Sonntag, 7. September 2025

Lektürentagebuch 7.9.25

Lektürentagebuch 7.9.25

In der 34. Erzählung des Papageienbuch
Erfahren wir wie Buddhimati doch zu dem 
Seidenkleid kommt dass ihr der Ehemann 
Der Bauer Kalita zunächst verweigert hatte

Sie hatte ihren Mann nach einem solchen
Gefragt und er hatte es abgelehnt weil er
Ein Bauer wäre und die trügen Baumwolle 
Worauf sie sich erst ohne ein Wort fügte

Als der Vater der wohlhabend war mit den 
Anderen Bauern am Dorfrand saß schickte 
Sie den Sohn mit den Worten los er solle
Nun zur Reissuppe nach Hause kommen

Darauf schämte sich der Bauer vor seinen
Freunden weil dies nur ein Essen für Arme
Wäre und schimpfte mit seiner Frau der er
Das Kleid versprach wenn sie dafür seine

Schande im Dorf durch Umdeutung ihrer
Worte wieder auflösen könnte worauf sie
Sprach lade das nächste mal all deine 
Freunde zum Essen mit zu uns ein 

Sie zauberte ein reiches Essen mit ganz
Vielen feinen Zutaten schickte wieder den
Sohn mit den gleichen Worten den Vater
Holen der darauf alle Bauern zu sich einlud

Diese die mit einer nur Reissuppe
Rechneten waren erstaunt und alle
Redeten lobend über seinen Reichtum
Der so ein Mahl eine Reissuppe nennt

Wenn die Prinzessin also ihren Worten
So wie Buddhimati eine ganz andere 
Bedeutung geben könnte solle sie ruhig
Zu ihrem Liebhaber wieder gehen

Damit hat die kluge Frau die ihren Mann
Öffentlich beschämt hatte mit der bloß
Reissuppe ihre Worte umgedeutet und
Der Bauer gewann noch an Ansehen 

Es zeigt wie leicht der öffentliche Klatsch
Umgedreht werden kann durch eine Geste 
Der Großzügigkeit die sich nur mit ihrer
Bescheidenheit dabei noch edel tarnt 

Sie beschämte ihren Mann ob seines
Geizes und erreichte so alles was sie
Durch Behaarung nie erreicht hätte durch
Kluge Taktik und drehte den Sinn um

Wie gut ginge es wohl manchen Ehen
Würden mehr so klug versuchen ihre
Ziele zu erreichen statt mit Gewalt für
Durchsetzung ihrer Macht zu kämpfen

So wird beiden die Chance gegeben
Ihr Gesicht zu wahren und aufrecht
Aus einem sonst Konflikt zu gehen
Was auch der Liebe immer besser tut


Im arabischen Diwan aus der immer
Wunderbaren Anderen Bibliothek die
Verse des Dichters Hâtim al’Tâ’i über
Das Rad des Schicksals gelesen

Hâtim gehört zu den Gestalten mit denen
Goethe sich im westöstlichen Diwan 
Identifizierte wobei dieser meist seine
Großzügigkeit noch selber hoch lobt 

Hâtim zeigt sich als Genussmensch der
Hedonistisch noch vorislamisch denkt
Er zeigte wie mit Reichtum und Erfolg
Ehrenvoll umzugehen sei warum er

Auch im islamischer Zeit verehrt wurde
Die Konflikte mit seiner Frau die seine
Zu große Großzügigkeit beklagt sind
Legende und Vorbild vieler Ehegeschichten

Die vielen Legenden um Hâtim ließen ihn
Goethe zum Alter Ego werden im Diwan 
Der ihn Hatem nennt im Buch Suleika das
Seiner Flamme Marianne von Willemer galt

Ob es Hâtim wirklich gab ist unklar der
Legende nach lebte er um 550 war schon
Als Kind so ruinös großzügig dass seine
Brüder ihn entmündigen ließen dafür 

Er soll sogar nach seinem Tod noch mit
Immer vollen Töpfen an seinem Grab für 
Die Gäste dort gesorgt haben über seine
Frau die ihn verstieß gibt es eine Sage

Danach sorgte er auch noch bereitwillig
Für ihre Gäste die zu ihm wollten worauf
Sie schimpft genau darum verstieß ich
Dich großzügigen Verschwender doch 

