Mittwoch, 19. Oktober 2016
Reichsbürgerstreich
Die mit aller Macht bekämpft gehört
Oder eine Vereinigung von Kranken
Deren Wahn keiner ernst nehmen kann
Der größte Teil dieser Gruppe von eher
Minderbemittelten lebt im Osten oder in
Bayern was die psychische Deformation
Weder ausschließt noch schon begründet
Sie glauben an den Fortbestand des Reichs
Das schon mit dem Reichsdeputationshauptschluss
Seit 1806 quasi Geschichte war und dessen einzige
Reanimation 1933-45 nichts als Grauen hinterließ
So fühlen sich diese Ungehorsamen in ihrem Wahn
Nicht an die Gesetze der BRD gebunden warum sie
Steuern wie Bußgeldbescheide mit absehbaren Folgen
Verweigern was zu öffentlichem Aufsehen immer führt
Nun kam es bei der Beschlagnahme der Waffen
Eines Wahnbürgers zur einer Schießerei in Bayern
Bei der ein Polizist lebensgefährlich verletzt wurde
Womit die politische Aufmerksamkeit geweckt wurde
Sofort warnen Linke und Grüne vor den gefährlichen
Faschisten mit denen zu sorglos umgegangen noch
Würde was manche von Antifaschisten eher fürchten
Weniger aufklärt als weiter noch im Muster polarisiert
Kritisch betrachtet sind diese sogenannten Reichsbürger
Eine wahnhafte Vereinigung psychisch Gestörter die sich
Verschworen haben Verschwörungstheorien zu folgen um
Darin die Bestätigung ihrer verschworenen Ängste zu finden
Sie sind eher behandlungsbedürftig als eine ernste Gefahr
Wer dies behauptet hält die Bundesbürger mehrheitlich für
Beschränkt und wenig zurechnungsfähig darum sollten sie
Auch so behandelt werden wie therapiebedürftige Patienten
Anhänger von Verschwörungstheorien die von irren Ängsten
Getrieben die Welt dem Untergang nahe sehen wenn nicht
Ihrer Theorie gefolgt würde gab es seit dem Evangelisten
Johannes einige der Umgang mit ihnen zeigt Souveränität
Spannender ist die Frage wie Staaten auf Menschen reagieren
Die sich aus freiem Willen so wahnhaft dieser auch immer sei
Von ihm für unabhängig erklären und was dies für Demokratien
Wie den Bestand der Freiheit künftig bedeuten könnte
Darf ich meinen Grund und Boden zu meinem Reich erklären
Warum ist ISIS gefährlicher etwa als Saudi Arabien die doch
Nach dem gleichen Recht urteilen welche Grenzen sind nun
Für immer festgeschrieben und warum eigentlich genau so
Warum finden sich unter den Reichsbürgern so viele Rechte
Ist das wie mit den Kinderschändern beim NSU auch wo sich
Eben aller Dreck und alle Dummheit zusammenfinden dort am
Rechten Rand und wie gesund waren also diese noch
Erklären wir die Reichsbürger für wahnsinnig machen wir es uns
Nicht notwendig damit leichter in der Therapie aber es wäre ein
Starkes Signal an die ähnlich minderbemittelten Pegiden wie die
Anderen rassistisch besorgten Bürger in diesem Lande endlich
Für verrückt erklären mag keine Lösung sein für die bisher
Mangelhafte Integration zu vieler Ostdeutscher wie einiger
Bayern fraglich ob es wohl an den Vorbildern lag die diese
Meist Männer mitte fünfzig sich in ihrem Leben suchten
Auch hier führt die Psychologisierung weiter als wieder
Eine Kriminalisierung des politischen Gegners von links
Es sind die Theorien wie die Äußerungen der Pegiden
So wahnhaft wie die vieler Reichsbürger immer wieder
Unter den Anhängern gibt es starke Überschneidungen
Sie sind keine politische Opposition sondern lediglich
Eine Gruppe von Kranken die dringender Hilfe brauchen
Warum weniger Panik gerade sinnvoller noch erscheint
Hilfe in diesen Fällen braucht Zeit wie Aufklärung
Die in den Schulen beginnen sich aber auch in die
Provinz begeben muss - sich der Sorgen anzunehmen
Was nicht heißt sie damit auch ernst zu nehmen
jens tuengerthal 19.10.2016
Dienstag, 18. Oktober 2016
Heldensterben
Für Krieger die beim Töten selbst
Den Tod fanden den sie sonst bringen
Sind Krieger wirklich je noch Helden
Soldaten sind Mörder sagte Tucholsky
Zugespitzt finden das viele und doch
Trifft es den Kern militärischer Arbeit
Die eben auf Sieg und Tötung zielt
Gerade starben mindestens zwei Helden
In Ludwigshafen bei der Brandbekämpfung
Feuerkämpfer heißen sie passend englisch
Die Feuerwehrleute die ihr Leben riskieren
Es ist ihre Aufgabe sich für andere in Gefahr
Zu begeben in der sie manchmal umkommen
Wie gerade bei der BASF oder am 11. September
In New York als sie noch unbedingt retten wollten
Lebensretter die ihr Leben für andere riskieren
Sind die wirklichen Helden unserer Zeit die noch
Viel zu wenig gewürdigt werden verglichen mit
Den immer auch Mördern der Armeen der Welt
Zeit dies umzudrehen um den echten Helden
Des Lebens einen Ehrenkranz zu winden nun
Feuerwehrleute die uns und unsere Habseligkeiten
Mit ihrem Leben verteidigen verdienen alle Ehre
Die Landesverteidigung mag manchmal eine
Nötige aber lästige Pflicht wohl sein doch sind
Soldaten nur Opfer der Gewalt die sie säen
Verdienen sowenig der Ehre wie Mörder sonst
Die Helden der Rettungsdienste aber ziehen
In die Schlacht ums Leben um zu retten dabei
Ihre Waffen sind nicht zum töten sondern nur
Zur Rettung gemacht was entscheiden sollte
Lukrez hat recht wenn er sagt dass der Tod
Uns nichts angeht weil er das Leben beendet
Nach ihm nichts kommt es nur darum geht
Dieses so sehr wie möglich zu genießen
Doch wer sein Leben riskiert oder verliert
Während er anderes retten will kämpft um
Das Leben was der Demokratie endlich
Aller Ehren mehr wert sein sollte als Krieg
Statt eines großen Zapfenstreiches wäre
Eine Ehrung dieser Helden würdiger im
Land der einst Richter und Henker die
Den Tod auch militärisch industrialisierten
Mitten im Tiergarten steht die Siegessäule
Geschmückt mit Kanonen der Besiegten
Dänen Österreicher und Franzosen Zeichen
Für die Einigungskriege Deutschlands
Zeit die Lebensretter zentral zu würdigen
Die Kanonen aus der Mitte zu verbannen
Helden verdienen der Ehrung nehmen wir
Lebensretter die zur Demokratie passen
jens tuengerthal 18.10.2016
Liebesopfer
Manchmal müssen wir die Liebe opfern
Um noch irgendwo zu bleiben im Nichts
Das auf das Ende immer wieder folgt
Fraglich ob das Verrat oder Rettung ist
Wer die Liebe nicht opfert wenn verraten
Opfert sich ihr in seiner Würde ganz denn
Gäbe wer dann nicht zu dass es Gründe gab
So mal wieder verlassen worden zu sein
Darum ist es im Leben meist doch besser
Die Liebe zu opfern um zu überleben wo
Seit Werther wir wissen was denen droht
Die sich nicht der Liebe opfern wollen
Wenn es notwendig zur Liebe gehört zu leiden
Fragt sich warum wir sie noch immer haben
Über alle Evolution hinweg sie sich hielt
Denn zur Zeugung brauchen wir sie nicht
Allein bei der Aufzucht noch hilft die Liebe
Doch ist dies stets eine andere als jene
Die uns geschlechtlich treibt meinen wir
Unklar ob dies moralisch bedingt nur ist
Also war am Ende alles nichts was uns
Anfänglich mehr als alles noch schien
Wie eben alles und nichts nahe liegen
Nur von hinten oder vorne betrachtet
Was wer lieber mag ob von hinten oder
Von vorne ist Neigungssache wohl meist
Manchmal auch nur Moral was immer
Die wem wert sein soll nebenbei
So scheint es weise die Liebe zu opfern
Um das Leben ohne mehr zu genießen
Oder überhaupt noch warum egal ist
Was wirklich ist solang es uns gut geht
Paradox und dumm klingt es doch dies
Nur kurz zum Ende das zu opfern was es
Schön macht um es schön dafür zu haben
Ohne was halb bleibt aber doch alles ist
jens tuengerthal 18.10.2016
Montag, 17. Oktober 2016
Liebeschemie
Mindestens zwei Menschen starben
Fragte ich mich was da explodierte
Warum manches so heftig reagiert
Chemie ist überall in unserem Alltag
In Ludwigshafen knallt es häufiger
Steigen Rauchwolken auf die dann
Angeblich völlig ungiftig sein sollen
Als Kind spielte ich in Schwanheim
Das ist in Frankfurt gegenüber der
Damals Höchst Werke häufiger noch
Mit seltsam buntem verfärbtem Sand
Dann hatte es mal wieder geknallt Nachts
War angeblich auch alles ungiftig noch
Zumindest redete keiner groß darüber
Während wir uns am bunten Staub freuten
In der Schule lernten wir dass bestimmte
Mischungen einfach hochexplosiv sind
Machten Versuche mit Knallgas sahen
Kleine Ausschnitte der großen Chemiewelt
Viel spannender finde ich heute wie sehr
Sich manches übertragen lässt noch auf
Die Liebe und Versuche des miteinander
Bei denen es auf die Chemie ankommt
Manchmal scheint alles wie im Himmel
Dann wandelt es sich und es knallt aus
Heiterem Himmel mit schweren Folgen
Die zu unheilbaren Verletzungen führen
Anders als in der Chemieindustrie sind
Die Gründe der Explosion selten noch
Berechenbar klar sondern liegen mehr
Tief in Gefühlswelten wohl verborgen
Wenn wir gar nicht mehr weiter wissen
Zwei ständig aneinander geraten obwohl
Sie sich doch eigentlich lieben wollen
Sagen wir die Chemie stimmt wohl nicht
Wäre dem so wäre die Explosion wie ihre
Folgen berechenbar zumindest danach
Könnten wir nachvollziehen welche Elemente
Dabei miteinander mal wieder reagierten
Meist knallt es aus den gleichen Gründen
In den immer selben Momenten wieder
Wir wiederholen die gewohnten Muster
Sind also doch eigentlich berechenbar
Zumindest hinterher scheint es uns klar
Warum es nie gehen konnte was uns
Unsere Umgebung zu gern bestätigt
Damit wir endlich damit aufhören
Aber ist das nicht nur eine Illusion
Die der Erleichterung dient um über
Den Verlust leichter hinwegzukommen
Statt zu verzweifeln uns gewiss geben
Verschwanden wirklich die Gründe die
Uns den anderen wählen wie später
Lieben ließen oder machen wir es uns
Nur leichter im unbegreiflichen ohne
Warum aus allem nichts wird verwundert
Wie Liebe zu Hass und Misstrauen sich
Wandelt noch mehr von dem Verhalten
Das manche infolge zeigen zu schweigen
Möchte keine meiner Lieben verfluchen
Noch einer böse sein sondern lieber die
Schönste Erinnerung bewahren noch
Als endete der Traum nie statt ständig
Vielleicht gelänge dies viel leichter noch
Liebte ich weniger tief und irrational dabei
Sondern genösse künftig kühler schlicht
Nur das Mögliche statt Alles zu wollen
Es gibt die große Liebe ganz ohne Frage
Fraglich nur wie lange sie haltbar ist
Ob nicht die kleine Liebe viel vernünftiger
Weil weniger leidenschaftlich noch ist
Wie viele Lieben habe ich verspielt mit
Zu viel Leidenschaft und zu wenig Geduld
Wie wäre es anders herum anstatt mal
Sich also nicht mehr verlieben wollen
Wie sehr dies dem Willen unterworfen
