Mittwoch, 31. Juli 2013

Mittwochsstimmung

Wochenmittenverse
Inmitten der Woche am just
Angebrochenen Abend in
Noch Dämmerung vor dem
Café inmitten der vielen hier
Ganz für sich Flanierende
Wie Sitzende beobachten
In angenehm frischerer Luft
Mit kühlen Böen ab und an
Tauchen Bekannte auf
Und verschwinden wieder
Sächsin mit Französin im
Von Schweigen nur kurz
Unterbrochenen Gespräch
Gegenüber hinterlassen
Wenig für die Erinnerung
Kuss und Lächeln getauscht
Mit der aparten Lehrerin aus
Portugal am Tisch an der
Tür ihre Freundin begrüßt
Zwei rauchenden Herren im
Irgendwie Intellektuellen
Gespräch gelauscht
Unterscheiden sich nur in
Der Menge der Haare
Auf dem Kopf wie tiefer
Bedient von Blondine im
Leichten Kleid mit etwas
Flächigem Gesicht umrahmt
Vom langen Weißgold ist
Ihre Figur so üppig wie ihr
Gang kräftig in Stiefeln
Die Schönen
Der irgendwann Nacht
Laufen vorüber halten kurz
Schauen sich um sehen
Sich bemerkt Lächeln den
Zuschauern huldvoll zu und
Verschwinden in ihre Nacht
Zwei sehr langbeinige
Schöne an der Straße
Rauchend beim Wein
Bleiben jeden Blick wert
Und doch ganz für sich
Ein älterer Herr mit kleinem
Strohhut plaudert griechisch
Auf eine Zigarette im hellen
Leinensakko zum Hemd
Paare eng umschlungen
Schlendern vorbei und die
Noch einsamen blicken
Ihnen verstohlen nach
Sommer in Berlin
In ruhiger Unruhe
Mitten in der Woche
Sonst nichts
jt 31.7.13

Dienstag, 30. Juli 2013

Willkommen im Dschungel

Äquatorial Berlin
Berlin liegt in den Tropen
Erst schwül zum zerfließen
Dann Monsun mit fernem
Donner - unter Schirmen
Waten wir durch Pfützen
Von Insel zu Insel bald
Müssen wir schwimmen
Im Dschungel der Stadt
Fährt sich mühsam noch
Wasser spritzt hoch an
Allen Ecken Passanten
Suchen Schutz wo sie
Nicht beschirmt sind
Verhütung von Feuchtigkeit
Nach der sich alle sehnten
Als sie noch nur von innen
Kam kaum erleichtert tun
Die Berliner wieder was sie
Am besten können Fluchen
Tropfend in der U-Bahn
Tauchen wir als nasse
Gemeinschaft in den hier
Trockenen Untergrund
Steigen kaum am Alex
Wieder hinauf und die Stadt
Liegt wieder in schönster
Sonne als sei nie etwas
Geschehen aber wieder von
Innen tropfend fällt denen
Dort wieder das Lächeln
Schwer als hätte sich
Berlin noch immer nicht
Daran gewöhnt dass es nun
In den Tropen liegt
jt 30.7.13

Aus der Traum ...

Liebesnachtmorgentraum
Im endlich kühler einfach
Noch Regentropfen im Ohr
Lauschend einschlafen von
Voriger Hitze noch völlig
Erschöpft zu dir wandern
Nie wissend wohin Träume
Führen noch vorher dir voll
Sehnsucht schreiben wollen
Aber es nicht schaffen weil
Die Müdigkeit stärker war
Vor der Natur kapituliert
Auch darf liebende Herz
Wehrlos quasi nur erlebend
Lässt sich in Traumwelten
Verführen ahnungslos
Nun im Erwachen wissen
Wie nah du mir auch im
Traum noch bist ist mehr als
Gedacht und erregt stehend
Lacht dich meine Mitte an
jt 30.7.13

Montag, 29. Juli 2013

Im Regen sitzen

Sommer schauerlich
Im strömenden Regen
Vor dem Café sitzen
Dem Tropfen und Fließen
Lauschen während sich
Immer mehr Pfützen überall
Bilden weht ein kühler Wind
Im zu warmen Sommer
Noch sammeln sich wenige
Unter den Markisen in der
Endlich Abkühlung ganz
Entspannt und fast ist der
Regen lauter als die Musik
Der 50er im Rücken die
Noch sommerlich rockt in
Plötzlicher Sintflut ohne
Gedanken an Untergang
Ein Versinken voller Lust
Nach zuviel der Hitze befreit
Angenehm abgekühlt ist wie
Die Erschöpfung danach mit
Vorfreude schon gepaart auf
Ein nächstes mal mit im
Regen gesammelter Kraft
jt 29.7.13

Es im oder Gewittertreiben

Sommerregenlust
Durch den Regen
Nach Hause gelaufen
In Blitz erhellter Nacht
Nun dem Tropfen lauschen
Das Salz auf meiner Haut
Nach durchtanzter Nacht
Vom Regen feucht geworden
Wie ich in Gedanken bei dir
Völlig erschöpft zu dir
Sich träumen zärtlich nah
Einfach eins sein Voller
Lust mit heißer Sehnsucht
Während der Tag voller
Spannung sich in der Nacht
Entlädt wächst träumend
Meine Lust zu dir hin
Erwachend sichtbar groß
Bist du um mich wie ich
Mit zu in dir endlich wieder
Ganz im ankommen komme
Sommerregen löst die
Spannung heißer Tage gibt
Der Lust mehr Raum sich
Ineinander zu entladen
jt 29.7.13

An einem Sonntag im Sommer

Sommersonntagsmusik heiß gespielt
Robert aus Wales beginnt
Die heiße Nacht im Keller
Begleitet vom kasachischen
Trommler an der Gitarre
Ist er heute geschafft von
Nicht nur dem Wetter
Drei gestrige Konzerte tun
Ein übriges doch er hält
Stimme und Versprechen
Heizt dem Keller ein als
Sei es nicht schon warm
Genug da kommt das
Kühle Radler nun kann
Kommen was will
Die junge Sängerin sitzt
Schon mit hochgestecktem
Haar im Snoopy T-Shirt
Auf dem Hocker und stimmt
Ihre schwarze Gitarre das
Plektrum zwischen den
Lippen ihre großen Augen
Schauen schwarz mit Kajal
Ummalt in die Welt da fängt
Charlotte aus Schweden
Zum ersten mal im Al Hamra
Mit starker Stimme an und
Reißt ihr Publikum mit dem
Wechsel von zart und wild
In ihren Bann singt ein Lied
Von der - was sonst - Liebe
Eines für ihre Mutter in dem
Sie sich bei ihr entschuldigt
Dann noch eins von der Zeit
In Amerika in letzten Jahr
Wo sie auf der Straße spielte
Neu in Berlin sucht sie noch
Einsam ein wenig ihren Weg
Hinterlässt kraftvoll fast
Schreiend einen Zauber in
Der heißen Sommernacht
Sie die ihre Musik als das
Glaskind vermarktet bleibt
Als zarte starke Frau in der
Erinnerung der Nacht
Ben mit Bart spielt ganz
Ruhig im Stehen seine
Lieder auch zum ersten mal
Im Al Hamra ist er kompakt
Gereifter Amerikaner in
Berlin nun Zuhause gibt
Die schwarze Brille über
Dem dunklen Vollbart ihm
Eine Mischung aus Nerd
Und Weihnachtsmann
Bringt mit zarten Liedern
Ruhe in den Keller wenn
Er fast ins Mikro haucht
Spielt am Ende mit
Now and never noch ein
Liebeslied, das er seinen
Freunden zur Hochzeit in
Einer alten Kapelle in
Brandenburg schenkte
So zart liebend verhallt er
In die Nacht
Nun kommt in Shorts und
Unterhemd ganz cool in der
Hitze der Nacht unser
Südafrikaner in Berlin singt
Mit Basecap nach hinten
Voller Leidenschaft vom
Gestern mit geschlossenen
Augen verträumt singt uns
Ein Lied über seinen Bruder
Der gerade in acht Stunden
Durch den Kanal schwomm
Während sich sein Publikum
Mit aufgeklappten Karten
Luft zufächelt singt JP vom
Sommer am Fluß im immer
Volleren Al Hamra lächelt
Ihm die große Gruppe seiner
Sehr jungen weiblichen Fans
Sehnsüchtig schwitzend zu
Als Zugabe singt er das Lied
Auf seinen Vater den
Schweizer Mann der nicht
Ohne Schokolade sein kann
Aber sollte wie sein Arzt rät
Singt das er das beste ist
Was er haben kann
Wieder schnallt sich Robert
Aus Wales die Gitarre um
Bevor lange erwartet Dury
Kommt und spielt lange
Riffs bis er dann stehend
Zu singen beginnt begleitet
Von der Trommel heizt er
Dem Keller mit immer
Heißeren Rhythmen ein
O Oooo Ooooooo jeah
Er setzt den Saal in Festival
Stimmung und alles bebt
Yea yea yea wooooo singt
Er von seinen Eltern
Yippi jaja yeah .....
Schließt er mit einem
Ruhigen Song ganz zart
Der nur am Ende noch ein
Wenig lauter ausklingt
Nun kommt Dury und seine
Freunde vor dem noch kurz
Sven trommelt und uns vor
Dem wilden Tanz in eine
Ruhig meditative Stimmung
Bringt baut nun Dury in
Ruhe auf und seine Fans
Fiebern ihm entgegen
Heute nur mit zwei Gitarren
Stimmt er in Ruhe den Ton
Ab und die Spannung vor
Dem großen Tanz zum
Gipsy Folk steigt als er
Ganz ruhig beginnt um sich
Langsam zu steigern packt
Er uns alle wild tanzt der
Keller bis zur völligen
Erschöpfung in der alle
Schweiß triefend aneinander
Kleben dicht gedrängt
Nach kurzer Pause im
Endlich ein wenig Regen
Spielt Robert noch ruhige
Lieder durch die Nacht
Vor deutlich erschlafftem
Publikum im verrauchten
Keller der noch auf die
Nun unplugged Jam wartet
Doch dann verlor sich die
Musik im Sommerregen
In dem wir einfach standen
Auf die Blitze schauten die
Befreite Nacht genossen
Und es war Sommer im
Regen in Berlin
jt 29.7.13