Die Verse erzählen vom Rad des Schicksal
Welches das ewiggleiche ein und aus wäre
Das Rad hielte nie an nur wir blieben nicht
Wir schreiten auf der Spur unserer Frist nur

Dort lobt er sich für seine Tapferkeit mit der
Er andere Stämme überfiel und wie er nie
Im Leben die geheimen Orte der Nachbarin 
Betreten hätte also immer treu gewesen sei

Viele seien nur Sklaven ihres Besitzes
Seiner dagegen sei ihm zu Diensten wer
Gutes tun will sieht sich weit nach Gästen
Um während wer geizig ist wegsieht 

Manche seien schon mit Niedertracht 
Zufrieden während andere lieber zu
Den Sternen strebten er hätte viele
Bittende erhört um Gutes ihnen zu tun

Wer taub sich stellt dagegen verdiente
Wohl dass wer sich über ihn empört
Endet sein Selbstlob im Rad des Schicksal
Es ist ein tue Gutes und rede darüber


Nach den uralten indischen und arabischen
Geschichte nun zu den Geschichten einer
Starken Frau im Paris der Zwanziger Jahre 
Helen Hessel in Ich schreibe aus Paris

In ihrem Pariser Bilderbogen geht es nun
Zum Boulevard Rochechouart wo sie 
Durch eine Tür in den verqualmten Raum
Gleich an der Ecke des blanken ‘zinc’ ist

Es fließt aus diesem der Kaffee und
Schnaps aus vielen Flaschen während
Ein zorniges Mädchen auf den Wirt der
Hemdsärmelig ist nackten Armes schimpft

Atemberaubend sei die Enge dort durch
Die das gedämpfte Gedröhn der Kapelle
Klingt als orchestrales Dudeln dabei der
Harmonika und Geschwirr des Banjo

Ihr Gestampfe ist unaufhaltsam selbst im
Gelegentlichen Stocken noch und wo der
Raum sich dehnt wird getanzt dabei lehnen
Zuschauer auf der Galerie in der Haltung

Von Andächtigen in einer Kirche versunken
Bewegungslos dabei während blinde Spiegel die Aufschrift 4 sous la danse
Zu den bunten Blumengewinden tragen 

Die Paare seien ernst vor Inbrunst trotzige
Mädchengesichter fast wütend vor Jugend
Mit kurzen warmen Mähnen wirken sie Hurenherrlich dabei voll zorniger Lust

Während Kleinere mit dünnen Füsschen
Eingebettet an der Brust ihres Geliebten
Ruhen glänzt unter tiefem Hutschatten eine
Nußglatte Nasenspitze über grellen Lippen

Grüner Flitter und staubiger Chiffon dazu
Einzelne sind schön aber alle sind deutlich
Auf den Stufen zur Galerie steht eine völlig
Ungeschminkt deutschaussehende Dicke

Sie sammelt unwillig die Sous der Männer
Die ihre Mädchen auch zahlend nicht mehr
Loslassen und diese Männer seien bleich
Blicklos drehen sie das Warme im Arm

Erschreckend sei es fast als sei das Leben
Aus diesen Gesichtern verzogen irgendwo
Anders hin und tobe dort im Verborgenen
Beschreibt sie die Atmosphäre brutal klar

Die glänzende und die dunkle Seite der
Prostitution und ihrer armen Nutzer die
Sich Körper kaufen ohne Gefühle an 
Denen es mangelt dafür zu bekommen

Wie fühlt sich die ältere Frau zwischen
Den ganzen jungen Huren dort die
Vielleicht auch keine sonst sind als
Freizügige Mutter junger Knaben

War Helen Hessel dort mit Henri der ihr
Viele der Pariser Etablissements zeigte
Gar mit dem Flaneur Franz ihrem Mann
Wurde sie auch als Geliebte ausgeführt 

Weiß es nicht aber ihre starke Sprache
Mit eindrucksvollen Bildern macht die
Erotisch käufliche Stimmung sichtbar
Sie ist Flaneuse und wertet doch dabei

So steht Helen Hessel daneben aber
Drückt die gefühlte Stimmung dabei
Als Frau mit anderen Blick aus als es
Der Pariser Flaneur Hessel gern tat

jens tuengerthal 7.9.25

Wohlstandswahrung

Wohlstandswahrung

Der Kanzler gibt die Parole aus es
Müsse von allen mehr getan werden
Um den Wohlstand zu wahren den 
Wir uns nicht mehr leisten könnten 