Noch ist weiß ich nicht aber zumindest
Macht die Herrschaft der Vernunft viel
Gelassener was doch schon wertvoll ist
So beschloss ich mich nicht mehr zu
Verlieben weil es vernünftiger ist auch
Wenn das unvernünftig natürlich klingt
Geht es mir logisch viel besser damit
Lassen wir uns überraschen was
Daraus wird in wenn das Gefühl
Den Entschluss auf die Probe stellt
Ob ich noch Herr meiner Sinne bin
jens tuengerthal 17.10.2016
Samstag, 15. Oktober 2016
Liebesschalter
Weiß wie leer das Sein ohne ist
Alles wirkt dann so unausgegoren
Als hätten wir nur noch eine Frist
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Wie praktisch wäre doch ein Schalter
Für die Liebe um sie nach belieben
Ein und auszuschalten als Verwalter
Der Gefühle die störend noch blieben
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Was wäre das Leben dann vernünftig
Wir liebten die Richtigen zur rechten Zeit
Stattdessen kommt sie unverhofft heftig
Am liebsten wenn wir gar nicht dazu bereit
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Wir tun weh wo wir es niemals wollen
Treffen schmerzhaft die uns nahe sind
Zerstören was wir besser heilen sollen
Lassen Liebe fliegen als sei sie ein Wind
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Mit dem Schalter dagegen wären wir
Gefeit vor solchem immer doch Irrsinn
Fraglich nur wie wir merkten was hier
Der Liebe würdig wär wie ein Gewinn
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Am besten wäre der Schalter am Ende
Wenn der andere einfach nicht mehr will
Statt verletzt und bösartig gäb es behende
Mit einem Klick ruhe der Schmerz wär still
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Ob wir uns mit dem Schalter auch gleich
Verlieben könnten im bewussten Einklang
Auf der Suche nach der Liebe Himmelreich
Das Gefühl folgte dann dem Schalterzwang
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Vielleicht sind all die vielen Versuche
Über Partnerinstitute sich zu verlieben
Das Spiel immer mit dem bösen Fluche
Aus Hoffnung auf den Schalter getrieben
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Wo wir uns finden oder es doch meinen
Wollen wir von Schaltern nichts hören
Glauben nur das echte Gefühl könnt einen
Vernunft und Schalter würden nur stören
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
Wie leicht verspielen wir schnell wieder
In aller Unvernunft vom Gefühl gefangen
Was für immer gedacht machen es nieder
Wofür wir eben noch höchste Oden sangen
Die Liebe kommt und geht so
Wie es ihr gefällt sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt zeigt
Der Puls für einen andern steigt
So täte mehr Vernunft uns sowohl
Am Anfang als auch am Ende gut
Liebesschwüre wären nicht so hohl
Wir verliebten uns ganz ohne Übermut
Die Liebe kommt und geht ganz so
Wie es ihr gefällt drum sein wir froh
Wenn sie sich überhaupt noch zeigt
Der Puls für einen andern uns steigt
Die Liebe wird wohl nie vernünftig sein
Wo sie es ist wär sie uns wenig wert
Darum wird es am End auch so gemein
Liebend sind wir selten abgeklärt
jens tuengerthal 15.10.2016
Herbstreife
Sterben der Natur die sich verfärbt
Ein langsames Ende vor dem Tod
Die schrumpelig werdenden Blätter
Andere lieben den Herbst einfach
Sehen die bunte Pracht voll Freude
Erkennen die wahre Schönheit die
Wie guter Wein die Reife braucht
Liebe den Herbst nicht nur finde
Regen und Nebel zum Trotz oder
Sogar wegen gerade ihn immer
Die reizvoll schönste Jahreszeit
Bei den Jahreszeiten ist es wie
In der Lust warum Frauen erst
Wie Männer vermutlich auch ab
Vierzig wirklich reizvoll werden
Die Reife macht gegen das Ideal
Das uns die am Markt orientierte
Werbung stets noch vorgaukelt
Erst reizvoll und wirklich schön
Wer je Frauen über vierzig liebte
Wird verstehen dass sehen wir
Von anderen Zwängen ab nichts
Gelassen schöner sein kann
Wer den Sommer der Dreißig
Hinter sich hat muss sich nicht
Mehr ständig übertrumpfend noch
Beweisen sondern kann genießen
So ist es mit dem Herbst wie beim
Sex ab vierzig es ist nicht immer
Sonnenschein manchmal hängt alles
Aber wirklich gut wird es erst dann
jens tuengerthal 15.10.2016
Bücherstrip
Die vorher vielfach in teils bunten
Umschlägen ihre Rücken zeigten
Stehen nun schlicht in Leinen oft
Es ist nun weniger bunter Buchhandel
Dafür mehr Bibliotheksgefühl anstatt
Mehr Ruhe dafür weniger schnelles
Erkennen eine neue Suche beginnt
Geliebte Bücher auszuziehen ist ein
Liebesakt wie ein Ankommen dabei
Sie stehen nun vor mir wie gebunden
Ohne anpreisende Werbung irgendwo
Bücher lieben und sie leben lassen
Ist auch ein Akt der Befreiung auch
Wenn sich der Sammler in mir sträubte
Als ich die Andere Bibliothek entkleidete
Nun nach dem liebevollen Strip leben
Wir quasi neu zusammen frage mich
Ob es eher vertrautes nackt kuscheln
Oder ein Freikörperkultur genießen ist
Solange es so schön und neu ist bleibt
Die Lust am Fremden die ich genieße
In der plötzlich anderen Bibliothek die
Ruhiger und schöner einfach wurde
Bücher lieben heißt sie eben auch als
Gebundene Wesen lieben denen der
Liebende Leser nur zu gern wieder die
Freiheit schenkt sie nackt aufzublättern
jens tuengerthal 14.10.2016
Freitag, 14. Oktober 2016
Rechtstattlich
Am deutschen Rechtsstaat gescheitert
Auch der Generalstaatsanwalt wies die
Beschwerde des türkischen Sultans als
Unbegründet zurück womit seine Klage
Gegen Böhmermann gescheitert ist
Nun können wir noch darauf warten
Wie dem LG Hamburg noch Grenzen
Vom BGH gezogen werden und gut ist
Die Kunst und das Wort sind noch frei
In Deutschland die Kanzlerin hatte Recht
Auf die Justiz zu vertrauen damit Erdogan
Rechtliche Grenzen gewiesen bekäme
Was keinen politischen Streit wert war
Es ist klüger dem Rechtsstaat hier zu
Vertrauen als Streit zu provozieren
So zeigt sich in manchem wie richtig
Merkel mit ihrer ruhigen Hand lag
Erinnern wir uns an ihre Worte
Sie sieht die Türkei nicht in der EU
Die wird sie jetzt nicht wiederholen
Mit Streit wäre wohl keinem gedient
Der oberste Türke sorgt allein dafür
Oder muss sich der EU anpassen
Was sein Regime bald beendete
Für die Flüchtlinge aus Syrien
Wie für Europa ist es besser so
Nun keinen Streit zu provozieren
Im Frieden wird sich vieles klären
jens tuengerthal 14.10.2016
DNArtig
Der NSU-Mörder zum Fall Peggy hin
Schaffen Zusammenhänge zur schon
Geahnten Pädophilie unter den Nazis
In Thüringen legen sie zumindest nah
Andere Spuren wiesen schon darauf hin
Warum sie bisher nicht verfolgt wurden
Lässt staunen wie vieles im Fall NSU
Wem kann hier noch vertraut werden
Was weiß der Geheimdienst noch alles
Vor der Flucht in Theorien sollte nun
Abgewartet werden was die Aufklärung
Tatsächlich ergibt doch zeigt es deutlich
Die Rechten sind eine größere Gefahr
Als die um ihr Land fürchten ahnten
Die Nähe von AfD und Pegida zu diesen
Sollte genauer überwacht werden um die
Verlogenheit der besorgten Bürger endlich
Aufzudecken den Feind des Staates hier
Zu offenbaren der deutlich rechts steht
Wie groß war das Geschrei dieser angeblichen
Kinderschützer im Fall Edathy der sich vorher
Als radikaler Aufklärer im NSU-Ausschuss noch
Einen Namen gemacht hatte der anschließend
Mit Hassbotschaften und Ekel beseitigt wurde
Aufklärung wird Zeit brauchen darum verbietet
Sich jetzt jedes Urteil zum neuen Fund doch
Wie gut wenn die Mühlen des Rechtsstaats nun
Zuverlässig mahlen um es Stück für Stück
Aufzudecken bis endlich Klarheit herrscht
Die DNA Nachweise sind die sichersten
Auch wenn eine Spur noch nichts verrät
Wird es im weiteren eine nur rechtliche
Untersuchung der Vorgänge noch geben
Das ist für das Vertrauen in den Staat gut
Auch wenn manches noch rätselhaft dort
Im Fall der NSU scheint geht es seinen
Rechtlichen Weg der Aufklärung der noch
Manche feste Meinung widerlegen könnte
Die Alltäglichkeit des Grauens beweist
Gut wenn der Rechtsstaat hier endlich für
Aufklärung sorgt die den Namen verdient
Nur so können die Populisten widerlegt
Zum Schweigen gebracht werden wenn
Das Volk sieht die Gefahr steht rechts
Nachdenklich nur machen sollte was die
Sicherheit der DNA-Spur auch heißt wie
Weit wir überwachbar sind und das keiner
Mehr etwas spurlos tun kann was hier gut
Zur Aufklärung beiträgt bleibt eine Gefahr
Nie waren wir besser überwacht wie leichter
Überall kontrollierbar längst aber ist das was
In der Kriminologie ein Gewinn sicher ist nicht
Eine große Gefahr für die Freiheit die aber
Bedingung der Demokratie auch ist
jens tuengerthal 14.10.2016
Ortlos
Im Theater unterm Dach
Frei nach Christa Wolf
Als Suche in der Dunkelheit
Theater und Tanz genial kombiniert
Windet sich durch die Depression
Die mitten im Netz der Gesellschaft
Völlig einsam macht im dann Nichts
Heinrich v. Kleist und Caroline v. Günderode
Begegnen sich bei einer Teegesellschaft
Als Fiktion der literarischen Romantik
Von Wolf als Treffen zweier Depressiver
Zwei die sich erkennen und fühlen
Und doch nicht ganz nah kommen
Sich im Netz der Konventionen noch
Verlieren den übrigen verwirrt scheinen
Genial gespielt von Judith Rosmair und
Rainer Strecker als Günderode und Kleist
Choreographiert und getanzt von Victoria Hauke
Unter der Regie von Anne Schneider
Die Verlorenheit großartig in Szene gesetzt
Schafft sich die Musik aus der Bewegung
Die Verabredung zweier die für sich je den
Freitod wählen im sensiblen Leid gefangen
Sie verlieren sich als Verlorene aneinander
Finden sich nicht und verirren sich dabei
Zwischen Netz und Gitter bis sie sich dann
Doch noch dazu verabreden im Ringen
Am Ende ein Anfang der den Besuch allein
Schon lohnt die wir das reale Ende beider
Kennen und es bleibt die Frage nach der
Erlösung aus der ortlosen Finsternis
Wie viele sind gefangen im Nichts überall
Auch nebenan manchmal sogar in uns
Vielleicht werden sie durch den Blick
Den großes Theater wirft sichtbarer
jens tuengerthal 13.10.2016
Donnerstag, 13. Oktober 2016
Nobelballade
Der Nobelpreis für Literatur ist vergeben
Ein Dichter und Sänger war nicht schwer
Es soll die leichte Muse auch hochleben
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
Die Antwort warum weiß wohl nur der Wind
Wie schön wenn Dichtung endlich geehrt
Den Bob kennt schließlich noch jedes Kind
Er hat sich schon so lang danach verzehrt
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