Sonntag, 28. Juli 2013

Nur ein Spiel?

Frauenzauber
Sich von Frauen verzaubern
Lassen an heißen Tagen
Mitten im Sommer scheint
Noch relativ normal
Sich von Fußballfrauen
Verzaubern lassen liegt
Immer nahe schon lang
Beim jungen alten Meister
Was heute aber geschah
Liegt jenseits von allem
Als eine noch geschwächte
Mannschaft den Titel holte
Männer lernt von diesen
Frauen siegen die schon
Verloren geglaubt alles
Gaben und noch mehr
Mit Nervenstärke blieben
Sie auch ungerecht noch
Behandelt mehr als verdient
Siegerinnen
Fußball ist nur ein Spiel
Wie diese Mannschaft aber
Zusammenhielt verdient
Bewunderung und mehr
Einfach tolle Frauen
Der Zauberer der Worte
Ist verzaubert und weiß
Nichts mehr zu schreiben
jt 28.7.13

Nach durchtanzter Nacht

Müde am Morgen
Durchgetanzt die Nacht
Bis heute der Morgen graut
Auf einer Bank im Park
Am schon lichten Morgen
Danach an dich denken
Noch dich riechen wollen
Wie schmecken sich sehnen
Deinen Berührungen auf
Meiner Haut nachspüren
Auf der noch das Salz der
Nacht liegt wie der Film
Einer Leidenschaft die
Auf Erfüllung hofft
Es ist Tag noch steht der
Mond im himmelblau
Die Vögel schreien längst
jt 28.7.13

Samstag, 27. Juli 2013

Nicht mehr als nichts

Zwischenraum
So mancher denkt beim
Zwischenraum an jenen
Lattenzaun mit solchem
Um hindurch zu schauen
Mir näher liegt was fehlt
Zu füllen jenen Raum der
Uns rein räumlich trennt
Als Morgensterns Zaun
Mit Blicken durch den Raum
Hier schweifen als könnten
Diese aus der Leere dich
Ergreifen halten formen
Mach nur Worte mir zu
Boten die zwischenzeilig
Horte meiner Lust noch
Sind im Zauberkabinett
Verneige mich vor dir kokett
Als wär die Minne Zweck an
Sich zög es nicht längst uns
Ins ... - zwischenzeilig Stille
Wo nichts mehr steht kann
Alles sein nur wir sind mehr
Wohl wissend warum wir
Schweigen zwischen Zeilen
jt 27.7.13

Abwarten und Tee trinken

Im Nichts
Nichts rührt sich
Nicht mal Wolken
Im himmelblau
Zu warm für alles
Bleibt nichts zu
Tun als warten
Bis die Sonne gen
Westen wandert
Und Tee trinken
Nur nichts mehr
Als nötig denn
So schon fließt
Alles wie nichts
jt 27.7.13

Einfach zusammen kommen

Zusammenkommen
Endlich zusammen sein
Ohne zusammen zu sein
Sich zueinander sehnen
Um zusammen zu kommen
Gibt dem zu immer mehr
Eins sein wollen im sich
Sehnen macht aus noch
Zwei immer mehr eins
Voller noch ungeahntem
Auf dem Weg ineinander
Deine Linien zart berühren
Ihnen zu deinen Rundungen
Lustvoll folgen bis diese
Sich antwortend zu mir
Wölben nach mehr sehnend
Über Hügel langsam hinab
In dich wandern durch
Längst feuchte Höhlen
Um eindringlich eins zu sein
In lange verdoppelter Lust
Höher und tiefer zugleich
Sich verschlingen ohne
Ein Ende zu finden auf
Höher geträumten Punkten
Innehalten zu sterben
In kleinen Toden wieder
Weiter träumen vom wir
Um immer sehnsüchtig
Zu bleiben im doch
Ankommen beieinander
jt 27.7.13

Freitag, 26. Juli 2013

Berlin in den Tropen

In heißer Sommernacht
Schwitzend vor dem Café
In kaum abgekühlter Nacht
Bei zitronigem Drink auf
Viel Eis sich nach Kühle
Sehnen mitten im Sommer
Während die vielen leicht
Bekleidet auf ihren Stühlen
Kleben sich im Gespräch
Gelassen geben jede große
Anstrengung vermeiden
Aus der nah gefühlten Ferne
Von Regen und Abkühlung
Hören scheint unglaublich
Wie ein Märchen das uns
In hier Tropen nur Traum ist
Die Nacht zieht ihrer Wege
Alles ist ein wenig träge
Doch es ist wieder Freitag
Die Stadt will sich feiern
Zumindest tut sie so
jt 26.7.13

Auf die Konventionen scheißen

Hoch- und Tiefzeit
Sich umringen voll
Gefühl heißt nicht
Dass die Liebe einen
Rahmen bräuchte aber
Manche fällt schon so
Aus allen Konventionen
Da hilft ein Versprechen
Sich auf freier See zu
Orientieren wenn der
Kurs nur noch Sternen folgt
Nichts mehr versprechen
Müssen aber wollen
Macht uns frei
Gebunden
Ob die Ehe wie's Land ist
Sicherheit immer vor
Freiheit geht bleibt fraglich
Drum prüfe wer sich ewig
Bindet ob sich nicht noch
Was bessres findet nur
Sollte wer so denkt lieber
Nie sich binden da sich
Noch immer irgendwie
Irgendwo, irgendwas
Sich findet nur besser
Wird es nie
Liebe ist wohl ein Wunder
Ehe nur eine Konvention
Eher unkonventionell lieben
Könnte wunderbar sein
Aber irgendwann heiraten
Wir dann doch oder so
Wenn du möchtest
Umringt halt ganz in weiß
Und scheißen auf die
Konventionen
jt 26.7.13

Wie laut ist die Liebe?