Dazu hätten wir über unsere Verhältnisse
Gelebt müssten nun also sparsam sein
Warum den Ärmsten zuerst von ihrem
Bescheidenen Wohlstand genommen wird

Nicht infrage aber kommt für diesen eher
Asozialen dort etwas zu nehmen wo längst
Mehr als genug vorhanden ist also dem
Vorhandenen Wohlstand umzuverteilen

Wer dies wolle gefährde damit den
Deutschen Mittelstand die dicke Bank
Auf die alle gerne setzen weil es Masse
Genug wäre sich an der Macht zu halten

Auch wenn dort nur Politik für Reiche
Gemacht wird deren Vermögen weiter
Zu schützen wird behauptet es müssten
Alle härter arbeiten Wohlstand zu wahren 

Dabei gibt es eine ganz einfache Gleichung
Wir sind längst viel zu viele und müssen
Dringend weniger werden wie aus der
Konzentration den Gewinn schöpfen

Wer den Wohlstand wie das Klima noch
Retten will und beide hängen infolge eng
Zusammen muss auf weniger setzen wie
Dies als großen Gewinn verkaufen können

Wahrung geht nur über weniger also eine
Bewegung radikaler Konzentration womit
Was bleibt genug für alle ohnehin wäre
Ohne Kinder erbt der Staat genug 

Wer Deutschland und die Welt retten will
Muss also weniger arbeiten und wollen
Statt mehr wie der schädliche Merz in
Veralteten Denken gefangen erzählt

jens tuengerthal 7.9.25

Hörbuchplage

Hörbuchplage 

Es gibt immer mehr Menschen
Leider vielfach Frauen die meinen
Hörbücher hören sei wie lesen nur
Viel praktischer weil noch so viel
Nebenbei erledigt werden könnte

Denen Berieselung Freude macht
Beim anderen die so neben all
Dem Haushalt und Job noch
Zum lesen kämen weil ihnen
Jemand die Ohren voll quatscht

Hatte selbst früher sowohl die
Buddenbrooks wie den Zauberberg
Gelesen von Gert Westphal die ich
Auf langen Autofahrten gerne hörte
Weil ich beide schon gelesen hatte

Bis jetzt zum Jubiläum von Thomas Mann
Habe ich die beiden liebsten nicht mehr
Gelesen gehabt weil ich immer dachte
Die kenne ich ja schon auswendig vom
Vorlesen des grandiosen Westphal

Auch Joseph und seine Brüder habe ich
Vom Meister Westphal gelesen noch auf
Irgendeiner mobilen Festplatte aber zum
Glück nie gehört weil ich vorher das Buch
Ganz gelesen haben wollte was Zeit hat

Seit über dreißig Jahren lese ich daran
Immer nur nach Laune und liebe es so
Noch ein Meisterwerk vor mir zu haben
Aber lesen ist nicht hören kein Vergleich
Lektüre braucht Zeit und Konzentration

Ob ich ein Hörbuch höre oder Musik mich
Eben berieselt ist völlig egal wer nicht liest
Sich keine Zeit für Lektüre mehr nimmt
Ist bereits Teil einer verblödeten Masse
Die ihre Bildung aus dem Fernseher haben 

Mit dem Buchdruck kam die Wende die
Wurzeln für die Aufklärung legte die in 
Der Demokratie ihre Vollendung fand 
In der sich ein gebildetes Volk nach
Der Verfassung einen Vertrag gab

Heute liest kaum wer mehr außer
Nachrichten in Sozialen Medien aber
Bücher gibt es höchstens elektronisch
Viel lieber noch als Hörbücher um bei
Sonstiger Tätigkeit unterhalten zu werden

E-Books sofern sie wie Bücher wirklich
Seite für Seite gelesen werden können
Auch funktionieren aber es braucht um
Mündiger Bürger zu werden wie auch
Zu bleiben ständiger Lektüre und wer

Nicht mindestens in einem guten Buch
Liest sollte sein Wahlrecht verlieren weil 
Das zur Mitgestaltung nötige Bewusstsein
Ohne gute Lektüre völlig verloren geht wie
Es dem Geist der Verfassung entspricht

