Mittwoch, 18. März 2015

Schlachtfeld

Nach der Demo gegen den bösen
Kapitalismus sehen Teile Frankfurts
Aus wie ein Schlachtfeld in dem ein
Wilder Mob gegen den Staat wütete
Der sich mit Gewalt wehrte weil er
Die 25 Gäste der EZB mit 10.000
Mann und Frau der Polizei
Verteidigen musste - so gesehen
Hat die EZB einen hervorragenden
Betreuungsschlüssel dahingestellt
Ob die Bank damit eher zu einer
Sozialen Persönlichkeit wird oder
Das für eine Bank contra dictio wäre
Sie rücksichtslos ihren Gewinn
Immer suchen muss da nichts sonst
Am Ende zählt und so ist die Wut
Der Demonstranten auf die Banken
Wohl verständlich vielleicht auch noch
Auf einen Staat und seine Organe die
Zu Opfer und Stellvertetern wieder
Werden so diskreditieren sich die
Guten Absichten der Blockierer
Deren friedlicher Widerstand gegen
Die kapitalistische Gesellschaft
Damit zur Nebensache wird einer
Schlacht des terroristischen Teils
Des schwarzen Blocks der Randale
Bewusst sucht und einem Staat der
Seine Rechte mit zuviel Gewalt nun
Durchsetzen will und zu müssen meint
Übrig bleibt ein rauchendes Schlachtfeld
Über dem Hubschrauber kreisen
Von dem sich Sozialdemokraten
Gerne regierungsnah in Sessel pupend
Voller Abscheu distanzieren weil dies
Nichts mit freier Meinungsäußerung
Mehr zu tun hat fraglich nur wie sich
Eine wütende Masse friedlich gegen
Die faktische Macht der Banken noch
Wehren soll wenn sie es will
Dahingestellt ob die EZB die Richtige
Überhaupt ist oder nicht nur
Wieder eine Ersatzhandlung
Am Falschen wie die Prügelei
Mit Polizisten die fast rituell
Vom Schwarzen Block gesucht
Draghi der von Goldmann kam
Gehört kaum zu denen denen
Die Sympathie der Linken leicht
Zufliegen aber immerhin erinnerte
Er in seiner Rede zur Eröffnung
Vor handverlesenen Gästen daran
Dass sie doch eigentlich nicht die
Bösen sein sondern alles täten
Die Staaten mit Geld zu versorgen
So gesehen richtet sich der Protest
Auch gegen das falsche Objekt
Was die Gewalt noch fragwürdiger
Für alle auf dem Schlachtfeld macht
Wer Gewalt anwendet ist Straftäter
Soll mit aller Härte des Gesetzes
Bestraft werden rufen empörte
Frankfurter die friedlich nur ihrer
Arbeit nachgehen wollen verkennen
Aber das jene Schlacht vor 167 Jahren
Zu Berlin die das Denken im Land
Entscheidend veränderte eben die
Revolution von 1848 die in der Paulskirche
Auch zu Frankfurt eine Heimat fand
Auch mit Gewalt begann die nötig war
Wie jene beim Sturm auf die Bastille
Ohne Mut zur Bewegung verändert
Sich nichts im Land wo dringend
Etwas getan werden muss gegen das
Asoziale Diktat der Alternativlosigkeit
Und sicher ist Gewalt keine Lösung
Aber sie ist ein Ventil wer sie nur
Mit Kontrolle und Gewalt unterdrückt
Erhöht nur den Druck in kritischer Masse
Dennoch sollte nach aller Erfahrung nun
Überlegt werden wie künftig mit dem
Schwarzen Block umgegangen wird
Der mit seinen Eskalationen die Bürger
Beim friedlichen Kampf stört und ob
Es unserem Land besser ginge wenn
Alle Mitglieder des Schwarzen Block
Sich vor der Teilnahme an Demos
Bei der Polizei melden müssten
Damit sie als Täter identifiziert und
zur Verantwortung gezogen werden
Was technisch möglich wäre
Etwa durch implantierte Chips
Einen im übrigen friedlichen Ablauf
Künftig sicherte weil Chaoten damit
Identifiziert und ausgeschlossen wären
Oder ob dieses mehr an Unfreiheit
Es nicht noch weniger lebenswert
In einer Gesellschaft voller Kontrolle
Machte in der wir nur noch funktionieren
Eben alternativlos unserer je Rolle
Entsprechen auf der Bühne des Lebens
So gesehen scheint die kleine Schlacht
Viel Lärm um nichts und zwar wohl
Lästig aber weniger schlimm als die
Mögliche Alternative der Kontrolle aller
jt 18.3.15

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