Samstag, 25. Dezember 2021

Weihnachtswunder

Weihnachtswunder

In Deutschland passieren Wunder
Um wie an Weihnachten damit der
Konsum wie das heilige Fest nicht
Von Corona als Omikron gestört
Haben wir aufgehört zu zählen
Wie die Varianten auch zu testen
Womit die Quote natürlich niedrig
Wird bis nächstes Jahr nicht mehr
Regelmäßig getestet damit wir
Feiern können als wäre nichts
Während Franzosen und Briten
Über 100.000 Infektionen am Tag
Zählen sinken hierzulande die
Zahlen weil die Deutschen ja so
Vernünftig wie vorsichtig seien
Schenkt Onkel Olaf es ihnen zu
Weihnachten nochmal zu feiern
Wie in den guten alten Zeiten als
Gäbe es keine Omikronwelle längst
Dies bringt der Regierung Zustimmung
Beim coronagenervten Volk das nur
Ganz normal feiern möchte als gingen
Die Zahlen tatsächlich runter wenn die
Unbesetzten Ämter nichts mehr melden
Wann die Regierung das schlafende
Deutschland aus dem Wintermärchen
Weckt ist noch offen sicher ist dabei nur
Schuld haben dann die anderen weil wir
Bisher ganz niedrige Zahlen nur hatten
Um in Ruhe Weihnachten zu feiern aber
Jetzt müsse eben durchgegriffen werden
Mit Impfpflicht und Lockdown auch wenn
Das erst Monate später wirkt klingt es
Nach großem Aktivismus schon wieder
Es ist wirklich ein Wunder wie viele
Deutsche so naiv sind zu glauben
Bei uns sei alles viel besser als
Bei Engländern Franzosen Spaniern
Die eine viel höhere Impfquote haben
Deren Ämter auch über Weihnachten
Testen wie zählen aber in Deutschland
Ist ein Wunder geschehen darum ist
An diesen Feiertagen alles gut gegangen
Welchem Himmel auch immer sei Dank
An Vernunft kann dabei keiner glauben
Die Toten zählen wir erst später bis dahin
Weisen unsere Wasserwerker uns nach
Was Gesundheitsämter verschlafen im
Von der Regierung gewünschten nun
Wundersamen Weihnachtsschlaf

