Donnerstag, 19. Januar 2023

Arbeitsleben

Arbeitsleben

Das Arbeitsleben bestimmt meist
Den größten Teil unserer Zeit die
Dennoch viele beklagen weil ihre
Arbeit ihnen nicht liegt oder als zu
Anstrengend empfunden wird 
Es eine Quälerei wäre sie sich
Dabei abhängig fühlen was auch
Der Art der Beschäftigung entspricht
Wie wir mit dieser Haltung die den
Größten Teil unserer Zeit bestimmt
Glücklich werden wollen weiß ich
Nicht und frage mich was besser
Wäre um Menschen glücklich wie
Erfüllt leben zu lassen mit dem
Was sie im Leben tun wollen ob
Es ein Sein ohne Schatten gibt
Denke Erfüllung ist wichtig wie
Sie gefunden werden kann ist
Die Aufgabe eines jeden für sich
Arbeite Tag und Nacht wie zu
Jeder Stunde an meiner Lyrik
Weil sie aus den Gedanken des
Tages in mir langsam wächst um
In der Nacht geschrieben zu werden
Sie quält mich manchmal wie sie
In anderen Momenten auch erfüllt
Führt mich an die Grenzen des Seins
Habe lange gebraucht um zu merken
Wie sehr dies mein Leben ist warum
Alles andere nur Beschäftigung wäre
Die bloß nachrangigen Wert hätte
Das zu tun was wir sind erfordert
Bereitschaft dafür alles zu geben
Denke nicht über Freizeit oder gar
Urlaub nach weil ich bin was ich tue
Auch wenn ich nichts damit verdiene
Ist es meine Berufung warum es
Unsinn wäre etwas anderes zu wollen
Ob dies für alle lebbar wäre weil es
In Konsequenz viel Einsamkeit bringt
Kann ich nicht beantworten aber es
Ist richtig das zu tun was du bist
Weil jeder andere Weg nicht deiner
Mehr sein kann sondern nur zwingt
Wir nur täten was wir müssen was
Keinem gut tun kann wie niemandem
Erfüllung bringt die wir suchen sollen
Um irgendwie glücklich zu leben
Vielleicht gibt es ein großes Chaos
Wenn alle erstmal danach suchen
Was ihnen gut tun kann aber das
Wäre das Glück aller wohl wert
Denke ich und tue was ich bin
Als kleiner Dichter und Chronist
Der Zeiten in Versen am Berg

jens tuengerthal 19.1.23

Mittwoch, 18. Januar 2023

Lustvollzug

Lustvollzug

Gibt es einen Vollzug der Lust
Oder ist sie längst vorher da um
Beim Sex nur ihre Form zu finden
Miteinander oder für sich dabei
Entsteht die Lust erst beim Sex
Ist dieser nicht der Vollzug sondern
Das Ding an sich aber wenn die
Lust wie meistens zuerst im Kopf
Beginnt setzt der Sex nur um was
In lustvollen Gedanken längst
Flügel bekam um uns zu erregen
Sicher gibt es Fälle in denen die
Lust erst dabei langsam entsteht
Oder uns überraschend überfällt
Wie dann alles dominiert was an
Gedanken noch irgend frei ist
Vielfach spielt ja schon Gefühl
Vorher eine lähmende Rolle für
Die Vernunft wie andererseits
Beflügelnd für das übrige was
Dann vom Trieb gesteuert uns
Zur Lust miteinander treibt bis
Wir es miteinander treiben um
Sich erschöpft in die Arme am
Ende selig zu sinken was wohl
Dann befriedigt vollzogen ist
Aber wie fern liegen der Lust
Solch seltsame juristische Worte
Die eher nach Verwaltung klingen
Als lustvoll sein können aber die
Lust hat viele Wege miteinander
Um das rechte Echo zu finden
Manche mögen es eher deftig
Andere ziehen zarte Worte vor
Eine möchte nur gefickt werden
Andere ganz eins sein um sich
Überall spüren zu können oft
Will die eine mal das eine dann
Das andere warum es gut ist
Den Ton im Moment richtig
Erspüren zu können der den
Vollzug harmonisch macht so
Unterscheidet sich weniger was
Wir dabei miteinander tun das
Ähnelt sich vielleicht sogar sehr
Als die Stimmung dabei warum
Es mal Vollzug der Lust nur ist
Dann höchster orgiastischer Akt
Gelegentlich fast tierisch wird
Zärtlich sanft wunderbar sein kann
Nichts dafür immer gültig ist warum
Der Vollzug der Lust eher selten
Uns als solcher scheint wenn wir
Es dabei benennen wollen auch
Wenn es das am Ende immer war
Und manchmal geht es auch um
Liebe aber das ist ein anderes Thema

