Mittwoch, 27. Dezember 2023

Postweihnacht

Postweihnacht

Nach Weihnachten geht das Leben
Einfach weiter denke ich als wäre
Nie das große Fest wie mit ihm der
Wilde Rausch im großen Kreis der
Kein Ende nehmen wollte gewesen
Frage mich ob Feste deren Spuren
Nun noch beseitigt werden eher als
Ob nie etwas gewesen wäre das
Richtige Leben sind oder doch die
Ausnahmen und Orgien es sind
Die das Leben wirklich machen
Was am Ende bleibt und spüre
Voller Liebe der Lust gerne nach
Um zu genießen was sein kann

jens tuengerthal 27.12.23

Dienstag, 26. Dezember 2023

Familienfest

Familienfest

Familienfeste sind ein Stück
Kulturgeschichte jede hat
Ihre eigenen Traditionen
Bürgerliche pflegen dort
Ihre Rituale so wie wir
Seit ich mich erinnere
Weihnachten auf immer
Gleiche Art rituell begehen
Was mir mit den Jahren
Immer mehr wie eine
Mischung aus den beiden
Klassikern Weihnachten
Bei den Buddenbrooks 
Und Dinner for One
Vorkommt was allem
Eine komische Note gibt
Die Pflege des Beständigen
Was über sich dabei lacht
Gibt einen Halt im Chaos
Wird zugleich zum Theater
Das sich selbst spielt was
Nie ohne Komik geht
Zur Not hilft Alkohol den
Ernst der Riten aus uralter
Zeit wie längst vergangene
Gewohnheiten mit der nötigen
Ironie auch lächelnd noch
Zu ertragen wie zu zelebrieren
Über seltsame Anschauungen
Der Verwandtschaft hinwegzusehen
Sie liebevoll zu ignorieren ist
Teil des Spiels dabei im großen
Familientheater mit Tradition
Denke ich voller Vorfreude auf
Das kommende Familienfest
Wer weiß wieviele es noch gibt
Da zelebriert Wiederholung
Erinnerung wie Kultur als
Treppenwitz der Geschichte

jens tuengerthal 26.12.23

Montag, 25. Dezember 2023

Leseglück

Leseglück

Voller Glück saßen gestern meine
Mutter und ich am schon inzwischen
Etwas leer gefressenen Tisch und
Vertieften uns wortlos zumindest
Weitgehend in unsere neuen Bücher
Glücklich gespannt davon waren wir
Ganz in unserem Element als dabei
Glückliche Leser der Geschichte
Denke ich dankbar der wohl das
Mütterliche Erbe als Leser kaum
Verleugnen kann dabei dahingestellt
Ob ich eher Muttersöhnchen oder
Lesekind bin die Liebe zu den
Büchern vereint und bleibt

jens tuengerthal 25.12.23

Versiegelringt

Versiegelringt

Nun bin ich versiegelringt
Denke ich lachend der von
Seiner Mutter als Erbe des
Verstorbenen Vaters dessen
Siegelring nun erhielt der das
Uralte Wappen der Familie
Trägt die sich noch auf das
Mittelalter zurückführt nach
Unbelegten aber geliebten
Wie immer weiter erzählten
Gerüchten in der Familie was
Weniger wichtig ist als die
Darin Freude wie der Stolz
Teil eines Größeren zu sein
Was sein Siegel weiter trägt
Das heute wo wir eher Mails
Als Briefe noch schreiben die
Keiner mehr versiegelt eine
Eher antiquarische Bedeutung hat
Ein Stück Geschichte eben ist die
Über Generationen weitergegeben
Den Stamm noch wachsen lässt
Trage nie Schmuck und fand die
Siegelringe der Kinder von Familie
Unter den Freunden im Studium
Eher albern als würdig aber mit
Zeit und Alter bekommt alles ein
Anderes Licht was dann zu einem
Überholten Ritus mich lächeln lässt
Auch in Gedanken an den Vater
Der schon gehen durfte was die
Weitergabe nötig machte aber ein
Versöhnliches Ende auch gibt nun
Wurde ich zum Ringträger wie es
Im Herrn der Ringe berichtet denke ich
Dabei eher lachend der diesen nun
Einen Abend trug und dann selten
Eher wie nie geschmückt sonst
Sich als armer Poet präsentiert
Aber sich an der Geschichte der
Familie nun stolz weiter freut
Worauf auch immer dabei
Sage ich mir zwinkernd als
Schwarzes Künstlerschaaf