jens tuengerthal 25.12.21

Romantiktrotz

Romantiktrotz

Ob der Gegensatz der Epochen von
Romantik und Aufklärung weniger eine
Dialektik der Gegensätze ist als das
Ergebnis von Eitelkeit und Trotz aller
Beteiligten könnte auf lange Sicht
Zu einer neuen Betrachtung einladen
Heute in Ricarda Huchs wunderbaren
Essay über die Romantik gelesen was
Als einer der Bänder meiner geliebten
Anderen Bibliothek nun wieder da ist
Nachdem er vor einigen Jahren auszog
Über die Schlegels und Schiller dabei
Wie ihr schwieriges Verhältnis gelesen
Was eine wirkliche Offenbarung war
Weil der ältere Dichterfürst beleidigt
Auf eine Kritik der Schlegels reagierte
Wurde der Trotz der später Romantiker
Zum Anlass der Spaltung zwischen den
Weimarer Klassikern außer Goethe der
Zu Schillers Unwillen gerne ein wenig
Mit den Schönen der Romantik flirtete
Ohne sich irgendwo festzulegen aber
Die Anbetung durch diese genoss weil
Herren jenseits der 50 sich zu gerne
Von jungen Wesen anbeten lassen
Was jenseits aller literarischen Qualität
Doch allzumenschlich sicher auch ist
Der Dichter spricht hier aus Erfahrung
Welche wie aller Wahn bitter endet so
Zusammenfindet was zusammengehört
Am Ende sich zum Guten aber wendet
Die lange Abneigung gegen Romantiker
In Epoche wie Wesen begründete aber
Insofern ich immer noch gerne von so
Klugen Frauen wie Ricarda Huch lerne
Wie mich danach der Zusammenhänge
Wegen in Wikipedia stürzte um über alle
Dort zu Anfang in Jena Beteiligten zu
Lesen wurde mir plötzlich klar wie nah
Sich die Schlegels und Schiller waren
Wie August Wilhelm als Professor in
Jena was Schiller zumindest zeitweise
Auch sehr erfolgreich noch war warum
Goethe zeitweise auch in Jena weilte
Wo auch die Brüder Humboldt mit dem
Dichterfürsten zusammentrafen was
Für beide sehr bereichernd wurde aber
Nur ein Vorgeplänkel der Romantik
Wurde gegen die Schiller später in den
Horen laut hetzte aus alt beleidigtem
Stolz was diese gegen die Klassik mehr
Aufbrachte als ihrem Wesen entspräche
Weil so viele Künstler insbesondere da
Dichter zusammen logisch Streit gab
Weil alle Genies sein wollten auch wenn
Im Sturm und Drang einst erfolgreiche
Inzwischen Dichterfürsten der Klassik
Dies aufgeklärt noch begründeten als
Gegensatz zur Gefühlsduselei der
Romantiker ähnelten sich die Wurzeln
Zeigt Schillers beleidigte Reaktion auf
Die literarische Kritik an seiner Ode
An die Freude die er für seinen Freund
Körner schrieb den er zu dieser Zeit
In Dresden besuchte was alle anderen
Gerüchte er hätte die Ode für die
Brüder der Dresdner Freimaurerloge
Geschrieben widerlegt da inzwischen
Die Korrespondenz dazu bekannt ist
Zwar war Körner Freimaurer wie auch
Goethe und der Herzog von Weimar
Diese beiden auch Illuminaten wobei
Zu vermuten ist sie waren dort allein
Aus Gründen der Neugier wie dazu
Überwachung in noch Toleranz aber
Das Gedicht was 1785 noch vor der
Französischen Revolution entstand
Beurteilte Schiller danach als nur von
Persönlichem Wert zwischen beiden
Ohne jeden für die Dichtkunst was
Zu den eher an Faschingsreime noch
Erinnernden Versen besser passt als
Jener Streit der die Romantik später
Als Gegenbewegung begründete denn
Die Brüder Schlegel wie ihre Gattinnen
Hatten Schillers Reimerei als schwach
Zu recht beurteilt wie er selbst später
Eingestand aber dennoch aus Trotz
Als persönlich beleidigter Schwob die
Beiden aus den Horen ausgeschlossen
Was zum Bruch mit der Klassik führte
Auch wenn Goethe das Band noch hielt
Welche Motive ihn dabei auch verführten
Der sich dann im ebenfalls Trotz der
Schlegelbrüder noch weiter steigerte zu
Relativ absurden Theorien zur Romantik