Der Sänger ist längst für viele eine Ikone
Seine Texte ließen die Massen singen
Am Lagerfeuer noch er bei uns wohne
Seine Lieder wie Erinnerungen klingen
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
Ob Dylan nun wirklich der größte lebende Dichter
Wie das Komitee die Überraschung begründete
Scheint etwas fraglich es ginge auch schlichter
Zumindest einer der viele Lust daran entzündete
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
Vielleicht war es eine Stimme zu den Wahlen
Ein Aufschrei gegen den widerlichen Trump
Warum sie den Ami Liedermacher nun qualen
Die Literaten rümpfen die Nase ganz plump
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
Gönnen können heißt Größe wohl zeigen eher
Darum denk ich mir still nur meinen Teil hier
Gratuliere dem Barden ohne innere Abwehr
Mit der Minne schließlich begann Dichterzier
Bob Dylan wurde genobelt wer hätt’s gedacht
Lange wurde der Barde von Literaten verlacht
Nun steht er erhoben im Kreise der Großen
Der romantische Nuschler gewann beim Losen
jens tuengerthal 13.10.2016
Sachsentod
Nicht nur weil dort bekanntlich
Die schönen Frauen auf den Bäumen
Wachsen was ja schon genügte
Auch in barocker Pracht entfaltet
Hat Dresden noch Zauber genug
Für Momente Pegidahässlichkeit
Zumindest erfolgreich zu ignorieren
Auch Leipzig mit der Kunst kann
Schöner wirken als es ist uns die
Menschen am Bahnhof schienen
So scheint manches in Sachsen
Immer mehr Schein als Wirklichkeit
Scheint sächsische Devise schon lang
Augusts Lusthöhle wurde Friedrich
Vermutlich zur syphilischen Hölle
Statt Gold schufen die Alchemisten nur
Porzellan das sie sich vergolden ließen
Wovon dann jeder sich seinen Teil noch
Abzweigt wie es eben in Sachsen so geht
Darum scheint es an der Zeit nun
Das Land zu beaufsichtigen dem
Die Kontrolle verloren ging sowohl
Im Rechstsstaat wie an der Macht
Nun starb einer in Sachsen
Der es so wollte was nicht
Weiter der Worte wert wäre
Wer verstünde es nicht dort
Noch dazu als Syrer und Verdächtiger
Im Land von Pegida AfD und NPD
Klar wenn sich einer dort aufhängt
Bevor die Sachsen selber aufräumen
Verständnisvolle sächsische Justiz mit
Weniger unfähiger als nachsichtiger
Polizei im Bündnis wollte den nun Toten
Noch mit Warnschuss entkommen lassen
Leider waren die syrischen Landsleute
Zu Leipzig zu deutsch und übergaben
Den bereits gefesselten Topterroristen
Den schutzbehinderten Einsatzkräften
Die ihm aus Sicherheitsgründen nicht
Hinterherlaufen konnten als dieser dem
Sondereinsatzkommando mitten in die
Frühstückspause platzte mussten verhaften
Für den Bundesanwalt verwahrte das Land
Sachsen das sich wiederholt besonders nur
Durch Inkompetenz und Versagen ausweist
Den gefürchteten potentiellen Terroristen
Was hat eine Polizei die mit Pegida noch
Sympathisiert für ein Interesse daran den
Der alle Vorurteile bestätigt zu verhaften
Warum ist das Schweigen dort so laut
Einer der eines Selbstmordattentates nur
Verdächtig ist muss natürlich darum nicht
Gleich suizidgefährdet sein nur weil er sich
So oder so umbringen wollte ist doch klar
Wenn eine Psychologin das sagt muss keiner
Mehr nachdenken in Sachsen wie wenn einst
Biedenkopf sagte Sachsen sein nicht für Rechte
Parolen anfällig weil echte Demokraten längst
Dass einer die Lampe abreißt oder Steckdosen
Aus der Wand wütet wäre nicht der Rede wert
Außer er will sich damit zufällig umbringen was
Aber die die Fachfrau ja bereits ausschloss
Weniger denken scheint in Sachsen noch ein
Erfolgsrezept fragt sich nur wie lange dieser
Geballten Inkompetenz noch weiter tatenlos
Nur zugesehen wird bis sich etwas ändert
Sachsen verliert dank Pegida als Standort
Immer weiter an Wert wird zum Reservat
Für beschränkte neue Rechte denen noch
Von der Polizei viel Erfolg gewünscht wird
Hat wer noch Fragen an die Situation dort
Sollten wir es nicht besser völlig neu mit
Aufrichtigen Menschen aus Syrien besiedeln
Die besser als die Polizei ihre Arbeit tun
Sachsen ist schon lange ein Moloch in vielem
Prostitution wie Kriminalität hatten einen eigenen
Schutzraum dort bei den Saubermännern die
Den Bayern auch darin erfolgreich nacheiferten
Es wundert sich keiner wirklich was dort geschah
Vielleicht wie auffällig geradezu peinlich schnell
All dies passierte was andernorts wohl zumindest
Einige Köpfe in Inkompetenz rollen ließe
Dort sind sie sich wenn auch errötend einig
Alles gut wir haben getan was wir konnten
Ordnungsgemäß wäre alles abgelaufen nach
Sächsischer Gefängnisordnung mangelfrei
Befürchte inzwischen sie glauben das selber
Sind so unheilbar von sich überzeugt wie sonst
Es nur die Bayern verkörpern dass sie nicht mal
Wo es untragbar wird Fehler noch eingestehen
Wer nicht merkt was falsch läuft ändert nichts
Wo sich nichts ändert geht es weiter wie immer
Nichts anderes wünschen die Menschen dort
Im immer noch barocken Paradies an der Elbe
jens tuengerthal 13.10.2016
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Bibliotheksballade
Aber weit über die Vernunft hinaus
Sind sie der Träume bestes Kissen
So sind sie Gefühl und Verstand Haus
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
Wo Bücher sich in Menge sammeln
Menschen lesend zusammenfinden
Findet sich Geist auch beim gammeln
Hier können sich Lust und Liebe verbinden
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
Quelle der Aufklärung immer doch mehr
Auch ein Ort tief empfundener Bücherliebe
Die Lust zu lesen findet sich nicht schwer
Aufklärung der die Leidenschaft bliebe
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
Lange haben Klöster und Kirchen noch
Die Bücher gehütet wahre Tempel gebaut
Gegen die manche heutige nur ein Loch
Besser wir hätten uns dort was abgeschaut
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
Die Bücherorte lieben um dort sehnsüchtig
Sich in schönster Umgebung ihnen hinzugeben
Sie mit allen Sinnen genießen ist prächtig
Worauf kommt es sonst schon an im Leben
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
Wer Liebe zu den Büchern miteinander teilt
Diese Sehnsuchtsorte voller Liebe besucht
Findet mehr als wer nur geschäftig hin eilt
Zwischen den Regalen wird es auch verrucht
Mancher verbringt Nächte hinter Theken
Andere lieber ihre Tage in Bibliotheken
Die Büchertempel heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten vor sich vertreten
So sind Bibliotheken wohl stets Orte der Liebe
Immer der des Geistes manchmal auch noch
Der Körper wenn wir folgen dem tiefstem Triebe
Wo Geist und Körper genießen in ihrem je Loch
Mancher verbrachte schon Nächte hinter Theken
Da trieb ich es lieber des Tages in Bibliotheken
Die Büchertempel lustvoll heiligen ohne zu beten
Können auch Atheisten natürlich vor sich vertreten
jens tuengerthal 12.10.2016
Aufklärungsnot
Was Aufklärung ist definierte Kant
Unübertroffen bis heute als einzig
Befreiung des Einzelnen aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Selbst schuld ist wer nicht kritisch denkt
Obwohl es nicht an Verstand mangelt
Unmündig ist wer sich seines Verstandes
Nicht ohne Hilfe anderer bedienen kann
Für Kant waren Faulheit und Feigheit
Der Grund warum ein großer Teil der
Menschheit zeitlebens unmündig bleibt
Weil sie lieber andere denken lassen
Dies tun sie obwohl sie nach der Natur
Die Mittel haben vernünftig und kritisch
Über die Dinge nachzudenken sich eine
Eigene kritische Meinung zu bilden
Dann lauschen sie Führern oder Predigern
Denen sie folgen und die ihnen sagen was
Gut und richtig sei obwohl die Natur doch
Uns die Fähigkeit gab selbst zu denken
In den über 200 Jahren seit 1783 als Kant
Diesen Text als quasi Leserbrief veröffentlichte
Hat sich wenig geändert eher im Gegenteil
Nur sind andere an Stelle der Kirche getreten
Es war die Reaktion auf die provozierende Frage
Eines Pfarrers in einer Fußnote zu einem Text der
Sich über die anonym vorgeschlagene Zivilehe
Erregte sah er doch seine Pfründe schwinden
Zum Glück hatte Kant nicht den Text des Berliner
Philosophen Moses Mendelssohn zum Thema zuvor
Gelesen hätte er doch seinen sonst nach eigenem
Bekunden gar nicht mehr geschrieben
Dann würde der Philosophiegeschichte ein ganz
Wichtiger Beitrag fehlen der in vielem das Denken
Kants vollständig schon enthält vor allem seinen
Hohen Respekt gegenüber der Freiheit aller
Sapere aude ist nach Kant der Wahlspruch
Der Aufklärung was heißt wage zu wissen
Woraus die Maxime der Aufklärung wächst
Die da ist jederzeit selbst zu denken
Kant rügt zwar die Faulheit doch greift er
Dabei nicht die Bedingungen des Staates an
Dessen Beamter er ist und fordert statt der
Revolution lieber Reformen zum denken
Die Freiheit ist für ihn zentral wie er auch
Im kategorischen Imperativ schon einmal
Die Gewissenfreiheit über alle Gesetze stellte
Da jeder nur daran sein Handeln messen soll
Gesetze und Gebote der Kirche haben danach
Weniger Gültigkeit als das Gewissen eines jeden
Kombiniert mit dem Ziel der Aufklärung die für ihn
In der Natur liegt er ist ein versteckter Radikaler
Er ließ sich von Beamten und Pastoren so lesen
Dass er damit keinen Ärger als doch preußischer
Professor in Königsberg bekam was ihn von den
Anderen radikalen Aufklärern sehr unterschied
So wird Kant dem eigenen Bekenntnis gemäß
Nie als Revolutionär gesehen sondern als Reformer
Der ruhig auf eine Erweiterung des Horizontes
Hinarbeitete statt gegen Verbote zu zündeln
Die Gruppe der radikalen Aufklärer in Paris
Die sich beim Baron Hohlbach traf um die
Enzyklopädie unter Diderot zu schreiben wie
Die Welt radikal anders zu denken war anders
Diderot selbst saß einige Zeit in der Bastille
Weil die Kirche ihn angeklagt hatte warum
Die Gruppe um Hohlbach Grimm und Diderot
Versteckter aber radikaler agierte als Kant
Sie schrieben Bücher in denen sie erklärten
Warum Götter völlig absurder Aberglaube sein
Im aufgeklärten Staat nichts verloren hätten
Doch taten sie es im Verborgenen immer
Diskutierten mit den großen Geistern ihrer Zeit
Von Hume bis anfänglich auch Rousseau der
In seinem Wahn sich später alle Freunde noch
Zu Gegnern machte ein Gläubiger immer blieb
Es ist dieser Kreis der konsequent atheistisch
Dachte der heute als radikale Aufklärer noch
Gerühmt wird die ihre Weltsicht teils auch noch
Verborgen in der Enzyklopädie in die Welt trugen
