Freitag, 21. Juli 2017
Donnerstag, 20. Juli 2017
KI 024
Gibt es überhaupt Wahrheit
Wo bleibt der Zweifel
jens tuengerthal 20.7.2017
Widersteher
Der 20. Juli ist nur ein Tag, ob er der wichtigste war, der militärische Widerstand allein zählt, streiten sich Historiker und politisch engagierte Zeitgenossen seit langem und es gilt als chic, den Widerstand zwar zu würdigen, aber dessen demokratische Qualität infrage zu stellen, den George Jünger und frühen Nationalsozialisten Stauffenberg für fragwürdig zu halten und so hat sich die politisch korrekte linke Seite des politischen Spektrums mit den alten Rechten wenn auch aus anderen Gründen vereint, die den Widerstand der Offiziere schon immer fragwürdig fanden. Letztere wehrten sich gegen den Ungehorsam, den sich kein deutscher Offizier zu schulden kommen lassen dürfe.
Groß in Szene gesetzt wurde Stauffenberg zuletzt in dem Film Operation Walküre, in dem, der nicht ohne Grund in Verruf geratene Tom Cruise, die Rolle des Helden Stauffenberg spielte und ihn so einem breiteren amerikanischen Publikum vorstellte. Ein Grund mehr für das linke und vermeintlich liberale Publikum sich doch mal wieder vom militärischen Widerstand zu distanzieren.
Was wollten die führenden Militärs, die während des Krieges als einzige ein Attentat realisieren konnten, danach wirklich?
Reichskanzler sollte Carl Friedrich Goerdeler werden, ein früherer DNVP Politiker, was Linke gern mit Nazi gleichsetzen, was aber real dessen Gegenteil war und der bis zur Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten noch Bürgermeister in Leipzig war. Von diesem Amt war er zurückgetreten nachdem Nazis das Mendelssohn-Bartholdy Denkmal in der Stadt geschändet hatten.
Kein Linker, kein Kommunist sondern ein national Konservativer war der vorgesehene Kopf der neuen Republik, die an vorige Weimarer Traditionen konstruktiv anknüpfen wollte, was all das Geschwätz von Stauffenbergs NSDAP Mitgliedschaft und seiner Fragwürdigkeit als George Jünger wohl in den Schatten stellt.
Es sollte kein Militär sondern ein ausgewiesener Zivilist, der seit den 30er Jahren im Ausland für den Widerstand gegen Hitler geworben hatte, zum Reichskanzler werden, darum das Attentat, was nur der letzte Versuch war, als reine Ehrensache einer elitären Offizierskaste abzutun, zeugt schlicht nur von Ahnungslosigkeit. Goerdeler hat dies Attentat wie viele Beteiligte den Kopf gekostet und nur weil dieser Widerstand logisch keine Kommunisten und sehr wenige Sozialdemokraten umfasste, weil es die in der Führung der Wehrmacht nicht gab, heißt dies nicht, es wäre undemokratisch gewesen oder weniger der Erinnerung wert.
Auch der spätere sozialdemokratische Bundeskanzler Helmut Schmidt trug die Uniform der Wehrmacht im Krieg und tat dies mit Stolz wie viele, die in diesem Land verblendet waren zu dieser Zeit. Er trug sie auch, weil Gehorsam ein Wert an sich war. Dies auch für einen Hanseaten wie Schmidt aber noch mehr für die Sprösslinge alter Offiziersfamilien unter denen sich viele alte Namen wie Kleist, Moltke, Yorck-Wartenburg fanden, deren Familien Preußen seit Jahrhunderten gehorsam und treu dienten.