jens tuengerthal 18.1.23

Liebesoffenbarung

Liebesoffenbarung

Die Offenbarung der Liebe macht sie
Scheinbar real weil ausgesprochen
Im Raum ist was vorher nur im Geist
Oder wie Liebende es gerne sagen
Im Herzen spürbar schlug dabei ist
Das Gefühl damit kaum realer nur
Wurde es mitgeteilt und die dann
Reaktion gibt noch Hoffnung oder
Nichts mehr davon was zumindest
An die Realität wieder anbindet
Was immer diese je mit der Liebe
Als hehrem Gefühl zu tun hat ist
Die durch Aussprache geschaffene
Wirklichkeit ein mehr als das nur
Gefühl für sich zuvor und wo sie
Geteilt oder erwidert sogar wird
Entsteht ein neuer geteilter Raum
Der die Liebesgeschichte trägt
Oder auch nicht wie meistens
Aber zumindest gibt die geteilte
Liebe nach der Mitteilung der
Tiefen Zuneigung füreinander
Eine wirkliche Gemeinsamkeit
Das ich liebe dich erfordert erst
Mut dann Geduld um später mit
Ausdauer gegen alle Stürme 
Bestehen zu können falls es
Gekommen ist um zu bleiben
Zumindest ist was ausgesprochen
Mehr da und kann Fundament
Für neue Träume werden die
Dann die Liebe offenbaren
Egal wann wir wagen von Liebe
Zu reden genügt der Wille sich
Zu offenbaren als Beleg völlig
Realistischer wird es nicht mehr
Aber wem das zum Fliegen genügt
Möge abheben und genießen
Weil es ist was es ist
Mehr nie wird

jens tuengerthal 18.1.23

Sternstunden

Sternstunden

Sternstunden der Menschheit nannte
Stefan Zweig seine netten Anekdoten
Über historisch bedeutende Ereignisse
Was ein interessantes Bild uns gibt
Denn was sollen Sternstunden sein
Geht es um die Nächte in denen wir
Ferne Sterne ohne Fernrohr sehen
Ist das ferne Leuchten uns näher als
Bild für das hier Besondere was wir
Erinnern wollen wie für wichtig halten
Spielen in diesen Namen noch die
Alten Lügen der Astrologie hinein
Die mit Prädestination den stets
Aberglauben als Wissen inszenierten
Was in die Zukunft für uns schaut
Warum aber dann Sternstunden für
Den Blick in unsere Geschichte
Überlege ich und finde es eher
Befremdlich so rein sachlich
Aber gefühlt naheliegend was
Belegt wie seltsam Sprache wirkt
Auch wenn wir uns für vernünftig
Gelegentlich noch halten aber
Vielleicht ist diese Erkenntnis
Noch keine Sternstunde doch
Zumindest ein Mondschatten