Im Frankreich Ludwigs XV. war dies nur verborgen
Möglich zu stark die Macht der Kirche auf der doch
Das Gottesgnadentum des Königs ruhte wie mit Hilfe
Der Gönner bei Hof zu denen die Pompadour zählte
Diderot hatte später noch eine andere Gönnerin
Katharina die Große von Rußland jene deutsche
Prinzessin von Anhalt die Zarin durch Putsch wurde
Aber manches an Aufklärung in Russland realisierte
Zu wenig nach Diderots Sicht der sie einmal besuchte
In Petersburg nachdem sie ihn lange großzügig schon
Finanzierte wo er sie zum aufgeklärten Staat verführen
Wollte so unkonventionell wie der Franzose eben war
Auch Friedrich der Große war ein Zeitgenossen von
Diderot und der Cotherie die sich auch Boulangerie
Noch nannte als engster Kreis der radikalen Aufklärer
Doch wollte Diderot ihn anders als Voltaire nie treffen
Mit Voltaire dem auch reichen Bankier der zu lange
Als Kopf der Aufklärung galt und doch mehr Dichter
Wie in manchem Gläubiger noch war stritt sich dafür
Friedrich nach anfänglicher Freundschaft heftig wohl
Auch Friedrich war Atheist wie er in einer Schrift
Die er noch als Kronprinz verfasste deutlich machte
Doch hielt er als König den Glauben des Volkes noch
Für nötig warum er viel seltsames noch duldete
Ob Katharina die unsere Kanzlerin als Vorbild wählte
Aufgeklärter war als Friedrich weil sie Diderot förderte
Auch wenn sie Realpolitikerin blieb seine radikalen
Ideen nicht in ihrem Reich umsetzte bleibt fraglich
Die völlige Freiheit die Kant als Aufklärung definiert
Hat als logische Konsequenz die Demokratie wie
Eine Republik der Freien wenn überhaupt Staat
Der immer erst nach dem Gewissen wohl käme
Auch wenn der Philosoph es nie so klar sagte
Gehorsamer Staatsdiener blieb ist dies wohl
Das logische Ziel der Aufklärung wagen wir
Sie bis zu Ende zu denken statt aufzugeben
Zögerlicher noch in ihrem Menschenbild waren die
Radikalen Aufklärer aus Paris die als Kompromiss
Für eine konstitutionelle Monarchie plädierten auch
Wenn Königsherrschaft als gottgewollt immer galt
Kant gab die absolute Redefreiheit als Bedingung
Für den öffentlichen Gebrauch der Vernunft nach
Der jeder sein Gewissen prüfen soll um gut zu handeln
Was die Meinungsfreiheit zur Grundlage machte
Damit war der Königsberger Professor ganz leise
Viel radikaler als die Pariser Kollegen vor allem
Wo wir ihn kantianisch konsequent zu Ende denken
Verliert jede Herrschaft ihre Existenzberechtigung
Kind seiner Zeit und kluger Professor schränkte er
Selbst etwa für Offiziere oder Beamten ein dass sie
Einem Befehl ohne nachdenken folgen müssten
Was die Freiheit zu räsonieren doch einschränke
Doch dürfe nach Kant keinem verwehrt werden
Im Nachhinein darüber zu reden oder zu schreiben
Was er einen Fehler fand womit die Freiheit klar
Über die Hierarchie am Ende doch steht
Es ist dies der indirekte sanfte Weg der Aufklärung
Der keine Revolution im Staat fordert sogar noch
Den Gehorsam ethisch begründet ihn dann aber
Durch die Redefreiheit für die Zukunft relativiert
Die Frage ob wir in einer aufgeklärten Zeit leben
Verneinte Kant weil die meisten Menschen noch
Vor allem in religiösen Dingen unmündig seien
Also ohne fremde Leitung selbständig zu denken
Jedoch lebten wir im Zeitalter der Aufklärung die
Deutlich voranschreite was Hoffnung gäbe dass
Die Menschen sich auch in Fragen der Religion
Bald ihres Verstandes ohne fremde Hilfe bedienten
Bald ist eine sehr relative Größe wie wir wissen
Schauen wir nach Syrien oder in die Türkei nach
Saudi Arabien oder nach Sachsen scheinen wir
Davon weiter entfernt als zu Kants Zeiten
Es wäre anmaßend unsinnig dies nun mit Gewalt
Erzwingen zu wollen da nur selbständig denkt wer
Genau das auch will und damit das Gegenteil der
Noch immer so nötigen Aufklärung auch in Europa
Die Zivilehe brachte uns Napoleon nach der Revolution
Den Kant legte sich jeder noch passend wohl aus
Dabei genügte ihn beim Wort zu nehmen wohl völlig
Sapere aude bleibt das Motto der Aufklärung
Wagen wir zu wissen und konsequent zu denken
Sein wir frei in unserem Gewissen über allem sonst
Kein höherer Maßstab kann dafür genügen darum ist
Kant richtig verstanden und konsequent ein Anarch
Die radikalen Aufklärer gelten als Vordenker der später
Revolution auch wenn diese dann eher Rousseau folgte
Besonders unter Robespierre der den alten Aberglauben
Nur durch einen neuen konsequent tödlich ersetzte
Ob Kant diese Gefahren voraussah darum stärker über
Den Einzelnen als Träger der Aufklärung nachdachte
Wissen wir nicht sicher jedoch können wir noch lesen
Dass sein Denken konsequent gedacht radikaler war
Weit entfernt davon in einer aufgeklärten Zeit zu leben
Scheint nichts nötiger als eine neue Aufklärung damit
Dem Aberglauben wie er sich auch immer nennt künftig
In Europa und der Welt engere Grenzen gezogen werden
Doch braucht es Mut diese Freiheit zu wagen der immer
Mehr Menschen die einfache Antworten und Hass wählen
Ihre Angst in der Freiheit zu bewältigen fehlt auch darum
Ist Aufklärung über das Glück der Freiheit wieder so nötig
Sapere aude war vor über 200 Jahren das Motto der dann
Aufklärung die schon zu Ende bald ging in der Kunst während
Sie in Staat und Wirtschaft weiter ihren Weg machte ohne je
Anzukommen was unsere Aufgabe heute unbedingt ist
Es braucht weniger Aberglauben und Vorurteile im Land
In dem Syrer Terroristen in ihren Reihen selbst fangen
Weil die sächsische Polizei sich als zu blöd dazu erwies
Es sich zeigt wir brauchen dringend mehr Miteinander
Kein Staat kann den dumpfen Sachsen die Aufklärung
Verordnen die schon in der DDR nicht gelernt haben
Selbständig zu denken wir können einzig noch die
Freiheit verteidigen gegen Vorurteile und Dummheit
jens tuengerthal 11.10.2016
Dienstag, 11. Oktober 2016
Festivallicht
Erzählt Geschichten mit nur Licht
Manches mal noch eine uralte Sage
Dann ein Tanz in Farben mehr nicht
Der Fernsehturm riesig schlank immer
Wird von Westen her bespielt diesmal
Rollt sich ein und zerfällt oder schlimmer
Wird zur Oberfläche der Farben zentral
Am mit Fischen bespielten Hotel vorbei
Das nun außen zeigt was es innen hat
Wurde der grässliche Dom Nummer drei
Wirkte angestrahlt diesmal weniger platt
Der sonst so hässlich protzige Sakralbau
Erstrahlte in schönsten Farben sehr zart
Zumindest als Oberfläche gut für die Schau
Schön wie Schinkel wird er nie es ist hart
Doch nun zumindest einige Nächte erträglich
Lädt dunkler Lustgarten davor zum träumen
Macht ihn die Verkleidung weniger fraglich
Darum sollte es kein Berliner nun versäumen
Weiter nun die Linden herunter zur Humboldt
Auf der mehr mit Formen das Licht auch spielt
Sind der Universität moderne Klänge eher hold
Wo das Licht zum Beat auf den Verstand zielt
Gegenüber das Kommödchen diesmal ganz bunt
Erinnert an Klimt und Disney mit Hundertwasser
Davor ein Gitarrist mit Verstärker macht es rund
Auf dem Hotel de Rome wird es dagegen krasser
Während Friedrichs Bibliothek bunt ruhig bleibt
Erzählt die ehemals Dresdner Bank Geschichten
Wechseln dort die Bilder als ob sie wer antreibt
Es scheint als würde das Tempo es verdichten
Ganz nah vom Bebelplatz zum Konzerthaus
Wo mit Klassik die Bilder zart untermalt werden
Nur wenige nutzten den Ort zum Verweilen aus
Scheinen wachsende Pflanzen wieder zu erden
Langsamer ging es am Markt der Gendarmen
Verlor sich die Menge auf dem weiten Platz
Als säßen die Berliner lieber schon im Warmen
Doch war diese Lichtschau ein großer Schatz
Vom Gendarmenmarkt wieder unter die Linden
Diese hinunter zum früher Stadtor an der Mauer
Scheint es noch hinter Bäumen zu verschwinden
Sehen wir die Bilder dort erst nahe noch genauer
Am Wahrzeichen der Stadt werden die Bilder
Neu auf Sand gemalt wir sehen noch die Hand
Der Künstlerin malen erst vorsichtig dann wilder
Wächst überraschendes auf sonst weißer Wand
Berliner Geschichte entsteht im flüchtigen Sand
Auf den diese Stadt ja gebaut wurde einst noch
Beobachtend wird bald sogar Knut wiedererkannt
Unter der Pickelhaube erstand Wilhelm wohl doch
Touristen in vielen Sprachen neben echten Berlinern
Die staunen wie schön ihr Dorf nun wieder geworden
Freut sich im breiten Schmäh eine Gruppe von Wienern
Verdienten die Lichtkünstler wohl doch einen Orden
Manche staunen schweigend mit erhobenem Kopf
Andere schwätzen oder knipsen nichts zu verpassen
Auch wenn es jährlich kommt längst kein alter Zopf
Bewegt es auch im Herbst noch staunende Massen
Das Licht macht die Stadt zum großen Museum
In dem wir einfach stehen bleiben wo es gefällt
Manche schauen von vorne andere hintenrum
Wie das Festivallicht die Stadt schöner erhellt
Der Besuch hat sich ganz sicher gelohnt
Neben Geschichten neue Blicke entdeckt
Nicht scheint mehr wie es sonst gewohnt
So hat das Lichtfest alte Liebe neu geweckt
jens tuengerthal 10.10.2016
Montag, 10. Oktober 2016
Sexwissen 021
Was ist wirklich wichtig beim Sex
Was letztlich völlig entbehrlich
Wonach sehnen wir uns am meisten
Was bleibt danach noch übrig
Wohl keine der Fragen lässt sich
Für alle verbindlich beantworten
Weil jedem anderes wichtig ist
Nicht davon für alle gelten kann
So schreibe ich wieder über etwas
Von dem ich keine Ahnung habe
Was dennoch fast alle sich fragen
Warum es lohnt weiter zu schauen
Eines vielleicht suchen alle dabei
Befriedigung ihrer Lust auch wenn
Es nur ein viel kleinerer Teil findet
Als es der Natur des Sex entspräche
Warum wir Sex haben sollten außer
Um Befriedigung zu finden scheint
Eine spannende Frage zu sein auf
Die ich noch weniger Antwort weiß
Folgten wir der Kirche ginge es nur
Um Fortpflanzung statt Schöpfung
Doch solche Albernheiten sind heute
Eigentlich nicht der Rede mehr wert
Manche nehmen den Aberglauben
Dennoch noch ernst was selten aber
Den Spaß am Sex bei ihnen erhöht
Aber die dialektische Spannung dafür
Vermutlich ist es nur diese Spannung
Im Bündnis mit der immer Gewohnheit
Die Kirchen noch geistige Macht gibt
Manche genießen lieber Verbotenes
Nun kenne ich inzwischen auch welche
Denen es nicht um die Befriedigung dabei
Geht die stattdessen Nähe nur suchen
Oder als wichtiger benennen würden
Darunter fällt auch das Wort Zärtlichkeit
Wenn der Kuschelsex wichtiger wird als
Die Orgasmen geht es um anderes
Als Befriedigung dabei schon längst
Beim Sex geht es um Sex und was dazu