Die in Berlin viele offene Ohren fand wie
In zahlreichen Gespenstergeschichten
Romantischen Ausdruck auch fand zur
Großen Bewegung einer Epoche wurde
In der sich Nationalismus mit Sehnsucht
Nach Freiheit wie Individualismus mehr
MIschte als noch gesund war wie auch
Goethe den Deutschen noch spät ins
Stammbuch schrieb sie sollten lieber
Freier zu Menschen statt zur Nation
Sich bilden was allen besser täte wie
Uns das 20. Jahrhundert bitter lehrte
Doch könnte diese Abwendung von
Der Bruderkette aller Menschen die
Als Idee hinter Schillers Versen stand
Die fast so platt wie Hesses Stufen
Durch Beethovens Vertonung dann
Zum kulturellen Allgemeingut wie
Zur Europahymne wurden was weder
Europa noch Schiller gerecht wurde
So steht die Eitelkeit von Dichtern
Die wie Kindergartenkinder heute
Nicht mehr miteinander spielen wollen
Am Anfang des Gegensatzes von
Romantik und Aufklärung der wäre
Schiller weniger eitel gewesen uns
Viele Irrungen hätte ersparen können
So wäre mit besseren Versen wie
Weniger Trotz der nationale Irrweg
Den Deutschland nach dem Wiener
Kongress nahm vermieden worden
Für ein gemeinsames humanistisches
Ideal was nun von Europa hinter dem
Schlechten Gedicht von Schiller leider
Versteckt wird was weder deutscher
Dichtung gut tat noch dem Geist der
Aufklärung der vielen Romantikern
So abgedroschen gereimt schien
Dass sie mehr Opposition suchten
Gegen die scheinbar überholte Epoche
Dabei bedürfte es gerade heute wieder
Mehr Aufklärung damit nicht länger die
Lügen der Populisten den Diskurs zum
Impfen etwa bestimmen sondern lieber
Kritische Vernunft wie Kant sie lehrte
Statt der lauten politischen Bekenntnisse
Von eigentlich Unpolitischen die dabei
So peinlich werden wie jene aus dem
Hause Mann einst ohne dabei irgendein
Humanistisches oder literarisches Ziel
Zu erreichen sondern bloßen Trotz der
Auf persönliche Beleidigung sich leicht
Zurückführen lässt und wie Thomas in
Seinen literarisch schönen aber doch
Inhaltlich absurden Betrachtungen mit
Bruder Heinrich abrechnet ist vieles
Was die Romantik später ausmachte
Eine Trotzreaktion auf die Kritik an
Schillers Ode die er selbst schlecht
Später nannte wie Hesse seine zu
Oft zitierte Plattitüdensammlung auch
So zeigt der etwas genauere Blick
In die Geschichte der Epochen wie
Nah sich viele sind wie unwahr aber
Manch überlieferte Vorurteile bleiben
Hätte Schiller vernünftig reagiert
Auf die Kritik der Schlegels wäre
Der humanistische Geist der noch
Die Klassik trug weitergegangen
Weil die Romantiker sich nicht
Gegen Ignoranz der Klassiker mit
Übertriebenem Trotz gewehrt hätten
Wären diese statt im Christentum
Bei der kritischen Vernunft gelandet
Hätten uns die Nazarener erspart
Jene sektenartigen Maler aus Rom
Zu denen auch Dorothea Schlegels
Söhne aus erster Eher zählten die
Von der zweimal konvertierten einst
Tochter Moses Mendelssohns die
Noch im Geist der Aufklärung sogar
Erzogen worden war von ihrem
Weisen Vater der mutmaßlich im
Grab rotierte bei dem Trotz den
Die Romantiker auf schlechte Verse
Des beleidigten Dichters zeigten
Zum Katholizismus verführt wurden
Zwar ist die Schuldfrage bezüglich
Des Abdriftens der Romantiker nicht
Eindeutig mehr zu beantworten doch
Trägt der beleidigte Aufklärer Schiller
Dabei mehr Verantwortung als die
Brüder Schlegel zu Beginn wie uns
Wilhelm Friedrich auch die bis heute
Bekannteste Übersetzung Shakespeares
Lieferte viel mit Sprachen noch forschte
Am Ende auch in Bonn jenem einst
Hauptstädtchen des Provisoriums BRD
Was sich mit Gewohnheit etablierte wie
Unser Bild der Romantik was aber wohl
Weniger mit der Realität zu tun hat eher
Schillerschem Trotz geschuldet ist