So wurden viele der Männer um Beck und Stauffenberg groß, deren Ehrgefühl noch aus dem Kaiserreich stammte und für die Ungehorsam undenkbar war - wenn es auch schon bei Friedrich dem Großen das ehrenvolle Angedenken eines Offiziers gab, der den Widerstand und damit Ungnade wählte, wo Gehorsam keine Ehre mehr brachte, wie auf dem Grabstein von Johann Friedrich Adolf von der Marwitz steht, der den ganzen siebenjährigen Krieg lang der Kommandeur des Regimes Gendarmes war und die Plünderung der Hubertusburg verweigert hatte und über den Fontane schon so liebevoll erzählte. Dieser hatte die Ungnade gewählt und mit dieser rechneten auch die Offiziere, die den Führer angriffen, den Gehorsam verweigerten gegenüber dem Oberkommandierenden auf den der ganze NS Staat Deutschland zugeschnitten war.
Manche der linken Denker, wenn das nicht schon eine contra dictio an sich ist, meinen das Attentat käme viel zu spät, die Offiziere hätten zu lange gehorcht, wären eben doch die Verantwortlichen für den Vernichtungskrieg im Osten und die Wehrmachtausstellung von Jan Philipp Reemtsma hat uns die Verbrechen der Wehrmacht nur zu deutlich historisch vor Augen geführt. Da gibt es nichts schön zu reden und an diesen Verbrechen und an der Beteiligung am Vernichtungskrieg der Wehrmacht, der von Hitler so befohlen und gewollt war, hätte auch ein gelungener Widerstand nichts geändert.
Nur ist blind für die Wirklichkeit, wer übersieht, wie lang der Weg zum 20. Juli war, wie Joachim Fest auch sein Buch zum Staatsstreich einst untertitelte. Es begann bereits direkt nach der sogenannten Machtergreifung, eskalierte weiter in der Sudetenkrise, die nur durch die Nachgiebigkeit des britischen Kanzlers Chamberlain in München 1938 noch ein lang geplantes Attentat verhinderte, beinhaltet noch viele andere Versuche, in denen vor allem Henning von Tresckow, der auch um die Wolfsschanze eine wichtige Rolle spielte, immer mit dabei war, wie die auf deren Gütern dieses Hauptquatier in Ostpreußen lag, der mutige Graf Lehndorff und seine Frau, der Ribbentrop beherbergte und zugleich den Draht zum Widerstand hochhielt.
Einen Umsturz in einer totalitären Diktatur kann nur erfolgreich durchführen, wer die Mittel der Macht in den Händen hält. Das Deutsche Reich befand sich im Krieg mit seinen Nachbarn, die vorher Versuche der Widerständler noch einen separaten Frieden auszuhandeln, waren gescheitert. Den Krieg stoppen, einen zivilen Kanzler einsetzen, die Massenvernichtung beenden, konnten nur Personen mit direkten Draht zur militärischen Führung, zumal der Führerstaat völlig darauf zugeschnitten war.
Es gab auch in den Offizierskreisen Gegner eines Anschlags, die eine neue Dolchstoßlegende fürchteten, wie sie nach dem Ende des 1. Weltkrieges aufgekommen war und die solche gefährlichen Verführer wie Hitler stark gemacht hatte. Einer der führenden Köpfe dabei war Helmuth James von Moltke, dessen Kreisauer Kreis auf dem schlesischen Gut der Familie, für ein Deutschland nach Hitler und nach dem verlorenen Krieg plante, ein Bündnis von Adel über die Kirchen bis zu Sozialdemokraten und Gewerkschaften suchte, in dem auch etwa Dietrich Bonhoeffer verkehrte, der mit der Frau des anderen führenden Kopfes des Kreisauer Kreises Peter Graf Yorck von Wartenburg eng befreundet war noch aus Berliner Studienzeiten.