Gut ist und die Lust derer die ihn haben
Fördert ist gut mehr braucht es nicht
Als genügende Geilheit aufeinander
Wer sich dabei nur verschenkt statt nach
Befriedigung zu streben wird sie so wenig
Finden wie schenken können außer den
Unsensiblen die nichts dabei spüren
Sex braucht um gut zu sein also Lust
Den Drang nach Befriedigung der sich
Durch chaostheoretischen Zufall geführt
In zweien gerade passend findet
Wie dieser erregt wird und was ihn ausmacht
Ist so unterschiedlich wie die es betrifft sind
Wo der Drang fehlt ist es uns nicht dringend
Sondern nur Erledigung einer Aufgabe
Konnte früher nicht glauben dass es so etwas
Geben könnte jemand Sex hat ohne echte Lust
Oder ein Streben nach Befriedigung außer mal
Ausnahmsweise vielleicht doch war dies naiv
Hatte schon gelesen es gäbe viele Frauen
Die beim Sex nichts empfänden doch nie
Hatte ich näher eine solche gekannt
Außer aus der Elterngeneration gehört
Doch irgendwann kam es ungefragt nah
Schlief mit Frauen bei denen dabei eher
Nichts passierte und es schien mir völlig
Einseitig wie entbehrlich kaum erregend
So weiß ich heute es ist mir wichtig zu
Spüren wie Frau kommt und Lust hat
Um den Sex genießen zu können denn
Einseitig passiert bei mir einfach nichts
So etwas kann bei genügender Geilheit
Mal überbrückt werden noch doch dauerhaft
Finde ich es mit Frauen die dabei nicht
Kommen können egal wie entbehrlich
So etwas kann im Gespräch gelöst werden
Sofern beide entspannt über Sex reden
Können überhaupt und miteinander womit
Ein weiterer wichtiger Punkt genannt wäre
Über Sex reden können ist unentbehrlich
Um Sex dauerhaft miteinander zu genießen
Wer das nicht kann treibt es im Blindflug
Ohne sich miteinander zu verständigen
Will wissen was meiner Partnerin gut tut
Wenn sie auf die eine Art nicht kann
Sollten gemeinsam andere gesucht werden
Um zum geteilten Glück zu kommen
Wie wann und wo ist völlig gleichgültig
Solange es geteilt und natürlich geschieht
Der Natur kann nachgeholfen werden wo
Nötig mal aber nur als die eher Ausnahme
Wo es natürlich passt ist es gut sollten sich
Die Beteiligten darüber freuen und es genießen
Wo nicht sollten sie darüber reden können um
Andere Wege gemeinsam noch zu gehen
Sex ist nicht alles und nicht das Wichtigste
Nur wo fehlt worauf es ankommt dabei steht
Es schnell im Mittelpunkt allein was selten
Dem Sex wie den Beteiligten dann gut tut
Darum ist vielleicht wichtig es nicht zu ernst
Zu nehmen um entspannt zu genießen wenn
Es passt und wo nicht andere Wege zu gehen
Was wem wichtig ist wäre auch so ein Thema
Sex ist nicht so wichtig wie nichts dabei
Allein wichtig ist außer zufrieden zu sein
Davor dabei und vor allem danach auch
Genießen ist also wohl das wichtigste
jens tuengerthal 9.10.2016
Sonntag, 9. Oktober 2016
Herbstsehnsucht
Immer früher wird es nun dunkel
Der Wind weht das Laub durch
Leerere Straßen in denen Menschen
Warm angezogen weniger flanieren
Die frühe Dunkelheit bei warmen Licht
Vergessen wie die Kälte mit heißem Tee
Vertreiben macht den Herbst innen so
Schön wie voller Sehnsucht einsam
Wie gerne teilte ich nun den Bücherturm
In dem ich hause mit meiner Liebsten
Kuschelte sich wärmend den Tee teilend
Nie ist Nähe so schön wie im Herbst
Nun die Freiheit der Einsamkeit genießen
Fällt schwerer als im Frühling wo doch noch
Alle Lust des Jahres vor uns zu liegen scheint
Während die Blätter modern riecht es nach Ende
Wer jetzt allein ist wird es lange bleiben dichtete
Rilke einst was die Herbstsehnsucht so gut aus
Übervollem Herzen schmerzvoll schön beschreibt
Wenn es die Sehnsucht in uns wie die Blätter treibt
Doch kann wohl niemand diese Sehnsucht teilen
Ist sie nicht aus der Einsamkeit erst so schön
Wie die verlorene Liebe in der Erinnerung dann
Zum Wunder wird was sie gehabt nie war
Solange wir noch an dem Herbst so leiden
Schmerzvoll tief es in uns ziehen fühlen
Leben wir was auch im Dunkeln lächeln lässt
Es kommt der Tag das Glück zu teilen doch
jens tuengerthal 9.10.2016
Sexballaden 014
Wo fängt das Vorspiel richtig an
Was ist noch herantasten bloß
Zählt erst wo wer fummeln kann
Oder legt ein Blick genug los
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Gehen wir zum Vorspiel ins Bett
Ist der Weg zum Vollzug nicht weit
Sind wir noch da wird’s schnell nett
Horizontal sind viele gleich bereit
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Wozu auch lange noch nur spielen
Wenn beide wissen was sie wollen
Fragt nur einer mit dabei klaren Zielen
Die wir beim Sex nie haben sollen
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Es ganz zu genießen ist es besser
Das Vorspiel andernorts zu beginnen
Bis beide schon sind spürbar nässer
Vorm Ertrinken wollen Land gewinnen
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Wer das Vorspiel nicht selbst schätzt
Es als lästigen Übergang lieber abtut
Meist ahnungslos nur Zeug schwätzt
Zum genießen denen fehlt der Mut
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Manchmal wo schon Worte reichen
Geht es von diesen direkt zum vögeln
Dann braucht es kein umschleichen
Werden die Triebe es alleine regeln
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Was der Vorteil der Quickies ist außer
Schneller zum Höhepunkt zu kommen
Erschließt sich nie dem echten Genießer
Der sich für die Lust lieber Zeit genommen
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Guter Sex ist die geteilte Spannung
Die vorm Höhepunkt stetig wächst
Führt hinterher zu stets Verklärung
Manchmal sind wir dabei wie verhext
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Vorspiel und Sex harmonieren meist
Wo es rauh und wild beginnt bleibt es
Beim Sex oft so was nichts beweist
Denn genauso gibt es umgekehrtes
Das Vorspiel ist oft der längste Teil
Vorm Sex macht es erst richtig geil
Wer dabei zu weit unvorsichtig geht
Wenn’s drauf ankommt nicht steht
Das Streicheln Küssen Reiben Lecken
Braucht keine feste Reihenfolge dabei
Was immer wir damit nun bezwecken
Geht es mit mehr Lust schneller vorbei
Warum wir das Vorspiel vom Akt trennen
Statt es als eins immer voll zu genießen
Zeigt wie schnell wir uns dabei verrennen
Wo der Lust noch zarte Knospen sprießen
Wo alles eins ist beim schönen Sex
Fließt das Vorspiel wortlos in den Akt
Wir genießen ohne Achtung des Zwecks
Egal ob dabei sich ausziehend oder nackt
Das Vorspiel ist eigentlich der schönste Teil
Am Sex macht ihn durch Verzögerung geil
Wer dabei lustvoll genießerisch vorgeht
Auch mehr als einmal dabei noch steht
jens tuengerthal 8.10.2016
Samstag, 8. Oktober 2016
Trumptrauer
Vorher lange nachdenken liegt
Ihm eher weniger so konnte die
Konkurrenz in Ruhe abwarten
Bis der Kandidat über seine Worte
Stolpern würde im bigotten Amerika
Natürlich möchte er nicht aufgeben
Er präsentierte sich als Macher
Bodenständig trotz seiner Milliarden
Redet wie viele noch denken
Nicht so korrekt und ungreifbar
Wie Hillary wirkte er volksnah
Aufgrund seines schlechten Benehmens
Dahingestellt ob dies gegen das Volk
Oder Trump mehr spricht noch
Niemand wünscht sich weniger
Seinen Abschied als die Konkurrenz
Nun müssen die Republikaner es
Mit diesem Chaoten durchstehen
Jeder andere würde Hillary gefährlicher
Sie lässt es geschehen und lächelt
Ihr einstieger Sponsor ist ihr größter
Vorteil auf dem Weg ins Weiße Haus
Es wäre traurig wenn die Bombe
Dieses Scharlatans zu früh platzt
Doch kann die Welt unbesorgt sein
Trump gibt bestimmt nicht auf
Er spielt die Rolle seines Lebens
jens tuengerthal 8.10.2016
Liebesfluchten
In die Sachlichkeit und streiten über
Geld um sich von verlorenen Gefühlen
Abzulenken die immer hässlich machen
Vielleicht ist das sogar klüger als sich
Dem Gefühl zu stellen das wir nie verstehen
Sich mit Ersatzhandlungen abzulenken
Um nicht über Verluste nachzudenken
Zugleich merkt die andere Seite nun
Wie wenig du wohl wert warst noch
Was noch bleibt vom großen Traum
Der wie ein Mistkübel verdampft
Forderung und Aufrechnung ist billig
Still für den Frieden zahlen wertvoller
Um sich innere Ruhe zu erkaufen die
Mehr wert ist als jeder Geldbetrag noch
Streit lohnt sich nie und macht das Leben
Weniger schön warum es weise ist dem
Auf Dauer auszuweichen was klar auch
Seinen Preis hat den es aber wert ist
Wer aus der Liebe in Erpressung flüchtet
Will um etwas kämpfen was damit längst
Zerstört wurde verdient nur noch Mitleid
Wo es peinlich und unangenehm wird
Liebe kommt und geht wie immer sie will
Wer sie zu halten versucht zerstört sie nur
Wo sie frei ist lässt sie sich auch nieder
Wann warum und wieso nicht ist müßig
Sich um das Nichts sorgen führt zu nichts
Warum es besser ist sich davon abzuwenden
Um zu genießen was ist oder sein kann
Statt sich um nichts weiter zu grämen
Vielleicht sind Erpressung wie Erniedrigung
Eine Form des schmutzigen Abschieds bei
Dem sich einige bis zur Selbstzerstörung
Entblößen um mit nichts neu zu beginnen
Manche bleiben im Nicht des von ihnen
Aufgewühlten Drecks stecken bis nichts
Mehr von ihnen sichtbar ist was es doch
Zumindest am Ende sehr erleichtert
Lächelnd verschwinden lassen was sich
So besudelt nicht mehr erkennen lässt
Zeugt von gelassener Größe immer mehr
Braucht es zum Glück wohl nicht theoretisch
Praktisch tun wir oft zuvor noch das Gegenteil
Dessen was wir uns ganz vernünftig vornehmen
Weil wir tief verletzt dem Gefühl folgen als dem
Unberechenbaren Chaoten im Miteinander
Dennoch endet es manchmal glücklich noch
Wenn auch häufiger nicht gemessen an denen
Die leidend zu sehen sind in den Straßen der
Großen Stadt die sich so sehr nach Liebe sehnt
Warum das so ist habe ich noch nicht verstanden
Vielleicht gehöre ich darum auch immer mal wieder
Zum einen oder anderen Extrem weil ich nicht so
Vernünftig nüchtern nur liebe wie angemessen wäre
Vielleicht ist dies zu erkennen schon der erste Schritt
Zur Besserung um sich nicht wieder willenlos Willkür
Wie sie in der Liebe gerne herrscht zu unterwerfen
Sondern auch im Genuss und Gefühl frei zu bleiben
So gesehen wäre es logisch sogar der einzige Weg
Liebe zu finden die frei sein muss ihrem Wesen nach
Wenn sie auch meist nur Konvention ist die wir schlicht
Widerkäuen wo von Liebe und Gefühl die Rede ist
Liebe bindet nicht aneinander sondern beflügelt
Liebe lähmt nicht sondern ermuntert erregend