jens tuengerthal 25.12.21

Weihnachtseinsam

Weihnachtseinsam

Weihnachten ist das Fest der Familie
Normalerweise verbringen wir es stets
Gemeinsam singend wie feiernd dazu
Ist es das Fest der Liebe doch wie oft
Scheitert es an den Ansprüchen noch
In einer Mischung aus Enttäuschung
Mit überhöhten Erwartungen nun aber
Verbringe ich bereits das zweite Jahr
Dank Corona in besinnlicher Einsamkeit
Ohne allen Streit oder Stress dabei
Zeit zum Lesen wie Freude an der Ruhe
Statt familiärer Aufregung finde ich dies
Jahresende weniger traurig als ganz
Der eigenen Natur gemäß weil es im
Winterschlaf Zuhause am schönsten ist
Wenn der Kamin knistert wie viele neue
Bücher auf den Leser aus Leidenschaft
Warten wo genug Zeit ist sie zu genießen
Ohne irgendwen durch unnötige Reisen
Zu gefährden einfach das tun was ich
Ohnehin am liebsten tue in Ruhe lesen
Gefällt mir besser und macht zufrieden
Ohne allen Stress dafür mit Gelassenheit
Statt der zu schweren Weihnachtsmenüs
Von denen ich immer zu viel doch esse
Späte Frühstücke bei feinem grünen Tee
Über Stunden dabei lesen oder dichten
Scheint mir dies der Jahreszeit alleine
Angemessen wie wohltuend dafür sollten
Feste künftig lieber im Sommer liegen
Wenn die Gärten schön blühen wie die
Langen Fahrten risikoloser möglich sind
So hat die ungeplante Einsamkeit dem
Wanderer in literarischen Welten sein
Schönstes Glück beschert mit Büchern
Vielleicht sollten wir künftig immer den
Jahreswechsel in Ruhe verbringen um
Stattdessen im Sommer zu feiern und so
Steigt aus dem Nebelmeer von Corona
Ein neues Licht der Zukunft auf