Der Widerstand auch des Militärs ist viel älter als der 20. Juli 1944 gewesen, umfasste ein weiteres Feld als Junker, die ihren König wieder wollten, sondern war getragen von vielfach preußischen Offizieren, die mit ihrer Ehre und ihrem Gewissen kämpften und wie Stauffenberg und andere bewusst ihr Leben für andere und ein besseres Deutschland riskierten. Marion Gräfin Dönhoff hat viel des falschen Bildes aus der rechten Ecke korrigiert, die von den ehrlosen Offizieren sprachen, die den Gehorsam verweigert hatten, auch mit ihrem großen Einsatz für die deutsch-polnische Begegnungsstätte auf dem ehemals moltkeschen Gut Kreisau. Dadurch wurde es eine zeitlang um die Erzkonservativen ruhiger und mit der Gedenkstätte im Bendlerblock in Berlin kam der Widerstand endlich in der Mitte der Gesellschaft an und es widerfuhr allen Beteiligten und auch anderen Gruppen endlich die ihnen in einer Demokratie gebührende Ehre.
Statt der rechten Ecke, außer den völlig verlorenen Nazis dort, raunen heute Linke gegen dies Gedenken, reden den militärischen Widerstand schlecht und klein mit dreisten Lügen, auf welche die Bezeichnung Fake News nur zu gut passt. Die neuen Rechten im Umfeld des AfD, mit zumindest fragwürdigem demokratischem Denken, versuchen dagegen den Widerstand und seine Ehre für sich zu missbrauchen, so fragwürdig dies angesichts rassistischer Politik auch ist. So wird von linker Seite bis heute verbreitet, der Widerstand der Offiziere sei nur ein Alibi gewesen, viel zu spät gekommen und hätte nur dem Schutz der Privilegien einer Elite gegolten.
Zugleich werden erwiesene Feinde der Demokratie wie Thälmann, Liebknecht und Luxemburg als Kultfiguren verehrt, weil die Köpfe dieser quasireligiösen Bewegung bis heute nicht in der Demokratie angekommen sind, was deutlich macht, wie schmal der Grat zwischen doppelter Moral und Gewalt auf der linken Seite des politischen Spektrums inzwischen ist, wo einerseits Politiker der Linken den Schwarzen Block verteidigen, dem sie teilweise selbst immer wieder angehören und auf der anderen Seite eine pseudo revolutionäre Rhetorik kultivieren, bei der sie sich als Antifaschisten gerieren, die zugleich die Totengräber der Weimarer Demokratie verehren und den militärischen Widerstand als ehrlos und verspätet formelhaft schlechtreden, weil sie entweder tatsächlich keine Ahnung von historischen Hintergründen haben oder einfach böswillig ihre politische Sekte verteidigen wollen.
Es findet sich dieses Denken zum heutigen Tag und seinem Gedenken bis weit ins demokratische Lager gerade unter Sozialdemokraten, die allerdings sachlich dann meist keine Ahnung haben, sondern an einer undemokratischen Rhetorik festhalten. Solange dieses linke Lager nicht klar abgegrenzt wird und die Lügen der Propaganda ein Ende haben, sollte für jeden Demokraten der Diskurs mit solchen Personen indiskutabel sein, wenn dieser Widerstand heute noch etwas wert sein soll, das Gedenken noch einen Sinn für die Zukunft der Demokratie hat, dann, wenn wir uns der historischen Wirklichkeit stellen, die Lügner offenbaren, die komplexe Geschichte vom langen Weg zum 20. Juli erzählen und diesen Tag nicht länger von ungebildeter linker Propaganda klein reden lassen, da die Beteiligten meist weder etwas von Goerdeler wissen, noch den Kontext der Taten kennen. Die Demokratie sollte es uns Wert sein auch die Versuche zu ihrer Rettung gebührend gegen traditionelle Feinde der Demokratie zu verteidigen.