jens tuengerthal 18.1.23

Himmelblausensor

Himmelblausensor

Heute war es zeitweise himmelblau
Über Berlin auch wenn es davon im
Hinterhof im Winter nur Schatten wie
Winzige Ausschnitte zu sehen gibt
Wird die Sonne irgendwo geschienen
Haben als wäre alles gut gewesen
Weil es nun frostig kalt wird was
Zur Jahreszeit passt und gut so ist
Wichtiger noch als das Wetter
Wäre ein Sensor für himmelblau
In uns der sich den Weg sucht
Zu dem was gut tut und weiter
Trägt als zum nur Wetter was
Ein Schmetterlingsflügelschlag
In Australien schon ändern kann
Wie uns die Chaostheorie lehrte
Also anhaltend gutes Wetter in uns
Macht statt den Zufällen wie den
Launen der Schmetterlinge uns
Länger ausliefern zu müssen um
Uns konstant himmelblau zu fühlen
Aber ich fürchte die Menschheit
Gleicht ihrem Wetter zu sehr
Nichts wäre immer gleich gut
Also gebe ich die Suche nach
Dem Himmelblausensor lieber
Auf bevor ich zur Wüste werde
Unter himmelblauer Trockenheit

jens tuengerthal 18.1.23

Glücksmaß

Glücksmaß

Was ist der Maßstab des Glücks
Gibt es einen oder unendlich viele
Wann sind wir glücklicher als ohne
Welches mit braucht es für mehr
Weiß keinen allgemein gültigen
Nicht mal in der Liebe wissen die
Meisten einen auf Dauer zu halten
Den nur zwei teilen können denn
Glück ist so wandelbar wie das
Was es für uns ausmacht außer
Wir machen uns unabhängig
Von Markt und Umgebung was
In niemandes Interesse sein kann
Auch wenn viele es hoch halten
Bleibt Konsum als Ersatzglück der
Maßstab unserer Zufriedenheit die
So käufllich wie lächerlich ist steten
Moden unterworfen ohne Wert aber
Gut zu verkaufen denke ich für mich
Will es irgendwie anders machen
Glück unabhängig definieren aber
Gebe zu es bleibt nicht viel wenn
Alles seinen Preis im Leben hat
Ist auch Glück wohl käuflich wie
Liebe und der ganze Rest auch
Was zumindest einen Vorteil hätte
Wir kennen das Glücksmaß auch
Wenn wir es weiter öffentlich leugnen
Auch das Glück hat seinen Preis
Drunter machen wir es nicht mehr
Wenn doch sind wir selbst schuld
Es sind halt harte Zeiten

jens tuengerthal 18.1.23

Unnormal

Unnormal

Was ist noch normal in einer Welt
Die an der eigenen Zerstörung mit
Hohem Tempo arbeitet dabei als
Wichtigstes Problem den Gewinn
Wie die Erhöhung des Tempos bei
Der Erwirtschaftung neuer Gewinne
Sieht ohne den unnormalen Zustand
Den der Club of Rome schon in den
Siebzigern diagnostizierte als noch
Keiner von den Grenzen des ewigen
Wachstums hören wollte der Heiligen
Unserer Volkswirtschaften denen ohne
Wachstum Inflation droht die dann alle
Außer den vorher Reichen ärmer macht
Weil wir unnormalen Plänen folgen die
Gegen die Natur gerichtet sind wie sich
Im ständigen Wachstum auffressen
Ohne eine Perspektive zu haben
Wir finden das heute ganz normal
Keiner denkt es sei unnormal die
Welt von der wir leben zu zerstören
Wie weiter dem falschen Konzept
Noch zu folgen um keine Lösung
Finden zu können aber noch bis
Zum Absturz Gewinne zu scheffeln
Auf Kosten kommender Generationen
Was eigentlich unnormal sein sollte
Jedenfalls unverantwortlich ist denn
Was normal ist sollte völlig egal sein
Wenn das was ist weiter zerstört
Wir haben die Welt nur leihweise
Müssen sie für kommende Generationen
Erhalten statt weiter zu zerstören was
Immer noch als normal gilt weil zu viele
Nicht begreifen dass auch ihr Verhalten
Teil der unnormalen Zerstörung ist da
Es zu viele Menschen inzwischen gibt
Die Ressourcen längst erschöpft sind
Was wir normal nennen unnormal ist
So sehr zerstörte dass es bald keine
Zukunft auf der Erde mehr gibt aber
Wir leben weiter als ginge uns das
Alles nichts an weil natürlich stets
Ein anderer verantwortlich ist aber
Solange das normal bleibt gibt es
Keine Rettung der Welt mehr
Was nicht unnormal ist sondern
Schlicht logische Konsequenz