jens tuengerthal 25.12.21

Freitag, 24. Dezember 2021

Weihnachtsmärchen

Weihnachtsmärchen

Es war einmal ein revolutionärer Rabbi
Der sich als Erlöser der Juden sah aber
So viel Unruhe stiftete dass die Geschichte
Wie damals für Terroristen üblich am Kreuz
Endete aber darum geht es eher an Ostern
Heute feiert die aus der einst jüdischen Sekte
Gewachsene christliche Religion die Geburt
Ihres Propheten und Heiland der noch dazu
Dank konziliarer Beschlüsse über 350 Jahre
Von Nicäa bis Toledo mit Gott und Geist eins
Wurde also so wenig Mensch ist wie nicht
Gezeugt worden sein soll sondern von der
Jungfrau Maria natürlich geboren wurde
Warum auch immer der erfundene Gott
Für eine Idee eine Frau leiden ließ
Wurde auch dies infolge Tradition
So stand bei dieser Religion vieles bald
Gegen die Natur was die Geschichten um
Den Rabbi aus Nazareth noch viel
Märchenhafter machen auch wenn wir
Wissen sie endet nicht wirklich gut was
Aber heute kein Thema ist fragt sich wie
Menschen sich für diesen Hokuspokus
Der jeder wissenschaftlichen Grundlage
Entbehrt begeistern konnten auf der Welt
Sich außer mit dem Schwert diese Sekte
So erfolgreich verbreitete ohne je Fragen
Nach Logik oder Vernunft zu stellen was
Doch mit zunehmender Kultivierung immer
Selbstverständlicher wurde dabei sogar
Außer für die Kirche keinen Gewinn in
Der Welt zu versprechen aber anstatt ein
Jenseits zu erfinden was alles besser
Machen würde sofern sich die Jünger
Bis dahin regelkonform verhielten oder
Für frühere Fehler Abbitte leisteten wie
Der große Kirchenlehrer Augustinus der
Ein kluger Kopf aus Nordafrika war dessen
Schriften den Gang der Religion später
Entscheidend mitprägten auch wenn sie
Keinen Beleg lieferten als den Glauben
An den einen dreifaltigen Gott der den
Gläubigen Erlösung nach dem Tod für
Ein Leben danach verspricht von dem
Wir nichts wissen können was aber für
Viele dennoch völlig normal scheint weil
Doch auch die Natur immer wieder kehrt
Was eine närrische Verwechslung ist
Warum es nahe lag die Geburt dieses
Heilands zur Wintersonnenwende plus
Der christlichen 3 zu feiern weil dort
Das Sterben des Lichts endet was
Die Natur im Winter schlafen lässt
Betrachten wir die Geschichte nun
Aufgeklärt kritisch was lange als
Blasphemie strafbar noch war weil
Christen glaubten nicht dachten ist
Der Name Weihnachtsmärchen
Noch sehr freundlich gewählt für
Die Geschichten um dessen Geburt
Aber heute ist Weihnachten was auch
Den kritischen Atheisten aus Tradition
Ein wenig andächtig macht warum
Die kritische Prüfung der Märchen
Von Gott hier unterbleiben soll weil
Es ein Naturfest ist was wir feiern
An den dunkelsten Tagen im Norden
Was im Süden die hellsten sind aber
Die Sekte verbreitete sich eben von
Norden über die ganze Welt wie der
Geist hinter der Geschichte der wie
Alle Glaubensfragen nicht weiter
Rational geprüft werden kann aber
Etwas in sich trägt was immer der
Erwähnung wert ist ganz egal was
Kirchen wie Menschen daraus machten
Wie blutig er sich auch ausbreitete bleibt
Der Kern der Liebe immer übrig die
Über sich hinaus wächst wie dabei
Bedingungslos gut will sogar sich
Für diese höhere Wahrheit quälen
Lässt um der Liebe willen sogar sein
Leben aufgibt egal was nun an der
Geschichte vom erfunden Gott dran ist
Ist die Liebe ein so kostbarer Schatz
Dass der aufgeklärte Dichter sich auch
Heute davor verbeugt und es würdigt
Weil mehr Liebe der Welt besser täte
Egal ob es ein Leben nach dem Tod
Geben kann was logisch nicht sein kann
Da mit dem Tod das Leben eben endet
Wäre es nicht so stürbe keiner was ein
Albtraum auch wäre außer für jene
Unzufriedenen die nie genug haben
Doch auch wenn die Seele wie das
Leben nach dem Tod erfunden wurden
Uns usfrei zu machen als Menschen
Kann die Liebe alles auch den Tod in
Gedanken überwinden wie damit den
Menschen über seine Grenzen heben
Wenn es im Jahr am dunkelsten ist ein
Fest der Liebe zu feiern ist wunderbar
Wäre zu jeder Jahreszeit natürlich gut
Aber so haben wir es uns angewöhnt
Voller Hoffnung auf den Frühling wie
Den Bestand der Liebe und so ist
Dies Weihnachtsmärchen wunderbar
Wo es uns mehr lieben lässt wie sich
Bewusst macht wie kostbar dieser
Schatz des Gefühsl für alle Zeiten ist
Mag alles Unsinn und kitschig sein
Aber die Liebe darf auch das wie
Sie alles darf und kann wenn sie ist
Davon wird nichts besser gleich aber
Es fühlt sich ziemlich gut an was an
Dieser Stelle zu Weihnachten genügt