jens tuengerthal 20.2017
Mittwoch, 19. Juli 2017
Eiferlaster
Ein unbeherrschtes Laster
Es hilft Disziplin
jens tuengerthal 19.7.2017
KI 021
Wohl eher am Automat
Befriedigen kann
Mann fehlte sicher mehr
An Komplexität als Frau
Die den Dildo kennt
Nur wer lässt eher
Sich mit viel Gefühl täuschen
Oder geht das nie
jens tuengerthal 19.7.2017
KI 017
Wert wenn reproduzierbar
Bleibt es noch Schöpfung
jens tuengerthal 19.7.2017
KI 014
Wenn Maschinen schöpfen wird
Kreativ berechenbar
jens tuengerthal 19.7.2017
Dienstag, 18. Juli 2017
KI 001
Wann ist Intelligenz
Künstlich oder kann sie nie
Sein außer menschlich
Bleibt was uns ähnelt
Stets nur der Versuch ohne
Hoffnung auf Gleichheit
Ein Näherungswert
Statistische Illusion
Suche nach Wahrheit
jens tuengerthal 18.7.2017
Montag, 17. Juli 2017
Lebenstechnik
Manchmal auch überleben
Wie menschlich ist das
jens tuengerthal 17.7.2017
Naturtech
Des Menschen nur angewandt
Nur was macht uns aus
jens tuengerthal 17.7.2017
Menschtech
Weil von für Menschen gebaut
Oder logisch nie
jens tuengerthal 17.7.2017
Linearzyklisch
Zugleich auch noch unendlich
Im stirb und werde
Immer weg nie da
Leben endet im Zyklus
Immer da nie weg
Wenn Sein endlich ist
Natur zyklisch endlos
Wird es paradox
jens tuengerthal 17.7.2017
Naturkreis
Im ewigen Kreis des Seins
Sagt noch der Glauben
Für jeden von uns
Ist es eher Gerade
Als Zyklus noch je
Manche glauben noch
Das alles wiederkehre
Was längst nicht mehr ist
jens tuengerthal 17.7.2017
Naturheil
Welcher Zustand gefällt uns
Was mögen wir nicht
Ist die Heilslehre
Von unberührter Natur
Nur Aberglaube
Bremsen wir uns tot
Aus Angst vor der Entwicklung
Ist alles Natur
jens tuengerthal 17.7.2017
Naturzurück
Rief schon Rousseau zur Tarnung
Der Inkontinenz
Wie reaktionär
Ist wer zurück will immer
Auch in der Natur
Gibt es ein zurück
Im Leben überhaupt je
Was will Bewegung
jens tuengerthal 17.7.2017
Sonntag, 16. Juli 2017
Champagnerlaune
Gieße langsam den Champagner
Kühl kitzelnd in deinen Bauchnabel
Lasse ihn lustvoll etwas überlaufen
Schlecke was überläuft nun auf
Während die bitzelnde Lust noch
In deinem Nabel sanft perlt dich
Dort kitzelt dass tiefere Perle
Schon erwartungsvoll zuckt
Doch muss sie sich gedulden
Bis ich den Perlwein lustvoll
Aus der Vertiefung im Bauch schlürfte
Spüre deinen Atem heißer werden
Deine schönen Brüste fest stehen
Während ich die letzen Tropfen
Von deinem perfekten Bauch lecke
Doch bevor ich mich der Mitte
Endlich zuwende küsse ich noch
Den stolzen Busen der sich mir
Größer und schöner als je wohl
Vom kühlen perlen völlig verzückt
Entgegenwölbt vollkommen geformt
Dann ganz langsam gieße ich dir
Den Champagner auf den Venushügel
Wo er sich in deinen dunklen Locken
Langsam seinen Weg hinab erst sucht
Öffne deine schon feuchten Lippen
Mit meiner Zunge fordernd lustvoll
Stoße kurz mit der Zunge in dich
Deinen Saft zu trinken bevor ich
Nach oben wandernd wieder doch
Zum Perlentaucher bei dir werde
Wo sich dann mit der heißen Zunge