jens tuengerthal 18.1.23

Dawoswehtut

Dawoswehtut

Die Weltelite trifft sich in Davos um
Über deren Zustand zu debattieren
Dabei ist der schmerzhafte Krieg
Den Putin für sowjetische Träume
Vermeintlich gegen den Westen führt
Der das immer noch blind ignoriert
Lieber zu langsam Waffen liefert
Den es in der Ukraine zu schlagen
Gelte natürlich ein Thema aber das
Eigentliche Thema Klimawandel
Wo es um unsere Existenz geht
Wird im Schweizer Kurort nicht so
Thematisiert wie es nötig wäre
Weil die Erkenntnis der dann
Notwendigen Grenzen des noch
Wachstums allen weh täte die
Weiterhin blind darauf setzen
Wenn von der Leyen für die EU
Riesige Pläne bekannt gibt die
Immer noch kompensieren wollen
Geht es um kleine Verschiebereien
Gaunereien der Klima Mafia noch
Aber keine Wende im Denken die
Sogenannte Weltelite hat nicht
Verstanden was nun nötig wäre
Macht weiter wie immer gibt sich
Angestrengt bemüht und lauscht
Dem 99 jährigen Kissinger via
Bildschirm aus den USA von wo
Der alte Guru zugeschaltet wurde
Der immer noch glaubt es könne
Eine diplomatische Lösung mit
Putins Moskau geben weil ein
Erweiterter Krieg niemand nutze
Als ob diese Oligarchie nicht
Endlich zerschlagen werden muss
Damit die Diktatur ein Ende findet
Die Freiheit auch in China ankommt
Es wird nicht über den so nötigen
Umbau der Sozialsysteme mehr
Gesprochen den die schon lange
Notwendige Schrumpfung mitbringt
Es geht um weiter so wie das große
Schulterklopfen bei dem der Kanzler
Wie ein Bauchladenverkäufer zur
Investition in Deutschland einlädt
Weil keiner ein Konzept für eine
Geschrumpfte Zukunft hat denn
Die Eliten sind blinde Versager
Die einfach weiter so rufen statt
Sich um Lösungen zu bemühen
Tun sie engagiert in Arbeitsgruppen
Ohne Konzept für die Zukunft
So ist diese Veranstaltung zwar
Nett gedacht aber so überflüssig
Wie Eliten ohne Antworten auf die
Dringenden Fragen unserer Zeit
Alte weiße Männer zur Kur im
Schweizer Bergland mit einigen
Wenigen Alibi Frauen haben kein
Konzept mehr für die Welt
Zeit sie abzulösen damit sie
In Davos besser bleiben

jens tuengerthal 18.1.23

Dienstag, 17. Januar 2023

Wahllust

Wahllust

Welche Lust wähle ich wenn ich
Die Wahl habe was seltenes Glück
Im Leben wohl immer ist wo wir
Mehr mit Gewohnheiten wie den
Resultierenden Zwängen agieren
Als eine Stellung zu wählen die
Besonders wollüstig schön scheint
Nachdem ich alles mir vorstellbare
Schon probieren durfte merkte ich
Wie gewöhnlich ich doch nur bin
Das Besonderheiten oder viele
Eher von der Schönheit des einen
Moments den ich teile nur ablenken
So würde ich immer die geteilte
Wie gleichzeitige Befriedigung als
Höchsten Genuss für mich wählen
Weil das gemeinsame nur den Sex
Über die Gymnastik wirklich erhebt
Zu einer heiligen Zeremonie macht
Die zu zelebrieren schönste Lust ist
Wichtig ist mir ihr Lust zu schenken
Alles andere kommt danach bei mir
Manches war manchen Neuland
Das sie auf ihre Art dann genossen
Würde mir wünschen nicht wählen
Zu müssen sondern es zu spüren
Wie miteinander dabei im Fluß das
Mögliche lustvoll zu genießen was
Bestimmte Wege nahelegt aber
Nichts muss und alles kann wenn
Beide genießen was ist wird es
Genau so auch gut sein