Liebesstille
Liebe kommt leise
Aus der Stille des
Moments wächst sie
Gänzlich unerwartet
Zusammen
Wie zwei Körper
Die sich einfach so
In der Fülle ihrer Mitte
Vereinigen als sein sie
Gemeinsam erst ganz
Nur kommt die Liebe
Eben leiser als die nur
Verschlungenen Körper
Wo sie zusammen Kommen
Schreiend glücklich
Viele schlafen miteinander
Nur um sich zu spüren
Nicht allein zu sein
Mit dem was ihnen
Das Echo der Liebe ist
Liebe es mit dir zu schlafen
Nicht weil unser Stöhnen
Echo von etwas wäre mehr
Um in der Stille danach
Unsre Liebe zu hören
jt 26.7.13

Donnerstag im Sommer

An der Sternenstraße
Unter Sternenhimmel
An der Straße sitzen
In Sommerstimmung
Zwischen den leicht
Bekleideten Sommergästen
In vielen Sprachen in
Gespräche vertieft
Zwei üppig schöne
Skandinavierinnen
Nebenan beim Drink
Die eine ganz ihre
Reichlich Rundungen
In engem Schwarzen
Mutig hier präsentierend
Mit ihrer blonden Mähne
Spielend ist sie Walküre
Und doch nordisch kühl
Bleibt unnahbar mit
Ihrer bebrillten Freundin
Eher dezent unauffällig
Verschwinden in die Nacht
Geben den Blick frei
Auf vier Damen mit
Gähnenden Herren
Drei der vier eher
Märchenhaft süß
Viel lachend sind
Erst beobachtet
Etwas um Ernst
Bemüht zumindest
Die Schönste der vier
Eine zierliche Blonde
Mit so langem Haar
Wie kurzem Rock
Zeigt viel Zähne
Lächelnd wie redend
Genau jeden Blick
Registrierend spielt
Sie nun mit ihren
Haaren und streichelt
Auffällig unauffällig
Ihre Schenkel den
Schon kurzen Rock
Verschiebend
Zur Linken am Tisch
An der Tür ein Paar
Das noch keines ist
Sie skandinavisch
Blond mit Nerdbrille
Wie geflochtenem Zopf
Zu geringeltem Minikleid
Spricht englisch mit ihm
Dessen Nähe sie noch
Erfolglos sucht
Er sehr cool mit Prinz
Eisenherz Frisur halb
Verdecktem Tatoo
Auf dem Oberarm
Sowie Klodeckelbart
Um den Mund gähnt
Für ihren bemühten
Zauber zuviel hat
Nichts nötig
Gemeinsam verschwinden
Sie in die Nacht lassen
Offen was aus ihnen
Noch wohl wird
Der adrett frisierte
Grieche gegenüber
Mit Brille und etwas
Zu wappenhaft bedruckten
Polo Hemd ist ganz
In sein Telefon tippend
Versunken
Es leert sich ein wenig
An der Straße der Nacht
Zeit weiter zu ziehen
jt 26.7.13

Donnerstag, 25. Juli 2013

Entert die Freiheit!

Anschlag Überwachungsstaat
Unter dem Titel Anschlag Überwachungsstaat schreibt die Geschäftsführerin der Piraten Partei  Katharina Nocun sehr klug und prägnant über die Gefahr, die dem Rechtsstaat durch die Auflösung der Grundrechte zum Wohle der Sicherheit droht. Sie ist bis dato die einzige politische Führungskraft, die mit der nur konsequenten Forderung nach der Abschaffung der Geheimdienste, derer die offene Gesellschaft nicht bedarf in die Öffentlichkeit gegangen, sollte sich diese Position zu einer ihrer Partei verdichten und sollte diese die einzige bleiben, die die konsequent fordert, wird zur Rettung der Demokratie wohl kein Weg an ihnen vorbeiführen. Die offene Gesellschaft muss ihre Freiheit verteidigen
jt 25.7.13

Von der Liebe in den Zeiten des Wissens

Liebeswissen
Um die Liebe wissen
Wollen ist Unsinn sie
Ist ja nur ein Gefühl
Irgendwie ungenau
Sich sicher sein ist
Also rein logisch
Wohl unmöglich in
Der Liebe bleibt Traum
Wo wenn nicht
In der Liebe sollte
Einer noch sicher sein
Fragt sich einer
Manchmal gibt es
Am Ende keine
Antwort wenn sie sich
Weiter lieben ist ja
Alles gut denkt einer
Vernünftig verliebt
jt 25.7.13

Jakobsweg endlich

Auf dem Jakobsweg
Kurz vor dem Ziel nahte
Das Ende einer Pilgerfahrt
Der Moderne durch wohl
Überhöhte Geschwindigkeit
Zuviele Leben rasten in den
Tod unbeteiligt einfach so
Sie leiden nicht mehr
Sie sind nicht mehr
Die Vergebung die sie für
Egal was vielleicht vom
Nahe geglaubten Apostel
Erhofften ist egal geworden
Jene jenseitige Welt in der
Sie sich so besser stellen
Wollten als Altersvorsorge
Erreichten sie verfrüht
Zu schnell gewesen
Zu schnell tot
Wie die Oma des Prinzen
Die Langsamkeit entdecken
Könnte Leben retten könnte
Der heutige Jakobsweg sein
jt 25.7.13

Sternenlust

Von oben beleuchtet
Sich unter Sternen lieben
Hat immer den Vorteil
Höherer Beleuchtung
Dich unter Sternen lieben
Ist mir immer heller
Auch im Dunkeln
Uns unter Sternen lieben
Wird immer mehr Lust
Schon in Gedanken
Über uns nichts als Sterne
Zwischen uns nur Haut
In uns noch näher
Mein Stern ist mir mehr
Als alles bunte leuchten
Ineinander verschlungen
jt 25.7.13

Liebe unter den Sternen

Liebesverwirrung
Sich sicher sein
Voller Sehnsucht
Ohne zu wissen
Was es ist ist
Jeden Tag mehr
Liebesverwirrung
Beim Versuch die
Liebe zu ordnen
Um den gewollten
Weg miteinander
Zu gehen stolpern
Macht einsam
Ganz für sich
Dem Blick heben
Um den Weg ohne
Land nach den
Sternen zu suchen
Gibt höheren Halt
Immer noch von
Sich verwirrt
Endlich zumindest
Orientiert zu dir
Ist es was es ist
Ein Traum zu leben
Weiß nicht ob je die
Liebesverwirrung
Endet alles klar ist
Solange du es bist
Die mich verwirrt
Wird alles gut sein
jt 25.7.13

Mittwoch, 24. Juli 2013

In der Hitze der Lust

Sommerfrischenlust
Nach heißem Tag
In lauer Nacht sich
In Gedanken an dich
Lustvoll verlieren
Von deiner Haut
Träumen um sie
Züngig zu erkunden
Weiter wie tiefer
Deinen Hügel hinauf
Langsam küssend
Deine Mitte beben spüren
Ihren Duft schon ahnen
Sich oben dann hinab
Stürzen in das Tal
Vor dem Tor zum
Delta verharren
Andächtig fällt der
Ungläubige hier in
Tiefe Gebete an das
Glück des Schöpfens
Inmitten der endlich
Schossgebete nun
Lippe an Lippe öffnen
Wir uns einander
In der Hitze der
Nacht sich innig in
Unserer feuchten
Tiefe versenken
Zusammen kommen
Um sterbend zu bleiben
Eins irgendwo schon
Zwei kaum noch
jt 23.7.13

Dienstag, 23. Juli 2013

Einfach ein Sommernachtstraum

An der Straße
An der Straße sitzen
In das Café schauen
Denen dort lauschen
In lauer Sommernacht
Herzensvoll dem Rauch
Nachschauen in den so
Manches aufgeht was
Wir für groß halten
Sich freuen an dem
Was ist und kommt
Um zu bleiben als
Wäre irgendwo hier
Wo Brüche zu Brücken
Zusammen wachsen
Während hier viele
Noch suchend plaudern
Lustvoll im warmen
Sommer vor der Tür
In großer Runde am
Rand mittendrin
jt 23.7.13

Lust unter Rosen

Wilde Rosenblüten
Mit wilden Rosenblüten
Über dem Kopf noch
Unter städtisch
Schwachen Sternen
Mit wilden Rosenblüten
In mir an dich denken
Vom Wind zerzaust
Noch blühend schön
Mit wilden Rosenblüten
Vom Wind gerieben sich
Nach dir sehnen durch
Einsame Nacht
Mit wilden Rosenblüten
Voller Lust keine Stachel
Scheuen um sich näher
Zu kommen zu Kommen
Mit wilden Rosenblüten
Zu dir um zu bleiben
Auch wenn die Blüten
Längst vom Winde verweht
Mit wilden Rosenblüten
Die Saat für unser Morgen
Säen damit neue Blüten
Samen tragen in unsre Zeit
jt 23.7.13