Natürlich können Menschen gerne ihrem
Netflixabo frönen oder sonst schauen
Jede nach ihrer Fasson wie entsprechend
Den eigenen Fähigkeiten nur wählen
Brauchen diese Zuschauer nicht mehr

Die USA führen uns gerade vor wie eine
Alte Demokratie zur mafiösen Oligarchie 
Verkommt wenn auch der Präsident nur
Fernsieht statt Bücher zu lesen ist der
Weg in den Abgrund absehbar wohl 

Davon befreien auch keine Hörbücher
Die nur die Plage ständiger Brieselung
Weiter fortsetzen auch wenn sie noch
Spuren von Bildung enthalten können
Braucht Bildung immer einsame Leser

Es braucht auch kein Gerede über Bücher
In Gruppen von Lesern denen es nur ihre
Kostbare Lesezeit stiehlt aber besser als
Viele andere Beschäftigung sind diese
Nur ersetzen sie nie die einsame Lektüre

Leser sind immer auch einsame Menschen
Die diese Zeit mit guter Lektüre füllen
Der Mut dies sein zu wollen ist derselbe
Den Kant zum Motto der Aufklärung einst
Machte sapere aude gilt heute noch mehr

Habe den Mut für dich zu bleiben um
Allein die Welt der Bücher zu entdecken
Statt nur über irgendwas zu quatschen
Halte Abstand von all dem Gerede und
Wage selbständig kritisch zu denken

jens tuengerthal 7.9.25

Liebesheilige

Liebesheilige

Geliebte sind mir
Heilige zur Anbetung
Tiefer Erfüllung

jens tuengerthal 7.9.25

Vernunftanbetung

Vernunftanbetung

Vernunftanbetung
Täte besser als weiter
Nur Aberglaube

jens tuengerthal 7.9.25

Netzheilige

Netzheilige

Netzheilige sind 
Ablass an Aberglauben
Sichtbar zu bleiben

jens tuengerthal 7.9.25

Liebesverschwinden

Liebesverschwinden

Manchmal verschwindet die Liebe
Als wäre nie etwas gewesen dann
Macht es auch nichts mehr sie ist
Halt weg und es blieb nichts übrig

Die meisten Lieben aber hinterließen
Tiefe Spuren in mir und manche taten
Lange noch weh weil das nicht mehr
Noch nicht wirklich in mir ankam 

Wie gut tut da die Zeit die alles weiter
Relativiert bis nichts mehr da ist von 
Den einmal geteilten Träumen doch 
Nichts wirkt besser als Ablenkung

So verschwindet die alte Liebe am
Besten hinter der neuen Liebe die
Verliebt völlig vollkommen scheint
Glücklich wer solche findet 

jens tuengerthal 7.9.25

Danachriesling

Danachriesling

Nach dem Konzert noch auf einen
Rheingauer Riesling ins Crossroads
Wo wieder eine Mel zu begrüßen war
Neben vielen anderen Stammgästen 

Tino und Phil II machen Bar wie die 
Bedienung und kaum saß ich oben
Reichte Tino mir Riesling und Wasser
Die Bar ist unten gut gefüllt während

Draußen noch zwei Tische oben ein
Pärchen auf dem Sofa das zum etwas
Intensiveren Schmusen zwischendurch auf
Dem Klo verschwindet sei ihnen gegönnt 

Rege Gespräche an der Bar mit später
Auch Selma und Nina und anderen hält 
Die Stimmung hoch und Tino beschäftigt 
Ein gelassener Ausklang vom Konzert

jens tuengerthal 7.9.25

Samstag, 6. September 2025

Melspeiche

Melspeiche

Mal wieder Mel in der Speicher hören
Die gut gefüllt war als ich in der Pause 
Dort ankam und erstmal Mel draußen
Sehr herzlich begrüßen durfte um dann

Einen Platz an einem Tisch angeboten
Zu bekommen bei zwei Damen schon
Legt sie wieder mit viel Power los und
Reißt gleich die ganze Speiche mit

Begleitet von einer Gitarre Bass und
Einer Glatze am Schlagzeug schafft
Sie das gemischt ältere Publikum zum 
Mitsingen und Mitklatschen zu bringen