jens tuengerthal 24.12.21

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Schneeglück

Schneeglück

Welch Glück ist es wenn Berlin
Als Großstadt im Schnee versinkt
Von weißer Weihnacht träumend
Auch wenn es Nachts regnen soll
Macht es für einige Stunden doch
Alles langsam und verzaubert was
Glück genug ist davon zu erzählen
Das Grau einen Moment zu vergessen
In der neuen weißen Pracht die wie
Ein Winterfrühling alles neu macht
Zugleich leiser was in Berlin ein so
Spürbares Glück ist dass ich sehnlich
Wünschte es bliebe für lange Zeit
In einer kleinen Eiszeit statt nur
Wenige Stunden aber diese doch
Gilt es selig noch zu genießen
Um im Schnee noch zu spazieren
Wie das Leben darum anzulächeln
Denn Schnee liebe ich wirklich auch
Wenn er heute Nacht zu Matsch wird
Waren es wunderbare Zauberstunden
Die weihnachtliche Gefühle wecken
Dabei ist nichts seltener als Schnee
Ausgerechnet an Weihnachten aber
Manchmal passieren Wunder oder
Wetter halt bis es schmilzt

jens tuengerthal 23.12.21

Arcadenbooster

Arcadenbooster

Gerade geboostert worden was ich
Voll Freude schreibe auch wenn solch
Denglische Mißbräuche furchtbar sonst
In des Dichters Ohren klingen die lieber
Verstärkt geimpft sich fühlen aber es ist
Weniger wichtig was Hochsprache gern
Hören möchte als die Wirkung dabei zum
Schutz vor einer Weiterverbreitung jetzt
Wo die Omikronwand vor uns steht
Ist jeder Schutz gut auch wenn nun
Der Arm wieder drei Tage weh tut
Ist alles besser als ersticken aber was
Den Impfwilligen Bewohnern hier am
Prenzlauer Berg kundgetan werden
Soll ist wie leicht es war ohne Anstehen
In den Schönhauser Allee Arcaden das
Einkaufszentrum was ich wie alle solche
Sonst lieber wenn irgend möglich meide
Wo der ASB mit der Bundeswehr ohne
Jede Anmeldung und Schlange impft
Was hoffentlich nicht nur an verstrahlten
Impfgegnern unter den Selbstgestrickten
Hier liegt sondern an guter Planung dabei
Es ging schnell war sehr bequem dazu
Die nette Apothekerin eine Etage tiefer
Stellte sogleich den QR-Code aus was
Im Weihnachtsgeschäft nebenbei alles
Mit einem Lächeln geschafft wurde von
Den schönen Damen in Uniform wie für
Interessierte Damen oder Herren auch
Herren in selbigen Tarnfarben fühlte sich
der impfwillige Bürger gut behandelt in
Angenehmer sogar kinderfreundlicher
Atmosphäre denn was wäre hier schon
Ohne Mütter mit Kindern noch möglich
Geht also schnell boostern oder impfen
Damit es nicht katastrophaler noch wird
Als letzten Winter wenn Omikron kommt
Schützt eure älteren Angehörigen damit
Unser Land es besser übersteht

jens tuengerthal 23.12.21

Auenlandliebe

Auenlandliebe

Das Auenland ist ziemlich
Biedermeierlich in seinem
Rückzug in private Welten
Wo sie es sich gutgehen
Lassen um glücklich zu sein
Dort treffen sich die Hobbits
Gerne zu großen Familienfesten
Wo reichlich getrunken wie
Gerne viel gut gegessen wird
Um es sich bei einer Pfeife
Vorm Kamin bei Geschichten
Aus alten Zeiten gemütlich
Zu machen und zu genießen
Was immer Tolkien schrieb
Passt zum Bionadebiedermeier
Hier auf dem Prenzlauer Berg
Ein wichtiger Teil davon
Ist die dabei geteilte Liebe
Es sich schön zu machen
In Ruhe miteinander wie
Immer wieder einander auch
Voller Lust zu genießen was
Die beste Basis ist um so
Glücklich zu bleiben weil
Es ist wie es ist und so
Lebe ich gern glücklich
In meiner Hobbithöhle voller
Bücher am Helmholtzplatz
Was genug Glück ist um alles
Zu haben was es braucht

jens tuengerthal 23.12.21

Liebesbeziehungsweise

Liebesbeziehungsweise

Menschen träumen von Liebe
Aber führen dazu Beziehungen
Das miteinander gut zu ordnen
Ob eins zum anderen passt
Sich nicht eher oft ausschließt
Vorher zu fragen wäre vernünftig
Ob das aber oben besser und wäre
Könnte entscheidend dabei sein
Doch treibt uns zum einen wie
Zum anderen selten die Vernunft
Sondern lassen wir uns seit der
Romantik spätestens am liebsten
Vom Gefühl leiten wie verführen
In das sich noch Triebe mischen
Die es in der Realität noch viel
Schwerer machen klar zu kommen
Miteinander wie mit dem Leben
Auch gelegentlicher Ungleichzeitigkeit
Wegen die sich in vielem zeigt aber
Gefühl wie Beziehung oft belastet
Manches mal dachte ich schon
Das Ideal gefunden zu haben
Doch hielt es selten dem Alltag
Als schwerster Probe lange stand
Oft aus eigener Unfähigkeit sich
Auf Kompromisse einzulassen
Weise wäre sich zu verständigen
Um den besten Weg zu finden
Der beide möglichst glücklich macht
Doch herrscht in der Liebe weniger
Abgewogene Weisheit als Gefühl
Was mit Leidenschaft leiden lässt
Mit egal wie gutem Willen dabei
Warum es vernünftige Gründe gibt
Beziehungen auf Vernunft zu bauen
Wofür die Liebe relativ blind macht
Eine Liebe zu leben erfordert Mut
Meist beginnen wir es mit Übermut
Warum weniger dabei mehr wäre
Dauerhaft Stabilität zu erreichen
Doch hielten wir es ohne Gefühl
Nie lange miteinander wohl aus
Liebe findet sich mit Leichtigkeit
Ohne fehlte ihr das beflügelnde
Element was uns schweben lässt
Beziehung leben ist ein steter
Kompromiss im miteinander der
Durch Gefühl und Lust erträglich
Uns scheint solange es sich im
Guten Gleichgewicht befindet
Womit Liebe leben balancieren heißt
Wer dabei eine Sicherung sucht
Wird angeleint und fliegt nicht mehr
Ob sich das eine oder andere lohnt
Ist stets ungewiss warum sich fragt
Was uns das Risiko eingehen lässt
Für Zärtlichkeit Nähe wie Gefühl
Nehmen wir gerne vieles in kauf
Liebesbeziehunge sind also stets
Riskant für alle Beteiligten alleine
Gefährlicher wäre es nur ohne
Liebe leben zu wollen womit am
Ende alle Erwägungen egal sind
Wir folgen dem Gefühl ohnehin
Auf gutes Glück und mehr ist
Von keiner Liebe zu erwarten
Gut wenn es mal gut geht aber
Wenn nicht geht es eben weiter
Bis das Leben endet nur bis
Dahin sollte es erträglich sein
Weniger ist am Ende mehr
Und die Liebe hat immer recht
Was logisch unlogisch ist

