen Fluch der uns lange verfolgt
Um wieder im Paradies zu erwachen
Aus dem wir im nächsten Sturm dann
Wieder vertrieben werden statt uns
Zueinander zu flüchten um Schutz
Beieinander zu finden werden wir
Schnell abgelenkt und entzweit was
Alte Märchen so selten macht aber
Viel mehr noch träumen lässt nicht
Mehr allein zu sein mit dem Ideal
Statt mit dem was ist glücklich zu sein
So geht die unendliche Geschichte
Vom Märchen von der Liebe immer
Weiter bis sich zwei wieder trauen
Jedes Wetter überstehen zu wollen
Und wenn sie nicht weiter suchen
Bleiben sie für immer glücklich
Wenn sie nicht gestorben sind
Aber das tun wir ja nur real nie
Im Märchen unsterblicher Liebe
Das so flüchtig ist wie die Wolken
Am Himmel vor Weihnachten

jens tuengerthal 18.12.20

Zeitreisenliteratur

Das Genre der Zeitreisen reizt mich
Schon lange literarisch aber selten
Oder nie in bewegten Bildern die 
Ohne Lektüre schon laufen sich also
Quasi geistlos aufdrängen eigentlich
Die Lektüre von Anne Weber aber
Die zu ihrem auch literarischen
Urgroßvater reist reizte mich noch
Vielfältig mehr insofern die große
Autorin der Annette dort ihren Weg
Zum Schreiben als Zeitreisetagebuch
Erzählt und so den Leser zu ihren
Gedanken wie auf den Weg zu sich
Lesend mitnimmt wir am Prozess der
Wachsenden Erkenntnis verschlungen
Teilhaben mehr von den Ahnen zu
Erfahren als wir je ahnen konnten
Eine Annäherung an die Ahnen das
Lässt sich wohl schon erahnen
Füllt reale Lücken mit Phantasie
Oder dem Gefühl für etwas anstatt
So zog mich auch ihr Ahnen wohl 
In den Bann bin ich doch schon
Lange auf ähnlicher Spurensuche
Wobei sich bei mir viel mehr im
Kopf findet als irgendwo sonst
Aus Erinnerung an Gespräche
Wie weitere Lektüre und ich so
Nirgendwo hin muss weil längst
Alles da ist und nur ein wenig
Geschüttelt werden muss um
Neu arrangiert zu werden als
Kulturgeschichte der bürgerlichen
Gesellschaft aus zwei sich dann
Vereinenden Zügen die in mir
Das Ergebnis des Zusammenstoß
Zur Welt brachten was aber völlig
Unbedeutend ist außer vielleicht
Bedenkend keiner kann über sich
Hinaus beschreibt sich also stets
Auch und meist von sich auch
Wenn es noch so fern uns liegt
Ist was wir im Kern sind wohl
Das große Kontinuum des Seins
Was über Generationen greift
Nur erzählt werden will so aber der
Erzähler auch Platz nehmen darf
In seiner Geschichte um damit
Vom Erzählen wie dem Weg
Zur Geschichte zu erzählen die
So zur eigenen Erzählung in der
Erzählung wird die über die Worte
Phantasie und Wirklichkeit verweben
Was war neu zusammenfügt dabei
Die Leserin liebevoll an die Hand
Mitnimmt in den Prozess der
Schöpfung neuer Realitäten
Als bloß Zauberer der Worte
Oder Archivar des Seins

jens tuengerthal 18.12.20

Integrationsverständnis

Wieviel Verständnis brauchen wir
Für Impfgegner und Covidioten
Wollen wir diese noch integrieren
Oder suchen wir die Konfrontation
Zur sauberen Abgrenzung lieber
Lässt sich dies allgemein sagen
Oder ist jeder Fall anders welche
Muster taugen zur Beurteilung
Des Verhaltens in der Herde noch
Hatte einen Freund den ich für
Kultiviert hielt zumindest belesen
Im klassischen Sinne wie auch einen
Casanova als Liebhaber der Frauen
Etwas speziell schon immer wohl
Doch konnte ich das tolerieren
Insofern er geistvoll noch war
Doch in den Zeiten von Corona
Driftete er immer weiter ins Lager
Der Covidioten ab unter denen er
Anfangs gemäßigt zum Impfgegner
Wurde sich sogar ein Attest holte
Um keine Maske zu tragen was der
Ausweis asozialer Respektlosigkeit
Für alle kultivierten Menschen ist
So merkte ich wie fremd er wurde
Nur noch viel Abstand erträglich
Scheinen konnte von einem der
Die wissenschaftliche Realität für
Kruden Aberglauben leugnet weil
Es ihm besser in sein Leben passt
Verschwörung schon fürchtet wie
Sich nicht impfen lassen will aber
Gegen jede Einschränkung ist
Auf Attest ohne Maske fährt also
Nicht nur sich gefährdet sondern
Auch andere Leben riskiert aber
Corona als Grippe abtut wie das
Sterben daran normal nennt weil
Leben eben lebensgefährlich sei
Täglich Schlafmittel zu sich nimmt
Aber eine Impfung für gefährlicher
Als eine Millionen Opfer fordernde
Krankheit hält und da merkte ich
Er hat eine Grenze überschritten
Hat sich aus der Gemeinschaft
Sozial denkender Menschen bereits
Verabschiedet und ist intellektuell
Nicht mehr erreichbar für mich
Als Mitmensch damit gestorben
Diskurs und Integration sind da
Völlig vergebene Mühe da der
Kritische Blick kein Echo findet
Lange sprachen wir noch mal
Miteinander wo wir uns im Kiez
Sahen nun weiche ich ihm aus
Möchte ihm gerne sagen wie
Mörderisch asozial ich sein
Verhalten finde und weiss doch
Er wird es weder hören noch je
Verblendet verstehen können
Er ist wie viele der Covidioten
Die ich nun bewusst so nenne
Weil es ein asoziales Pack ist
So wenig integrierbar wie es
Überzeugte Nazis oder Stalinisten
Je sein können die dafür klar
Ausgegrenzt wie bestraft gehören
Ärzte die Atteste ausstellen um
Vor der Maske zu bewahren
Gehören geprüft wie bestraft
Es geht um Leben und Tod
Sobald die Triage erreicht ist
Entscheiden Ärzte strafbar über
Leben und Tod weil Idioten das
Risiko leugnen und Verantwortung
Verweigern wo sie nötig ist darum
Jetzt wie die Gurtpflicht die Leben
Rettet eine Impfpflicht für alle die
Zugang zum öffentlichen Raum
Frei wieder haben wollen der Rest
Wird in die leer gestorbenen Teile
Sachsens in umzäunte Reservate
Künftig angesiedelt werden können
Da überall wo die AfD stark war
Menschen wie die Fliegen sterben
Die der Verharmlosung wie anderen
Lügen glauben schenken wollen die
Verschwörung von Bill Gates fürchten
Vielleicht könnte manchen noch eine
Therapie vorm Wahn retten aber
Dazu müssten sie wollen und erkennen
Daran mangelt es zuerst dort warum
Nun Abgrenzung statt Integration
Als Weg für den Zusammenhalt 
Mehr gefragt ist als je noch etwas
Gerettet werden kann nur wer es will
Manchen ist nicht mehr zu helfen

jens tuengerthal18.12.20