Dann wandert sie durch den Saal und
Fordert sie persönlich die Gäste zum
Mitsingen auf und stellt ihre Band vor
Wieder im Kleid ist sie einfach hinreißend 

Dann wird sie wild und rockig was alle
Begeistert und die Band liefert den 
Sound mit der nötigen Härte dazu
Der Jubel ist entsprechend groß

Im nächsten Song dafür wieder eher
Liedhaft spielt sie wieder selbst Gitarre 
Und groovt sich mit ihrer Band ein und
Fährt noch melodischer danach fort 

Mit dem rockig schwungvollen Song
Über die Liebe begeistert sie wieder 
Die ersten tanzen viele wippen mit
Dann kommt noch eine Pause

Nach dieser beginnt sie ihr Publikum
Wieder wach zu spielen in dem zum
Glück etwas gelüfteten Raum spielt
Nun der Gitarrist ein grandioses Solo

Nun kommt eines der schönsten
Liebeslieder mit Dein ist mein ganzes Herz
Wie sie ankündigt und gleich singen
Alle mit und strahlen glücklich dabei

Ein Hit nach dem anderen bringt alle
Zum Mitsingen bei Stand by me bebt 
Der ganze Raum und alle singen mit
Und träumen von Liebe es ist wundervoll

Sie holt ihr Publikum ab und begeistert
Mit roling on the River geht es weiter
Wieder singen alle mit dann legt die 
Band mit viel Schwung und Tempo los 

Ein Gast spielt die Luftgitarre dazu
Die zwei Nymphen auf dem Sofa sind
In all ihrer Schönheit ganz entrückt
Die Damen in meinem Rücken tanzen

Dann spielt Wolf der Wirt noch ein
Solo mit der Mundharmonika was
Mit großer Begeisterung bejubelt wird
Nun kommt schon der letzte Song

Wieder was zum mitsingen der so
Laut mitgesungen wird das die Fenster
Im Rahmen hier beben die Stimmung
Ist alle brüllen What’s going on

Noch eine mitreißende Zugabe nach
Lauten Bitten des Publikums reißt
Noch mal alle von den zahlreichen
Hockern hier und Mel tanzt auf der Bühne

jens tuengerthal 6.9.25

Lektürentagebuch 6.9.25

Lektürentagebuch 6.9.25

Mit Helen Hessel geht es in den Zirkus
Unter der Überschrift Cirque Morano
Wird der Pariser Bilderbogen mit dem
Üblichen geschehen dort fortgesetzt

Gefangene dressierte Tiere werden von
Gröhlender Menge bestaunt und Völker 
In ihrer Gegenwart als Schauspiel gezeigt
Was mich schon immer etwas ekelt

Die dünne Fassade des Glanzes über
Dem real traurigen Leben dort das sich
Wie seine Tiere inszeniert schien mir
Schon immer eher fadenscheinig 

Helen Hessel schwärmt und beschreibt
Wie geboten was auch erwartet wird vom
Zirkus in Paris mit seinen traurigen Clowns
Wo wir lernen über andere zu lachen

Das beschreibt die Autorin sehr fein
Mit den üblichen literarischen Metaphern
Die für mich ihre Schönheit nicht mehr
Wirklich entfalten sondern nur tarnen 

Das Elend unter der Fassade zeigen 
Die der Volksbelustigung dient so übel 
Wie das Leben eines Animateur trist ist
Bleibt der Zirkus kritisch betrachtet traurig

Auch die leicht euphorische Beschreibung
Die Helen Hessels hier gibt klingt wie die
Üblichen Erwachsenen die Kindern nur
Erzählen wie toll doch der Zirkus sei 

Insofern gelingt es der Autorin fein die
Zirkusbegeisterung erwartungsgemäß
Zu bedienen aber ich finde das Thema
Davon abgesehen doch eher bedrückend 

Ob es die Anscheinswelt ist oder das 
Fahrende Volk das nie sesshaft wurde
Was für mich schönster Luxus erst ist
Gar die Tierquälerei sei dahingestellt

Literarisch handwerklich gut gemacht
Bleibt ein fader Nachgeschmack von
Bloß populärer Unterhaltung die dazu
Fragwürdige Eigenschaften fördert 


Bei den Buddenbrooks leidet Tony
An ihrer Unentschlossenheit den ihr
So ekligen Grünlich zu heiraten wird 
Aber von allen Seiten dazu gedrängt