jens tuengerthal 17.1.23

Wahlverwandt

Wahlverwandt

Verwandte wählen wir nicht
In Familien werden wir geboren
MIt ihr müssen wir halt leben
Wie nach Möglichkeit überleben
Seltsam anders ist es bei denen
Mit denen wir Familien gründen
Kinder also dann Verwandte
Zeugen die also unsere somit
Wahlverwandtschaften sind die
Nicht zu verwandt sein dürfen
Um die Zeugung nicht zur dann
Verbotenen Inzucht zu machen
Deren Folgen uns das Haus
Habsburg über Generationen zeigte
Wie die Bluter unter den Valois
Die schließlich ausstarben um
Dem Hengst Henri aus Navarra
Den Weg nach Paris frei zu machen
Die Wahlverwandten sind also jene
Denen wir sexuell näher kommen
Wie uns mit ihnen gelegentlich auch
Fortpflanzen aber jedenfalls begründet
Die höchste physische Nähe auch
Ein Gefühl von Verwandtschaft
Zumindest mir geht es noch so
Auch wenn die Zahl hoch sein mag
Familien können ja groß werden
Waren wir nicht alle mal verwandt
Finde ich den Gedanken einer
Gewählten Verwandtschaft aus
Koitaler Nähe noch faszinierend
Blicke auf meine also große Familie
Und so bleibt von manchem was
Nur vorbeizufliegen schien in der
Erinnerung eine Verwandtschaft
Aus der Familie des Sex die
Einmal mindestens verbunden war
Um verwandt zu bleiben vielleicht
Sollte es mal ein großes Familienfest
Geben mit allen Wahlverwandten

jens tuengerthal 17.1.23

Frauensammler

Frauensammler

Der gute Ehemann Philipp Blom
Verkennt in seinem sonst ganz
Wunderbaren Buch über Sammler
Sammelwunder Sammelwahn
Casanova völlig und reiht sich so
Eher in die Tradition seiner einst
Protestantischen Vorfahren ein
Mit ihrer moralischen Bigotterie
Die Giacomo Casanova als den
Konsumenten unzähliger Frauen
Für sie vermutlich unvorstellbar
Vieler verurteilen wie dessen
Art zu lieben als einen bloßen
Konsum zur Pflege seines wohl
Narzisstischen Egos betrachten
Was eher davon zeugt dass sie
Die Erinnerungen nicht gelesen
Auf deren Verfassung Blom noch
Hinweist auf Schloß Dux dem so
Beklagten Alterssitz Casanovas
Wo er Bibliothekar war um noch
Ein Leben fristen zu können wie
Sich mit schlichten Geistern dort
Quälte nach dem vorher Kontakt
Mit den großen Geistern der Welt
Denn Casanova war ein Mann der
Die Frauen liebte warum sie ihn als
Liebhaber auch liebten wie er bei
Jeder mit seiner ganzen Pracht
Als großer Mann im Moment war
Die Lust gemeinsam genoss doch
Wird wer Casanova je ganz las
Merken es sind nicht so viele die
Der Meister der Verführung in der
Geschichte seine Lebens die von
Vielen Qualen des Reisens uns
Erzählt im Leben geliebt hat bis
Das Liebesleben in Dux endete
So waren es nach den Erinnerungen
Nur 116 Damen und auch wenn
Manche vermuten er sei das Vorbild
Für den Don Giovanni gewesen
Dessen Diener Leporello einige
Tausend auflistete halte ich das
Für eine eher Mutmaßung weil
Casanova ein Liebender war
Seine Begegnungen sind stets
Von Gefühl und Leidenschaft
Getragen es sind nicht einfach
Nummern die erledigt werden
Genau hier taucht der Widerspruch
Zu Blom in mir auf der hier ganz
Dringend der Aussprache bedarf
Casanova war kein Sammler von
Frauen dem die Zahl über die
Begegnung mit der einzelnen ging
Sondern war bei jeder mit ganzem
Herzen auch wenn die andere
Schon andernorts wartete warum
Er als Liebhaber geliebt wurde
Nicht die Zahl der Frauen zählt
Unwichtig ist die Art der Begegnung
Ob am Ende nur die Lust blieb die
Dafür ganz genossen wurde denn
Was zählt ist Casanova war kein
Sammler von Frauen sondern einer
Der die Frauen liebte wie ihnen das
Gefühl gab etwas besonderes zu sein
Sei es auch nur in diesem Moment
Das ist es was den Liebhaber vom
Nur treuen Gatten unterscheidet
Der eher einem Sammler gleicht
Welcher seinen legitimen Bestand
An Frau und Haus verwaltet was
Casanova nie tat für den jede ein
Einmaliges Abenteuer war das
Sein Herz wie keine entflammte
Zumindest gab er das Gefühl
Diese Kunst ist es die ihn zum
Großen Liebhaber machte die
Lächerliche Sammlung ist egal
Der absolute Augenblick zählt
Darum lieben wir Frauen die
Angebetete Göttinnen uns sind
Den vernünftigen Atheisten wie
Bruder Casanova der in Lyon
Im Grand Orient eingeweiht wurde
Wie ich in Straßburg dazu kam
Vielleicht auf Goethes Spuren
Ein Freimaurer und Freigeist war
Der die Frauen wirklich liebte was
Verkennt wer ihn für einen Sammler
Von Bettgeschichten nur hält die
Unwichtig verglichen dagegen sind