Liebe will nichts erreichen sondern ist einfach
Liebe genießt wer sie so sein lässt sonst nichts
Ob Männer und Frauen dazu jemals in der Lage
Sein werden scheint nach aller Erfahrung eher
Unwahrscheinlich denoch sind Träume schön nur
Geld sollten wir dabei stets fliehen wie die Pest
jens tuengerthal 8.10.2016
Sexwissen 020
Guter Sex
Was macht den Sex wirklich gut
Ist es nur der kleine Höhepunkt
Am Ende oder eher das Vorspiel
Die Summe erst als Ganzes doch
Weiß nicht wirklich was dabei zählt
Ohne Befriedigung fehlt etwas wohl
Doch muss es darum nicht schlecht
Gewesen sein ganz im Gegenteil
Nicht gleich zu kommen kann den
Reiz verlängern aber auch nur die
Enttäuschung verschieben wenn es
Nie zu einem guten Ende führt
Was ein gutes Ende ist wird wohl
Auch jeder für sich anders sehen
Wer nie zusammen kam wird das
Für überschätzt wohl eher halten
Wer je zusammen kam wird alles
Ohne nur für halbgar unbefriedigt
In Erinnerung behalten weil dabei
Das mögliche größte Glück fehlte
Viel mehr Zeit als mit dem Kommen
Verbringen wir beim Sex mit Vorspiel
Wie dem unterschiedlich langen Ritt
Zum erträumten Glück noch immer
Wo wir den Ritt nur um des Zieles
Wegen unternehmen werden wir
Den Rest bloß in dessen Schatten
Immer halb nur genießen können
Guter Sex ist dies in jedem Augenblick
Von nichts getrieben als der Lust am
Genuss miteinander doch ziellos noch
Dabei auf dem Weg der keiner ist
Denoch bleibt das kurze kleine Glück
Des Höhepunkts am Ende am meisten
In Erinnerung noch weil es die Krönung
Der Reise zueinander natürlich ist
Wie beim Reisen dies erst schön wird
Wo wir auch die Fahrt ganz genießen
Gilt es je nach Art auch beim Sex wobei
Ob Kurztrip oder Weltreise eher egal ist
Wer heiratet und also eine Weltreise antritt
Sollte nicht jeden Tag Höhepunkte erwarten
Einer Städtereise gleich geballt sich erhoffen
Dem Sex für eine Nacht fehlt anderes dafür
Wo ich mich eine Nacht nur vergnüge will ich
Schnelle Befriedigung genießen und diese als
Ziel dringender erstreben als Zärtlichkeit noch
Wer Liebe sucht lässt sich gerne Zeit dabei
Mit der Zeit zeigt sich was zusammengehört
Wenn beide glücklich sind wird es gut sein
Wo einem etwas fehlt dabei passt es nicht
Dabei sollten wir uns keinen Illusionen hingeben
Wie der Sex wird zeigt sich nicht immer schon
In der ersten Nacht warum diese überhaupt
Kein Urteil erlaubt sondern ein Zufallsprodukt
Eher ist das von sehr vielem abhängt immer
Wo nach Monaten der Geduld sich nichts ändert
Sollten wir lieber die Hoffnung aufgeben als noch
Auf ein irgendwann Wunder zu hoffen die vielleicht
Eintreten können aber doch zufällig immer bleiben
Manchmal scheint beim Sex alles perfekt zu sein
Der andere hat eine perfekte Figur macht alles mit
Was nur sexuell träumbar war und doch fehlt etwas
Das mit anderen Langweiligeren normal noch schien
In diesen Fällen ist es besonders schwer zu merken
Was fehlt und die Reduktion auf gemeinsames Kommen
Scheint Verrat an dem der sich einem dabei schenkt
Alles mitmacht was wir nur vorzuschlagen wagten
Was nun schon schwierig ist wird noch verwirrender
Wo die Gefühle im Widerstreit zum sexuellen Glück
Stehen wir uns einerseits geliebt und angekommen
Dabei fühlen und andererseits merken es fehlt was
Dann balancieren wir oft lange in solchen Situationen
Zwischen Frustration Sehnsucht und Verzweiflung
Mit dem eigentlich perfekten Partner mit dem es aber
Keine wirkliche Befriedigung scheinbar geben kann
Glücklich wer dann durch Varianten neue Welten entdeckt
Um doch zum geteilten Glück noch zu finden am Ende
Wo es ausbleibt müssen wir wohl abwägen zwischen
Dem Glücksgefühl der Liebe und sexueller Sehnsucht
Moralisch lernen wir früh dass nur die Liebe zählt
Warum ich zumindest das Unglück lange verleugne
Andere Wege suchen um doch noch glücklich
Mit Gefühl und Körper zu werden in einem
Sich dabei keiner Illusion hingeben ist eine Frage
Der inneren Aufrichtigkeit es zu tun andererseits
Eine Notwendigkeit in längeren Beziehungen
Dazwischen schwanke ich auf der Suche immer
Geist und Körper sind eins auch das Gefühl ist
Nichts als Ausdruck der körperlichen Sehnscht
Nur wo sie zusammengehören wird Sex gut
Warum Sex ohne Liebe geht aber egal ist
Ob ich joggen gehe oder gefühllos vögele
Ist von der Wirkung her ähnlich auch wenn
Darum nicht alle Läufer schlechten Sex haben
Werden es doch viele damit kompensieren
Wie können wir das Wunder des guten Sex
Ganz noch genießen ohne Erwartung zu sein
Die schon immer der Tod der Liebe auch ist
Ist wer es kennt reich oder künftig behindert
Wenn zusammen Kommen normal ist scheint
Es den Beteiligten weniger als höchstes Glück
Wird schnell zum vernachlässigten Alltag den
Beide nicht mehr gebührend zu würdigen wissen
Dagegen frustriert der separate Sex all jene
Die das gemeinsame Glück kennen immer
Was der andere vielleicht geliebte Partner
Nie verstehen kann und so endet es zu oft
Sich dessen bewusst sein und darum auch
Das Glück so zu würdigen erhält es besser
Vielleicht können manche einfach nicht sogar
Wenn Gefühl und alles anders erscheint
Reduziert sich der gute Sex damit am Ende
Doch auf die gemeinsamen Höhepunkte oder
Bleiben sie nur der kleine Gipfel am Ende
Der dem guten Sex sein Krönchen aufsetzt
Weiß nicht warum es mit manchen klappt
Ohne darüber nachzudenken während mit
Anderem trotz allem Nachdenken es nie
Zum befriedigenden Ende noch alleine führt
Dies kann mit und ohne Liebe so sein warum
Sie keinen Hinderungsgrund darstellt wohl aber
Keine Bedingung ist es nur zu sehr reduziert
Den Sex ohne im Ergebnis langweilig macht
Preise sich wer es gemeinsam teilt denn dies
Ist seltener als das dann Normale uns scheint
Es mehr genießen wird auf Dauer wohl helfen
Zu spüren worauf es wem letztlich ankommt
Weiß nicht ob Liebe oder Lust wichtiger sind
Wo sie im Ungleichgewicht bleiben wird die
Beziehung die es zusammen kennen diese
Immer nur halb erfüllen wem immer das reicht
Warum das halbe Glück preisen wenn es doch
Ein ganzes geben kann aber warum andererseits
Die große Liebe für den Sex opfern der auch nur
Am Ende ein wenig vom großen Glück abweicht
Trauen wir uns ganz zu genießen was passt
Wie auch zu verlassen was sich nie entwickelt
Für was außer glücklich zu sein leben wir noch
Warum also auf halbem Wege stehen bleiben
Ob dies die Liebe behindern muss oder auch
Neben der Liebe gelebt werden kann ist keine
Frage der Natur sondern der Konventionen
Trauen wir uns einfach alle zu brechen dafür
Guter Sex ist nicht alles aber alles wird nichts
Wenn der Sex sich nicht gut anfühlt weil
Abstraktion schön aber unnatürlich zugleich
Bleibt für alle die das Glück schon kennen
jens tuengerthal 8.10.2016
Freitag, 7. Oktober 2016
Lächeltag
Oder lohnen solche Tage nie da
Sie nur Fassaden der Erinnerung
Sind die keine echte Freude tragen
Wer nur am Tag des Lächelns lächelt
Morgen wieder böse über andre hechelt
Kann es auch lächelnd lassen
Wird echtes Lächeln nie erfassen
Es lohnt sich keiner dieser vielen Tage
An denen wir diesem und jenem gedenken
Wir könnten sie uns eigentlich schenken
Wurden sie längst zur nur Gedenkplage
Wer nur am Tag des Lächelns lächelt
Morgen wieder böse über andre hechelt
Kann es auch lächelnd lassen
Wird echtes Lächeln nie erfassen
Doch wenn nur einer heute mehr lächelt
Dafür ein Lächeln auch erntet wird damit
Die Welt um vieles schönes was all den
Gedenkscheiß wohl wert wäre nebenbei
Wer nur am Tag des Lächelns lächelt
Morgen wieder böse über andre hechelt
Kann es auch lächelnd lassen
Wird echtes Lächeln nie erfassen
Ob wir es nun reimen oder nur brechen
Lächeln ist die Erotik des Glücks die wir
Genießen sollten wie es uns grad gefällt
Nur nie zwingen sollten auch nicht für Geld
Wer nur am Tag des Lächelns lächelt
Morgen wieder böse über andre hechelt
Kann es auch lächelnd lassen
Wird echtes Lächeln nie erfassen
So lächel ich am Tag des Lächelns so
Wie ich auch sonst es tue wenn froh
Im übrigen ist mir solcher Mist egal
Die Lust im Lächeln genieß ich
Wer auch am Tag des Lächelns lächelt
Morgen nicht böse über andre hechelt
Kann es auch lächelnd dabei belassen
Echtes Lächeln als Höhepunkt erfassen
Eigentlich ist Lächeln der erste Sex
Der das Gegenüber zärtlich öffnet
Um sich so leichter auch mittig zu finden
Statt lange Wortgirlanden sich zu winden
jens tuengerthal 7.10.2016
Donnerstag, 6. Oktober 2016
Sexwissen 019
Warum ist der Reiz beim Sex so oft
Völlig paradox zum eigentlich Ziel
Zusammen Befriedigung zu finden
Liegt dies schon in unserer Natur
Ist es die ewige Dialektik von
Anziehung und Abstoßung die uns
Dabei treibt uns es treiben lässt erst
Weil wir so simpel nur funktionieren
Wie oft hatte ich die wunderbarste Frau
Mit der eigentlich alles stimmte im Bett
Wie im übrigen und fühlte doch keine
Lust wenn ihre zu sichtbar war noch
Dagegen reizten mich schon die ollsten
Weiber nur weil sie sich verweigerten
Begann ich wie ein Gockel um sie zu
Kämpfen als wäre etwas dort zu erwarten
Wo sie sich ganz oder teilweise verweigerten
Blieb ich gespannt immer voller Lust um auch
Das letzte Stück von ihnen noch zu erobern
Obwohl ich wusste wie öde auch das würde
Dagegen konnten die tollsten und klügsten
Frauen neben mir liegen wenn ich wusste
Sie wollten Sex ließ meine Standkraft sogleich
Oder doch wenig später schneller nach
Jenseits rein physiologischer Wunder der Natur
Bemerkte ich wie dies geistig parallel lief dazu
Die sich verweigerten blieben sehr reizvoll
Jene die sich verschenkten verloren jeden Reiz
Frauen um die ich kämpfte interessierten sich
Selten so für mich wie jene denen ich mich
Völlig verweigerte was nicht zu selten vorkam
Auch mein Gefühl dabei entsprach diesem bald
Glücklich gemacht hat mich das selten noch
Zu lange blieb ich bei Frauen mit denen ich
Schlechten langweiligen Sex ungleichzeitig
Noch dazu am Ende nur hatte voller Hoffnung
Nichts schien mir reizvoller als mit diesen
Völlig frigiden womöglich noch Nacktschnecken
Zum gemeinsamen Höhepunkt zu kommen
Ließ dafür schönste Leidenschaft sausen
Dabei sagte alle Erfahrung mir längst schon
Es lohnte sich nicht auf Besserung zu hoffen
Mit wem du nach zwei Monaten nie zusammen
Kamst wirst du es nie mehr wohl erleben
Wäre ich klug und nicht dumm triebhaft dabei
Genösse ich die erfahrenen Frauen die längst