jens tuengerthal 25.12.23


Weltkonstruktion

Weltkonstruktion

Wie ist die Welt konstruiert
Was macht die Natur zum
Funktionierenden Zusammenspiel
Sind Fragen der Naturwissenschaft
Die spannend zu erforschen sind
Doch viel interessanter noch ist
Für meinen beschränkten Geist
Wer sich wie welche Welt baut
Wo mein Geist neues schafft um
Seine Wirklichkeit zu konstruieren
Welche das wem auch immer ist
So ist als Forscher des Geistes
Wie kreativer Erschaffer für mich
Das faszinierendste Wunder wie es
Unsere komplex konstruierte Natur
Schafft sich noch eine eigene Welt
In Gedanken zu erschöpfen aus
Der Geschichten wie die Liebe als
Wunder geboren werden das Teil
Unserer seltsamen Natur auch ist
Dankbar für jeden Tag dabei der
Neues mich im Zusammenspiel
Der Worte und Gefühle noch
Erkennen lässt forsche ich weiter
Als Aufklärer am Geist der Liebe
Ohne ihn vermessen oder sonst
Beschränken zu wollen um das
Wunder als Ganzes zu erfassen
Was im Detail so wunderbar ist
Wie fühlen kann wer je verliebt
Sei es auch in die Natur war
Die nichts über sich braucht weil
Alles schon irgendwo in ihr ist so
Reise ich weiter durch meinen
Manchmal verwirrten Kopf um
Die Wege der Welt zu erforschen
Deren Konstruktion für die Liebe
Im Zusammenhang zu erfühlen
Ohne Götter über mir aber mit
Viele Liebe um den Verstand

jens tuengerthal 25.12.23

Geistwunder

Geistwunder

Als Aufklärer glaube ich nicht
An Wunder und solchen eher
Esoterischen Unsinn dennoch
Wundere ich mich immer wieder
Was der Geist alles schöpft
Welten Gefühle Gedanken
Selbst das seltsamste Wunder
Die Liebe als Superlativ der
Großen Gefühle für andere
Gehört zu diesen Wundern
Die keine Erklärung mehr
Brauchen alles uns zu sein
Nur weil sie ist was sie ist
Als ein auch Geschöpf des
Geistes in dem ich kritisch
Auf den Spuren Kants die
Vernunft sonst nur anbete
Hat das völlig anarchische
Gefühl auch seinen Platz
Weil der Geist ein Wunder
An Vielfalt ist wie jede der
Je angebeteten Liebsten
Denke ich mit zärtlicher
Sehnsucht an das Schöne
Was dies Wunder alles kann
Auch wenn es nur Natur ist
Finde ich diese wunderbar
Als geteiltes zärtliches Glück
Was ich Wunder nenne wie
Vernünftig finde zu genießen

jens tuengerthal 25.12.23

Sonntag, 24. Dezember 2023

Liebesfest

Liebesfest

Weihnachten ist Fest der Liebe
Ist die abgedroschenste aller
Gerade inflationär genutzten
Phrasen der Selbstbestätigung
Um sich im Falschen doch
Noch gut und besser zu fühlen
Aber der Liebe immer wieder
Ein Fest zu geben wie sich
Zärtlich aneinander zu freuen
Tut so wunderbar gut dass ich
Dafür plädiere statt nur an
Weihnachten lieber das ganze
Leben zum Liebesfest zu 
Machen miteinander weil
Die Welt verliebt so wunderbar
Glänzt und schön ist
Was braucht es je mehr
Als das Leben als Fest
Der Liebe die bleibt

