Montag, 22. April 2024

Lustlehren 034

Lustlehren 034

An Kants 300. Geburtstag liegt es
Nahe sich mit seinem Sex auch zu
Beschäftigen zumindest über sein
Verhältnis dazu nachzudenken oder
Über die sexuelle Lust als solche
Zu philosophieren was danach also
Gut wäre und nach welchem sonst
Maßstab als der Natur die uns dabei
Von alleine der Lust folgend führt

Über Kants Sex weiß ich wenig und
Ist auch wenig bekannt geworden
Er soll ein Verhältnis mit seiner
Haushälterin gehabt haben
Von dem wir aber nicht wissen
Wie egalitär es ablief ob es gar
Ein Missbrauch Abhängiger war oder
Was eher zu seiner Philosophie passte
Eine lustvolle Begegnung freier oder
Doch zumindest aufgeklärter Menschen

Doch ist jede Spekulation müßig hier
Zumindest entschied sich Kant der in
Jungen Jahren sehr attraktiv wohl war
Was ein Portrait zu bestätigen scheint
Gegen die Ehe über die er früher noch
Nachgedacht hatte in seinem Lebensplan
Lebte also frei und vermied damit eine
Formelle Abhängigkeit auch in der Lust

Dahingestellt was Kant teilweise dem
Geist seiner Zeit gemäß noch über Frauen
Dachte wie ob es die Liaison mit seiner
Angestellten tatsächlich gab und wie sehr
Es beide genossen könnte jedoch seine
Philosophie Hinweise geben auf einen
Guten Umgang beim Sex miteinander

Seine Definition von Aufklärung die auf
Freiheit und Mündigkeit setzt wie auch
Die Tatsache dass er nie heiratete
Sprechen für sein Freiheitsbedürfnis
Wie seine Achtung des freien Willens
Was die besten Voraussetzungen einer
Entspannten Sexualität immer sind

Lege ich die Antwort auf die Frage
Was Aufklärung ist zugrunde wäre
Sex die Begegnung mündiger
Menschen auch wenn er in seiner
Definition der Ehe diese ironisch ein
Sexuelles Besitzverhältnis nannte
War ihm die Freiheit wohl wichtiger
Heiratete er nicht ohne Grund nicht
Könnte vermutet werden

Ideal wäre danach eine Sexualität
In der sich aufgeklärte Menschen
Die also mündig und kritisch denken
Zum Zwecke des gemeinsamen
Genusses treffen wo also nicht
Einer die andere benutzt oder
Sich auf Kosten der anderen
Seite nur befriedigt ohne auf
Die Lust der anderen zu achten
Wie es in vielen Ehen üblich
War und vermutlich bis heute ist

Nehme ich an seine Haushälterin
War seine Geliebte gab es zwar
Ein Abhängigkeitsverhältnis aber
In geringerem Ausmaß als in einer
Damals üblichen Ehe noch was
Eine freiere Begegnung eben der
Geliebten schließen lässt für eine
Entspannte Sexualität spräche

Geliebte haben zueinander das
Schönste Verhältnis um so eine
Entspannte Sexualität zu genießen
Sie ersparen sich die Erwartungen
Welche in allen Beziehungen mit
Der Gewohnheit im Bündnis die
Lust töten die dann Liebe anstatt
Ersetzen soll was selten gut geht
Meistens fällt ihr die Lust zum Opfer

Sich nicht mit quasi Anspruch
Aufeinander einander sicher zu sein
Erhält die Spannung der Lust was
Dem Genuss dabei förderlich ist
Egal was wir füreinander fühlen
Können Geliebte sich am besten
Damit nach ihrer Natur tun ohne
An den Beziehungshindernissen
Zugleich zu ersticken können die
Geliebten sich in allem genießen

Wenn es ein allgemeines Gesetz
Für die Lust und den Sex geben
Könnte was egalitär gut täte wie
Den Bedürfnissen aller gut täte
Käme dem der Sex unter Geliebten
Damit immer noch am nächsten