jens tuengerthal 22.12.21

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Kulturvermögen

Kulturvermögen

Im Zeitalter der Erbsenzähler die
Alles messen und quantifizieren
Damit wir wissen was sich lohnt
Wird Kultur gerne als Luxusgut
Betrachtet für was nur Geld da ist
Sofern noch was übrig bleibt
Neben den ernsthaften Dingen
Wie Wirtschaft Gesundheit oder
Sicherheit für die Staat sorgt die
Als unentbehrlich gelten wogegen
Kultur gern vernachlässigt wird
Dabei sind es deren Werte auf
Denen jede Ordnung basiert
Ohne die kein Konsens möglich
Wer also seine kulturelle Basis
Verspielt wird es teuer bezahlen
Weil sich keiner mehr an ein
Miteinander gebunden fühlt das
Auf nicht quantifizierbaren Werten
Beruht die meist ignoriert werden
Wenn es eng wird wie etwa in
Zeiten der Pandemie wo wir doch
Gerade dringend wieder geistige
Gemeinschaft und Verantwortung
Bräuchten statt mehr Spaltung der
Ein geistiger Konsens zuvor fehlt
Den wir uns zu lange lieber sparten
Weil nicht als Mehrwert berechenbar
Das Kulturvermögen passt in keine
Bilanz ist aber die Grundlage einer
Gedeihlichen Zukunft miteinander
Wagen wir es dort zu investieren
Wo es gerade am nötigsten ist nur
Kultur kann Konsens stiften um als
Gemeinschaft sozial zu funktionieren
Alles andere sind nur Peanuts dagegen
Kultur ist Wurzel und Sprößling zugleich
Wer hier investiert gestaltet Zukunft
Statt nur Vergangenheit zu verwalten

jens tuengerthal 22.12.21

Wellenwand

Wellenwand

Omikron wird keine neue Welle
Die sich langsam erst aufbaut
Sondern eine Wand von Infektionen
Die sich täglich verdoppeln wird
Wir sehen die Entwicklung vor uns
Auf einer Welle können wir reiten
Gegen eine Wand rasen wir nur
Wer ohne Vollbremsung weiter fährt
Wo eine Wand sichtbar vor ihm steht
Ist schwachsinnig oder suizidal aber
Beides unterstelle ich der Regierung
Nicht warum ich nicht verstehe dass
Wir weniger tun als nun nötig wäre
Zögernder noch sind als letztes Jahr
Vielleicht irre ich mich ihnen nichts
Unterstellen zu wollen sicher ist nur
Wir rasen auf die Wand zu mit Tempo
Wollen nächste Woche vorsichtig noch
Etwas bremsen wenn es zu spät ist
Den Lockdown danach verhängen
Aber vielleicht steht hier auch die
Sanierung der Rentenkassen vorne
Wie des Notstand in der Altenpflege
Tote muss keiner mehr pflegen was
Ein logischer perfider Plan wäre aber
Auch das unterstelle ich keinen nur
Fürchte ich dass ich mich irre aber
Vielleicht ist niemand verantwortlich
Dann war am Ende keiner schuld
Vermutlich sagte ich besser nichts
Es geht ja nur um Leben oder Tod
Der uns bekanntlich nichts angeht