Von unten kühler Perlwein von oben
Den mons verneris hinablaufend mischt
Sich diese Mischung zu einem neuen
Höhepunkt bei dir findet in dem du
Dein Becken zuckend gegen mich
Drückst bis du Erleichterung findest
Alles fließt an dir wieder wahr wird
jens tuengerthal 16.7.2017
Fernlust
Dir von Ferne ganz nah
Mit Worten dich streicheln
Sanft über deinen Körper
Seine Rundungen liebkosen
In den Öffnungen versinken
Zungig zuerst um deine Lust
Ganz zu schmecken dich
Auch in mir zu haben bevor
Du dich mir überall öffnest
Sanft im Anfang werde ich
Immer fordernder in den
Berührungen deines Körpers
Der mit jedem Kuss verzaubert
Immer schöner mir noch wird
Besteige Zunge voran alle
Deine Hügel um mich dort
Ihre Spitzen verschlingend
Deiner Lust vorspielig zu widmen
Unter deiner Mitte endlich
Meine Lippen ganz ohne Scham
Auf deinen dort die so offen
Sich beim Perlentauchen dann
Wild längst an mir reiben bis
Die Sehnsucht nichts mehr hält
Du mich tief in dich steckst
Bis wir so eins wieder ganz
Uns zusammen erlöst endlich
Ineinander ergießen in der
Schönsten Erfüllung von
Liebe und Lust
jens tuengerthal 16.7.2017
Liebessinn
Ist höchstes Glück Sinn an sich
Macht alles egal
jens tuengerthal 16.7.2017
DaSein
Was macht unser Dasein aus
Mehr sein oft als da
jens tuengerthal 16.7.2017
Natursein
Ist so alles natürlich
Was wäre künstlich
Sein mit der Natur
Kämpft auch gegen seine
Sehnsucht nach Genuss
Was bleibt an Natur
Wenn Menschen alles machen
Sind wir dann künstlich
jens tuengerthal 16.7.2017
Seinszweck
Ist es auch zwecklos noch da
Brauchts Berechtigung
jens tuengerthal 16.7.2017
Samstag, 15. Juli 2017
Dauerliebe
Auf Dauer oder eher
Nie nach der Natur
Die Natur sucht stets
Neues und Wechsel als Reiz
Liebe wächst langsam
Was Liebe wohl ist
Fragt nie einer der sie kennt
Könnten wir meinen
Kenne die Liebe
Habe sie dabei gefunden
Lasse sie leben
Doch was weiß ich schon
Von der Liebe nur wie sehr
Glücklich sie mich macht
Niemals können wir
Wissen ob Liebe besteht
Doch fühlen genügt
Glaube an nichts mehr
Als die Liebe im Leben
Das genügt zum Glück
jens tuengerthal 15.7.2017
Lustwach
Wenn du alles schon kennst
Am und im andern
Erfahrung spricht für
Liebe die doch alles kann
Wenn wir nur wollen
Der Reiz des neuen
Verliert sich irgendwann
Dann zählt Erfüllung
Selten nur kommen
Zwei auch immer zusammen
Wenn ist es perfekt
Wer sich so findet
Bleibe glücklich stets dabei
Besser wird es nie
Alles zu haben
Mit einer macht doppelt froh
Beide genießen
Nie mehr zu suchen
Befreit für höchsten Genuss
Der langsam erst kommt
jens tuengerthal 15.7.2017
Lustleben
Ist alles was wir können
Genießen wir es
Was erhält die Lust
Auf Dauer mehr als Genuss
Welcher macht glücklich
Danach zu suchen
Macht ein Leben zufrieden
Was wollen wir sonst
jens tuengerthal 15.7.2017
Gottfrei
Die Natur einfach lieben
Macht menschlich glücklich
Das Glück der Götter
Mag diese glücklich machen
Menschen sind irdisch
Frei von Göttern sein
Heißt eigenes Glück leben
Genießen wir es