Dagegen ist die Lust in der Ehe
Deren Vollzug noch ein Recht ist
Auch wenn nicht mehr einklagbar
Schon an sich gescheitert wenn es
Einen Anspruch aufeinander braucht
Um sich ganz genießen zu können
Dies nicht aus freier mündiger Lust
Einer Begegnung entsteht

Nicht zu heiraten wäre damit nicht
Etwa ein Opfer an die Philosophie
Der Kant seine Zeit mit Konsequenz
Schenkte wie der Wissenschaft
Der er sich so gerne hingab
Die sicher seine große Liebe war
Sondern eine weise Entscheidung
Die Lust und Liebe eher erhielte

Dies mit der Konsequenz für sich
Die Lust in Freiheit zu leben eben
Kein sexuelles Besitzverhältnis zur
Befriedigung natürlicher Ansprüche
Wie vorgesehen zu führen sondern
Lust und Liebe frei zu genießen was
Ein aufgeklärtes Verhältnis mündiger
Menschen voller Lust wäre ohne
Daraus Ansprüche weiter abzuleiten

Es gibt gute Gründe für Familien wie
Für das Aufwachsen von Kindern eine
Sicherheit zu schaffen wo diese noch
Von Gefühl getragen sich gut tun ist
Dies etwas wunderschönes doch mit
Lust und Liebe hat dies nur am Rande
Noch zu tun weil es um andere dabei
Für wichtiger gehaltene Dinge geht
Wenige begreifen den Unterschied je

Sexualität und den Genuss der Lust
Damit notwendig zu vermischen war
Nicht immer die beste Lösung wie
Längere Zeit auch nicht so üblich
Bis das Christentum sein schlicht
Monotheistisches Modell auch auf
Ehe und Liebe noch ausdehnte um
Macht und Kontrolle zu erleichtern

Wie Tacitus berichtete war es bei
Den Germanen üblich dass die
Männer der 3 Felderwirtschaft
Entsprechend alle drei Jahre den
Hof wechselten wie damit die Frau
Während die Frauen mit Kindern
Am Hof blieben wie das Hausrecht
Mit dem Schlüssel führten also die
Hausmacht waren mit wechselnden
Männern wie Kindern die sich der
Mutter sicher sein konnten

Die Durchsetzung des patriarchalen
Erbrechts ist der wichtigste Grund der
Christlichen Sexualmoral die unserer
Natur völlig zuwiderläuft aber damit
Das Erbe eigener Nachkommen
Sichern sollte was bei einer Hausmacht
Der Mutter völlig überflüssig war

Seit dem wurden die nach der Natur
Wesentlich potentere Frauen deren
Sexuelle Fähigkeiten noch mit der
Menopause zunehmen wie Hannah Monyer
In ihrer Studie zum nervus pudendus
Schon 2012 neurologisch nachwies
Nicht nur sexuell unterdrückt weil
Einzig die Mutter sonst sicher war
Was das Eigentum der Männer in
Von ihnen dominierten Gesellschaften
Infragestellte wie absurde sexuelle
Regeln zu lange noch hervorbrachte
Die starke weibliche Lust tabuisierte

Weiß nicht ob ein staatlich verordneter
Wechsel attraktiver ist als ein kirchlich
Verordnetes lebenslänglich je sein kann
Doch könnte es vielen Lieben wie der
Lust immer gut tun sich mehr als
Geliebte zu sehen und zu genießen
Statt an enttäuschten Erwartungen
Eine Beziehung lange zu leiden die
Niemandem Erfüllung schenken

So betrachtet könnte zumindest
Das Menschenbild der Aufklärung
Wie Kants Philosophie für mehr
Glück in Liebe und Lust sorgen
Um sich mündig lustvoll dafür
Als Freie zu begegnen statt
In einem Besitzverhältnis ein
Leben lang fest zu sitzen was
Anderweitig kompensiert wird

jens tuengerthal 22.4.24

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