Sternengucker

Der große Wagen
Auf einer Bank im Park
Den Blick gen Westen
Im hier klaren wie
Freien immer noch
Himmel über Berlin
Leuchten die Sterne
Heller scheinbar als
Ginge der irgendwo
Neue Prinz das Wetter
Was an
Den großen Wagen
Deutlich vor Augen
Die Stimmen vieler
Noch aus den Bars
Im Ohr kommt die
Stadt noch lange
Nicht zur Ruhe
Inmitten der Feste
Die nicht enden
Für sich allein
Auf einer Bank
Ruhig lauschen
Macht Welten
Parallel die völlig
Unberührt bleiben
Als hätte die große
Stadt viele Universen
In dem einen das sie
Einfach ist
jt 23.7.13

Montag, 22. Juli 2013

Sommer in Berlin

Sommerabend vor der Tür
Nach sonnigem Tag sitzen
Noch viele im Gespräch
Vertieft in Catherinas Liaison
Beim erfrischenden Rhuby
Dem Rhabarber-Spritz
Erfrischend auf Eis
Sind sie sommerlich
Gekleidet noch unter
Schirmen mit Blick durch
Lücken auf die Sterne
Im Himmel über Berlin
In entspannter Nacht
Am einfach Montag
jt 22.7.13

Am Ende selig

Morgenlust
Nach wild durchtanzter
Nacht die Rhythmen
Der Nacht im Ohr
Allein im Bett
An dich denken
Voller Lust über
Sich hinaus
Wachsen
Dich endlich wieder
Fühlen riechen schmecken
Meine Hand in deiner
Mitte dich erspüren
In deiner offenen Lust
Versinken wollen bleibt
Mehr als feuchte Höhle
Erkunden können
Es ist wir ganz
Tief versunken
Ineinander sich
Hingegeben
Zusammenkommen
Ist mehr als nur mal
Zusammen Kommen
Bei Zusammenkunft
Aus zwei für sich
Wird eins im wir
In Summa drei
Am Ende selig
jt 22.7.13

Durch den Sommer getanzt

Sonntagskellerkonzert

Langsam erst füllt sich
Der Keller nach mehr als
Wunderbar himmelblauen
Sonntag geht es träge erst
In den Abend bis es los geht

Robert aus Wales der hier
Irgendwie Kopf der Abende
Beginnt mit der akustischen
Gitarre und leicht rauher
Stimme die noch vom
Gestrigen Konzert unter
Sternen bis zum Morgen
Ein wenig mitgenommen
Dem guten Sänger noch
Einen besonderen Sex
Verleiht singt er sich nun
Angehimmelt von der üppig
Schönen Blonden ganz in
Himmelblau tief mit seinen
Balladen in die Herzen der
Schon anwesenden um im
Nächsten Song rockig mit
Schwung von den Stühlen
Zu reißen beginnt es nun

Willi setzt sich mit seiner
Gitarre auf die Bühne
Zupft ein wenig bis der
Ton stimmt dann singt
Der Berliner auf englisch
Reißt sein Publikum sofort
Zum mitklatschen mit
Während er mit offenem
Hemd und lockerer Krawatte
Singt dann auf deutsch
Eigene Texte vom Sommer
In dem er sich immer
Verlieren könnte beim Blick
Auf die kleinen weißen
Wolken oben um einfach
Zu genießen weil es so
Heiiiiiiiß ist dann bläst er
Die zweite Stimme mit
Der Lippentrompete schon
Sieht er im märkischen
Sand die Kamele in der Hitze
Ziehen während er im
Schweiß ertrinkt weil es
Nun endlich Sommer ist

Nun stehen die drei Russen
Auf der Bühne mit E-Gitarre
Ebensolchem Bass sowie
Trommel beginnen soft
Rocken sich langsam warm
Der Sänger auf russisch
Rauh und wild der Bassist
Ruhig und gelassen zupfend
Der Trommler sitzend im
Tempo angepasst aber cool
Rocken die drei den Keller
Mit ihrer wilden rauhen 
Musik von Osten her
Babbababalallabalulababba

Nach den wilden Russen
Baut sich Riders Connection
Langsam auf kommen noch
Immer mehr zur Nacht im
Keller mit E-Bass Gitarre
Mundtrommel und dem
Russischen Trommler
Tanzen sie auf der Bühne
Mit ihren melodischen doch
Rockigen Liedern während
Sich die drei schönen
Araberinen mit der üppig
Schönen Blonden mal auf
Arabisch dann auf deutsch
Zuprosten immer inniger
Unter sich sind singt Robert
Laut und leise im Wechsel
Mitreißend rhythmisch

Und jetzt nach einer Pause
Endlich wieder Dury und 
Seine Gipsy Bandits schon 
Versammeln sich die Tänzer
Vor der Bühne und es geht
In arabischem Gesang mit
Wilden Zigeuner Rhythmen
Tanzend in die Nacht nun
War kein Halten mehr es
Tanzte sich wild in die
Nacht

Nun ganz ruhig beginnend
Riders Connection in original
Besetzung mit Gitarre Bass
Sowie dem gesungenen
Schlagzeug bleiben sie ruhig
Covern ihre eigenen Songs
Aus früheren Bands sind
Rockig gut vor dem noch
Erschöpften Publikum dann
Ganz überraschend legen
Sie los und reißen mit 
Reggae Rhythmen von den
Stühlen es wird wieder
Bis zum Ende getanzt 

Als letztes singt noch eine
Zierliche junge Asiatin mit
Namen Sabrina das erste
Mal auf der Bühne ganz
Ruhig auf asiatisch nur
Begleitet von einer Freundin
An der Trommel und dem
Mund-Schlagzeuger von
Riders Connection auf 
Chinesisch dabei immer
Wilder tanzend etwas
Erstaunlich fremdes

Zum Abschluß nun kommen
Die Musiker der vorigen
Bands noch zu einer Jam
Session zusammen auf die
Bühne eine Sängerin aus
Dem Publikum singt auf 
Arabisch und der Saal bebt
Wieder alles tanzt klebt
Schwitzt zusammen
Bis fast der Morgen graut
Dury mit einem zarten Lied
Endet unterstützt von einer
Zarten dunklen Araberin
Die Luft zittert vor Lust
An der Musik und dem
Leben im Sommer voller
Liebe zum Glück zu leben
jt 22.7.13

Sonntag, 21. Juli 2013

Nach einem Sonntag am See

Lichtblicke
Aus dem langsam
Immer mehr Schatten
Noch am See ins Licht
Blicken sich an der
Schönheit des Moments
Freuen den Augenblick
Verweilen lassen die
Letzten Gäste beim nun
Umziehen beobachten
Mit der Lust und Wärme
Eines Sommertages in
Den Abend wandern
Ohne sich zu bewegen
Ist einfach schön
jt 21.7.13

An einem Sonntag im Juli

Weißenseesonntag
Im Schatten schöner Bäume
Direkt am Ufer bei Rotwein
Baguette und Salat die Ruhe
Inmitten Tobender lächelnd
Genießen das sonntägliche
Glück würdigen selig hier
Aus dem Dunkeln auf die
Sich im See spiegelnde
Sonne schauen macht die
Schönheit des Moments
Noch fühlbarer als bloß
Worte hier beschreiben
Eher schüchtern bemüht
jt 21.7.13

Schon oder noch Lust?