So wird die vorher fröhliche freche
Tony immer stiller und blasser kann
Nicht mal mehr richtig essen als der
Pastor sie in der Predigt ermahnt

Sie fühlt sich verfolgt und bedrängt
Grünlich zeigte dem Konsul schon
Seine Bücher die zum einrahmen
Schön gewesen wären meinte dieser 

Im Gespräch mit Bethsy seiner Frau
Drängt der Konsul weiter der seine
Tochter gerne unter der Haube wüsste
Diese versucht es danach auch noch

Als Tony immer kränker aussieht
Beschließt der Konsul natürlich in
Absprache mit Bethsy wieder die
Tochter einige Tage an die See 

Nach Travemünde zu schicken was
Er im Gespräch schon zuvor mit dem
Alten Lotsenkommandeur geklärt hatte
Wozu Tony und Bethsy nicken dürfen 

Er schätzte Frau und Tochter richtig ein
Auch Tom begleitet die Schwester gern
Nach Travemünde wo sie sich erholen
Wie zur Besinnung dann kommen soll

Freudig damit Grünlich zumindest für
Einige Tage zu entkommen packt Tony
Ihren Koffer nach Travemünde mit der 
Großen Krögerschen Equipage zu reisen

jens tuengerthal 6.9.25

Realantisemitismus

Realantisemitismus

Der Platz Deutschland ist nach dem
Holocaust klar an der Seite Israels 
Egal welche Regierung dort gewählt
Was nicht unsere Entscheidung ist

Dies ist eines der Fundamente zur
Gründung der Bundesrepublik nach
Dem Nationalsozialismus die nicht
Zur Diskussion und Disposition stehen

Die Hamas ist eine antisemitische
Terrorgruppe rassistischer Islamisten
Ihre Zerschlagung ist ein legitimes
Ziel aller durch sie bedrohten Staaten

Nebenbei hat die Hamas inzwischen
Einen riesigen Propagandaapparat 
Der orientalische Märchen über die
Zustände in Gaza überall verbreitet 

Inzwischen schaffte es die Macht der
Islamisten Uneinigkeit in Europa zu
Säen wie den Blick vieler zu trüben
Die Israel Völkermord vorwerfen

Es kann und wird auch in Israel über
Die Methoden der Regierung Netanjahu
Gestritten aber es darf keine Diskussion
Zur Solidarität mehr in Europa geben

Die Terroristen der Hamas müssen
Besiegt und zerschlagen werden um
Dauerhaft Frieden zu ermöglichen
Alles andere wird dabei nachrangig

Nicht Israel hat den Krieg begonnen 
Sie verteidigen sich gegen den Angriff 
Der islamistischen Terroristen die einen
Staat über Jahre vollständig besetzten

Alle andere scheinbare Solidarität mit
Den armen Palästinensern ist Ausdruck
Erfolgreicher Hamas Propaganda unter
Naiven westlichen Opfern noch

Es gibt gerade keine Solidarität mit den
Opfern der Hamas in Gaza die nicht
Propaganda für diese wäre warum nun
Alle besser dazu den Mund hielten 

Wer Terroristen unterstützt noch dazu
Rassistische Islamisten stärkt ist ein
Feind der Freiheit und Europas darum
Wie ein Terrorist auch zu behandeln

Der einzige Rechtsstaat der Region die
Den ganzen islamischen Raum erfasst
Wird die Probleme alleine lösen ohne
Mit Hamas Propaganda belehrt zu werden

Dies sollte sich dringend auch wieder die
Deutsche Regierung bewusst machen
Statt islamistische Terroristen zu stärken
Um Ruhe im eigenen Land zu wahren 

jens tuengerthal 6.9.25

Liebesschatten

Liebesschatten

Schatten der Liebe
Verdunkeln gerne alle
Vernunft mit Gefühl

jens tuengerthal 6.9.25

Bewölkt

Bewölkt

Manche Menschen sind
Innerlich stärker bewölkt
Als ihr Wetter zeigt

jens tuengerthal 6.9.25

Hinterhoflicht

Hinterhoflicht 

Ausschnittsweise nur
Bekommen Hinterhöfe
Licht nach Jahreszeit

jens tuengerthal 6.9.25