jens tuengerthal 17.1.23

Hasssaat

Hasssaat

Die Saat des Hasses geht im Netz
Auf und blüht dort munter weiter
Kleine Versuche sie zu begrenzen
Werden durch stets neue Wellen
Die sich überbieten noch wollen
Schnell ertränkt im überall Hass
Der politischen Lager die dabei
Gegeneinander hetzen wie noch
Lügen verbreiten um den anderen
Möglichst geschickt bloßzustellen
In einer Spirale der Polarisierung
Die sich mit zunehmendem Tempo
Von der Mitte dabei entfernt die
Für Ausgleich und Verständigung
Statt unnötigen Kampf noch steht
Weniger Hass zu verbreiten wie
Diesem keinen verbalen Raum
Mehr geben und Grenzen für alle
Die Hass verbreiten zu ziehen
Wäre ein Anfang gegen die Saat
Bevor sie weitere Blüten treibt
Die mörderische Worten dann
Zu ebensolchen Taten macht

jens tuengerthal 17.1.23

Völkerrechtchen

Völkerrechtchen

Gerade besuchte die Außenministerin
Den Haag mit dem Gerichtshof dort
Der nach internationalem Recht urteilt
Wie völkerrechtswidrige Taten verfolgt
Dort soll und muss Putin angeklagt
Wie verurteilt werden und das muss
Rechtliche Konsequenzen haben
Denn wenn ein Recht dem Anspruch
Eines Vertrages der Völker genügt
Also einen Contrat Social bildet
Ist es das internationale Völkerrecht
Seine Geltung sollte wichtiger sein
Als jedes lächerliche nationale Recht
Der Nationalstaat ist von vorgestern
Eine Institution des 19. Jahrhunderts
Wenn die Welt Putin aber verklagt
Wie verurteilt wäre dies das Signal
Für eine bessere Welt morgen in der
Verträge gelten wie Menschen sich
Einigen müssen statt mit Gewalt
Wie dem Recht des Stärkeren noch
Gegeneinander vorzugehen wie es
Putin mit seinem Traum von der
Wiedererrichtung der Sowjetunion
Mit stalinistischer Gewalt noch tut
Dieses Recht aus Verträgen muss
Für alle verbindlich gelten wie die
Mörder und Gewalttäter bestrafen
Damit friedliche Einigung endlich
Zur normalen Form wieder wird
Gewalt und Intoleranz keine Chance
Auf Erfolg mehr haben darf wie
Die Mißachtung zur Verurteilung führt
Dies der einzige Weg des Friedens
Der Plan des ewigen Friedens den
Kant schon genau so über Verträge
Die verbindlich verpflichten beschrieb
Deren rechtliche Kontrolle dann der
Internationale Gerichtshof betreibt
Der die Freiheit aller damit verteidigt