Lust am Warten
Sich unbedingt wollen
Voller Lust sich Sehnen
Überall einander spüren
Wollen zumindest ist
Immer noch mehr als
Nur sich haben in Eile
Leiden am noch nicht
Voller Sehnsucht dich
Schon schmerzvoll fast
Mehr begehren als bis heute
Vorstellbar tief macht
Die Lust im Warten groß
Steif vor Lust erwachen
Erzählt die im Licht schon
Vergessenen Träume
Einander wieder macht
Uns die Lust am Warten
Endlich unendlich
jt 21.7.13

Stadt-Land-Glück

Sommerschönheit
Mit noch dem Sand vom Tag
Zwischen den Zehen wieder
Mitten in der Stadt am Berg
Scheint die Sonne weiter
Rauschen noch die Wellen
In der Erinnerung weiter
Während die Musik aus
Der Bar beschallt wie die
Stimmen der vielen hier
Sich zu einem neuen
Rauschen mischen
So klingen Strand und Stadt
Ineinander ist es schön
Hier wie dort
Einfach da
jt 21.7.13

Samstag, 20. Juli 2013

Aus der heilen Welt

Picknick am Wellenstrand
Ein wenig südlich der Stadt
Die Havel hinauf zwischen
Den Seen am Ufer des einen
Während die Boote vor uns
Im Wasser dümpeln vor
Anker liegend bricht sich
Die Sonne im See toben
Kinder planschend herum
Gibt sich das Stadtvolk
Dem Traum des Landlebens
In der nahen Urlaubdidylle
Hin bei Caputh ist die
Welt noch heile am
Samstag einfach so
jt 20.7.13

Ein bisschen Kitsch

Umeinander wissen
Sich fern nah fühlen
Ohne zu wissen was
Wird sicher im Gefühl
Was ist ist nicht viel
Rein objektiv doch
Mir mehr gerade als
Noch messbar sich
Zählen ließe zählst
Du einzig für mehr
Als den Moment
Einer Ahnung noch
Umeinander wissen
Wir was wird wie
Es schon ist
jt 20.7.13

Freitag, 19. Juli 2013

Im Sommernachtstraum

Freitags Freiheit
An voll besetzten Tischen
Vor der Café Bar am Platz
Sitzen sie paarweise oder
In kleinen Gruppen die sich
Über die Tische neu finden
Mancher allein hinter dem
Rechner sucht noch etwas
Zumindest Anschluß hier
Andere kommen dem gerne
Nach auf der Suche hier
Drei Schöne sitzen für sich
An einem Tisch an der hier
Straße sind sie nuckelnd
An ihren Drinks dreifach in
Dunkel dunkelblond blond
Ein Paar sie im roten Kleid
Er mit kurzen Hosen zu den
Obligaten Flipflops auf der
Bank am Baum ist für sich
Einander verschieden stark
Zugewandt sucht sie noch
Die Berührung ist er ganz
In seinem Worten vertieft
Ignoriert ihre Versuche
Verpassen sie sich etwas
Andere finden sich in tiefer
Umarmung zusammen um
Zärtlich zugewandt inmitten
Zweier Herren ganz für sich
Hinter ihren Rechnern allein
Sommernachtstraum am
Platz verzaubert vielfältig
Manches bleibt für sich
Dazu klingt von Innen der
Blues sehr rockig bewegt
jt 19.7.13

Eindringlings Schenkung

Voller Lust
Nur in Gedanken
Beieinander ganz
Versunken in dir
Bilder im Kopf
Die sich Träumen
Nur nähern während
Die Hände dich
Berühren wollen
Über dich wandern
Mit deinem Haar
Spielen hier wie
Auch dort um sich
Immer mehr in
Dich zu vertiefen
Spüren wie du
Dich mir öffnest
Eins sein im zwei
Bleiben um ganz
Anzukommen als
Eindringling mich
Dir zu verschenken
jt 19.7.13

Donnerstagsglück

Unter Sternen
An der Straße unter Sternen
Mit Blick ins Café sitzen
Sich an den Schönen freuen
Die in milder Nacht kurz
Berockt vorüber flanieren
Als wäre der Trotoir vor
Den Bars hier Laufsteg
Schwingen sie noch ein
Wenig mehr ihre auch
Üppigen Hüften wo sie
Sich beobachtet sehen
Zur Rechten zwei Schöne
Vertieft im intellektuellen
Theatergespräch freuen
Sich am Duft der Pfeife
Bleiben nach wenigen
Worten und langen Blicken
Wieder unter sich
Zur Linken ein Paar auf
Schwedisch sie wohl
Modell groß schlank
Hoch beschuht mit Plateau
Bunt bedruckter Leggins
Die ihre langen Beine
Unter Schlabberpulli noch
Betonen die langen Haare
In natürlich blond wild
Hochgesteckt er dagegen
Kerniger Naturbursche
Mit kurzer Hose rauem
Hemd und Wollmütze
Auf dem Hinterkopf ist
Die Ruhe ganz
Auf der anderen Seite
Des hier Eingangs die
Große Griechenfraktion
Mit der bremischen
Eriträerin am Plaudern
Im Rücken 2 Amerikaner
Über ihre Telefone im
Eher technischen Gespräch
Kommen und verschwinden
Unbemerkt da lässt sich
Aparte Dunkle im Mini
Mit schwarzer Leggins
Zu Strass Sandalen links
Nieder beim Bier um
Den Blick schweifen zu
Lassen und vertieft sich
Endlich bemerkt in ein
Kinoprogramm als ginge
Es noch um Filme
Es wurde Nacht noch
Lebt der Platz in sie
Hinein und der Flaneur
Beobachtet lächelnd
Inmitten
jt 19.7.13

Donnerstag, 18. Juli 2013

Versprochen, so ist es ...

Versprechen
Versprochen
Wird nicht
Gebrochen
Wer bricht wird
Anrüchiger Wort
Brecher der sich
Übergibt mit solchen
Versprechungen
Wie gehaltenen
Worten zum behalten
Am Ende war es
Nur ein Versprecher
Versprochen ist also
Nur versprochen es
Bleibt nicht viel im
Echo geheimer Worte
jt 18.7.13

Glück der Gläubigen

Ahnungslos in Sicherheit
Wir werden von unserer
Regierung in Sicherheit
Gewogen mit nahezu
Nichts was wenig wiegt
Bedenken wir was diese
Vorgeblich nur weiß
Der große Bruder tief
Im Westen weiß alles
Wovon wir nur ahnen
Oder mal hörten so
Ganz nebenbei im Schatten
Des Supergrundrecht
Was wiegt schon Freiheit
Wo wir Leben haben was
Sonst sicher weggebombt
Wäre schützten es nicht
Die Geheimen von NSA & Co
Wie im Fall der NSU so gut
Ahnungslos wie ich so bin
Frage ich mich mal wer
Uns in Sicherheit vor
Den Diensten bringt und
Wenn nicht wir selbst ob
Die Regierung mehr weiß
jt 18.7.13

Morgenfreude

Sommermorgen
In Gedanken bei dir
Am hellen Morgen
Erwachen im leeren
Bett nimmt der Leere
Viel Raum in mir
In den ich mich zu dir
Immer weiter ausdehnen
Möchte eins mit dir zu
Werden inmitten
Ganz
Ob du wohl die Größe
Meiner Lust spürst
Oder ist dein und mein
Längst eins bist du
So feucht wie ich groß
jt 18.7.13

Mittwoch, 17. Juli 2013

Auf einer Bank ...

Parknacht
In milder klarer Nacht
Auf einer Bank im Park
Hinter dem Bären am
Hier Brunnen ohne
Plätschern ist der
Himmel über Berlin
Den Bundesregierungs
Nebelwerfern für alles
Geheime zum Trotz
Durch Baumkronen
Sternenklar
Noch lebt es auf und um
Den Platz mit offenem
Ende sehnen sich die
Vollen Herzens noch
Mehr während die
Vielen in den Cafés
Noch sehnsüchtig
Aneinander vorbei
Schauen hoffend
Auf die Erwartung
Die sich nie erfüllt
Trotzdem weiter
Sehnen gibt zumindest
Die Hoffnung
Irgendwann die Erwartung
Zu verlieren
Zufällig anzukommen
jt 17.7.13

Einfach da

Boule am Platz
Zwei Herren von Format
In Strohhüten mit Sandalen
Dreiviertel Hosen und großer
Gelassenheit spielen Boule
Am Platz hinter dem Café
Einer der beiden hat Friedell
Auf der Bank liegen
Ein Gespräch über die ach
So genialen Anspielungen
Der Kulturgeschichte der
Neuzeit entspinnt sich bis
Der gebildete Büchernarr
Seiner Wege zieht und sein
Freund bei mir auf der Bank
Seine Ukulele auspackt
Singend zu spielen beginnt
Langsam sammeln Muttis
Ihre Kinder ein der Abend
Kommt die Lieder segeln
Um die Welt wie über den
Platz ein Sommertag am
Berg verweilt voll Schönheit
jt 17.7.13

Chaostage oder Aufbruch?