jens tuengerthal 24.12.23

Gönnenkönnen

Gönnenkönnen

Zu Weihnachten beschenken wir uns
Nach herrschendem Aberglauben um
Die Geburt von Jesus zu feiern von
Dem keiner weiß wann er wirklich
Geboren was aber auch egal war
Als das hohe Fest der nördlichen
Naturreligionen ersetzt wurde
Wie die neue Sekte um dann
Akzeptanz warb lag es nahe
Gewohnte Rituale zu übernehmen
Wichtig für mich finde ich die
Zeit der Dunkelheit mit irgendwie
Erhellenden Ritualen besser
Beleuchten zu können wie
Anderen gut zu wollen oder
Wie die Rheinländer sagen
Du musst gönnen können um
Glücklich in der Herde zu leben
Hinter dieser wichtigen Lektion
Verschwindet alle Aufregung
Um zu viel Konsum denn
Wer wollte es dem Einzelhandel
Nicht gerne gönnen statt sich
In Neid und Missgunst nur zu
Verlieren gewinne ich lieber
Gönnend großzügig Gunst
Kann mich daran freuen
Für andere großzügig sein
Dieses Ziel scheint mir für
Das innere Gleichgewicht
Viel wichtiger als noch etwas
Dabei zu gewinnen denn
Der größte Gewinn wäre
Großzügig glücklich zu sein
Wie mit Liebe zu geben
Nichts mehr zu wollen
Zufrieden zu sein

jens tuengerthal 24.12.23

Lichtgedanken

Lichtgedanken

An den dunkelsten Tagen
Über das Licht nachdenken
Liegt sehnsüchtig nah wie
Von Liebe und Nähe träumen
Es wird nun immer heller
Bis der Sommer beginnt
Die lichteste Zeit im Jahr
Mit abnehmendem Licht
Während der gerade Winter
Am dunkelsten Tag beginnt
Wächst das Licht in den
Dann Frühling hinein
Wir feiern heute das
Ende der Dunkelheit
Ein wenig noch christlich
Verkleidet zur Tarnung
Aber es ist Naturkult
Der die Wiedergeburt
Der Natur vorab feiert
Die im Herbst so schön
Über Monate starb
Es dreht sich alles um
Das Licht wie die Länge
Der Tage die kommen
Manchmal frage ich mich
Wie glücklich es machte
Statt Gipfel der Veränderung
Kontinuitäten zu feiern etwa
Tagundnachtgleichen die
In Frühling und Herbst líegen
Weil Extreme doch eher
Unmenschlich meist sind
Es entspräche mir mehr

jens tuengerthal 24.12.23

Unheiliges

Unheiliges

Am Morgen vor der vielen
Heiligen Nacht an unheiliges
Mit Freude am Widerstand
Als Aufstand der Freiheit
Gegen den Aberglauben
Zu denken tut gut um
Nicht zu besinnlich noch
An Weihnachten zu werden
Auch wenn Glaubensfreiheit
Ganz fraglos gewährt wird
Ist doch schon dieses Wort
So verlogen wie zugleich
Widersprüchlich weil doch
Kein organisierter Aberglaube
Je uns Freiheit gewährt eher
Die erfundene Seele versklavt
Indem es dem was es in der
Natur nachweislich nicht gibt
Macht und Bedeutung noch
Über unsere Existenz zuspricht
Was so albern wie unfrei ist
Dennoch unterwerfen sich
Mehr Menschen diesem so
Fernliegenden Aberglauben
Aus Sicht der Vernunft um
So Erlösung zu finden im
Erdachten Himmelreich dem
Sie sich gläubig unterordnen
Aus Tradition und Gewohnheit
Weil es das kritische Denken
Für seligen Glauben abnimmt
Der zwar die Freiheit uns raubt
Nur nach der Natur zu sein dafür
Selige Zufriedenheit schenkt die
So gut zu diesem Fest der
Rückkehr des Lichts passt was
Christlich mit Liebe verbunden
Taumelnde Seligkeit gewährt
In der wir uns dann beschenken
Und warum nicht die Rückkehr
Des Lichts feiern mit welchen
Ritualen und Traditionen auch
Immer denke ich heute dem
Alle Götter so fern liegen weil
Traditionelle Feiern schön sind
So singe ich seltsame Lieder
Mit aus gefühlter Tradition die
Teil meines Lebens auch ist
Selbst wenn ohne alle Götter
Um frei zu bleiben genieße ich
Liebe und Lust in Versen auch
Zu Weihnachten zu feiern um
Ohne Kampf glücklich zu sein
Möge sich im Geiste der dann
Aufklärung jede selbst befreien
Wie dennoch genießen was
Als Fest uns gut tut ohne in
Jedem Moment alles stets
Neu zu hinterfragen befreit
Wie aufgeklärt dennoch soweit
Mündig genug können wir
Feste feiern wie sie fallen
Ob mit Aberglaube oder ohne
Dennoch innig verbunden
Als Atheisten oder Gläubige
Die Heilige Nacht so ganz
Unheilig lustvoll zu feiern

