Lektürentagebuch 3.1.25
Tief in den arabischen Diwan
Getaucht um sagenhaftes über
Den Dichter Alkama al-Fahl zu
Erfahren der zu den großen
Klassikern arabischer Literatur
Gehörte wie als Angehöriger des
Stammes der Tamin auch noch
Als Diplomat gewirkt haben soll
Er war ein Zeitgenosse des vorigen
Dichters Imru al-Kais danach wohl
Gilt als ein perfekter Vertreter dabei
Der beduinisch ritterlichen Ideale
Mit Imru al-Kais dem verstoßenen
Königssohn soll er sich einen wichtigen
Dichterwettstreit geliefert haben bei dem
Dessen Frau zugunsten vom Alkama
Ihr Urteil fällte woraufhin dieser sich von
Umm Dschundan scheiden ließ die dann
Alkama heiratete der damit doppelt gewann
Wie zugleich den Wüsten Don Juan hörnte
Seine altarabische Kasside beginnt mit
Einer Liebesklage nach dem Aufbruch
Seiner Geliebten worauf auch er sich
Auf Reisen begibt was Gelegenheit gibt
Die Tiere wie Kamele Pferde und Onyx
Sehr menschlich zu beschreiben schon
Ein Familienleben fast erzählt von dem
Der Dichter noch zu träumen scheint
Auf Aphorismen und Weisheiten folgt
Ein Trinkgelage an dem der Dichter sich
Rühmt teilgenommen zu haben wird so
Repräsentativ für das Leben dieser Zeit
Wundervolle Verse die tief in das Leben
Der beduinischen Welt eintaucht und
Wie gerne fragte ich meine jemenitische
Prinzessin noch zu diesen Versen auch
Ein wahres Zauberwerk entfalten diese
Dichter vorislamischer Zeit die noch
Lieber von Lust und Liebe dichten als
Es nach dem Propheten üblich war
Spannend auch wie selbstverständlich
Sich zwei große Dichter dem Urteil
Einer Frau unterwerfen die noch
Dazu völlig selbständig entscheidet
Ob die arabische Legende um den
Dichter Alkama wahr ist wissen wir
Wie bei allen Legenden nicht genau
Doch erhöht sie die Magie der Verse
jens tuengerthal 3.1.24