jens tuengerthal 15.7.2017
Glückskur
Lieber das Glück zu suchen
Befreit auf Dauer
Freiheit vom Glauben
Ist wichtiger als in ihm
Glücklich zu bleiben
Epikur lesen
Träume leben statt beten
Der Schlüssel zum Glück
jens tuengerthal 15.7.2017
Reformationstrauer
Reformation als Freiheit
Dabei störte sie
Der Kampf um Glauben
Behinderte das Denken
Noch viel zu lange
Freiheit des Christen
Bleibt eine contra dictio
Logisch betrachtet
So gab es keine
Renaissance im alten Reich
Der Aufbruch fehlte
Darum nun trauern
Satt den Antisemiten
Luther zu loben
Dafür können wir
Zur Renaissance aufbrechen
Endlich befreit dann
Glauben ablegen
Auf den Verstand lieber nun
Setzen passt besser
jens tuengerthal 15.7.2017
Rerenaissance
Esoterischer Unsinn
Alles kommt wieder
Was brauchen wir heut
Als eine Renaissance der
Freiheit im Denken
Mensch und Natur
Nach dem antiken Vorbild
Wirken zusammen
Epikur folgen
Die Götter vergessen um
Leben zu lieben
Lukrez neu lesen
Die Welt verstehen wollen
Alles ist Natur
Namen klingen nach
Mehr mit einer Geschichte
Aus alten Zeiten
Wiedergeburt bleibt
Unsinn nur klüger ist wer
Alles kommen sieht
jens tuengerthal 15.7.2017
Platzerotik
Um den Platz tingeln
Menschen auf der Suche noch
Erotik knistert
Der Flaneur schaut zu
Wie sie sich hier umschwärmem
Ankommen wollen
Beobachter sein
Von fremder Suche nach Lust
Ist glücklich schöner
Die Schönste haben
Nicht mehr suchen je müssen
Macht den Tanz komisch
Lächle gelassen
Sehe andere träumen
Auf ihrer Suche
jens tuengerthal 14.7.2017
Freitag, 14. Juli 2017
Neohumanismus
Den Neohumanismus
Für mehr Menschlichkeit
Wo Röhren leuchten
Statt Kerzen flackern sammeln
Maschinen Wissen
Zurück zur Natur
Oder ist Technik heute
Unsere Natur
Dazwischen suchen
Wir Wege in der Zukunft
Was bleibt noch menschlich
Soll auch die Technik
Menschlicher für uns werden
Lieber weg von ihr
Roboterliebe
Oder altes entdecken
Um glücklich zu sein
Was macht Menschen aus
Das Imitat der Natur
Oder Anpassung
jens tuengerthal 14.7.2017
Humanistmuss
Wollten die Humanisten
Ganz neu wie zurück
Mensch ist Mitte
Mehr Bildung höchstes Ziel mit
Wissen und Tugend
Wahre Bestimmung
Durch Nachahmung erkennen
Zur Menschennatur
jens tuengerthal 14.7.2017
Orasmuss
Der Humanisten ist noch
Da in Europa
Freier Geist und Spott
Des Kaiserlehrers blieben
Wacher als Luther
Frieden und Freiheit
Verteidigte der heute
Studentenpate
Weniger Drama
Dafür mehr Vernunft bleiben
Vorbild für morgen
Aus Rotterdam einst
Von England bis Basel wohl
Reisen und Schreiben
Ein Brückenbauer
Wie Vielschreiber mit tausend
Worten wohl täglich
Humanismus lebt
Noch im Geist des Erasmus
Wie vieler Kinder
jens tuengerthal 14.7.2017
Lutherwar
Der einmal viel bewegte
Unklar wer er war
Antisemit nur
Revolutionär bedingt
Reformer sicher
Renaissancebremse
Föderalismusvater
Mönch der heiratet
Treuer Untertan
Religionskriegspate wohl
Erster Deutschlehrer
Abergläubisch noch
Immer kritischer Zweifler
Fleichwerdungsgläubig
Bibelübersetzer