Lebenskrisenbewältigung
Lebenskrisen treten auf
Wie Naturgewalten gut
Wer ihnen sich nicht
Schutzlos ausliefert
Die meisten Krisen
Wären vermeidbar
Gingen wir strategisch
Vor statt chaotisch
Vielleicht gehen wir
Vor wie wir vorgehen
Um uns zu beweisen
Es hilft doch jemand
So gesehen sind
Lebenskrisen gute
Zeiten für die Liebe
Nur chaotisch eben
jt 17.7.13

Normierte Erotik?

Sexstatistik
Wer mit wem wie
Oft häufig überhaupt
Tut was wir tun
Ist völlig egal
Solange wir
Es so gut nur
Miteinander tun
Lass uns bloß
Nie mit dem tun
Aufhören
jt 17.7.13

Worterotik

Erotik kurz gefasst
Mehr vom weniger
Haben miteinander
Kann weniger an
Haben sein aber
Nicht nichts damit
Etwas weg kann
Wenn zwischen uns
Nichts mehr ist weil
Zwei einfach eins sind
jt 17.3.13

Der Lust auf tödlicher Spur?

Spurlust
Fern von dir
Sich ganz nah
Fühlen voller
Lust deinen
Spuren in mir
Folgen um sich
Ganz in dich
Zu denken bis
Wir nur noch
Eins sind als
Kleiner Tod
Ganz groß
jt 17.7.13

Dienstag, 16. Juli 2013

Flaneur am Weinberg

Weinbergsstimmung
Auf einer Decke am Hang
Unter vielen murmelnd bei
Wein Bier oder Prosecco
Auf noch immer etwas
Blauen Himmel über Berlin
Schauen den drei Musikern
Mit Saxophon Gitarre sowie
Leider antifaschistischen
Irgendwie wohl Sänger der
Parolen verkündet auch wo
Keiner mehr zuhört zieht der
Rauch über die Wiese die
Paare schmusen wo sie sich
Fanden die ersten Sammler
Der Pfandflaschen mit ihren
Klappernde Rucksäcken
Drehen ihre Runden es wird
Langsam ruhiger nur der
Unermüdliche Antifa Held
Grölt noch unbemerkt
Gegen das böse Kapital
Verhallt wie das Bellen
Eines einzelnen Hundes
Berliner auf grüner Insel
Finden sich friedlich am
Weinberg mit Seeblick
jt 16.7.13

Sommertrauergäste

Einen Freund beerdigen
Mitten im Sommer unter
Himmelblau völlig
Ungetrübt einen Freund
Beerdigen ist dialektisch
Träger neigen wir dazu im
Sommer möglichst wenig
Zu ändern manches ändert
Sich ungefragt einfach
Wenn einer stirbt ist er weg
Wo ich wen lebend beerdige
Tauchen die Schatten immer
Wieder auf wo Licht ist
Durchsichtige Schleier über
Allem trüben den Blick der
Morgentau wird Nebelbank
Der Rauch lichtet sich
Hinsehen und sich für mehr
Entscheiden kann doch kein
Weniger sein sagt sich einer
Nach der letzten Zigarette
Mit Rauchen aufhören ist
Wie einen Freund beerdigen
Sagte John Wayne einmal
In einer anderen Zeit
Aber wer solche Freunde hat
Braucht für Feinde nicht zu
Sorgen nur tief Luft holen
Good bye Johnny
jt 16.7.13

Spuren von Feuchtigkeit

Morgentaus Wege
Nach kurzen hellen Nächten
Auch spiegelt sich morgens
Erste Sonne schon in den
Noch Tropfen des Tau
Wo Licht ist wird Tau
Oft Nebel über Feldern
Undurchsichtig feucht eben
Ein Produkt der Differenz
Sucht sich seinen Platz wo
Es kälter wird auf Halmen
Wie an Blätterspitzen nährt
Aus Licht mit Temperatur
Seltsam nun wie zwischen
Menschen auch Morgentau
Aus der Dunkelheit der noch
Träume zu heller Lust führt
Erwachend spürt sich meine
Noch aufgeregte Mitte zu
Deiner hin ergänzt sich dein
Morgengruß mit meinem
Wo draußen die Differenz
Der Temperatur Feuchtigkeit
Erst bildet ist uns die dunkle
Hitze nur Gefühl voll Lust
Konstant temperiert ist dein
Morgentau in Gedanken nur
Schon mir heiße Quelle nie
Endender Lust aufeinander
Das Ineinander erleichternd
Nimmt und zeigt dein Tau
Uns Wege statt zu vernebeln
Ist Aufklärung zur Zeugung
Natur findet Wege sich ganz
Zu erhalten von denen einer
Wir sind im sich suchen und
Finden im Morgentau
jt 16.7.13

Montag, 15. Juli 2013

Nah gefühlt?

Fernlust
Sich in der Ferne nah fühlen
Klingt paradox und doch
Scheint nichts normaler als
Sich durch die Nacht zu dir
Sehnen um dich zärtlich zu
Berühren nur in Gedanken
Mit denen jetzt meine nur
Worte über dich wandern
Statt meiner Fingerspitzen
Umkreisen meine Worte
Deine Rundungen noch
Vorsichtig aber fordernd
Immer mehr von dir zu
Fühlen träumen sie sich
Deinen Rücken hinab
Wirbel für Wirbel
Bis zur Teilung in die
Zunge voran endlich
Eintauchen mit immer
Noch nur Buchstaben
Den nur Höhlenforscher
Zum Eindringling macht
Es geht über kurz oder lang
Um Leben oder Tod
Zumindest den kleinen
So beschrieben mit spitzen
Buchstaben dir fühlbar
Zumindest theoretisch
Als wären es nicht nur
Lettern meiner Lust
jt 14.7.13

Live aus dem Al Hamra

Sommersonntagsmusik

Zwei Herren als große
Knaben beginnen an ihrer
Beiden akustischen Gitarren
Ihren ersten Auftritt hier im
Al Hamra beginnen sehr soft
Hauchen in das Mikro um
Die Herzen der Damen hier
Reihenweise einzusammeln
Der mit kurzen Haaren und
Seitenscheitel etwas mehr
Als der schüchternere mit
Pagenkopf zu irgendwie
Schon Bart sie singen noch
Über Hurrikan Sandy auch
Sehr nett dabei nur etwas
Schneller eben was die
Unruhe der Sommergäste
Noch vermehrt

Allein mit seiner Gitarre
Steht nun sehr auf seine
Schönheit bedacht der
Hermann aus Berlin auf
Der hier Bühne singt mit
Seinem bald Vollbart sehr
Gefühlvoll mit eben voller
Stimme zur Lederjacke
Sowie oben offenen
Schnürstiefeln und ergeht
Sich in langen Tönen beim
Gesang vom großen Gefühl
Ab und an fällt ihm sein
Langer Pony in die Stirn
Den er mit großer Geste
Wegstreicht oder nickt
Um dann mit um so höherer
Stimme weiter zu schwelgen

Zwei Herren mit E-Gitarre
Sowie ebensolchem Bass
Aus Russland beginnen mit
Bluenotes während der
Dritte in ihrem Bunde die
Trommel ruhig im Sitzen
Dazu schlägt reißt der
Singende Gitarrist immer
Mehr mit spielen sie guten
Rock im sehr aufmerksamen
Keller sind ganz in ihrer
Musik wirken sonst fast
Schüchtern und kommen
Singend fast schreiend
Immer mehr aus sich heraus
Bewegen den Keller nur der
Am Bass zupft ruhig vor sich
Hin während der Gitarrist zu
Seinem bababbaba schon
Fast auf der Bühne tanzt
Da holen Sie mit der Zugabe
Das Publikum endlich von
Dem Stühlen

Es singt nun ein bärtiger
Knabe begleitet vom
Gitarristen mit seiner
Lederjacke und singt für
Seine damalige Freundin
Die mit ihm bei der
Bundeswehr war nur diente
Sie in Afghanistan während
Er hier blieb und so singt er
Sing mich nach hause mit
Geschlossenen Augen und
Großem Gefühl auf deutsch
Springt beim singen von den
Wunderbaren Jahren auf
Gemeinsam reißen beide
Uns in einer wunderbaren
Stimmung mit sich dann
Abwechselnd in der hier
Improvisation

Nun kommt Silvio mit
Gitarre und Synthesizer
Seine fröhliche italienische
Musik spielend sich als
Sein eigenes Echo dabei
Zum großen Silvio Chor
Aufnehmend mit immer
Wilderen Klängen begleitet
Er sich zum Happening
Dongbidibonguengebubabi
Echot es durch den Keller
Dann kommt noch ein
Uffzischuffzischbabadum
Dazu und kehrt immer
Wieder und wieder und ...
Dängdongdidelbongiongdi
Kuckukubimbomgdiddeldu
Es endet mit einer
Improvisation zum Husten
Der sich im Echo am Wort
Thoar wiederholt hüstelnd
jt 15.7.13

Sonntag, 14. Juli 2013

Wie schön ist das Leben?