jens tuengerthal 24.12.23

Freitag, 22. Dezember 2023

Lustumwege

Lustumwege

Die Lust sucht gerne Umwege
Den Anreiz noch zu steigern
Wie es verhüllende Wäsche
Welche Schönheit betont so
Lustvoll wunderbar auch kann
Zwischen noch nicht aber
Ganz bald unbedingt liegt
Ein Weg der durch jede Kurve
Wie alle Umwege noch an
Lust aufeinander gewinnt
Wo wir wagen uns ihm mit
Allem auf und ab hinzugeben
Weil es die Lust miteinander
Noch sinnlich mehrt bis zum
Erotisch schönsten Ziel der
Geteilten Erfüllung die auf
Vielen Umwegen noch viel
Langsam schöner erreicht
Werden kann als dann
Verschlingung ineinander

jens tuengerthal 22.12.23

Liebesflirt

Liebesflirt

Wie schön ist doch der Flirt aus
Liebe der sich mit viel Gefühl
Wie Aufmerksamkeit einander
Nähert und dabei zugleich schon
Lustvoll mit Andeutungen spielt
Die andere anschwärmt wie im
Flirten alles rosarot sehen kann
Voneinander völlig begeistert
Manchmal zurück noch tritt
Es nicht im Kitsch zu übertreiben
Was die Spannung noch erhöht
Die sich begeistern will wie mit
Zarten Blüten des Gefühls längst
Tastend in der Annäherung spielt
Ob das Herz losgelassen wird
Oder einander gleich gesandt
Sich im Kuss wiederzufinden
Oder ungerührt für sich bleibt
Ist der Flirt mit der Liebe die
Unausgesprochen sich sucht
Ein immer aufregender Anfang
Vielleicht wunderbarer Träume

jens tuengerthal 22.12.23

Lichtwechsel

Lichtwechsel

Ab heute wechselt das Licht
Von abnehmend zu zunehmend
Wie beim Mond monatlich quasi
Im Zyklus des Jahres doch was
Bedeutet dieses mehr werden
Das die Natur wiederbelebt nun
Für mich als Leser der die langen
Dunklen Nächte am Kamin liebt
Gerade zeigt uns die Erde mit
Großer Deutlichkeit wohin das
Ständige Wachstum führte wie
Die Natur unbegrenzten Träumen
Eine Grenze aufzeigt die uns
Zur Verantwortung zwingt um
Weiterhin gut leben zu können
Nicht an der Gier zu ersticken
Die meinte alles zu beherrschen
Wie bebauen zu können ohne
Über die Folgen nachzudenken
Weil es um Gewinnmaximierung
Immer geht eine Wirtschaft die
Nicht wächst als krank vergeht
Werden und vergehen hängen
In der Natur zusammen wie es
Das Licht uns zeigt das ab dem
Anfang des Winters als der wohl
Kältesten Zeit im Jahr wiederkehrt
Es gibt kein ewiges immer mehr
Vielleicht sollten wir daraus auch
Etwas für den Umgang mit der
Natur deren Teil wir sind lernen
Ihren Zyklen mehr Raum noch
Zwischen den Zeiten zu geben
Alles mehr auch mit weniger
Wieder zu kompensieren damit
Ein Gleichgewicht übrig bleibt
In dem wir gut leben können

jens tuengerthal 22.12.23

Nahezu

Nahezu

Ist nahezu beinahe oder
Doch nur fast um sich im
Zwischenraum zu finden
Der offen lässt was sein
Kann ohne zu müssen im
Grenzenlosen dürfen ein
Noch nicht für weniger zu
Halten als die Näherung
Welche sich schon berührt
Als wäre es nahezu schon
Wirklich und so fragt sich
Ob nahezu unwirklich noch
Ist oder näher an dem liegt
Was zusammen kommt als
Am noch nicht zu haften das
Unvollständig noch scheint
Während was nahe kommt
Wie nahezu es gerne tut
Berührend nah schon ist so
Kommt manches ganz nah
Wo anderes eher fern liegt
Was nicht an der Nähe liegt
Dafür mehr am Gefühl das
Die Gewichtung von nahezu
Bis beinahe fast verändert
So kann noch nichts bereits
Ein großes Glück sein wenn
Es nahezu schon so ist während
Fast wie verpasst eher klingt
Ist nahezu zusammen sich
Schon ziemlich nah