Sprachschöpfer dabei dem Volk
Auf das Maulschauer
Bis heute vielen
Was wenn auch allen anders
Als er einst gedacht
jens tuengerthal 14.7.2017
Donnerstag, 13. Juli 2017
Rechtgut
Genügt nicht schon rechtmäßig
Um gültig zu sein
Sind gut und böse
Jemals rechtliche Fragen
Hat Moral noch Wert
Was verteidigt Recht
Außer der Ordnung allein
Welchen Wert hat es
jens tuengerthal 13.7.2017
Rechtsohnmacht
Doch gehorchen zu müssen
Keine Macht ohne
Wer sich widersetzt
Wird gezwungen zu glauben
Es müsse so sein
Kein Recht ohne Macht
Es durchzusetzen auch wenn
Wer es Unrecht nennt
jens tuengerthal 13.7.2017
Rechtsbrecher
Wege aber Rechtsbrecher
Werden zu Verbechern
Rechtsbruch ist heilsam
Wo Unrecht herrscht sogar
Alternativlos
Wer darf entscheiden
Außer Richtern im Rechtsstaat
Was für wen Recht ist
jens tuengerthal 13.7.2017
Rechtslinksstaat
Der Extremismus immer
Verletzt die Freiheit
Wer Recht infrage stellt
Wäre dann immer ein Feind
Unklar bei Unrecht
Irrt wer Gewalt wählt
Immer oder nur manchmal
Wenn es Unrecht bleibt
jens tuengerthal 13.7.2017
Gerechtsstaat
Rechtsstaat oder natürlich
Nie außer formal
Was wäre gerecht
Gibt es je Gerechtigkeit
Außer als Idee
Recht ist Kompromiß
Fraglich was besser wäre
Ist die Welt gerecht
jens tuengerthal 13.7.2017
Mittwoch, 12. Juli 2017
Warhaftung
Können wir etwas wissen
Von der Geschichte
Mutmaßen wir nicht
Nur in unserm Horizont
Wie weit er auch sei
Ist Wahrnehmung noch
Teil der Wirklichkeit oder
Schaffen wir sie neu
jens tuengerthal 12.7.2017
Histörchen
Tor zur Welt lustvoll erzählt
Brücke aus der Zeit
jens tuengerthal 12.7.2017
Geschichtskultur
Zuvorderst der Geschichte
Die uns erst machte
So will Geschichte
Erzählt werden als Roman
In dem wir leben
Was uns dann mitnimmt
Auf die Reise durch die Zeit
Lässt Kultur leben
jens tuengerthal 12.7.2017
Kulturgeschichten
Ist die Brücke von mir zur
Welt die ich bestaun
Der Zusammenhang
Erst gestaltet die Welt neu
Lerne verstehen
Geschichte ist was
War und lässt damit wieder
Verstehen was wird
jens tuengerthal 12.7.2017
Familienliebe
Manchmal finden wir sie auch
Wo wir geboren
Was immer da ist
Muss seinen Wert erringen
Im Alltag stets neu
Liebe als Basis
Baut Kultur auf ein Gefühl
Fraglich ob das hält
jens tuengerthal 12.7.2017
Familienkultur
Hat ihre je eigene
Kultur noch immer
Manche pflegen sie
Andre denken nicht daran
Leben es einfach
Die Tradition ist
Der Anfang als Gewohnheit
Geht sie verloren
jens tuengerthal 12.7.2017
Kulturfamilie
War immer die Familie
Als Keim der Menschheit
jens tuengerthal 12.7.2017
Dienstag, 11. Juli 2017
Sagenhaft
Nie so gelungen nur alt
Germanisch vielleicht
Burgunder waren
Diener Roms bis Gunther einst
Belgien sich holte
Gemetzel danach
Wurden Heldensage der
Völkerwanderung
jens tuengerthal 11.7.2017
Hermännlich
Im Teutoburger Wald einst
Wurde lang gelehrt
So genau wissen
Wir das alles wieder nicht
Stört eher keinen
Guerilla siegte
Gegen Legionen im Wald
Helden wie Vietkong
jens tuengerthal 11.7.2017
Römerbild