Lebensliebe
Fürchtet wer das Leben liebt
Den Tod mehr als wer es
Hasst für was es ist oder ist
Unsere Furcht unabhängig
Von egal was wir wollen weil
Leben einfach ist fragt sich
Vom Leben geworfen wohl
Mancher
Schlimmer wird es mit dem
Sein nur wo wir noch Sinn
In ihm suchen oder sehen
Wollen weil wir es von etwas
Außer uns abhängig machen
Wäre es möglich einfach
Das Leben zu lieben weil
Es ist bliebe die Frage
Ob wir darum sein Ende
Fürchten müssen
Oder leben wir da nur
Glücklich wo es endet
Wäre der Tod die immer
Absolute Konstante unsres
Relativen Glücks
Wenn es Ziel des Lebens
Wäre möglichst glücklich
Zu sein erfreuten wir uns
Einfach eben endlich an
Dem was ist aber vermutlich
Ist das Leben ziellos nur
Können wir es uns schön
Machen oder nicht
Vielleicht lohnte es sich
Es mehr darauf ankommen
Zu lassen im Sein
jt 14.7.13

Ick bin kein Balinaa oder doch?

Vom Wesen Berlins
Was macht die Hauptstadt so beliebt und wo ist es nur die Spiegelung einer kranken Gesellschaft ohne Ziele, die sich hier konzentriert?
Der Soziologe Francesco Masci schrieb aus Berlin wunderbar böse über Berlin und die FAZ las es und schrieb klug über beides - welch schöne Sonntagslektüre.
Der Soziologe mutmaßt aus dem historischen Kontext, warum der Berliner sich immer im Recht fühlt, meint, am schönsten Ort der Welt zu leben und sich Fahrradfahrer als Götter des Guten dort fühlen, die alles dürften, weil sie ja gute Menschen sein. Doch ist die Stadt, die der Soziologe liebt und der selber dort lebte, nur stark in der Kultivierung des Nichts geworden, weil sie ihre politische und historische Identität leugnet, meint Masci.
Dagegen argumentiert die FAZ, dies sei ja alles schön und gut zu lesen, verkenne aber den im Kern postpolitischen Charakter Berlins, das sich zwar gerne heute noch kitschige Bilder von einer alten Fiktion der Freiheit erzählt, aber wo gäbe es noch eine solche Insel, weshalb der Kitsch der Identität doch tolerabel sei.
Beide, sagt der Fontane Kenner unter den Berlinern, irren sich, die Typen waren schon vor hunderfünfzig Jahren so.
Hielten sich für viel, was sie taten für das Himmelreich, ihren Geiz für Güte, waren mindestens der Mittelpunkt der Welt, die sie im übrigen nicht viel interessierte, da die größte Sorge doch immer ist, dass ihre Güte und Größe nicht gebührend gewürdigt wird.
Über dieses immer ein wenig Leiden an der sie nunmal kaum je gebührend würdigenden Wirklichkeit, wurden die Berliner, was wir gerne ruppig oder grimmig nennen. Außer sie sprechen mit immer vollem Herzen über ihre Güte und Größe.
Schön ist es trotzdem hier, schöner als anderswo, auch wenn dreckiger, unfreundlicher und grauer, warum auch immer.
jt 14.7.13

Was bleibt und wieder kommt ...

Nach(t)lust
Die Lust nach der Lust
Kann die Lust der Nacht
Sein oder die bevor die
Nacht zu Ende ist noch
Zu kommen
Wer sich in Gedanken schon
Lustvoll näher ist als es der
Angeblich Realität entspricht
Wird auch im Nachtnichts
Viel aneinander finden
Mehr als jene vielen der
Nächte die noch nach sich
Greifen ohne sich je wirklich
Zu berühren nur mal eben
Hautkontakt haben
Wie nah die Lust uns in der
Nacht träumend kommt sagt
Vielleicht mehr über Liebe
Als es von Lust wüsste aber
Was weiß ich schon
Wo der Traum von Liebe die
Suche nach Lust leitet ist die
Nach der Lust der Nacht die
Zärtlichkeit am morgen die
Kommt um zu bleiben
Danach kommt nichts mehr
Aber was sollte je mehr sein
jt 14.7.13

Königlich erwählt

King Size inmitten
Mitten in Mitte am Rande
Der Friedrichstraße liegt
Ein winziger Schuppen
Mit dem umgekehrt so
Passenden Namen
King Size als quasi
Kontrapunkt zum gerne
Groß scheinen hier wo
Der alte Osten Großstadt
Noch immer spielt ohne
Irgendwo angekommen
Zu sein sammelt sich
Ein vom strengen Herrn
An der Tür ausgewähltes
Publikum getragen vom
Bewußtsein der eigenen
Bedeutung hier eng um
Die Bar langsam immer
Gedrängter im zu gut
Belüfteten Flur der sogar
Hanseaten noch windig
Erscheint  wie die ganze
Rigide ausgewählte so
Genannte königliche Größe
Die doch eher im typisch
Berliner Chic eher etwas
Vergammelt hipp ist
Nun sind wir da und lassen
Uns beschallen
jt 14.7.13

Samstag, 13. Juli 2013

Einfach Sommer

Sommerliebe
Den Sommer lieben
Sich im Sommer lieben
Über den Sommer hinaus
Lieben weil die Liebe
Im Sommer so schön war
Oder ist wird immer war
Weniger anhaben um sich
Schneller ausziehen zu
Können könnte Grund sein
Oder Mittel macht jedenfalls
Die Sommerliebe leichter
Sichtbarer zumindest
Oder ist der Vollzug weniger
Wichtig als die einfach
Liebe auch im Sommer
Weiß nicht was ist
Liebe nur gerade den
Sommer und wie es ist
Vollzogen oder nur davon
Geträumt nimmt dem Traum
Nichts an Liebe
Dankbar im Sommer
jt 13.7.13

Freitag, 12. Juli 2013

Sauerei gepanzert

Saudisauerein
Die Sau die arabische hat
Abgesagt weil wir zu
Kritisch fragten was sie
Mit unserm Leopard so
Schießen wollten
Da kam der Freund wie ein
Bruder aus dem Westen
Sprang ein für uns
Verdiente Milliarden anstatt
Wir bekamen ein gutes
Gewissen ganz umsonst
Nur die Arbeiter in den
Fabriken müssen nun
Ein wenig eingespart werden
Damit die Gewinne am Ende
Stimmen für die Gewinner
jt 12.7.13

Wie leicht lieben wir noch?

Liebesleichtigkeit

Die unerträgliche Leichtigkeit
Des Seins trotz alltäglicher
Schwere liebend gewinnen
Ist die beflügelnde Kunst
Mit tiefen Gefühlen noch
Beschwert mit dem Fliegen
Gemeinsam beginnen um
Über die Lust zu schweben
Vielleicht ist der Zauber im
Möglichen die Spannung
Zwischen Schwere und
Leichtigkeit aus der Lust
Weiß nicht was Gefühle
Wirklich sind wann wir
Real lieben spüre nur wie
Es immer mehr wird
Lasse es sein wie es ist
Begehre dich voller Lust um
Die Schwere des Gefühls
Mit Leichtigkeit zu beflügeln
jt 12.3.13

Donnerstag, 11. Juli 2013

Was nehmen wir wahr?