jens tuengerthal 22.12.23

Begreifen

Begreifen

Begreife zu gerne die Dinge
Versuche sie zu verstehen
Wie mir als Dichter logisch
Einen Reim darauf zu machen
Der sich natürlich nicht reimt
Wäre ja auch zu peinlich im
Dann beinahe Schunkelmodus
Sie dann in Worte zu fassen
Am liebsten begreife ich noch
Menschen vor allem Frauen
Zumindest versuche ich es
Immer wieder erfolglos zu gerne
Auch wenn ich sicher weiß sie
Nie begreifen zu können weil
Die Natur nicht meiner Idee
Von ihr folgt sondern eigen wie
Überraschend dabei bleibt was
Teil ihrer Faszination auch ist
Begreifen liegt dem berühren
Als sinnlichem Kontakt nah
Berühre immer zu gerne um
Ein Gefühl zu bekommen weil
Alles andere mich unberührt
Eher lässt als nah zu kommen
Wo die Berührung dazu noch
Vom Gefühl getragen eine ganz
Eigene erotische Magie entfaltet
Wird der Versuch zu begreifen
Die Suche nach Erkenntnis als
Teil meines Wesens zum Genuss
Wie schön ist es doch sich mit
Berührungen zu erfühlen wie so
Tastend die andere zu begreifen
Denke ich und freue mich wenn
Die Natur mich dies erleben lässt
Erkenntnis berührend also wird
Wie mit Gefühl verbunden sich
Näher gerne kommt als alle sonst
Versuche einander die eigene Welt
Um sich zu verstehen zu erklären
Wie das sich Berühren begreifen
Lässt was vielleicht sein könnte
Das im Wirbel der Hormone mit
Natürlich beschränktem Horizont
Eine Perspektive uns noch gibt
In der sich Lust und Erkenntnis
Auf schönste Form im einander
Begreifen berührend ergänzen

jens tuengerthal 22.12.23

Sturmauge

Sturmauge

Während der Sturm noch durch
Das Land fegt war es hier in der
Kurpfalz noch fast windstill als
Seien wir im Auge des Sturms
Wo nichts sich mehr rührt während
Die Umgebung verwüstet wird
Ein Wintersturm ist noch kein
Wirbelsturm warum das Gefühl
Vermutlich wie so gerne trügt
Was macht Gefühl je lieber
Auch sollen die Böen später
Wieder kommen um an den
Gebeutelten Kiefern zu rütteln
Denke in den Momenten der
Ruhe vor dem Sturm über das
Auge als Zentrum der Ruhe nach
Was dieses Bild mir sagen will
Ob überhaupt irgendwas wäre
Vielleicht eine kluge Frage ein
Schnelles Ende zu finden doch
Wohin es führen könnte sich ins
Zentrum der Unruhe zu stellen
Um eine tiefere Ruhe zu finden
Finde ich irgendwie spannend
Ohne hier in esoterische oder
Sonst halbseidene Gewässer
Abgleiten zu wollen was dem
Aufklärer in mir fern liegt doch
Mit Freude an dem was aus
Dem Chaos geboren wird als
Quelle einer inneren Ruhe die
Sich in der Natur bestätigt findet
Ob es hilft schärfer zu sehen im
Auge des Sturms zu sein oder
Zumindest neue Perspektiven
Eröffnet könnte spannend sein
Orte der Ruhe im Sturm zu finden
Wie dabei zum Kern vorzudringen
Bliebe auch jenseits der Wetters
Ein guter Weg sein um sich in den
Stürmen des Lebens wie sie mit
Zu viel Pathos gern genannt werden
Aufrecht bewegen zu können
Denke ich während ich die grauen
Wolkenberge immer schneller nun
Durch das Fenster ziehen sehe
Sich ein Auge im Sturm zu bleiben
Könnte helfen sich nicht so schnell
An nur kurze Stürme der Meinungen
Wie Schlagzeilen zu verlieren was
Ein sicheres Fundament gibt das
Im Sturm wie sonst gut tut

jens tuengerthal 22.12.23