Von den Germanen brachte
Tacitus zu uns
Ob es real ist
Scheint fraglich nur mehr haben
Wir bis heute nicht
Der Germane war
Ermahnung für die Römer
Nicht zu erschlaffen
jens tuengerthal 11.7.2017
Wurzelkunde
Einst wo Deutschland heute ist
Mehr ist ungewiss
Schon der Name heißt
Viel und keiner weiß genau
Was oder woher
So bleiben Sagen
Um Wurzeln zu verstehen
Doch nur sagenhaft
jens tuengerthal 11.7.2017
Montag, 10. Juli 2017
Walddeutsch
Grüne regieren sogar
Förster sind Helden
Die deutsche Eiche
Ist Kulturfundament mehr
Als alle Bücher
Zwerge und Riesen
Mächtige Frauen herrschen
Wie bei Tacitus
jens tuengerthal 10.7.2017
Nachbarstreit
War Österreicher bis ihn
Die Deutschen wählten
Österreich war deutsch
Bis ein Franzos es trennte
Dann blieb es halt so
Karl teilen wir auch
Mit Frankreich als den Großen
Wilhelm wollt keiner
jens tuengerthal 10.7.2017
Kulturdeutsch
Wären die Deutschen zurecht
Anders die Nation
Leider ist es meist
Umgekehrt öffentlich laut
Fahne statt Dichtung
Weniger Fahne
Dafür mehr Verse täte
Allen hier besser
jens tuengerthal 10.7.2017
Goethdeutsch
Lieber menschlich statt auch noch
Nation zu werden
Weimar statt Frankfurt
Wählte der Dichter weise
Provinz macht Promis
Von Goethe lernen
Täte Deutschland bis heute
Besser als beten
jens tuengerthal 10.7.2017
Sprachreich
Ist heut nich mal mehr Hymne
Nur was verbindet
jens tuengerthal 10.7.2017
Deutschlich
Noch national oder nie
Mehr nur ordentlich
jens tuengerthal 10.7.2017
Sonntag, 9. Juli 2017
Beischlaf
Mehr noch als Sex sagt er
Über das passen
Wer zusammen kommt
Hat schon fast alles fürs Glück
Der Rest kommt im Schlaf
Wo alles so passt
Schlafe ich so gut wie wir
Zuvor noch kamen
Brauche weniger
Schlaf als je noch allein
Schöpfe Kraft aus uns
Die Lust findet sich
Dann allein ganz natürlich
Wie der sonst Atem
Alles in einer
Haben ist wohl höchstes Glück
Denke ich glücklich
jens tuengerthal 9.7.2017
Lustwissen
Sie folgt geil nur der Natur
Dein Wollen genügt
Zu wissen wie sehr
Du dies lesend auch wohl willst
Macht mich feucht genug
Oder ist Hoffnung
Geiler noch als Wissen dort
Sehnsucht nach einer
jens tuengerthal 9.7.2017
Regelmäßig
Busens regelmäßig noch
Wachsende Schönheit
Träume nun davon
Die frisch entblößten Lippen
Zart feucht zu küssen
So lässt der Zyklus
Der Natur Sehnsucht wachsen
Gibt den Träumen Form
jens tuengerthal 9.7.2017
Teelesen
Sich doppelt Zeit für beides
Urteilt ausgewogen
Wer so erlesen
Als Genießer entscheidet
Ist glaubwürdiger
Was sonst sollten wir
Wollen als so gelassen
In allem zu sein
jens tuengerthal 9.7.2017
Ruheabstand
Zur Sicherheit ist besser
Weiter abzuwarten
Wer vorschnell urteilt
Hat immer Vorurteile
Was allen schadet
Nichts meinen macht frei
Wenn alle meinen müssen
Ist Ruhe stärker
jens tuengerthal 9.7.2017
Teezeit
Zubereitung wie Genuss
Sie sich nehmen lohnt
Der Tee wird besser
Ruhe wirkt immer länger
Gelassenheit bleibt
Teetrinker haben
Mehr Zeit verlieren nie mehr
Als sie gewinnen
jens tuengerthal 9.7.2017