Sommerabend mit Damen
Nach durchwachsenem Tag
Neben sechs Damen vorm
Café sitzen die jeweils zu
Zweit zusammen sitzen
Bei Drinks Bier und Wein
In ihre innigen Gespräche
Vertieft ganz bei sich sind
Auffällig erzählt immer eine
Während die andere mehr
Lauscht sind die Rollen
Wie fest verteilt in längst
Gewohnheit und der hier
Einzige Beobachter fragt
Sich ob dies schon etwas
Über das Wesen der Damen
Verrät oder es mehr nur dem
Augenblick entspricht in
Dann zeugen überraschend
Gesten oder ein Lachen der
Vorher Schweigsamen vom
Gegenteil des ersten Bildes
Wo sie sich bewusst nun
Beobachtet wissen oder
Doch nur fühlen ändert sich
Ihr Verhalten völlig als
Verkehrten sich die Rollen
Erste Eindrücke verwischen
Sich in ihr Gegenteil kaum
Weiß der Flaneur vor dem
Café noch was er glauben
Soll und lässt es offen für
Die langsam Nacht
jt 11.7.13

Was wollen im sich Wollen?

Näherungen
Sich noch in Worten nur
Nähern bevor wir uns
Ganz geben wonach sich
Längst jede Pore von uns
Sehnt damit hügelweise
Unsere Gänsehäute eins
Werden im einander wollen
Sich tiefer noch erhebend
Ist ein seltsam physisch
Doch geistiger Akt noch uns
Verwirrend konkret spürbar
Erregend in nur Gedanken
Wo wir mehr wollen als ist
Treibt uns das Sehnen noch
Immer näher als Klebstoff
Der Liebe im virtuellen Sein
Lust und Liebe gehen dabei
Gern einen Tausch der je
Identitäten ein sind sich zum
Verwechseln ähnlich
Was hält oder bleibt zeigt die
Noch ewige Zeit erst uns
In ihrem immer vorzeitigen
Ablauf zueinander hin
Sich Wollen wollen ist ein
Ansatz zu mehr in allem
Das Wollen halten wollen
Mehr oder weniger alles
jt 11.7.13

Mittwoch, 10. Juli 2013

Vermessenes vermessen?

Die gezählte Welt
Wir vermessen alles um uns
Machen es kalkulierbar als
Maßstab nur vorgegaukelter
Globaler Egalität die schlicht
Bestehende Monopole stärkt
Die Gläubigen der Sekte der
Zahlenjünger vergleichen für
Vermeintliche Verbesserung
Der Effektivität im Krieg um
Märkte alles und sich mit
Was bleibt von uns im nur
Scheinbar rationalen Kampf
Der Zahlen um Vorrang noch
Als ein Sein als Nummer zur
Optimierung gezählter Welt
Menschlich logisch wäre
Sich dem Fluch der Zahlen
Als Sklavenhaltern unserer
Gezählten Zeit zu entziehen
Noch ordnen wir uns unter
Alles von uns wird gezählt
Vermessen wie verglichen
Unser unsterbliches Profil
In der virtuellen Welt gibt
Das ewige Bild von uns
Wir sind ortbar wie jeder
Schritt gespeichert nun
Im Falle eines Falles in alle
Ewigkeit gegen uns zählt da
Macht hat wer die Daten hat
Dennoch lieben wir noch
Können unser Leben voller
Lust genießen oder im tiefen
Schmerz vernichten wollen
Was immer uns gefällt
Vielleicht wehren wir uns
Lustvoll liebend logisch
Wider die Diktatur der engen
Erbsenzähler unserer nur
Vermeintlichen Effektivität
Mehr Lieben als Befreiung
Könnte die Welt jenseits des
Messbaren vergrößern denn
Lustvoll leben im Glück ist
Höchst effektiv für sich
jt 10.7.13

Näherungswege

Immer näher
Sich noch fern und doch
Schon wieder ein wenig
Näher sein im Hoffen
Aufeinander macht uns
Raum wie Zeit zu nur noch
Relativen Größen einer
Suche nacheinander im
Ankommen beieinander
Über geteilte Welten wie
Der großen Sehnsucht
Nach noch unbenannten
Im mehr der gelebten
Träume stiller Lust deren
Wirklichkeit nun jeder sich
Träumt in einsame Nacht
jt 10.7.13

Dienstag, 9. Juli 2013

Sommer am Platz

Sommer-Café

In der letzten halben Stunde
Des noch Dienstag sind die
Plätze am Platz gut gefüllt

Sommerlich offenherzig
Gekleidet präsentieren sie
Sich und viel von sich hier

Bei Bier und Drinks intensiv
In Unterhaltungen oder mehr
Miteinander beschäftigt

Suchen sie sichtbar nur
Unsichtbar was scheint das
Zumindest hier zu genügen

So verliert sich der Sommer
Abend am die Nacht mit wie
Immer offenen Ausgang

Dem Lauf der vielen mit den
Augen folgen dennoch bei
Sich bleiben im hier Sommer
jt 9.7.13

Wie wirklich ist die Liebe je?

Liebesrelativitätstheorie

Sich zyklisch den Riten der
Begattung hinzugeben zeugt
Von gesundem Trieb zuerst
Dies aus vollem Herzen zu
Tun zumindest von Gefühl
In der jedenfalls Theorie
Sich in der Hingabe immer
Wieder leidend zu verlieren
Von dabei Unbelehrbarkeit
Ob es sich lohnte das eine
Oder andre konsequent zu
Tun oder beides zu lassen
Fragt sich vermutlich nur
Wer die Liebe so nennt statt
Sich im nichts wirklich
Wieder und wieder zu
Verirren weil es vielleicht
Mehr ums irren geht als
Ums unmögliche ankommen
In der notwendigen wohl
Verzweiflung des weder noch
Verstehe wenig von Physik
Nichts von der irgendwie
Liebesrelativitätstheorie
Liebe lieber absolut weil
Die relative Liebe zu weh tut
Im weder noch des nichts
jt 9.7.13

Da sind wir wieder ...

Himmelblau über Berlin
Nach langer Fahrt durch die
Teils noch feuchte Republik
Voll schwimmender Wiesen
In voller Sommerpracht in
Wolkenlos himmelblauer
Hauptstadt ankommen
Ist mit oder ohne Engel im
Himmel über Berlin ziemlich
Gut solange wir nur wieder
Die zugegeben zu warme
Berliner Luft tief einatmen
Wird der Provinzmief fliehen
Das sommerlich eher mal
Wieder ausgestorbene Nest
Träumt träge vor sich hin
ALLES WIE IMMER
WIE GUT
jt 9.7.13

Glück am Bahnsteig

Deutschlandsommerquerung
Süd-Nord-West-Ost unter
Sommerlichem Himmel in
Weißblau gleitet die Bahn
Wohl klimatisiert durch ein
Land voller Unterschiede
Die den Gleisen folgend
Mit viel grün dazwischen
Und den Halten in Zonen
Voller Eisen und Industrie
Verschwimmen nur durch
Hügel unterbrochen im
Grün und grau nennt sich
Manches Heimat manchen
Lassen sie uns ruhig über
Übervolle Flüsse fahren
Anders als sonst um nur
Nicht über durchweichte
Deiche zu müssen durch
Überall vertrautes Land
Badet alles in Sommersonne
Mitten in Deutschland fern
Der einen wie der anderen
Heimat ist vieles nah wenig
Fern bewegt es sich nur zu
Schnell vorbei um da zu sein
jt 9.7.13

Tangolust?

Rhythmus des Miteinander
Zusammen kommen wollen
Ist der Anfang des Tanzes
Umeinander im Miteinander
Dabei den Rhythmus finden
Der lustvoll verbindet heißt
In Harmonie zusammen sein
Sich verschlingen wollen
Ist wie die Form der Lust
Wahren in völliger Freiheit
Zusammen kommen können
Bleibt die Krönung der alten
Melodie des Ineinander
Eins aus zwei machen ist
Dann nur noch der Vollzug
Des längst mehr sich sein
Die Melodie der Annäherung
Findet reinsten Klang erst im
Rhythmus des miteinander
jt 9.7.13