Donnerstag, 24. Oktober 2019

MenschNatur

Stehen wir gegenüber
Der Natur oder sind wir
Egal wie immer Teil der
Uns umgebenden Natur

Gibt es etwas über der
Natur oder ist diese alles
Wie Lukrez schon wusste
Epikur auch hier folgend

Wenn wir aber Natur sind
Alles zu dieser natürlich
Gehört fragt sich nur was
Geistige Welten noch sind

Ist Glaube Teil unserer Natur
Oder entfernt uns Aberglaube
Von dieser nur immer weiter
Weil Natur schlicht Materie ist

Alle Erkenntnis und Erfahrung
Spricht für Kausalität der Natur
Wie sie uns diese täglich beweist
Mit Kräften und Gründen aus sich

Die Götter die Menschen erdachten
Ihresgleichen das Fürchten zu lehren
Moral im Jenseits zu verankern sollen
Die Massen leichter lenkbar machen

Kluge Köpfe des Aberglaubens haben
Einst die Macht mit diesem verbunden
Adel und Königtum gottgewollt genannt
Womit Glaube Staatsmacht auch wurde

Lange lag es darum vielen in Europa fern
Den lächerlichen Aberglauben infrage nur
Zu stellen was schnell zur Tradition wurde
Bis heute bei Anfang und Ende gepflegt

Die Staatsmacht ist zum Glück säkular
Im mehr oder weniger einigen Europa
Was für Fortschritt und Aufklärung steht
Auch wenn nur wenige es so begriffen

Frage ich mich heute wo ich dem
Aberglaube noch Raum gäbe in der
Säkularen Welt ohne Götter heute
Fiele die Entscheidung mir leicht

Nicht für Anfang und Ende wohl
Weder Taufe noch Beerdigung
Lassen sich mit Freiheit vereinbaren
Wie sie Kants Imperativ lehrt

Allein inmitten wenn zwei Liebende
Für ihren Bund höheren Segen wollen
Könnte dies der guten Natur helfen
Wider alle anderen natürlichen Triebe

Was über Umwege zurück uns wieder
Zum Thema der Natur führt ob wir ihr
Gegenüberstehen oder Teil von ihr sind
Wenn wir eine als gut bewerten dabei

Gut ist was gefällt und auch gut tut
Was den Kreis schon einschränkt
Weil wir im Lichte des Imperativ dies
Kritisch aufgeklärt betrachten sollen

Dies kantsche Sollen ist der Preis
Völliger sittlicher Autonomie die alle
Höhere Moral dann entbehrlich macht
Uns Gewissensfreiheit erst schenkt

Wenn wir uns nun entscheiden ein
Bündnis der Liebe auf nur Gefühl
Für immer zu schließen schadet dem
Unsinn auch höherer Segen nicht mehr

Dann pflegen wir schlicht Tradition
Als sei diese ein Wert an sich wie
Tischsitten die so vielen heut fehlen
Was sie in aller Form unfrei macht

Die Freiheit nämlich ist der Schlüssel
Der Natur und Form wieder verbindet
Dem Geist den Rahmen gibt sich
Darin ganz erst wieder zu entfalten

So steht dem aufgeklärten Menschen
Alles frei kein Gesetz begrenzt ihn
Solange er aufgeklärt mündig handelt
Was den strengsten Rahmen gibt

Die Natur kennt keine Moral je
Sie folgt Naturgesetzen natürlich
Die wiederum logisch gelten als
Folge ihrer materiellen Natur

So könnte sich fragen ob Moral
Als geistiges Produkt der Natur
Stets gegenübersteht oder nur
Ausfluss unserer Bedürfnisse ist

Wo wir es wie der Aberglaube
Dialektisch betrachten steht es
Natürlich gegenüber dagegen
Ist es aufgeklärt logisch eins

Nach der Aufklärung steht nichts
Mehr der Natur gegenüber dafür
Ist alles natürlicher Teil von dieser
Auch die Phantasie von Göttern

Diese große geistige Freiheit die
Kaum einer der Zeitgenossen je
Begriff nur später ein Max Stirner
Sah im Einzigen beantwortet es

So holte der kategorische Imperativ
Den transzendent gefesselten Geist
Wieder zurück in die Natur womit
Diese und jene wieder eins wurden

jens tuengerthal 24.10.19

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