Dienstag, 7. Februar 2023

Vermehrt

Vermehrt

Nach der einst größten Ausstellung
Zu Vermeer in Den Haag haben wir nun
Die allergrösste Ausstellung aller Zeiten
Zum selben Künstler im Rijksmuseum
In Amsterdam und wie gerne sähe ich
Die Pracht und Vielfalt des Meisters
In diesmal 27 statt vorher 22 Gemälden
Reiste ich je noch irgendwo hin
Des Meisters aus Delft der dort im
Barock als Künstler des berühmten
Goldenen Zeitalters der Malerei der
Niederlande was bedingt war durch
Den Aufstieg der Republik der Sieben
Vereinigten Niederlande die sich von
Den spanischen habsburgischen infolge
Der Reformation abgespalten haben
Eine große See wie Handelsmacht wurden
Die Religionsfreiheit Wissenschaft wie
Den Calvinismus als Fundament ihres
Reichtums hatten wie eine neue
Städtische und universitäre Kultur
In Amsterdam und Den Haag hatten
Aus der enormer Reichtum entstand
So waren in der Hochphase der Epoche
Bis zu 700 Maler tätig die um 1650 also
Zwei Jahre nach dem westfälischen Friesen
Etwa 70.000 Gemälde jährlich schufen
Rembrandt van Rijn gilt als Großmeister
Des goldenen Zeitalters doch so zart
Wie ein Jan Vermeer wird er eher im
Grafischen Werk als in den Gemälden
Aus seiner großen Werkstatt die ihn
So vielfältig berühmt wie Zuschreibung
Lange unklar und fraglich blieb
Der Delfter Maler Jan Vermeer lebte
Von 1632 bis 1675 und fiel also voll
In diese Epoche aber hinterließ nur 37
Bekannte Gemälde ob es noch mehr gab
Ist nicht nachweisbar und um so mehr
Stieg später ihr Wert während seine
Frau nach seinem Tod noch Gemälde
Zur Bezahlung einer Brotrechnung nutzte
Könnte sie heute davon ein Leben im
Palast ganz lässig bestreiten weil ein
Vermeer quasi unbezahlbar wurde
Seine bekanntesten Gemälde sind
Heute das Mädchen mit dem Perlohrring
Die Ansicht von Delft wie der Geograph
Wer seine Lehrer waren ist so unklar
Wie vieles aus dem Leben dieses
Meisters des Lichts wie der ruhigen
Friedlichen Stimmungen der nur
Zwei Bilder im Jahr vollendete
Nebenbei noch Kunsthändler war
Seiner Mutter in ihrer Schänke half
Er war wohl hoch angesehen in Delft
Weil er zweimal zum Dekan seiner
Gilde der Künstler und Händler als
Sohn eines Wirts und Händlers gewählt
Wurde er hat zwar bereits zu seinen
Lebzeiten Ruhm gehabt und hohe
Preise für Gemälde erzielt war aber
Dennoch am Ende verarmt und seine
Witwe erhielt von der Versteigerung 
Nichts sondern nur seine Gläubiger
Spannend ist warum seine wenigen
Bilder wann zum großen Hit wurden
Gerade er als Großmeister gilt der
Zum Kult um heile Welten einlud
Die sich in seinen Bildern spiegeln
Quasi ein Vorgänger des Biedermeier
Der vermisste heile Welten zeigte
Waren es die großen Kriege im
Vergangenen 20. Jahrhundert die ihn
Zum Superstar gediegener Gemütlichkeit
Machten in der sich Menschen so
Wohl fühlten wie zuhause aber
Zugleich sein Licht bewundern konnten
Vielleicht ist die neue Liebe zu Vermeer
Wie der Kult um seine wunderbaren Bilder
Ein Kind des Krieges wie der Sehnsucht
Nach Harmonie und Frieden in Zeiten
Von Krieg und Vernichtung Orientierung
Wie Halt und Hoffnung noch gibt was
Gerade angesichts Putins Verbrechen
So nötig wieder scheint um die Angst
Zu besiegen sich am Ende zu freuen
Aber so sehr ich Vermeer liebe auch
Seine übersichtlichen Räume mag
So fern läge es mir mit Massen dafür
Nach Amsterdam zu reisen wie am
Museum Schlange lange zu stehen
Hätte ich sie in der Nacht alleine
Ganz für mich dächte ich vielleicht
Darüber nach ohne eine Reise
So warte ich bis die beiden Berliner
Heimkehren um dann zu genießen
Was ich schon lange liebe von dem
Meister des Lichts im Goldenen Zeitalter
Der für sich schon völlig mir genügt

jens tuengerthal 7.2.23

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