Mittwoch, 18. September 2024

Lektürentagebuch 18/09/24

Lektürentagebuch 18/09/24

In drei wunderbaren Büchern heute
Literarisch geschwelgt und gelesen
Davon zwei der Anderen Bibliothek
Also haptisch und inhaltlich genossen

Begonnen mit Auto halt! dem Band
In dem Alexander Kareno von seiner
Zeit als Taxifahrer in Berlin erzählt als
Russischer Flüchtling und Literat

Über die rauhen Sitten unter den
Taxi Chauffeuren und die teilweise
Weit ins sexuelle noch reichenden
Erlebnisse wurde schon berichtet

Dieses Kapitel beschäftigte sich mit
Politischen Fahrgästen und wie sie
Sich zu ihrer Überzeugung äußerten
In jeweils kurzen Abschnitten dazu

Empört reagiert der Fahrgast den er
Fragt ob er ein Monarchist sei weil
Er den König noch lobte während
Kommunisten unterschiedlich sind

Die meisten die als Proletarier zu
Funktionären wurden bleiben noch
Kameradschaftlich laden ihn zum
Trinken einmal sogar ein während

Höhere Funktionärinnen die er
Zu einem bekannten Haus der
Sowjets fährt lieber schweigen
Sind manche Studenten gerade

Betrunken besonders redselig
Alle träumen mit Macht andere
Für sich arbeiten zu lassen um
Selbst faul die Füße hoch zu legen

Der Traum vom Schlaraffenland
Mit umgekehrten Vorzeichen ist
So schlicht wie Marx Theorien aber
Belegt die größere Kraft der Natur

Von einem sowjetischen Funktionär
Berichtet der russische Flüchtling
Wie er ihn an eine einsame Stelle
Fährt dort niederschlägt und geht

Ob dies nur Karenos Wunschtraum
Der Rache an denen die ihn einst
Als Literaturprofessor vertrieben
Zum Exildasein zwangen oder sich

Tatsächlich so abspielte spielt für
Das Lesevergnügen keine Rolle
Der Ich-Erzähler mit seinem hohen
Sinn für Gerechtigkeit folgt dieser

Aus dem Berlin der Zwanziger ging
Es ins alte Indien um dort weiter im
Papageienbuch zu lesen wo die
Tochter des Minister den König warnt

Die Geschichte vom Esel der den
Haushund ermahnt vor Einbrechern
Zu warnen und dies als dieser sich
Weil vernachlässigt weigert selbst

Übernimmt um dafür vom wütenden
Hausherren fast totgeschlagen zu
Werden weil es nie gut tut seine Nase
In fremde Angelegenheiten zu stecken

Was nun der neugierige König der
Immer noch wissen will warum der
Fisch über die Keuschheit seiner
Frau lachte lernen soll bleibt offen

Gewagt aber warnt die Tochter
Des Ministers den hohen Herren
Lieber nicht zu neugierig zu sein um
Nicht zu hören was er nicht hören will

Vom Papageienbuch ging es zu
Abschied vom Herbst wo es nun
Endlich um das Duell ging das mit
Pistolen auf einer Wiese stattfand

Die Anfahrt zu dieser an einem
Ganz wunderbaren Morgen wie
Die Beschreibung der Natur sind
Ein Genuss von einem Maler was

Der Leser von Witkiewicz sofort
Merkt und den wunderbaren Tag
Im Herbst mit letzten Blättern im
Wind selbst fast spüren kann

Der Aufbau der Spannung zum
Duell was Atanazy als Hauptperson
Wohl überleben wird ist sehr gut
Fesselt den Leser geistvoll

Wie der unerwartet getroffene
Der zuvor noch letzte Gedanken
Hegte die Situation erlebt bis ihm
Schwarz vor Augen wird ist eine

Einfühlsam gekonnt beschriebene
Szene in der Nähe des Todes der
Alle Beteiligten sehr erschreckt es
Ging ja nur um eine Ehrensache

So tut es dem Prinzen der seinen
Konkurrenten bei seiner Verlobten
Hela anschoss so leid dass die
Anderen ihn wegziehen müssen

Das immer wieder Spiel mit der
Leichtigkeit des Todes mit dem
Der Autor so gekonnt spielt passt
Zur Figur Atanazys wie zum Autor

Die schönen Momente in ihrer
Ganzen Fülle bis zum Ende
Noch genießen zu können um
Ins Nichts zu gehen wirkt leicht

Ein intellektuelles wie reales Spiel
Mit dem Tod findet hier seinen
Großartigen literarischen Ausdruck
So wählte er selbst diesen Weg

Vor dem deutschen Einmarsch
War Witkiewicz nach Osten noch
Mit seiner Geliebten geflohen als
Dieser dann an die Sowjets ging

Nahm er sich mit Schlaftabletten
Wie Aufschneiden der Pulsadern
Das Leben die Geliebte überlebte
Ihren Versuch auf gleiche Art noch

jens tuengerthal 18.9.24

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