Wissen was sie wollen und genießen dabei
Statt die andern beglücken zu wollen noch
Wie oft hatte ich wunderbarsten gleichzeitigen
Sex mit überfließenden Höhepunkten voll Glück
Und doch wie wenig wusste ich Narr dies noch
Zu schätzen um dummer Eroberungen wegen
Längst weiß ich es wird nicht besser bei der
Nächsten selten nur erreicht es was schön war
Die Menge der Erinneungen relativiert immer
Jede Gegenwart zur dauernden Frustration
So wäre es wohl klüger erst nachzudenken
Statt sich beim Sex treiben zu lassen zu denen
Die ich für so bedürftig halte dass ich schönstes
Erhoffe was nie eintrat weil es nicht zu ihnen passt
Doch wäre der nachdenkliche Sex noch leidenschaftlich
Oder nur ein vernünftiger Aufguß nur noch lauwarmer
Erinnerung an vorige Lust und also entbehrlich wohl
Ob ich das wohl je beantworten können werde
jens tuengerthal 6.10.2016
Sexballaden 013
Vom guten Sex
Ist guter Sex nur Glück oder Erfahrung
Kommt es auf Wissen dabei noch je an
Geht es nicht um Gefühl bei der Paarung
Wann waren wir beim Sex am besten dran
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Wer natürlich zusammen kommen kann
Sollte dies Glück ausgiebig noch genießen
Alles übrige scheint eher entbehrlich dann
Kann einem den Spaß an der Lust vermiesen
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Erfahrung und Übung kann auch es erreichen
Doch selten lassen Menschen Glück noch zu
Wo wir es nicht spüren können wir es streichen
Statt lauem Sex genieß ich lieber meine Ruh
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Manche halten geteilte Höhepunkte für überschätzt
Denken Sex sei wie Onanie nur zu zweit
Besser nicht hören was so jemand schwätzt
Sie scheinen vom Glück noch immer zu weit
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Inzwischen vermute ich doch eher noch
Die Hälfte der Frauen kennt es nicht wirklich
Öffnet nur bei Bedarf mal schnell ein Loch
Spielt blinden Männern etwas vor tatsächlich
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Das muss nicht beim ersten mal passieren
Kann auch einige Monate gelegentlich dauern
Nur wo sich nichts ändert wird sie gefrieren
Die schöne Lust und wir dabei versauern
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Darum bin ich heute schnell entschlossen
Schlechter Sex ist völlige Verschwendung
Wenn du einmal schon guten genossen
Gehst du dafür nicht mehr auf Sendung
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Die Natur hat es bewusst so eingerichtet
Dass wer genießen kann sich auch findet
Vergessen gehört wer Lust nur verrichtet
Damit Erinnerung schneller verschwindet
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Dann zählt nicht mehr nur die Befriedigung
Nur wo synchron geteilt lohnt Wiederholung
Es kommt auf den Höhepunkt nie alleine an
Wer ihn gleichzeitig erlebt teilt kostbares Glück
Manches hängt auch am Gefühl noch dran
Warum Sex ist oft ein kompliziertes Stück
Nichts so sehr wie Sex je glücklich macht
Wenn dabei geschrien wie auch mal gelacht
Doch zählt am Ende nur die Befriedigung
Ohne ersparen wir uns die Wiederholung
Komplizierte Gefühle stören dabei meist eher
Sex ist einfach wenn er gut ist nach der Natur
Nur ist er ohne Liebe bloße Gymnastik nur
Der Drahtseilakt dazwischen manchmal schwer
Gut ist Sex der alle glücklich noch macht
So laut dabei schreit wie gern auch lacht
Danach zählt doch nur die Befriedigung
Wo gleichzeitig geteilt lohnt Wiederholung
Alles ungleichzeitige vergessen wir besser
Kurz und schmerzlos bleibt doch zu wenig
Drum wurd ich dann ein großer Vergesser
Was mehr ist als bei schlechtem Sex König
Gut ist Sex allein der alle glücklich macht
Wer gleichzeitig kennt den Rest verlacht
Es geht nicht nur um eigene Befriedigung
Aber wo geteilt lohnt sich die Wiederholung
jens tuengerthal 6.10.2016
Mittwoch, 5. Oktober 2016
Liebesballaden 006
Zu suchen bis es sich einst selig findet
Auch wenn es zwischendurch mal frivol
Ist ernsthaft nur was uns auf Dauer bindet
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Der Staat und die Gesellschaft wünschen sich
Dauerhafte Bindung die stets zivilisierend wirkt
Freie Liebe ist wohl erotisch ganz vorzüglich
Doch hinter Lust sich wenig Ordnung verbirgt
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Doch ist was die Umgebung von uns will
Je was unserer Natur gänzlich entspricht
Oder folgen wir nur dem sozialen Drill
Ist Liebe nur Anpassung mehr nicht
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Wer dem was er wollen soll nachkommt
Hat es sicher leichter auch beim Lieben
Tut was passend ist und sich so frommt
Leider folgt Gefühl noch eher den Trieben
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Wenn alles so zu passen scheint im Leben
Manche schneller im Ehehafen noch landen
Es scheint als könnt es nichts besseres geben
Wenn zwei sich so selig und willig dazu fanden
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Doch braucht es zum Glück mehr Ähnlichkeit
Oder zieht eher uns an was ganz verschieden
Ist passende Wahl mehr Konvention und Eitelkeit
Wird noch schneller als es begann geschieden
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
In Liebe ist immer auch Dialektik dabei
Wo Anziehung und Abstoßung fehlen
Bleibt es Freundschaft und Lust ist vorbei
Keiner will sich nur lau dauerhaft quälen
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Vielleicht lässt auch Abwechslung erst
Die Liebe und Lust ganz noch genießen
So sehr du dich auch moralisch wehrst
Reizt das Neue eher zum überfließen
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
Dennoch zeigt sich doch auf Dauer
Partnerschaft ist Vertrauen durch Zeit
Sonst bleibt immer die gleiche Mauer
Gegen die wir anrennen noch soweit
Ist die Liebe klar für immer gemacht
Werden alle Grenzen von ihr verlacht
Oder sucht Natur die Veränderung
Kennt Zuneigung keine Zeiteinteilung
So hat die Liebe stets viele Varianten
Es geht doch nie nur um das eine dabei
Fehlt das Gefühl helfen keine Giganten
Noch zu halten was längst schon vorbei
Klar ist die Liebe für immer gemacht
Nur das Gefühl jede Grenze verlacht
Es braucht Natur stets Abwechslung
Doch kennt Zuneigung nie Zeiteinteilung
jens tuengerthal 5.10.2016
Sexballaden 012
Ist Sex in der Phantasie viel mehr
Als es in realer Lust werden kann
Überschätzt sich dabei jeder Mann
Lieben wir unsere Träume zu sehr
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Alles wirklich schon getan zu haben
Nimmt dem Traum nicht den Zauber
Auch wenn dabei mal wenig sauber
Sind versaute Gedanken gute Gaben
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Aus manchem Traum feucht erwacht
Wird die Erinnerung noch heißer wohl
Dagegen bleibt Wirklichkeit nur hohl
Egal wie wir es im Traum gemacht
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Wer je im Traum zusammen gekommen
Wird wissen wovon wir hier schwärmen
Sich sogleich dafür mehr als erwärmen
Genießt mehr Seligkeit als all die Frommen
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Überhaupt kommt im Traum keiner zu früh
Wenn wir uns gleichzeitig genau träumen
Werden wir uns nie dabei mehr versäumen
Was sonst schon manchmal kostet Müh
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Es scheint wir überschätzen die Realität
In der wir auch schwitzen und furzen dabei
Wann sind wir in allem beim Sex jemals frei
Setzen wir in Wirklichkeit die falsche Priorität
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
Wer im Traum beim Sex völlig versagte
Hatte eher einen Alp als lustvolle Phantasien
Benötigt dafür konstruktivere Philosophien
Besser mehr genösse bevor er sich beklagte
Sexphantasien sind immer ein Traum
Auch wo nicht mehr bleibt als Schaum
Ist die Erinnerung uns schönstes Glück
An das ewige hin und wieder zurück
So gesehen ist guter Sex niemals mehr
Als Erfüllung der schönsten Träume noch
Wo sie kreisten ums himmlische Loch
Auch fällt im Traum Überzeugung nie schwer
Sexphantasien bleiben immer ein Traum
Selten bleibt dabei noch mehr als Schaum
Ist die Erinnerung allein uns genug an Glück
An das ewige hin und ineinander zurück
jens tuengerthal 4.10.2016
Dienstag, 4. Oktober 2016
Böhmerkann
Der Böhmermann kann weiter sagen
Was er will solange es Satire ist die
In Deutschland unter Kunstfreiheit fällt
Entschied schon die Staatsanwaltschaft
Dazu braucht es in Deutschland keine
Richter es geht auch schlichter warum
All die Aufregung logisch unnötig war
Merkel weise der Justiz hier vertraute
Besser alle schrien weniger vorher
Um abzuwarten was erwartbar war
Nach ständiger Rechtsprechung hier
Die auch im Zivilprozeß wirken wird
Schöner konnte die Kanzlerin den
Sultan Erdogan nicht vorführen als
Mit einem Bescheid des Staatsanwalts
Der den hysterischen Türkenonkel belehrte
Wer Merkel der rassistischen Minderheit
Nicht integrierter Sachsen nun folgend
Schon abschreibt könnte sich wundern
Sie wirkt besser auf lange Sicht noch
Weniger Aktionismus und saubere
Gewaltenteilung wie nötig überzeugt
Mehr als übertriebene Empörung mit
Der politische Gegner noch anklagen
Die Kanzlerin hatte nur zu entscheiden ob
Sie dem Begehren des Staatsoberhauptes
Stattgibt nicht ob der Tatbestand erfüllt war
Dies obliegt in Deutschland dem Richter
Nun kam es zu einem guten Ende das auch
Diplomatisch viel klüger in momentaner noch
Hysterie war der türkische Autokrat sieht sich
Vom Rechtsstaat in klare Grenzen gewiesen
Nicht mal ein Richter musste dies entscheiden
Weil aufgrund Kunstfreiheit der Tatbestand
Nicht erfüllt war und also viel Lärm um nichts
Hätte das Streit mit der Türkei gelohnt fragt sich
Wenn die Türken ihren Türkenonkel Erdogan
Wählen und glücklich mit seinem Regime sind
Ist das allein ihre Sache auch bezüglich der
Wege die sie sich nach Europa damit verbauen
Merkel sagte übrigens immer sie sehe die Türkei
Nicht in der EU und wird damit nun wieder bestätigt
Lass sie brüllen und zappeln die Zeit regelt es ganz
Nüchtern ohne Umstände nach schlichten Normen
Wie der Fall Böhmermann zeigt wird die Türkei
Wenn sie in die EU will so viel reformieren müssen
Dass alle Gegner Erdogans sich ganz gelassen
Entspannen können die EU hat erzieherische Wirkung
jens tuengerthal 4.10.2016
Volkswirr
Deutsche Fahnen schwenkend etwas
Peinlich aber doch willkommen auf dem