jens tuengerthal 22,12.21

Coronarechnung

Coronarechnung

Das gute an der Pandemie ist
Sie ist ein Naturereignis darum
Relativ logisch und berechenbar
Für solche Fälle gibt es Spezialisten
Wie etwa das RKI oder Virologen
Die interpretieren Zahlen die wir
Laien so kaum verstünden aber
Haben bisher immer recht gehabt
Warum wir nun ganz gelassen
Feststellen können die Regierung
Hat sich kaum im Amt verrechnet
Die meisten Infektionen passieren
Unter Kindern von 5 bis 15 also
Müssten wir wollten wir schützen
Schulen schon lange schließen
Sonst wird es weitergehen wie
Es seit Monaten geht auch wenn
Diese einen milden Verlauf haben
Wird Weihnachten unbeschränkt
Berechenbar den Virus verteilen
Wir wissen noch wenig über die
Folgen von Long-Covid aber was
Wir wissen klingt gefährlich auch
Für Kinder wie alle übrigen dazu
Wer vorbeugen will muss vorher
Handeln wir warten bis zum 28.
Wenn die Zahlen steigen ist es
Bereits zu spät etwas zu tun
Die Regierung setzt auf Impfen
Wie auf Boostern was toll klingt
Aber frühestens in 4 Wochen wirkt
Als hätten wir noch so viel Zeit
Womit sie sich auch da verrechnen
Omikron wird rasend alles überholen
Manchmal verrechnen sich eben
Auch Regierungen was meist nur
Teuer wird für alle diesmal aber
Wird es nicht kosten sondern töten aber
Volkswirtschaftlich wird es ein Gewinn
Also geht die Rechnung am Ende auf
Zumindest für alle die es überleben

jens tuengerthal 22.12.21

Liebesinflation

Liebesinflation

Wenn Liebe inflationär wird
Haben wir zu viel des Guten
Was dessen Wert relativierte
Sofern Liebe nach Gesetzen
Der Ökonomie funktionierte
Was für Beziehungen vielleicht
Gelten könnte aber woran für
Gefühle wohl Zweifel bestehen
Angesichts mangelnder Logik
Wie ihrer Berechenbarkeit
Zwar gehen Frauen häufig
Davon aus Männer seien
Einfach und berechenbar
Wollten meist nur das eine
Was zwar eher begründen
Würde was sie erwarten als
Eine wahre Aussage über die
Männer als Ganzes zu machen
Aber das wäre wieder logisch
Gedacht noch dazu von einem
Mann der sich nicht anmaßt
Frauen je verstehen zu können
Sondern lieber liebt wie sie sind
Unberechenbar oft unlogisch aber
Liebenswert genau darum oder
Auch nicht aber dann spielt es
Ohnehin keine Rolle mehr weil
Ohne Gefühl nur Gymnastik bleibt
Für eine Nacht oder so die keine
Bedeutung im weiteren mehr hat
Zumindest keine Inflation auslöst
Deren Folgen manche fürchten die
An Gesetze der Logik noch glauben
Die in der Liebe nicht mehr gelten
Weil die Basis zwar Natur sein mag
Deren Komplexität Mann aber bei
Frau zumindest nicht verstehen kann
Ob es umgekehrt anders ist Frauen
Also sich berechnend verhalten kann
Dahinstehen wenn ein Teil dabei
Stets unberechenbar für den anderen
Bleibt warum Frauen die meinen
Männer seien berechenbar also
Regeln der Logik auf die Liebe
Anwenden eine Inflation fürchten
Müssen während ich als nur Mann
Ohne Aussicht diese Komplexität
Zu verstehen völlig sorglos sein kann
Vestehe es nie aber genieße es
Wo es sich zeigt wie es ist weil es
Ist was es ist und mehr dazu
Wäre schon fast inflationär
Warum dies Gedicht hier
Endet nur habe ich noch
Lange nicht genug davon

jens tuengerthal 22.12.12