jens tuengerthal 17.1.23

Schrumpfkur

Schrumpfkur

Die Schrumpfung der Bevölkerung im
Massenstaat China wird heute noch als
Große Nachricht aufgemacht wie uns
Die Politik weismachen will wir müssten
Zur Erhaltung des Sozialsystems nun
Viele Kinder zeugen statt das System
Wie dringend nötig zu reformieren
Was schon zu Bismarcks Zeiten krank
Wie falsch war nie funktionieren kann
Weil begrenzter Raum ganz einfach
Nicht für unbegrenztes Wachstum
Mit dem kalkuliert wurde gemacht ist
Dies ist ein Thema des Klimawandels
Über das viel zu wenig noch geredet
Wir müssen als Bevölkerung dringend
Schrumpfen wie viel weniger werden
Um weiter überleben zu können denn
Problem bei allem ist die Masse die
In Bewegung unaufhaltbar wird
Bekommt keine Kinder reist nicht mehr
Konsumiert weniger Unsinn den keiner
Braucht mit klarem Verstand der beim
Thema Konsum und Reisen bei allen
Eher aussetzt es braucht dringend
Eine Schrumpfkur für die Erde
Damit sich die Natur erholen kann
Weniger Menschen die weniger tun
Nicht irgendwo ständig hin wollen
Dies täte uns allen besser als die
Weitere Steigerung des Konsums
Wie des Bruttosozialprodukts denn
Die Parole für die Zukunft ist weniger
Wenn es noch eine geben soll

jens tuengerthal 17.1.23

Pistoriade

Pistoriade

Die SPD erkennt die Zeichen der Zeit
Kümmert sich um soziale Randgruppen
Die eine Mehrheit an Zuspruch später
Versprechen können was doch für eine
Gewisse politische Reife spricht die
Auch Grundsätze wie Parität für die
Bisher unwichtige Eignung hinterfragen
Welche ein Grundwehrdienst in den
Achtzigern zur Genüge wohl belegt
Wie die konservative Gesinnung die
Er als durchgreifender Innensenator
Zu Hannover nach Schröder zeigte
Dessen Moskauer Verbindungen der
Neue Verteidigungsminister auch
Nicht zugerechnet werden kann
So kann ein alter weißer Mann der
Nicht mal bi oder schwul ist sondern
Gerts Doris hatte nachdem er früh
Witwer geworden war Retter in der
Parteilichen Not werden zwar heißt er
Boris mit Vornamen was östlich klingt
Aber in Anbetracht seiner Ähnlichkeit
Mit früheren CDU Vorsitzenden hier
Auch mal dahinstehen kann zumal
Sein Durchgreifen gegen Islamisten
Wie Antifa viel Zuspruch findet auch
In der Truppe Freunde haben wird
Ob Boris sich dann im Amt lieber
Brigitte nennt um den Anschein der
Gefühlten Parität zu wahren wie ein
Erster Scheintransminister zu sein
Dürfen wir noch abwarten zumindest
Hat die SPD mit einem alten Mann
Ohne rassischen Erklärungsbedarf
Einen auch für Konservative Kräfte
In der Bundeswehr eher tragbraren
Kandidaten aufgeboten der auch die
Konservativen in der Partei statt dem
Ewig zu lauten linken Flügel stärkt
So wird die Pistoriade zu einem der
Überraschungscoups eines eher
Erwartbar reagierenden Kanzlers
Nun sollte keiner Kurswechsel vom
Neuen Minister noch erwarten das
Wäre zuviel des Neuen für alle

jens tuengerthal 17.1.23