Weg in die Freiheit heute tun sie es wieder
Einst der Aufbruch gegen die Diktatur des
Spießigen Proletariats der SED als einer
Zu Rechtsstaat und Freiheit heute umgekehrt
Die Abkehr vom Rechtsstaat und seinen Werten
Mit dem WIR der Pegiden identifiziert sich kaum einer
Als der rechstradikale braune Sumpf der zu laut wurde
Auf dieser Welle schwimmt auch noch kurz der AfD
Beim Aufbruch 89 waren es auch zunächst wenige
Die breite Mehrheit war noch angepasst ans System
Solidarität mit China im Jahr 1989 galt als gefährlich
Eltern forderten Kinder auf lieber zu schweigen noch
Hinterher waren plötzlich alle dagegen gewesen
Dies WIR war 1989 so verlogen wie es das heute ist
Was Goethe den Deutschen einst riet sich lieber freier
Zu Menschen zu bilden als je zur Nation gilt noch
Es mangelt am humanistischen Geist aller Orten
Der Proletenstaat DDR brachte keine bürgerliche
Geistige Elite hervor im Gegenteil tat alles diese
Zu diskriminieren statt nachhaltig zu fördern was
Herz und Kopf einer Gesellschaft immer ist
Sie spielten damit und manchen verblendeten
Intellektuellen galt der Sozialismus lange als
Schick als Gegenbild zum Faschismus der auch
In der Macht des Kapitals gesehen wurde
Daneben gab es im Osten die Verlierer Generation
Die immer mehr Grund zum Jammern fand als je
Zu gestalten was sie sich träumten in der Welt
Mehr Angst haben was kommt als Mut zu tun
Das WIR von 1989 war eher eine bürgerliche Elite
In der Nähe der Kirche beheimatet fern dem Staat
In seiner totalitär engstirnigen Spießigkeit die eher
Jedem peinlich wäre vernünftig kritisch betrachtet
Dennoch schafften es die Nachfolger der SED
Nach der Rettung des enormen Parteikapitals
Sich lange als Vertreter der Verlierer zu gerieren
Die ihre Unfähigkeit erst dazu gemacht hatte
Als linke Opposition galten sie lange als die
Anlaufstation für Wutwähler waren auch dem
Namen zum Trotz nie links sondern immer nur
Eine DDR-reaktionäre Partei ohne Perspektive
Mit ihren ersten Regierungsübernahmen dann
Schrumpfte der Bonus der Revolutionäre den
Der Proletenpartei nur Naivlinge abnahmen wie
Die prominente Rolle totalitären Lafontaines zeigte
Gerade die Toleranz gegenüber den SED-Nachfolgern
Senkte die Hemmschwelle auch gegenüber der AfD
Sind sich doch die Extremisten näher als diese je
Der Mitte die unter ihnen verschwindet im Lärm
Es bräuchte keine antifaschistischen Kämpfer
So wenig wie es rechte Schläger braucht oder
Pegida Zuspruch der Polizei haben dürfte je
Die Demokratie braucht eine ruhige starke Mitte
Wer sich von ihr entfernt und polarisiert wird
Zum Problem für den inneren Frieden immer
Dagegen ist entschieden vorzugehen nun
Um Frieden und Demokratie zu wahren
Kein Dialog mit den Feinden der Freiheit
Aber Bildung und Aufmerksamkeit als ein
Angebot für die Zukunft im Rechtsstaat
Wie wehrhafter Widerstand gegen Feinde
Wir alle sind das Volk wer dies missbraucht
Für Ausgrenzung und Polarisierung ist also
Ein Feind wie ein Idiot und genau so auch
Künftig vom Staat her zu behandeln
jens tuengerthal 4.10.2016
Sexballaden 011
Ist sicher schöner als Dresden heute
Wo wieder tobte die enthemmte Meute
Als wäre sie in Hässlichkeit gefangen
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Dabei ist Dresden eigentlich zauberhaft
Wären da nicht die Ossis aus’m Umland
Ein Lustort statt gefährlichster noch Brand
Der fremdschämenden Ekel nur schafft
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Wer hat nicht schon probiert sich auch
Horizontal zumindest sexuell mal zu einen
Kamen wir uns je näher als zwischen Beinen
Ist die Lust noch der Einheit schönster Brauch
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Es dauerte bei mir noch bis zur Wende
Bevor ich eine aus dem Osten genoss
Voller Vorurteile noch mich verschoss
Ging es meist sachlich wieder zu Ende
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Die einen waren sich sicher diese Frauen
Aus dem Osten seien viel natürlicher noch
Genießen den Sex und das Spiel eher doch
Hegten beim Sex nicht so viel Misstrauen
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Kann nichts und alles davon bestätigen
Wie zugleich manches auch widerlegen
Die einen hemmungslos andere verlegen
Erfahren oder schüchtern manche verwegen
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Wer es wirklich neutral beurteilen wollte
Müsste lieber ohne Gefühl Sex haben
Fragt sich nur woran dann noch laben
Warum es lieber keiner je so tun sollte
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Weiß also nicht wirklich wovon ich dabei rede
Warum ich nach Wittgenstein besser schwiege
Nur bringt Stille selten von allein große Siege
Mit Vorurteilen kriegst du dagegen noch jede
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
So sagte ich auch so lange über diese
Frauen aus der ehemaligen DDR sie sein
Besser im Bett ehrlich und nie so gemein
Heute weiß ich es gibt hier wie dort fiese
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Der Sex kann mit Frauen aus dem Osten
So gut sein wie mit denen von Westen
Vermute ich heute ohne alle zu testen
Wer wollte auch je beliebig dabei kosten
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Glück beim Sex ist Gleichzeitigkeit immer
Alles andere ist Show ohne Erfüllung je
Manche tuns in der Sauna andre im Schnee
Lohnend ist nur ehrlich synchrones Gewimmer
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Wo die große Erfüllung am Ende fehlt
Ist egal wo wer herkommt es bleibt
Nur ein Vorspiel das keiner mehr treibt
Der vorher das Ganze schon gewählt
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Es gibt noch zuviele die es nicht können
Sich etwas vorspielen und stolz darauf sind
Das keiner es bemerkte als den Nordwind
Der immer kühlt bleibt was wir uns auch gönnen
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Mag sein dass manche Männer nur Frauen
Suchen zum vögeln ohne jede Leidenschaft
Als sei ihr Sperma nur irgendein lauwarmer Saft
Sie bezahlten im Bordell weniger als im Ehegrauen
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Nur Quantität erhöht selten die Qualität
Im Gegenteil relativiert es nur was war
Macht nächste Wechsel leichter zwar
Wichtiger als Bonität ist sexuelle Aktivität
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Hab nun ach mit denen die von Osten
Wie von Westen meinem Garten anvertraut
Alles gehabt von nervig keusch bis versaut
Will lieber nur noch genießen statt kosten
Die Einheit ist am schönsten sexuell
Nie war Lust miteinander so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die Lust
Wiedervereinigung ist sexuell ohne Frust
Wo es nicht passt es lieber bald zu lassen
Erspart einem langes Leiden an Fehlern
Bei denen wir nur alle Freuden dann opfern
Wenn aus der Liebe wird noch ein Hassen
Die Vereinigung ist doch am schönsten sexuell
Nie war Lust im miteinander noch je so aktuell
Wo alle Worte enden beginnt die echte Lust
Wiedervereinigung ist rein sexuell ohne Frust
jens tuengerthal 3.10.2016
Montag, 3. Oktober 2016
Volksverräter
Beschämen Deutschland aus Überzeugung
Weil sie Sachsen reinrassig halten wollen
Merkel rief dazu auf im Gespräch zu bleiben
Fraglich ob mit dieser Generation frustrierter
Ossis noch geredet werden kann und wozu
Tag der Einheit und immer größere Teile
Deutschlands schämen sich für Sachsen
Noch fremd doch mehr als peinlich berührt
Besser ist es nirgendwo in Neufünfland
Nun 27 Jahre nach der friedlichen Wende
Von Einheit und Integration weit entfernt
Neben den Flüchtlingen müssen wir nun
Dringender noch Ossis integrieren die voller
Hass noch nicht in der Demokratie ankamen
Radikale Muslime und Pegiden ähneln sich
Auch wenn sie einander ablehnen wie fürchten
Gleichen sie sich mehr als vielen bewusst ist
Wer Einheit mit Demokratie wünscht muss nun
Diesen abgehängten Teil der Gesellschaft aktiv
Integrieren und gegen Populisten klar kämpfen
Der Dunkelmann Bachmann als vorbestrafter
Krimineller als deren Lichtgestalt weste an im
Schimpfenden Pöbel und ist Teil von ihm auch
Kann mit solchen Menschen geredet werden
Oder brauchen sie vorab erst viel Bildung um
Überhaupt diskursfähig noch zu werden
Das gleiche Problem beobachten wir auch
In Polen Tschechien Ungarn wo Mangel an
Bildung die Populisten immer stärker machte
Europa leidet an fehlender Bildung wie der
Dummheit die Populisten zu leicht benutzen
Erst wo diese beschämt ändert sich etwas
Merkel hat Recht dass die Demokratie vom
Diskurs lebt der dringend nötig wohl wäre
Doch müssen manche dazu viel lernen noch
Wir brauchen damit wir die Demokratie retten
Mehr Bildung um eine Basis des Diskurses
Zu schaffen vorher ist es verlorene Liebesmüh
Der Osten braucht mehr Bildung und weniger
Populisten gegen die scharf künftig vorzugehen
Des Staates Pflicht sein wird vor dem Dialog
Hoffen wir dass Merkel künftig dort Recht hat
Ein Diskurs wieder möglich wird statt Hass
Wie der Glaube an autoritäre Regime noch
Noch ist Neufünfland zu zu großen Teilen
Nicht diskursfähig und damit nicht in der
Demokratie angekommen gefährdet diese
Dies auszusprechen zeigt welche Aufgabe
Der Integration für die Einheit noch nötig ist
Damit Sachsen nicht mehr so peinlich wird
Alle sind das Volk sagte die Kanzlerin dazu
Dass ungebildeter Hass dieses beansprucht
Derer sich die Mehrheit weiter noch schämt
Wir sind kein Volk sondern viele Stämme eher
Einige beschämen dies Land gerade noch mehr
Dies muss deutlich gesagt werden endlich
jens tuengerthal 3.10.2016
Frantz
Eine Liebesgeschichte
Eine Reise ins Jahr 1919
Der Franzose in Quedlinburg
Beginnt es auf dem Friedhof
Wo die Verlobte den Gefallenen betrauert
Zum größten Teil in schwarz-weiß
Wunderschöne Bilder fallen aus der Zeit
Der Franzose besucht die Familie
Des gefallenen Sohnes
Erst unwillkommen
Dann geladen
Kommen sie sich näher
Zwischen Zusammenbruch
Und Verzweiflung
Schließlich Verzeihung
Später auf der Suche
In Paris und auf dem Land
Blaustrümpfig aus dem Bilderbuch
Große Gefühle zwischen
Deutschland und Frankreich
Nach dem Weltkrieg
Welten kommen sich näher
Berühren sich für Momente
Ganz großes Kino
Langsam erzählt
Mitreißend und mehr
Ein Film für Europa
Warum wir so glücklich sind
In Friede und Freundschaft
Wie nah wir uns kommen
Was nach dem Krieg bleibt
jens tuengerthal 2.10.2016